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Tuxm, 26. Oct. AuS verläßlich« Quelle kann ich milthcilen, daß ßN» hiesige Eabinet nach mehren Eommunicationen, hie eS mit Oester- r«ch gepflogen, hinsichtlich der Schweiz und der gegen die Eidgenossen sichelst zu »evdachtendkn Haltung sich bin Ansichten des wiener CadinetS angeschlossen hat und im Begriffe fleht/ ähnlich« Maßregeln wie die m Oesterreich ergriffenen anzuordnen. Nach den Berichten, dir aus Paris in b«S letztes Lagen eingegangen sind, läßt sich nicht zweifeln, daß in Krankreich in diesem für die Schweiz und wol auch für deren südliche Nachbarn kritischen Augenblick eben dieselbe» oder doch ganz ähnliche Srchchsätze der Regierung zur Richtschnur dienen werden. In Bezug auf die drri Mdtülschen Staaten, die an di« Schweiz grenzen, ist man hier bist jetzt- nur von de» bedingten Zustimmung Württembergs unterrichtet, »mar Zustimmimg, die von dem Beitritte BaiernS und Badens abhängig 'gemacht sei« soll, welche letztere Staate« aber von einer Truppenaufstel- kung Nichts wissen zu wollen scheinen. (A. Z.) Ilortftf, 2S Oct. Dit von der hiesigen und römischen Regierung durch ihre Bevollmächtigten, Cav. Martini und Monsignore Eorboli, am Hofe vön Turin eingeleiteten Unterhandlungen behufs der Gründung eines rtglicnischen Zollvereins sollen, wie versichert wird, daselbst den besten Fortgang haben. — Zn Carrara fanden kürzlich sehr unange nehme Austritte statt. Nachdem ein Polizeicommiffar sich undenkliche Rühe gegeben hatte, di« auf den vielen herumliegenden Marmorblöcken, an den Mauern und Häusern in unzählbaren Wiederholungen angeschriebenen Won« Viv» kiv IX. auSzulöschen, wurde eines Abends die Hymne auf den Papst «»gestimmt, und vielstimmige DivaS ertönten in der Nähe der Hclüptwache. Das Singen wurde verboten, worauf der Lärm nur grü ßet wurde. Das Militait gab Feuer auf das versammelte Volk, ohne daß glücklicherweise Jemand beschädigt wurde; in dem darauffolgenden Tumult erhielt aber ein Dragoner einen Dolchstich, in Folge dessen der- felbe bald darauf gestorben sei« soll. - (A. Z.) 26. Okt. Gestern Mittag um 12 Uhr hatte ein gewis- set Päolini, Corpora! derBirri, einen blinden Man« gcmishandelt, weil «r bftteltr, und da das Volk schon lange gegen diese Birri aufgebracht wär- so fanden sich sogleich Leute, welche ihn wegen dieses MishandelnS zur Rede stellten; hierauf soll er grob geantwortet und z« de« Umstehen den gesagt haben, er wolle seine Hände im Blute der Nationalgarde ba de»! Uittrr dem Volke befanden -sich viele zur Nationalgarde Gehörige, wenigstens trugen sie die Mützen mit der Devise, was allgemein ist, und fielen sttzlcich übet genannten Paolini her, rissen ihm die Kleider vom Leib, und nur mit Mühe konnten ihn di« Carabiyieri der Wuth deö Volks entziehen. Hi«räuf ging es zur Wach? Kp dem Quartiere von S. Spirito, wo man die Birri herausjagte, zuschloß und an die Thüre den Zettel heftete: „ZU verMiethtn". Bis dies Alles geschehen, war es S Uhr geworden, und das Volk erinnerte sich, daß eS noch andere Wacht- posten der Birri gebe, nämlich auf der Piazza Vecchia und im Bargello (Gefängnisse). Die ganze Nacht und heute Morgen wurden vom Volke Verhaftungen vorgenommen, lauter Birri, und besonders Spione, sowol Männer wie Weiber. Uebcrall sieht man Truppen Und Nationalgarden Mit andern» Volke voraus und die Verhafteten in der Mitte. (N. C.) Hom, 23. Oct. Soeben wird «ine das Motuproprio über die künf tige W!ltjticipalverfassu«gRomS ergänzende Bekanntmachung durch den Cardinal-Staatssccretair Ferretti veröffentlicht. Der Papst, „immer auf die Erhöhung der Ehren dieser seiner vielgeliebten Stadt bedacht", hat befohlen : 1) Der Präsident der Comarca führt künftig den Titel Prä sident von RöM und der Comarca; 2) der Prälat, der jetzt als Prä sident füngirt, legt sein Amt zu Ende dieses Monats nieder; 3) ein von dem Papste zu bestimmender Cardinal wird dieses Amt bekleiden; 3) der Cardinal-Präsident wird die höchste Autorität nicht allein über die Comarca auSüben, wie der mit dieser Würde bisher betraute Prälat, sondern auch über den Rath und Magistrat der Stadt Rom. — In Ge nua haben bei einem zu Ehren von Pius IX. abgehaltencn Kirchenftst« die Damen des Adels an den Kirchthüren in silbernen Becken Beiträge eingesammelt, welche zum Ankäufe von Gewehren für die päpstliche Ci- vica bestimmt sind. (A. Z.) Stutzland und Malen. , Die Bauern in Eivlanb sind nach alten Gewohnheitsrechten gehal ten, ihren Predigern jährlich zur Subsistenz gewisse Abgaben vom Ertrag Met Ländereien, bekannt unter dem Namen Kirchenzeh ntcn, zu ge- vitrt. Dieser kirchliche Zins hat nun für Diejenigen von ihnen zu beste-, hen aufgehört, die der orthodoxen griechischen Kirche .sich angeschloffen. Der Generalgouoerneur der Ostseeprovinzen hat in dieser Beziehung eine Publikation erlsffen, worin cß heißt: „Gemäß den höchsten Willen Sr. kajscrl. 8staj- solle« die livländischen Bauern, die sich mit der rechtgläu bigen Kirche vereinigt Haben, nickt allein von den Zahlungen an die Pre diger sür Vollziehung geistlicher Handlungen, sondern auch von den Ob liegenheiten befreit werden, welche sie zum Vorthcile der lutherischen Kirche und deren Geistlichkeit nach alten Gewohnheiten für einstweilige Benutzung 'voN gutsherrlichen Ländereien geleistet haben. Ausgenommen jedoch von dieser Befrriung sind ditjenig«» Bauer«, die auf den zu den Pastoraten gehörigen Ländereien angefiedrlt sind." (B. Z.) — In Maakwu sind vom 3V. Sept/ bis zum Iv. Oct., also in IS Tagen, im Ganzen 222 Personen an drr Cholera erknuekt imd davon 66 gestorben. - **Äthen, 10. Okt. Das seit dem Tode Kolettis' beobachtet« Ver fahren drS Ministeriums beweist, daß da« fehlerhaft« Systrm, deffrn Organ er war und das s» dm letzten drei Jahren so ernstlich durchgeführt worden, nicht bloS in der Person des Kolettis seinm Grund hatte. Je der wahre Freund Griechenlands muß nunmehr von der Nothwendigkrit einer baldig«« Beseitigung dieses Systems überzeugt fein, und eS g«schah in bester Absicht für Griechenlands Wohl, daß ich in frühem Briefen fo manch« Urkunden mittheilt«, welche ein grelles Licht auf die groben MiS- griffe und das bedrückend« Verfahren der Verwaltung warfen. Mag es auch nicht in der Macht des griechischen Volks liegen-, gewisse fremde Mächte abzuhaltcn, Gri«chenland als Mittel zur Ausdehnung ihre« diplomatischen Einflusses im Orient zu gebrauchen, so wollen wir doch hoffen, daß di« Bemühungen jener Patrioten in der konstitutionellen Opposition, welche Kolettis in Masse von der Kammer auSfchloß, die aber die wahren Ver treter der Nation sind, fortgesetzt werden, bis di« Constitution zur Wahr heit und die Beobachtung der Gesetze eine praktische Pflicht der Verwal tung geworden. Das Königsfest wurde kürzlich zu Theben durch Drrtheilung von Ehrenzeichen, durch Beförderungen und andere Belohnungen für die Trup pen begangen, welche kürzlich gegen Krieziotis in Euböa g«braucht wor den waren. Bei diesem Feldzuge kamen jedoch wenig Gefechte vor, und die Zeitungen und Privatbriefe sind voll von Klagen, daß Menschen kalt blütig niedergemetzelt, Häuser verbrannt, Weiber getniShandelt und Städte und Dörfer willkürlich gebrandschatzt worden sind. General GardtkiotiS GrivaS hat auf keine bestimmte derartig« Anklage geantwortet, und z. B. folgende Mittheilung der Elpis hat nicht den mindesten Wid«rspmch er fahren: „Die Drangsale, welche die Dörfer Euböas seit der Ankunft der königl. Truppen unter Befehl des königl. Adjutanten Generals Gardi- kiotis GrivaS zu bestehen haben, sind nicht zu beschreibe«. Plünderung und Gewaltthaten sind di« Ordnung des TageS. Der Adjutant des Kö nigs erläßt in Person Befehle zum Riederbrennen von Häuser«. Hr. PerdikariS, ein vertrauter Freund des Generals KrieziotiS, war diesem gefolgt. Was thut der Adjutant des Hönigs nach dem Unfälle, der den General Krieziotis betroffen und die Auflösung seines Lagers veranlaßte? Er faßt Muth und erläßt einen amtlichen Befehl an den Rittmeister Parami- thiottiS, daö Haus des Hrn. PerdjkariS anzuzünden, in welchem dessen un glückliche Gattin lebte. Der Rittmeister mußte dem Befehle gehorchen, aber von Mitleid bewegt, ging er zuvörderst in daS Haus der unglück lichen Dame und benachrichtigte sie von dem schauerlichen Werke, ha« er zu vollbringen habe. Sie fiel in Ohnmacht, und der menschlich« Offizier leistete ihr Beistand und rieth ihr, als sie wieder zu sich gckomPen, ihre werthvollste Habe zusammenzusuchen und mit sich zu nehmen. Sir that dar und er gab ihr noch zwei Reiter zur Deckung mit. Sobald sie da« Haus verlassen, ward es bis auf den Grund niedergebrannt. Der Adju tant des Königs aber war entrüstet über das menschliche Verfahren deS Rittmeisters und gab ihm einen Verweis dafür, daß er den eines Nero würdigen Befehl nicht vollständig ausgeführt." Wenn das griechische Volk solche Handlungen vor Auge» hat und wenn es über den Nachtheil.nachbenkt, dpn es durch die Unterbrechung des griechischen Küstenhandels mit der Türkei erleidet, darf es da Wun der nehmen, daß starker Unmuth und MiSstimmung sich darüber zu er kennen geben, daß Kolettis' Tod keine wesentliche Aenderung in dem Sy steme der Regierung bewirkt hat? Die Führer der Aufständischen, PharmakiS, Pappakostas -und Vclentzas, haben ihre Truppen neu gesammelt und eine drohende Stellung angenommen. Di« Regierung hat dem General Gardikiotis GrivaS, wel cher mit der Unterdrückung des Aufstandes beauftragt ist, Verstärkun gen gesendet. Wereinigte Titaaten von Vror-amerika. Die mit dem Dampfschiffe Hibernia aus Vtetitzork vom 15. Oct. cingegangencn Nachrichten bringen vom Kriegsschauplätze sehr bunte Gerüchte. Die Amerikaner sollen z. B. durch einen allgemeinen Aufstand genöthigt worden sein, die Stadt Mejico zu räumen. Puebla soll dem mejicanischen General Rea wieder in die Hände gefallen sei». Bon Santa Anna behaupten Einige, er sei von Guadalupe nach Oaxaca zurückgegan gen, Andere, daß er mit 10,000 M. nach der Hauptstadt vorgerückt fei und die Amerikaner angegriffen habe. Gewiß ist, daß er von Guadalupe aus am 16. Sept, seine Resignation alS Präsident her Republik eiug,- sendet hat, die aber nicht angenommen worden sein soll. Don seiner Ver wundung verlautet nichts. Andern Nachrichten zufolge führe Herrera jetzt den Oberbefehl über das Heer und stehe im Begriffe,, sich mit 14,000 M. nach Queretara zu begeben, wo der Congreß sich versammel« wird. Ein Circular des Kricgsministerö Alcorlä an die commandirenden Generale zeigt ihnen die Räumung der Hauptstadt an und erklärt, daß Santa Anna enl bote steh« Müht, de ten aus l Lane bei einige Hr ChildS in und zum l lenden ß! M. unter rackuz err letzten Gl scheint fit! Smith. 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