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Rr 257 14. September 1847 Dienstag s33W) beäkutsn^ v ^uüaxv x«k. ist, irgsr Lawpf- chf-l- MIK. und -x MichaeliS- teemann- llsr >enthal Christian euer in tubnSr :. Groß ehende Fracht- sagier-Dampf- vird hierdurch >7. in Berlin Hr. Moritz Lindner mn Liebe r Chemnitz. Frl. Marie MreuHen. ** Berlin, II. Sept. In der heutigen Verhandlung des Polen- processes erfolgte zunächst die Vernehmung des Angeklagten Ludwig Kossobudzki. Derselbe ist 28 Jahre alt, war Wirthschaftsschreiber zu Samostrzel bei dem verstorbenen Grafen Joseph Bninski und später Amtmann auf dessen Vorwerk Dambke. Ende October 1845 liess ter Angeklagte die Landwehrleute unter den Arbeitern vor sich rufen und wendete sich zu ihnen mit den Worten: „Kerls, ihr sollt euch hier un- erschreiben, ihr werdet in den Krieg gehen." Sie würden eine Senfe bekommen, äußerte er weiter, und das werde ihre Ordre sein. Der An« geklagte verzeichnete hieraus die einzelnen Leute. Am andern Tage sprach r auch zu den Leuten im Stall und in der Scheune vom Mitgehen zum kriege. Bei seiner Vernehmung gestand der Angeklagte ein, daß er die Zeute aufgefodert habe mitzugehen. Von Sensen habe er aber nicht ge sprochen. Elf Belastungszeugen wiederholten im Wesentlichen übereinstim- xo. VMN, kanten s3Z8l-sr) schön affor- keffe. r«. h in Beuel — Hr. ig mitFrl. Hause in chter. — lrl. Bertha er inAnS- Sburg. — u mitFrl. ! in Bres- Schönau fürth eine ein Sohn. : Tochter, berg «ine ein Sohn, n. Fränk in Frank- Winter- rn. Karl hn. ich Gott- Zonathan jn Bre- in Köln, iraf auf Dresden besuchen, 1600 an der Zahl; dem Zuge voran ging ein Musik chor, welches den Choral: „Nun danket alle Gott^ re. «»stimmte. Die Räume aller Kirchen waren gedrängt gefüllt. Jn der katho lischen Hofkirche, in welcher der Hof gegenwärtig, fand nach der Predigt die Aufführung de- Tedeumö statt, während welcher die Kinder aus der katholischen Freischule, in weißen Kleidern mit Bändern und Blumen ge schmückt, vor dem Hochaltäre knieten. I» der evangelischen Hofkirche wurde vor Absingung des Hauptliedes der schöne Chorgesang von I. Haydn: „Dir allein gebührt der Ruhm", aufgeführt. Jn einem trefflichen, dem Tage, dem Fest und der Zeit an- gemessenen Vortrage verbreitete sich der Oberhofprediger vr. v. Ammon „über di« menschenfreundliche, menschenbeglückende Gnade Gottes, welche in der Segensfülle der diesjährigen Aernte sich offenbart habe". Die dem würdigen Redner aus tiefem Herzen quellenden Worte des Gebet- mögen hier wiederholt sein: „Segen unserm würdigen Vaterlande, Se gen dem ganzen Volke!" *Leipjig, 12. Sept. Am heutigen Tage wurden zwei bedeutungö- dvk Bauwerke feierlich eingeweiht: das schöne und großartige Ge bäude ded-ueveinigte« Logen Apollo und Balduin und die neu errichtete Turnhalle. * üon der Elbe, II. Sept. Gerade zum vierten September, unserm Constitutionsfeste, traf bei uns ein Blatt der Deutschen Zeitung ein, worin ein dresdener Correspondent unsere Zustände und Stimmungen mit ' radikaler Schwärze malt und uns einen Neid auf preußische und nun gar auf badische Verhältnisse andichtet. Zum Unglück zählt er lauter Be schwerden auf, über die gerade in Preußen und noch mehr in Baden weit öfter geklagt worden ist und theilweise noch wird als bei uns. Und wenn er zum Schlüsse sagt: „Wie unter dieser Stimmung das auf den 4. Sept, fallende ConstitutionSfest gefeiert worden ist, werden Sie näch. stenS erfahren", nun so hat soeben die Reife des Königs und die Feier des Constitutionsfefles in allen Theilen des Landes Beweise geliefert, daß die Deutsche Zeitung wenigstens in Dresden keinen unbefangenen und mit dem rechten Sinne des sächsischen Volks vertrauten Correspondenten hat. Vor einer „politischen Bildung", welche, wie in jenem Artikel fast durch gehends geschieht, die Sache der radicalen Partei mit der des Volks ver wechselt, wird Sachsen, Dank dem gesunden Sinne, den er für „Fisch natur" ausgibt, und trotz aller „künstlichen Treibhauswärme" hoffentlich noch lange bewahrt bleiben, und wir beneiden Baden gar nicht, wenn sie dort „tiefer eingedrungen" sein sollte als bei unS. — Jn Glauchau sind in der Nacht zum I I. Sept, in der inner» Vorstadt gegen 11 — 14 Wohnhäuser und Hintergebäude abgebrannt. fStuttgart, 10. Sept. Die Frage über das active Wahlrecht der Deutsch-Katholiken geräth in besondere Verwickelungen. Zu erst hatte ihnen der Stadtrath das Recht abgesprochen, dann seinen Be schluß wieder aufgehoben. Hierauf ließ die Stadtdireetion die Anfrage stellen, wie der Stadtrath hierzu komme; Letzterer veröffentlichte nun in den öffentlichen Blättern seine Antwort, welche Paul Pfizer zum Ver fasser haben soll. Seit gestern wird nun auf einmal bekannt, daß die Stadt- , direction den Beschluß des Stadtraths, nach welchem den Deutsch-Ka tholiken das active Wahlrecht zustehen soll, wieder aufgehoben und die Weisung erthcilt hat, sie zu diesen Rechten nicht mehr zuzulassen- — Seit einigen Tagen geht das Gerücht, daß auf unserm nächsten Landtage vpn der Regierung eine wesentliche Abänderung des Pensionsgesetzeö der Staatsdiener eingcbracht werden soll. Mit dieser Nachricht bringt man den unerwarteten Abgang des Abgeordneten Mosthaf in Verbindung. — Auch eine allgemeine Landesbrottaxe soll aufgestellt werden. — Aus Darmstadt von 7. Sept, wird der augsburger Allgemeinen Zeitung geschrieben: „Dem Vernehmen nach wird der geheime StaatS- rath v. Linde die von dem Großherzog erbetene Dienstentlassung nur insofern erhalten, daß er von seinen Functionen als Mitglied des Mini steriums und Director des OberstudienratHS entbunden wird, jedoch als Kanzler der Landesuniversität im Amte verbleibt." * Weimar, 8. Sept. ?o8t nudlls ?Koodu8: nach überstandene» theuern Zeiten lebt hier Alles in äuloi jubilo. ES ist Vogelschießen, und obgleich diese Volkslustbarkeit vom Wetter eben nicht sehr begünstigt wird, so fehlt es dennoch keineswegs an den mancherlei Dingen, wo durch die Schaulust gereizt wird. — Zwei Gendarmen verhafteten neulich einige betrunkene Bauerbursche, und während sie dieselben fortführten, wurde einer der erster» mit einem spitzigen Eisen hinter dem Ohre gefähr lich verwundet, ohne daß man des ThäterS habhaft werden konnte. Ei nige Bauerdursche aus einem benachbarten Dyrfe befinden sich, der That verdächtig, in Criminalhaft, und Jedermann hofft, daß die Untersuchung den Thäter ermitteln und so derselbe der Strafe für einen in hiesiger Ge gend noch nie erhörten Frevel nicht entzogen werde! ttev-rvliS. I DttttfOla«». * Dresden. Dänk- und Aerntefest. »Leipzig. Einwei hung neuer Bauwerke. * von der Elbe. Abwehr. -7 Feuer in Glau chau. s-Stuttgart. Die Deutsch-Katholiken. Pensionsgesetz. Landee- drottaxe. -- Hr. v. Linde. »Weimar. Vogelschießen. Verbrechen. I »»Berlin- Der Polenproceß. I Destamkete^. Venedig. Der König von Preußen. Erzherzog Rainer. »Kremsier. Jubiläum des Erzbischofs von Llmütz. I Spanien. Das Amnestiedecret. Espartero. De la Concha. Die Schri ten über die Königin. I Oberrichtcr Pennefather stirbt. Lady Jane Peel stirbt. I Festmahl der Zimmerleute. Der Repealverein. Erfrorene Gentlcmen. Der Great-Britain. Die Landenge von Panama. Sydney. I Kreenkreich. Die Zeitungen. Der Herzog v. Broglie. Das UebungSla- ger bei Compiegne. Die Explosionen. Abd-el-Kader in Marokko. ** Paris. Conservative Journale. I Schweiz, Vern- Die Lagsatzung. — Di« St.-Gallischen Liberalen. I Htchtt«». Genua. Preßpolizei. Rüstungen. Floren;. Oesterreichische I Truppen. Minardi. Municipalwesen. Livorno. Die Bürgerbewaffnun; l Nom. Bertoni. Verhaftungen. — Die quieScirten Beamten. Die Schwe »er. Die Freiwilligen. — Die Schweizer. I Griechenland. Athen. Türkische Denkschrift. I Türkei. Die Dekorationen. I Mejie». Santa Anna. I Nengranaba. Der Congreß. Dampfschiffahrt. I Wissenschaft nnb Kunst. »Kiel. Die Versammlung der deutschen Land- und Forstwirthe. »»Leipzig. Theater. — Drärler-Manfred. — Hr. de Bonpland. Handel «ab Industrie. »Leipzig. Börsenbericht.. »London. Hr. Prescott zum Bieegouverneur der Bank ernannt. Die Fallissements. Krakau. Eisenbahn. — Frequenz der Leipzig-Dresdner Eisenb. — Leipzig. «akündignngen. Deutschland. n Dresden, 12. Sept. Mit anbrechendem Tageslicht, als am klä ren Himmel noch die Sterne glänzten, kündete das erhebende Geläute aller Glocken den Beginn eines ungewöhnlichen Festes, welches heute die Hauptstadt Sachsens im Geiss und Herzen deS gesaminten Vaterlandes feierte. I» Folge chöherer Verordnung war der heutige Tag zur Feier eines allgemeinen Dank- und Aerntefestes in sämmtlichen Kirchen bestimmt. Das Rücksetzen in die jüngste verhängnißvolle Zeit, die vielen Drangsale, von welchen mehr oder Minder alle Stände berührt wurden, und der Blick auf die Fülle der Wohlthaten, mit welchen eine höhere Macht die Gegenwart gesegnet, waren Auffoderung genug, mit warmer Theilnähm« und erhebende» Gefühlen den Tag zu begehen. Jn allen Volksschulen hatte man Tags vorher die Jugend auf die Bedeutung des Festes hingewiesen; vor Beginn deS Gottesdienstes verfammelten sich die schulfähigen Kinder in den Lehrlocalen der Stadt-, Bezirks- und Armen- schulen, von wo aus sie, ein jedes nach Kräften geschmückt, der weib liche Theil Aehren, Blumen oder farbige Bänder im Haar, Sträuße und Kränze in den Händen, die Knaben auf Standarten große Aernte- > kränze tragend, im Geleite der Lehrer durch die Straßen in die Kirchen zogen. Einen besonders rührenden Anblick bot der lange Zug, welcher aus Antonstadt in die Neustädter Kirche sich bewegte. Es waren di« Kin der, welche die Garnison-, Bezirks- und Armenschulen in Neustadt- WM Deutsch« Alla,mein« Zeitung. SWM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»