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Nss M 27. Mai 1847, DoMersta- »> l chi! v«: . M Deutsche ««gemeine Zeitung. UM «Aichchtit und Recht, Freiheit und Gesetz!» tv« »ei »Brüssel. Die Wahlen. v. Ammon zeig« in einem gleich lief durchdachten als begeisterten Bor- trgge, „wie die erste christliche Gemeinde in Jerusalem ein Vorbild für ' di« religiösen Bewegungen unserer Zeit sein solle". Vielen dürfte die- - ser ausgezeichnete Vortrag voll klarer Anschauungen und überzeugender Wahrheiten ein Stützpunkt auf dem schwanken Boden ihrer ReligionS- meinungen sein. Der zweite Pfingsttag war gleichfalls von heitcrm Wetter begünstigt. — Unser Hof ist gegenwärtig in Pillnitz, wohin am Sonn- > V a m ü L a n H. »Äus Nar-drutschland, 25. Mai. Aus dem berliner Artikel über die griechischen Finanzen in Rr. I4S ersehen wir', woran wir allerdings nie gezweifelt haben, baß eS mit diesen Finanzen schlecht steht «nd daß sittliche und politische Gebrechen aller Art, namentlich di« Un- terschleif« d«r Erhebüngsbcamten und die Unfähigkeit der Minister, dies«« Unwesen zu steuern, einen guten Theil der Schuld tragen. Am bedenk lichsten für die Gläubiger Griechenlands ist jedenfalls der in den dort Mit- getheilten Verhandlungen zu Tage gekommene Umstand, daß die griechische Verwaltung den Betrag ihrer wahrscheinlichen Einnahmen verschweigt oder vielmehr ihn geflissentlich viel zu niedrig anschlägt, damit die Dar- lehnSmckchte, wie wir sie jetzt nennen möchten, keine Ansprüche auf «inen etwanigen Urberschuß erheben. Kurz, es ergibt sich, daß die Gläubiger Griechenlands keine nahe« Aussichten auf eine regelmäßige Verzinsung und allmälig« Tilgung ihrer Foderung haben, ja daß eS selbst an dem guten Willen dazu fehlt, und wenn diese Gläubiger Privatleute wären, di« ihr Geld aus irgend welchem persönlichen Grunde hergegeben hätten, so wäre eS ihnen nicht zu vrrargen, wenn sie das beregte Verfahren erbitterte und zu allen ihnen nur zu Gebote stehenden Gegenmaßregetn bestimmte. Aber wir haben immer geglaubt, daß England, wie die ander« Mächte, di« 0-,-, —, - — griechische Anleihe, von welcher überdem Griechenland, und zwar nicht' zpr Theiluahme einlade» konnten; eins derselben fuhr fast ununterbrochen durch eigne Schuld,, sehr wenig wirklichen Nutzt» gezogen hat, nicht au« - ..... dem Gesichtspunkt eines kaufmännischen Geldgeschäfts, sonder» aus den» einer politischen Maßregel betrachtet hat, und daß auch in England dir finanziellen Gesichtspunkte den höhern politischen nachstehen. Frankreich ist in viel miSlicherer finanzieller Lage als England, aber seine Kammern gehen Jahr für Jahr über das griechische Deficit mit einem großmüthigen Votum hin, weil sie eine stürmische Einfoderung für politisch nachtheilig halten. Die englische Regierung hätte weit mehr Anlaß, statt dieser grie chischen Foderung di« Ansprüche ihrer Untrrthanen an Spanien aufs kräf tigste zu vertreten, da Privatpersonen durch dergleichen Ausfälle «eit härter betroffen werden als die Staatskasse Großbritanniens; aber gleich- «ol hab«» Lord Aberdeen und Lord Palmerston, wie oft auch Deputa tionen spanischer Staatögläubiger ihnen ihre Lamentos vortrugrn, diesel ben immer mit leeren Trostworten heimgeschickt. Denn die englische Po litik verbot eS, gegen Spapi«n ebenso zu verfahren, wie man gegen Grir- chenland verfährt, und England Hat de» Königinnen Christine und Isa bella und all ihren wechselnden Ministern, welche Personen all« mir hier Dresden, 25. Mai. Am Sonnabend vor dem Pfingstfeste sahen chlr viele Fremde herzuströmen, deren Zahl am Pfingstmorgen mit An- Nmst der Sxkazüge beider Eisenbahnen zu Massen anwuchs; die vielfältig«» Grlegenhtiten zum Besuch in die mit allem Naturreiz auSgestattete Um gegend waren nach allen Seite» Yin benutzt, vorzugsweise die Dampf-- boot«, welche mit grünen Maien geschmückt auf dem klaren Strom wol immer von Passagieren benutzt nach Pillnitz und wieder zurück; drei an der« ^sächsische und böhmische), welche früh sechs Uhr nach der sächsische» Schweiz, den Bor- und Nachstationen derselben abginge», waren in dem Grad« angefüllt, daß die Theilnehmcnden nur eng aneinandergedrängt Platz fanden; eine große Zahl der studirenden Jugend aus Leipzig und Halle hatten schon TagS vorher durch Billetbcstellung sich Plätze gesichert, ungeachtet aller Verlockungen nach außen hin war die Residenz nicht der- ödet, die Straßen voll festlich geschmückter Menschen, welche Blume», Kränze, frische Maien hcimtrugen; alle Kirchen sah man besucht, die evangelische Hofkirche war zum Erdrücken angefüllt; Oberhofprediger 0r. dicht näher charakterisircn wollen, eben so viel Rücksichten geschenkt, wie ts drr«n gegen den edlen König Otto und gegen Kolettis, den einzigen Minister, der bis jetzt einige Kraft hat behaupten können in Griechen- sqpd, aus den Augen gesetzt hat. Da man nun nicht annehmen kann, daß England nicht einsehen sollt«, daß seine in einer finanziellen Angele- - aenheit ergriffenen Maßregeln zunächst den Sturz des Ministeriums Ko- > ltttiS herbeizuführen, außerdem aber auch dem Ansehen und der Festigkeit btt Regierung überhaupt sehr böse Wunden zu schlagen drohen, so bleibt nichts übrig als die andere Annahme: daß England das Alles eben will upd daß ihm die Finanzsacht nur ein Vorwand ist, um seinen politi sche» Zweck zu verschleiern. Diesen Zweck aber könnten wir nur für eben s» unmonllisch -lS unweise halten. , „Aber, mag man sagen, England gibt ja der griechischen Regierung bi« beste» Rathschläge, und wenn sie diese folgt, so wird das zu der KrästigMig und dem Gedeihen des Staats mehr als sonst was beitragen! Hei^ eS auf den Ruin des griechische» Staats hinarbeiten, wenn man ihm empfiehlt, seine Finanzen in Ordnung zu bringen, untreue Beamte fortzujagen, nur redliche anzustellen und Minister zu wählen, welche Kraft genug haben, den MiSbräuchen gründlich zu steuern?" Recht schön, aber zum Unglück ergibt sich aus denselben Verhandlungen, auf die sich jener Artikel stützt, daß die Wurzel des Uebels ganz wo anders sitzt als in dem Mangel an gutem Willen oder moralischer Kraft des Ministeriums. Legt denn nicht der Minister in jenem Artikel dar, daß jene untreuen Beamten auf Empfehlung der Abgeordneten, zum Theil der selben Abgeordneten, die jetzt die Schlechtigkeit ihrer Creaturen den Mi-1 nistern zur Last legen, angestellt worden? Wo ist also der Sitz der Cor- rüption und die Quelle der Misbräuche? Ein Ministerium, was die wei fen Rathsckläge der englischen Herren befolgen wollte, würde durch die- Kamm«rn gestürzt werden, und das sollte man in England so gut wisst» wie hirr. Da sich nun ein« moralische Regeneration der Volksklassc», all« welchen die griechischen Abgeordneten aller Parteien hervorgehen, nicht st bald ermatte» läßt, so ist auch den beklagten Uebelständen nicht anders abzubelfen, als daß die Regierung eine Stellung einnimmt, bei welcher sie sich kn Durchführung des Rechten und Guten auch trotz der Kammern , behaupten kann und deren Stimmen nicht durch Eorruption zu erkauft» dtaucht. Will oder kann man solchen Zustand nicht hrrbeiführen — «Kd Alles, was das Ansehen des Königs und desjenigen Ministeriums, Yim er mit vollem Rechte sein Vertrauen geschenkt hat, herabsetzt, gr-' beitet demselben entgegen —, so sollte man sich wenigstens in die unvex- cktidlichrn Folgen des jetzigen Zustandes ergeben und abwarten, ob «S der gtiechischen Regierung allmälig gelingt, einem bessern Geist in den Kam- mfm zur Geltung zu verhelfen. Wir werden aber so lange nicht an ei- «tn guten Willen Englands für Griechenland glauben und keine Kräfti gung und Befestigung diefts Staates hoffen, als Sie Edward LypnS »och der Vertreter Englands in Athen ist. Norvdeutachland. England und Griechenland, gstfest. Der Hof. VLnptig. Wohlthätigkeit« — — ^..»Ugarr. — Die Gemeinde Reichenbach in Bqden. 1 V Altenburg. Lheuerungkmaßregeln. . DteNGen. Berlin. Landtag. ** Berlin-Hagelwetter. II Berlin. La» Berfahren gegen Geistliche wegen GlaubenSabwcichungen. 0 Gerti«, Die Staattgarantien. --- Deutsch-Katholiken in Liegnitz. Nafferretch. General Hammerstein. Getreidewesen. — Katharine Kelemen.- Maptn-al. Der Bürgerkrieg. Madeira und Angola erklären sich für die Junta von Oporto. Bisconde Carreira. Die Bank. MPanian. Di« Truppen aus Portugal. Di« Königin in Aranjuez. D« la Riva. General Noguera». G»»G»rttauni«n. Parlament. O'Connell'» Lod. Earl of Clareüdon »um Lordlieutenant von Irland ernannt. Marquis of LanSdowne. Dir , Bestattung he» Earl of BeSborough. Ruhestörungen in Irland. Sir Charle« Napier. Sir W. Parker. Anfall einer Handelkbrigg. Herzog Karl von Braunschweig- Wnanßeeich. Die Zeitungen. CabinetSänderung durch den Austritt Saft vandy'S. Otaheiti. Reue« Journal. Don Enrique. General Narvaez. Da« Journal des Döbat» über die neueste Lage de» Bürgerkrieg» m Portugal. 7 * Paris- Frieden mit der Königin Pomarö und de» Pro- «chwat,» Die Wahlen in St. Gallen. ^Aom. Prinzessin Albrecht. Di- Aernte. Festlichkeiten. Ao«. Griechenland. Die Differenz mit der Pforte. < Türket. Äonstantinopel. Rüstungen. Persische Besorgnisse. Südamerika. Der Kongreß von Reugranada. Wissenschaft und Kunst, s-Leipzig. Ständchen. * Grüsse!. Dit königl. Akademie.- ' Kandel an» AnduOeie. »Leipflg. Börsenbericht. — Salzburg. Ei senbahn. — Die Spiritusbereitung aus Zucker in England. — Wasser-, Wnd der Eltze. — Berlin. WnSiMdijAungen. ' -- -- --- -- ... .. - - - - ——