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Montag , Nr. 158. 7. Junius 1847. WM DtMschc Allgemein« Zeitung. MM »Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!- Z u r R a ch r i ch t. <»uf das am l. Jul. 1847 beginnende neue vierteljährliche Abonnement der Deutsche» Allgemeinen Zeitung werden bei allen Postämtern And ZeitungSexpeditionen des In- und Auslandes Bestellungen angenommen. Der Preis beträgt in Sachsen vierteljährlich 2 Thlr., in den übrigen Staaten wird derselbe nach Maßgabe der Entfernung von Leipzig erhöht. Hrnkünbigungen. bald fie wegen angeschuldigter Vergehen in gerichtliche Untersuchungen verwickelt seien, bevor noch ein Urtel erfolgt, nicht wählbar zu erachten, ihre Stelle treten Provinzial-Haupt- und Kreisvereine. Die bisherigen! so war dieselbe vom landständischen Ausschüsse schon der Consequcnzcn Zweig» oder jetzigen Krcisvcreine Wunstorf-Elze, Deisler-Weser, Lauen-, wegen als unstatthaft erkannt worden. Denn offenbar würde es alsdann stein und Goslar bilden, um die Einrichtung an einem Beispiel klar zu in der Macht der Regierung gestanden haben, jeden ihr unangenehmen machen, mit dem Krcisvercin Hannover zusammen einen Provinzial-Haupt-j Deputaten blos dadurch, daß sie eine gerichtliche Untersuchung über den- verein, und zwar den kalenbcrgischen. Jeder dieser Vereine hat das Recht selben verhängte, von der Theitnahme an den Landtagsverhandlungcn aus- zu Vorstandswahlen, Geldbewilligungen re., für je 5t) Mitglieder einen zuschließen. Die Abgeordneten Henkel und Sunkel, welche sich in die- Abgeordneten zu stellen und durch diesen seine Stimme abzugeben. Die fem Falle befanden, wurden daher, trotz der Einwendungen des Landtags- Generalversammlungen mit dem Stimmrecht jedes einzelnen, mindestens eommiffarö, ohne weiteres zugelaffen. (Nr. 150.) Nachdem dieser Gegen- Detttfchla«-. —München, 3. Jun. In diesem Augenblick ist das Frohnleich- vamsfest vorüber, ohne daß auch nur der mindeste Exceß oder ir gend eine Unschicklichkeit vorgefallen wäre, eS müßten denn etwa noch in hem wieder geöffneten Bockkellrr oder sonst in Bierschenken später einzelne Unziemlichkeiten vorfallen. Wohl aber hat das Fest von einer ganz an- -ern Seite her allerdings eine erhöhte Bedeutung erhalten, dadurch näm lich, daß König Ludwig, indem er mit seinen Söhnen Luitpold und Adal bert, gefolgt von dem glänzendsten Cortege und von einer größern Menge höchster und hoher Beamten, alS wie wir sie bei ähnlicher Gelegenheit gesehen haben, sich der großen Frohnleichnamsprocession angeschlossen hat, vor der Hauptstadt und vor dem ganzen Lande hat ein unzweideutiges Zeugniß davon geben wollen, daß der Kirche selbst gegenüber seine Ge stnnungcn nicht aufgehört haben, noch durchaus die alten zu sein, und dass er nur, wie er den Uebertreibungen aller Art überhaupt nie günstig gewesen, so auch nach der bekannten Richtung dem eingerissenen und bis aufs Aeußerste getriebenen Uebermaße von Zumuthungen und Anmaßun gen ht ein, für alle Mal ein Ziel setzen wollen. Das wird man jetzt nicht mehr wegdispulircü und wegläugnen, und damit wird wol auch wie der ein Pfeiler mehr dastehcn für den so schwierig geschilderten Bau einer gegenseitigen Berständigungsbrücke. Deutschland. —München. Das FrohnleichnamSfest. 1-Hannover Gu- - stav-Adolf-Verein. * Kassel. Landtag. *Frannkurt a. M. Spiel- r hüllen. Frentzen. Vertin. Landtag. * Vertin. Der Landtag, z Königsberg. Kirchliches. *Von -er posenschen Grenze. Die Seelenmessen für Ba- l bynSki. — Das Pferdefleisch. — Pastor Krummacher. Defke*reich. Die böhmischen Stände. zAus Oesterreich. Die Ultra- - montanen. Mtzmnien. Die Königin. Erkrankungen. Die Interventionstruppen. GraßKrijannien. Parlament. Der Hof. Infanterieregimente!: nach dem Mittelmeer. Di« Great-Western-Eisenbahn. Geschenk für die Königin. Aremkveich. Parlament. Interpellation über den Zustand der Befesti gungen von Paris. Die Anweisungen auf billiges Brot in Lyon. Mar- schall Grouchy stirbt. Der portugiesische Botschafter. Das Geschwader Zoinville'S. Contreadmiral Lromelin. Schweiz. Lagsatzungsinstructionen. — Entlassungen in Genf. — Eine Brandschrift. Italien. Der Papst. Der Kronprinz von Baiern. Mußland und Nolen. * Petersburg. Die landwirthschaftliche Cultur. Die Witterung. Die Juden. Griechenland. Die fremden Kriegsschiffe. Hr. Eynard. Die Aernte. Akegtzpten. Älerandrien. Hussein-Bey. Der Vicekönig. Kandel und lFndnfkri«. »Frankfurt a. M Eisenbahn. Wein. Ge treidepreise. — Freiburg- Eröffnung der Eisenbahn bis Müllheim.' — Die holländische Eisenbahn. — Fruchtpreise. * Leipzig. Del. — Berkehr deutscher Eisenbahnen. — Wasserstand der Elbe Berlin. 8 Gr. jährlich zählenden Mitglieds fallen also weg, und der Vorstand wird künftig einen bedeutenden Einfluß üben. Präsident des Vereins und Deputirter zur nächsten Hauptversammlung in Darmstadt ist der Regie? rungsrath Starcke geworden, der in der Versammlung am 3. März d. I. entschieden gegen die Befugniß der berliner Versammlung zur Aus schließung Rupp's ausgetreten war, aber einen Protest in möglichst mil der Fassung deshalb gewünscht hatte, weil der segensreiche Fortgang der Stiftung ihm vor Allem am Herzen liege. Auch in den übrigen Neu wahlen hat sich eine ganz bestimmte Abneigung der Mehrheit gegen die Richtung ergeben, welche für die Ausschließung Rupp's thätig gewesen war, was schon daraus hervorgeht, daß der Name unsers frühern Abge ordneten, Hrn. Sander, nicht wieder genannt worden, daß auck nicht eine einzige Stimme auf ihn, wohl aber viele auf seine entschiedensten Gegner gefallen sind, von denen auch mehre in den Vorstand, in die Revisions commission sind unter die Bevollmächtigten des hiesigen Vereins gewählt wurden, unter Andery vr. Scinecke, der Proponent des in der Ver sammlung am 3. März zum Beschluß erhobenen Antrags. Von den hiesigen Fonds ist, soweit sie nicht dem Centralverein zufließen, wieder der größere Theil den protestantischen Gemeinden in Osnabrück und der Rest für das protestantische Schulwesen in Aremberg-Meppen bestimmt. Der Versuch zweier Zweigvercine, die formelle Gültigkeit des hiesigen in der Angelegenheit des vr. Rupp am 3. März gefaßten Beschlusses anzufech- ten, blieb erfolglos. * Kassel, 2. Jun. Seit der Mitte vorigen Monats (17. Mai) find die M einem neuen Landtage zusammenberufenen kurhessischen Land- ßä^de hier beisammen, ohne daß bis heute die Eröffnung ihrer Ses sion erfolgt ist. Es haben bis jetzt, so weit die öffentlichen Berichte reichen, nur vorbereitende Sitzungen stattgehabt. Der Landtagscommis- sar Staatßrath Scheffer hatte gegen die Zulassung von sieben Abge ordneten, auf welche die neuen Wahlen an verschiedenen Orten gefal len waren, Protest eingelegt, theils weil sie .für chre Person nicht den jenigen Ständen oder Korporationen angehörten, von denen sic erwählt worden waren, theils weil fie wegen Vergehen, deren sie angeklagt sind, sich in gerichtlicher Untersuchung befänden, die noch nicht beendigt sei. Es schien besonders darauf anzukommen, Einige, die sich auf dem vorigen aufgelösten Landtag als Oppositionsmänner ausgezeichnet hatten und wie der erwählt worden waren, von der neuen Ständeversammlung entfernt zu halten. Dem permanenten landständischen Ausschüsse stand es verfas sungsmäßig zu, über die Erheblichkeit der von der Landtagscommission vorgebrachten Einreden zu entscheiden, und einstimmig'wurde von Jenem geurtheilt, daß dem vorläufigen Eintritte der fraglichen Abgeordneten kein verfassungsmäßiges Hinderniß im Wege stehe. Was den Grundsatz be traf, daß Personen aus der Ritterschaft, wie der Baron v. Waitz, nicht für befähigt zu erachten, wären, von bürgerlichen Körperschaften zu ih ren Vertretern erwählt zu werden, und eben so wenig Bewohner der Städte, wie z. B. Wippermann, von den Landgemeinden, und umgekehrt, Einwohner des platten Landes von den Wahlcollegien der Städte zu Repräsentanten sollten erkoren werden.können; so war derselbe schon am vorigen Landtage, und zwar zum ersten Mal in der Geschichte unse rer Landtage, von dem Regicrungscommissar geltend gemacht, aber von der Ständeversammlung, als weder im Wahlgesetz und in der Verfas- sungSurkunde begründet noch der Praxis seit 1831 entsprechend, verwor fen worden. Und was die Behauptung anlangte, daß Individuen, so si Hannover, 3. Jun. Gestern und heute haben die Versammlungen und Wahlen zur Reorganisation deS Gustav-Adolf-Vcrcins statt- gesunden. Das Wesentliche der neuen Einrichtung besteht in einer neuen Eintheilung der Vereine. Die Haupt - und Zweigvereine fallen weg; an