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e»L ^i Vestellunger Bei Ernst« li vom 7tl !W^ !> N Iti Da« uni im kleinen S Gegenstä I) Ge^ 2) Re 3) Bei 4) W- Leipzig, I83l-33) Die JUi HerzenSbildun Mit dem - wie z- B. leider nur zu teuer Steckelb Aeltern, lassen sich auc B»rs«n aetien 123 Br sche 102-/, Br «l»'/, G.; Ma Br., I^itt. L. »7 bezahlt; « Eisend mit 31. Dec. 1 Anhaltepunkte «isenb bis mit 31. D Die Ver heit und Zwe selben recht Kenntnisse d< U-berflchtlichk B«»HvL»U «athWr sei 8 ! ! ff- <lii Wasserst Uhr: 11" un Staat« öpc. Hope 103 88^/,, Port. 5 !pc. 71. 55; ! Met. 5pc. 108 «etien 1.225-, PäriS- I Paris-Lyon «8 I tt5; Orleank- I Boulogne 300 Nordb. 173'/, 4K Mersonalnachrichteu. Eonfuln. Hannover. Der Kaufmann John Groom in Harwich'ist zum Consul ernannt. - Todesfälle. In Wien starb am 8. März Hofrath vr. v. Rai- mann, erster Leibarzt des Kaisers, Präses und Director der medicinischen Facultät. ,z Handel und Industrie. Wörfenveeicht. * Frankfurt a.M., 13. März. Aufunserm Fonds- Markte herrschte in diesen letzten Lagen eine fast vollständige Geschäftslosig keit. Es fehlt an allem und jedem Impulse zur Spekulation; die nun be ginnenden Einzahlungen der verschiedenen so bedeutenden Anleihen, welche in England, Oesterreich und Württemberg abgeschlossen worden sind, kühlen die Kauflust stark ab, wie im Allgemeinen, so auch für. die neugeborenen Effecten. Die württembergischen 3'/,proc. Eisenbahnobligationen waren ge stern wie vorgestern wieder zu OS ohne Nehmer auSgeboten. — In unserer Effect ensocietät war heute der Umsatz im Allgemeinen nicht von Belang. Alle Eisenbahnactien waren mehr angeboten. Spanische Effecten hatten eine etwas festere Haltung. Auch badische 35-Fl.-Loose erfuhren einige Prettbesse- rung. Am Schluffe blieben 5proc. Ardoins 21 spanische inländische 3proc. Rente 2S, Bexbacher Eisenbahnactien 92^, Friedrich-Wilhelms-Nordbahn- actien 73Vs, badische 35°Fl.-Loose 33'/,. Württembergische 3>/zproc. Eisen- bahnobligationen waren zu 99 » >/g zu haben. Bertrand daneben bestimmte Gruft ist fertig; di« Gebeine des Letzter» find von Chattauroux nach Pari» gebracht worden und sollen am 17. März mit denen des Generals Duroc unter großen militamschen Feierlichkeiten darin bcigeseht werden. — FrauLätitiaWys«, Witwe des ehemaligen englischen Parlaments mitglieds Wyse und eine Nichte Napoleon s, hatte sich 1835 in Paris in Geldverlegenheit befunden und 11,500 Fr. auf vier Wechsel, zum Schein auf den Bankier Alexander in Rouen gezogen, welche ein alter kai- serl. Oberst Zenowicz aus Gefälligkeit girirte, von einem Hrn. Lire er hoben. Da die Wechsel nicht bei Verfallzcit eingelöst wurden, ward der Oberst in Anspruch genommen und unter Bedrohung persönlicher Haft zur Zahlung vrrurtheilt. Auf seine Berufung dagegen hat ihn das Ge richt, weil er sein Giro nur aus Interesse für die Nichte des Kaisers gegeben, von der persönlichen Haft, jedoch keineswegs von der Zahlungs verpflichtung freigefprochcn. «r-Naris, 12. März. Der Präsident der Deputirtenkamprer hat der selben den Tod des Hrn. Martin (du Nord), Ministers der Justiz und des Cultus, angezeigt, welcher diesen Morgen um 2 Uhr auf dem Schlosse Lormoy, wohin er sich nach seiner letzten Anwesenheit in Paris am 20. Febr. begeben hatte, der Krankheit, die ihn befallen, erlegen ist. Hr. Sauzet setzte in einer sehr aut aufgenommenen Anrede die Berech tigung des Verstorbenen auf die Achtung und das Beileid der Kammer und des Landes aus einander. Der Sag des Leichenbegängnisses ist noch nicht festgesetzt. Schweiz. In Graubünden sind der Gesehvorschlag über die Ausübung des Begnadigungsrechts und das Freischarengesetz von den Rathen und Gemeinden mit großer Mehrheit angenommen worden. — In Basel wurde vom Verfassungsrath der Paragraph der neuen Verfassung, durch welchen die bisherige Ausschließung der Geistlichen und Lehrer aus dem großen Rath aufgehoben wird, mit 53 gegen 18 Stimmen genehmigt. Italien. Nom, 5. März. Theils um einer Menge von Leuten bei der jetzt gen größern Theuerung ihre Erwerbsquellen nicht zu entziehen, theils aber auch auß andern einer weisen Wohlfahrtspolizei vollkommen genügenden Gründen ist den sämmtlichen hiesigen Theatern verstärket worden, ihre Vorstellungen während der Fastenzeit fortzusrhen, was als der erste Fall in der Geschichte der hiesigen Theater angeführt zu werden verdient. Mehre Opern (von Donizctti re.), welche die politische Aengstlichkeit des frühem Governo nicht aufzuführen gestattete, werden in Kurze über die hiesige Bühne gehen. — Wir sehen ebenfalls in kurzem der nähern Be stimmung der Grenzen einer vernünftigen und liberalen Preßfreiheit entgegen. — Ueber ein Ereigniß, das die ganze civilisirte Welt in Stau nen setzen wird, die Beseitigung der Lamennais'sch en Differenzen, her beigeführt durch die von Lamennais bei dem Papste bereits eingeleiteten Schritte, hoffe ich demnächst zuverlässige Mittheilungen machen zu kön nen. Die Sache ist bis jetzt noch als Geheimniß behandelt worden. Unter Pius IX. scheint wahr werden zu sollen, was einst jener römische Dichter ausrief: Omni» jam Kent, tisri cpuso pos8v nogsdsm. (N. C.j Nom, 2. März. Der Papst und der König von Württemberg sind wegen Wiederbesetzung des rottcnburger Bisch ofssitzes indi- recte Verbindung, mit Äeiseitestelluna aller diplomatischen Verhandlun gen, getreten. Der Pa^st hat acht Candidatcn in Vorschlag gebracht, auS welchen der König fünf alspvr8onao non gratao streichen kann, da mit der Papst aus den übrig bleibenden dreien einen zum Bischof er nenne. — In den letzter» Tagen hatten wir hier zwei großartige Fest essen. Das eine veranstalteten die hier anwesenden Amerikaner zur Feier des Geburtstags Washington's, während das andere dem piemontesifchcn Marquis Azeglio, einem berühmten freisinnigen Schriftsteller, von meh ren angesehenen Römern gegeben wurde. Beiden mangelte es nicht an zahlreichen Trinksprüchen, von denen übrigens einige der Art waren, daß man sic noch vor weniger als Jahresfrist als wahren Graus betrachtet und als schweres Staatsverbrechen streng geahndet haben würde. Der Geist des Fortschreitens äußert sich nach allen Richtungen, und, cs ist ge wiß, daß er zu keiner Zeit in seine frühem Schranken wird zurückgedrängt werden können. Leider verirrt er sich auch auf gar sonderbare Wege. Denn während überall den hohen Verdiensten des Papstes ein wahrhaft begeistertes Lob gespendet wird und das Volk ihn gleichsam vergöttert, hielt vor kurzem ein Geistlicher in Pesaro sich berechtigt, seine Meinung auch im entgegengesetzten Sinne zu äußern. Er ließ es sich nämlich ein- fallen, in sehr beleidigenden Ausdrücken förmlich gegen den Papst zu pre digen. Kaum hatte er aber die Kirche verlassen, als der gereizte Volks- Kaufe sich seiner bemächtigte, um ihn — ins Narrenhospital abzuführen. Der Cardinal Ferretti, Legat von Urbino und Pesaro, Vetter und Freund des Papstes, ließ den Unbesonnenen übrigens bald in Freiheit setzen, zu gleich ihm aber auch den guten Rath ertheilcn, sich der eignen Sicherheit halber bei Nacht und Nebel aus dem Staube zu machen. (Köln. Z.) — Der französische Gesandte am päpstlichen Hofe, Graf Rossi, hat >,em Papst im Auftrage seiner Regierung zwei französische Kriegsschiffe für hie Reife des päpstl. Nuntius nach Konstantinopel angeboren. Griechenland. Aus Athen vom 28. Febr. schreibt man der augSburger Allgemei nen Zeitung: „Hr. Mussurus ist der Schwiegersohn des Hrn. Vogo- rides, des sogenannten Fürsten von Samos. Kaum als Gesandter in Griechenland angekommt», wirkte er gegen die eingcwanderten Samicr in der Absicht, sic zur Rückkehr zu zwingen. I» der gemischten Com mission chicanirte er so sehr und war so parteiisch, daß die Demüthigung, «inen türkischen Gerichtshof über ihr« Habe entscheid« zu sehen, einer der Beweggründe war, der die unabhängigen Griechen zum dritten September antrieb. Hr. Mussurus glaubte als Christ doppelten Diensteifer zeigen zu müssen, um das Vertrauen seiner Regierung zu gewinnen. Er schloß sich an den «irglischm Gesandten an, dessen Beispiel er nur zu befolgen brauchte, um möglichst feindselig gegen Land und Dynastie zu erscheinen. Als sein Schwiegervater den Plan entwarf, Fürst von Kandia zu 'wer den, bedurfte er dieser Gesandtschaft, zeigte sich ihr gefällig, gehopchte blind ihren Wünschen. Daher fein sonst 'unerklärliches Stillschweigen zur kandiotischen Expedition im Jahr 1831 und sein späteres Benehmen ge gen die im Königreich ansässigen Kandioten, die er in sein Haus einlud und durch Versprechen und Geld zur Rückkehr in die Heimat btwog. Diese kecke Verletzung des Völkerrechts, über die sich hie griechische Negierung beschwerte, erhielt die Billigung des Cabinets von St. James in dessen Note vom Octobcr vorigen Jahres. Daß Hr. Mussurus während des Ministeriums Mavrokordatos vom 29. März 1833, das Hr. Lyons un ter seinen unmittelbaren Schutz genommen, sich ruhig verhielt, ist be- kannt. Kaum war die Verwaltung in die Hände des Hrn. Kolettis übcr- gegangen, so begann er seinen Krieg gegen die hellenischtRkgierung von neuem mit unerhörter Anmaßlichkeit. Das Mistrauen gegen ihn geht so weit, daß es Leute gibt, welche behaupten, er hab^ sogar bei dem Stra ßenraub an der Grenze, welchen die'Opposition angestiflet, die Hand im Spiele gehabt. D»n Verkehr mit der Türkei erschwerte er unter ver schiedenen Vorwänden. Seine Geringschätzung der'griechischen Behörden an den Tag zu legen, pflegte er Senatoren und Deputirte über die Na tionalität wohlbekannter Kaufleute u»d Schiffer zu befragen, die von ihm die Visirung ihrer Pässe verlangten. Da das Ministerium seit der letzten englischen Note zu diesen Herausfoderungcn schwieg, hielt er die Rücksicht auf eine Schuhmacht für Feigheit und ließ sich zu einer Keckheit verleiten, die nicht mehr zu dulden war. Hr. Mussurus mag bereuen, daß er die Instruction nicht beherzigt hat, welche Talleyrand als Minister des Aeu- ßern den französischen Gesandten zu geben pflegte: «Vor Allem nicht zu viel Diensteifer!» Seine Rolle ist wol ausqcspielt, das Werkzeug ist abgenutzt. Er verdient weder Mitleid noch Haß. Ob aber die Politik, der er sich anaeschlossen, erfolgreich sein wird, ist eine wichtigere Frage. Sie ist —warum cs sich verhehlen?— Griechenland klein und unmächtig zu erhalten. Ein Krieg mit der Türkei müßte uns zur Größe führen, jene Politik will ihn daher nicht und kann ihn jetzt noch leicht verhindern. DaS friedliche Aufblühen der zwei wichtigsten Elemente unserer künftigen Größe dagegen, des Handels und der Schiffahrt, will sie hemmen, und dies ist ihr gelungen, wenn die Pforte nicht mehr Klugheit und Mäßigung zeigt, als man von ihr selbst erwarten darf. Der Pforte zur Mäßigung drin gend rathen muß daher diejenige Politik, welche ein starkes Griechenland will, ohne den natürlichen Tod der Türkei zu beschleunigen. Denn ob gleich Kaufleute und Schiffer die ihnen bevorstehenden Verluste beklagen, so ist doch die ganze Bevölkerung des Königreichs darüber einig, daß der König und sein Minister um keinen Preis sich vor der Pforte demüthi- gen dürfen,, und wenn diese in ihren Beleidigungen fortführe, so würde die europäische Diplomatie, wenn sie von der griechischen Regierung fe derte, daß sie die allgemeine Kriegslust ihres Volks gewaltsam zurück halle, von der Regierung einen Selbstmord verlangen." — Der Moniteur Grec schreibt aus Athen vom 28. Febr.: „Das Staatsdampfschiff Otto fährt morgen nach Messina ab, um den Kron prinzen von Baiern, dessen Ankunft seit einigen Tagen anaemeldet ist, nach Athen überzuführen." Wissenschaft und «Kunst. Ein Schreiben aus Karlsruhe vom 8. März in der Oberrheinischen Zeitung sagt: „Die Theaterangelegenheit wurde schnell erledigt und dem hiesigen Gemeinderathe gestern eröffnet, daß einstweilen ein Noththeater im Orangeriegebäude unverzüglich hergestellt, dann aber ein neues-Thea ter auf anderm Platze, man nennt den Erbprinzengarten, nach demjenigen Plan ausgeführt werden soll, der als der beste erfunden werde, indem dazu eine allgemeine Concurrenz eröffnet unp ein ansehnlicher Preis dafür aus gesetzt werden soll." - H -ji