WERK BESPRECHUNG Günter Raphael: Smelana-Suite op. 40 Günter Raphael wurde von Smetanas Schaffen sehr angezogen. Der tsche chische Erzmusikant Smetana hatte es ihm angetan, die Frische seiner aus dem tschechischen Volke stammenden Melodien begeisterte ihn, der lebendige Rhythmus des tschechischen Volkstanzes, den Smetana weitgehend auf- greift, faszinierte ihn, die klare und dabei doch so eigentümlich national gefärbte Instrumentationskunst Smetanas lockte ihn mächtig. Dieser An knüpfungsversuch Raphaels bei einem so natürlich empfindenden Meister wie Smetana ist eine sehr gesunde Einstellung. Raphaels Absicht war nun allerdings nicht, Smetana wörtlich zu zitieren und über diese Zitate etwa Variationen zu schreiben. Raphaelging es um diesengrundmusikalischen Zug. den er an Smetana entzünden wollte, es ging ihm um die melodischen, rhyth mischen und instrumentatorischen Elemente, die er Smetana ablauseht und absolut eigenwillig verwertet. Die vier Sätze der Suite sind vier Tänze, die zwischen Polka und Furiant hin- und herpendeln. Der Zweiviertel- und Dreiachteltakt überwiegt, das der Musik innewohnende Leben ist meist wild und stürmisch, feurig und ge räuschvoll ab und zu, aber nicht ins Gewicht fallend, sind besinnliche Epi soden eingestreut. Das 1937/38 komponierte Werk ist inzwischen durch die Konzertsäle der ganzen Welt gegangen, dank seiner musikantischen Quali täten, die nicht nur auf die Patenschaft Smetanas, sondern stark auf Ra phaels eigenem gesunden Musikantentum beruhen. Th. Arutjunowitsch Itahadshanjan: Heroische Ballade für Klavier und Orcheslcr Der sowjet-armenische Komponist Arno Arutjunowitsch Babadshanjan ge hört zu den begabtesten jungen Komponisten der Sowjetunion. Für die ,,Heroische Ballade“ erhielt er 1950 den Stalinpreis. In der Form sinfonischer Variationen hat er in diesem Werk das Heldentum der Sowjetmenschen wäh rend des Großen Vaterländischen Krieges geschildert. Nach einer kontrast reichen Orchestereinleitung bringt das Klavier das Thema, das typische Wen dungen der armenischen Volksmusik enthält (Wechsel von Dur und Moll). Die erste Variation hat energischen, kämpferischen Charakter, die zweite ist ruhig gehalten. Die dritte ist ein leidenschaftlicher armenischer Volkstanz, mit charakteristischem Wechsel von ®/ 8 - und 6 / 8 -Takt. Ein ergreifender Trauermarsch schließt sich an, und nach einer weiteren sehr lebhaften Varia tion leitet eine Kadenz des Soloinstrumentes zum Höhepunkt des ganzen Stückes über, der das Thema in apotheotischer Steigerung bringt. Eine kurze Coda beschließt das Werk. Babadshanjan hat in der „Heroischen Ballade“