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für Handwerker eine freiwillige Invalidenversicherung sowie eine Revision der als Versorgungsanstalt für sozialdemo kratische Agitatoren gemißbrauchten Krankenkasse forderte. — Nachdem dann noch in ähnlichem Sinne der Abgeordnete Schack von der Wirtschaftlichen Vereinigung die Wünsche der Handlungsgehilfen zur Sprache gebracht hatte, ergriff Staatssekretär v. Bethmann-Hollweg das Wort, um vor einem Uebermaß von sozialpolitischen Wünschen zu warnen, durch das ein Element der Beunruhigung in weite Kreise getragen werde. Auf sämtliche Einzelwünsche einzugehen, sei er außer Stande. Er erklärte zunächst seine volle Sympathie mit der Unterstützung deS Hand werkerstands, die im laufenden Jahre aus dem Dispositions fonds erfolgen werde. Die Arbeitsverhältnisse in der schweren Eisenindustrie seien noch zu wenig geklärt, um bereits mit neuen Vorschriften hervorzutreten- doch hoffe er, daß eine kürzlich erlassene Verordnung der Regierung brauchbares Material liefern werde. Auch über die Frage der Sonntagsruhe gingen die Ansichten sehr auseinander, wie die eingelaufenen Gutachten bekundeten. In ihrer Mehrzahl stimmen sie darin überein, daß die Differenzierung in Großstädten, Provinztalstädten und dem flachen Lande gutgeheißen würde. Wegen der großen Kosten, die eine Enquete über den Mittelstand macht, schlug der Staats sekretär Stichproben vor und betonte im übrigen, daß im Hause die Ansichten über die Notwendigkeit derartiger Enqueten ausetnandergingen. Uebergehend zu der Frage der Tarifverträge, erklärte er sich — im Gegensätze zu den von den Abgeordneten Junck und Bassermann geäußerten Wünschen — gegen eine gesetzliche Regelung, durch die eventuell die natürliche Entwicklung aufgehalten würde. Immerhin sei es angebracht, gewisse Hindernisse zu be seitigen, die der weitern Ausdehnung der ihm äußerst sympathischen Tarifverträge gegeuübcrständen. Daun machte er dem Hause die interessante Mitteilung, daß die neue Reichöversicherungsordnung noch in diesem Monat dem Bundesrate zugehen werde. Ihr Bestreben gehr dahin, die Arbeiter zu Worte kommen zu lassen. Ueber die Organisation selbst teilte er mit, daß die drei Versicherungszweige bestehen bleiben, aber in einheitlicher Weise kodifiziert werden sollten. Trotz seiner mehr als 1700 Paragraphen werde das Werk übersichtlicher sein, als die bisherige Gesetzgebung. In die Krankenversiche rungen sollen das Gesinde, die ländlichen Arbeiter und die Hausgewerbetreibenden mit eingeschlossen werden. Im übrigen solle das Krankenwesen zentralisiert werden. Angesichts der vorkommenden Boykottierungen ließ sich dann der Staatssekretär über die Gefahren eines über starken Koalitionswesenä aus. Es komme darauf an, daß die bestehenden Koalitionen anfangen, sich gegenseitig zu verstehen. Im übrigen wäre es bemerkenswert, daß gerade diejenigen politischen Kreise, die für das unumschränkte Koalitionsrecht der Arbeiter eintretcn, die in den Syn dikaten oder Trusten koalierten Unternehmer am schärfsten bekämpfen. Der Einfügung des Mittelstands in die In validenversicherung ständen zurzeit noch große Versicherungs- technische und finanzielle Bedenken entgegen, so daß er es bisher noch nicht geivagt habe, in der Versicherungsordnung diesem Wunsche Rechnung zu tragen. Was ferner die Hinterbliebeuenversicherung beträfe, so werde es nötig sein, sie auf die feste Basis des Reichs zu stellen unter Zuschuß der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der Staatssekretär schloß seine allgemein mit lebhaftem Interesse aufgenonnnenen Mitteilungen mit dem Wunsche, daß inan dieses große Werk im Hause mit vollem Verständnis aufnehmen und erledigen möge. Nachdem dann der Abg. v. Ezarlinsti (Pole) den Sprachenparngraphen behandelt hatte und den Kinderreichtum der Polen als eine besondere Befähigung seines Volks bezeichnet hatte, hielt Abg. Gothe in von der Freisinnigen Vereinigung eine längere Rede über die Verhältnisse der Bergarbeiter, die in ihrer Statistik außcr- vrdeutllich hohe Unfall- und JnvaliSitätSzifferu zeige, und forderte ein Reichsberggesetz. Darauf vertagte sich das HauS auf morgen 1 Uhr, In einer persönlichen Bemerk ung polemisierte dann noch der Sozialdemokrat H o ch gegen die Ausführungen des Staatssekretärs und erhielt dabei, als er den Fürsten Bülow in die Debatte zog, einen vom Hanfe mit Beifall aufgenommcucn Ordnungsruf. Berlin, 5. Februar. Der Sc n i o r e u ko n vent des Reichstags stellte heute angesichts der Schwierig keiten, in denen stch die Erledigung der parlamentarischen Geschäfte befindet, besonders auch wegen der Rückständig keit der Arbeiten der Budgetkommission, einen Kontingen- tieruugSplan auf, und die Vertreter der Parteien gaben die Erklärung, daß daS Möglichste aufgeboten werden soll, um den Plan einzuhalten. Rian wird, um die KoinmissionSarbeiten fördern zu können, die Plenar sitzungen von nun an nicht mehr um 1 Uhr, sondern erst um 2 Uhr beginuen lassen. Die Kommissionen sollen auch am Sonuabeud tagen und die Plenarsitzungen am Sonn abend um 1 Uhr beginnen, statt wie bisher um 11 Uhr. Von» 4. Februar bis 31. März stehen abzüglich eines katholischen Feiertags 47 Tage für die Plenarsitzungen zur Verfügung. Berlin, 5. Februar. Gerüchte von einer Reichstag Saufl öf ung bringt das „B. T." in sen sationeller Ausmachung. Es behauptet, daß in RcichstagS- kreiseu immerhin mit der Möglichkeit einer Reichstags- austösung gerechnet werde, da aller Voraussicht nach nicht nur das Branntweinmonopol, sondern auch die Inseraten-, Gas- und Elektrizitäts-Steuer, somit der ganze Fiuanz- resormplan zu Falle käme. In Abgeordneteukreisen sieht man aber keineswegs so schwarz. Die Meldung wird als eine phantastische Kombination angesehen, für die der Stand der Reichsfinanzreform zurzeit in keiner Weise geltend gemacht werden kann. Berlin, 5. Februar. (Zur Reichsfinanz- resor m.) In der Finanzkommission des Reichstags brachte heute die Reichspartei einen Antrag ein, wonach im Falle der Ablehnung der Nachlaßsteuervorlage die Auf bringung des Fehlbetrags durch die Bundesstaaten auf Grund einer einheitlichen Feststellung ihre» Gesamtver mögens gesetzlich geregelt werden soll. Die Finanzminister von Sachsen, Bayern und der großherzoglich sächsische BundeSratsbevollmächtigte erklärten diesen Vorschlag für unannehmbar. Berlin, 4. Februar. (Die Vereinigung der bestehenden Kurzschriften.) Ueber den Stand der Arbeiten an einer Vereinigung der bestehenden Kurz- schrifreu erführt die „Kreuzzeitung", daß daS der Reichs regierung zugegangene ausführliche Material von dem be kannten Stenographiesachverständigen RechnungSrat Kaeding durchgearbeitet worden ist, der ein umfangreiches Gutachten erstattet hat. Auf Veranlassung des ReichöamtS des Innern soll, um volle Objektivität walten zu lassen, nun mehr ein weiteres Gutachten durch die Herren Ackermann und Bindermaun erstattet werden, die beide als erfahrene Parlamentsstenographen bekannt, Angehörige der Schulen Gabelsberger und Stolze sind, während Kaeding der Schule Stolze-Schrey angehört. Berlin, 5. Februar. Prinzessin Luise von Belgien, die schon vor einiger Zeit in Berlin weilte, um durch Vermittlung des Berliner Hofs eine Aunäherung mit ihrem Vater, König Leopold von Belgien, herbeizu führen, ist gegenwärtig hier. Sie bewohnt im Hotel Bristol unter dem Namen einer Madame Börner im ersten Stock werk mehrere Zimmer. Oesterreich. Wien, 5. Februar. (Das Ende der öster reichischen ReichSratSsession). Das Abgeord netenhaus war heute zahlreich besucht. In dem Augen blicke, als der Präsident und die Mitglieder deS Kabinetts erschienen, begannen die Tschechisch-Radikalen und die tschech ischen Agrarier auf verschiedenen Instrumenten eilten ohren betäubenden Lärm, der einige Minuten audanerte. Der Ministerpräsident, von den Dentschen mit lebhafiem Beifall begrüßt, entnahm seinem Portefeuille ein Schreiben, das er dem Präsidenten überreichte. Nach einiger Zeit trat Ruhe ein, worauf die Mitglieder des Kabinetts den Saal verließen. Der Präsident verlas eine Mitteilung des Ministerpräsidenten, wonach mit allerhöchster Entschließung die Session des ReichsratS geschloffen wird. (Stürmischer Beifall bei dell Tschechen. Gegeuapplaus bei den Christlich- Sozialen.) Während der Präsident die Tribüne verließ, ver blieben die Abgeordneten unter andauernder großer Bewegung tm Saale. Der Abgeordnete Lisy zog neuerlich eine Trompete hervor, worauf es zu einem Handgemenge mit den Deutschen kam. Dabei wurden dem Abgeordneten Spacek die Kleider zerrissen. Die Tschechen begannen ein Lied zu singen. Die Christlich-Sozialen sangen die 1. Strophe der Volks- Hymne, welche den Lärm und den Gesang der anderen Ab geordneten übertönte. Sie verließen hierauf den Saal. Budapest, 5. Februar. (Weitere bulgarische Rüstungen.) DaS „Neue Pester Jorrnal" meldet aus Sofia, daß in den letzten Tagen abermals mehrere Bataillone mobilisiert worden seien. Geniebataillone hätten Befehl er halten, die große Brücke über dell Maritzafluß für den Transport schwerer Artillerie tragfähig zu machen. In der mohamedanischen Bevölkerung Mazedoniens herrscht große Aufregung wegen dieser andauernden bulgarischen Rüstungen. Amerika. New-Jork, 5. Februar. (Antworttele gram m Kaiser Wilhelm S.) Auf daS Telegramm der Teilnehmer an dem Festessen im Manhattanklub zu Ehren des deutschen Botschafters, Grafen von Bernstorff, an den deutschen Kaiser ist folgende Antwort eingegaugen: „Herrn Hermann Ridder, New Jork, Staatszeitung. Ich danke Ihnen und den Teilnehmern au der für meinen Botschafter veranstalteten Begrüßungsfeier für die in Ihrem Telegramm ausgesprochenen freundschaftlichen Gesinnungen, die ich aufrichtig erwidere, gez. Wilhelm I. Ur Nus Suckksn. Leipzig, 5. Februar. Se. M ajestät der K önig wird, wie schon mitgctciit, in den Tagen vom 16. bis 18. d. M. Leipzig besuchen. Voraussichtlich wird der Monarch am 17. Februar einer Vorstellung im Neuen Theater und ain 18. Februar dem Gewaudhauskouzert beiwohnen. Für die Vorstellung im Renen Theater ist die Aufführung deS Lustspiels „Militärfromm" und deS zweiten AktS der „Fledermaus" (in Opernbesetzung) in Aussicht genommen - ein Ballett wird den Abschluß des Abends bilden. Im Laufe der genannten Tage wird der König einige Vor lesungen und Institute der Universität besuchen und hierbei u. a. den Seiomometer in der Erdbebenwarte besichtigen. Ler Besuch verschiedener größerer industrieller Etablissements dürfte anch in diesem Jahre wieder erfolgen. — Das Krematorium in Zittau, dessen Vollendung durch das ungünstige Wetter sehr verzögert worden ist, wird am 1. April seiner Bestimmung übergeben. Die offi zielle Einweihung ist auf den 16. Mai angesetzt. — In Brandts sind die beiden Kinder im Alter von 5 und 11 Jahren der Arbeiterin Frau Hofmann erstickt. Während die Kinder noch schliefen, war die Mutter, die auf dem Rittergute beschäftigt ist, weggegangen. Durch auf dem Ofen liegende Kleidungsstücke entstand ein Feller, daS einen solchen Qualm entwickelte, daß die Kinder erstickten. — Zu dem Großfeuer in dem Fabrikgrundstück der Elek trizitäts-Aktiengesellschaft (vorm. Hern,. Pöge) in Chem nitz wird noch gemeldet: Der Schaden ist nicht erheblich und durch Versicherung gedeckt. Der Betrieb wurde zum größten Teil schon am' gestrigen Freitag wieder ausgenom men und in einigen Tagen wird das Werk wieder voll in Betrieb sein. Arbeiterentlassungen finden daher nicht statt — Am Mittwoch abend brannte der zur Ziegelei Augustusburg bei Nossen gehörige Ziegel-Trockenschnppen nieder. Der Brandstifter, der 16jährige Gärtnereiarbeiter Albani aus Siebenlehn, stellte sich der Polizei und gab an, das Feuer angelegt zu haben, um ein sicheres Unterkom men zu finden. — Das Stiftung«- und Grundvermögen der Stadt Zwickau betrug Ende vorigen Jahres 3388083 Mk. 443571 Mark mehr als Ende 1907. — In Zwickau wurde am Donnerstag nachmittag Herr Carl Gotthelf Hof. mann, Direktor des Sächsischen Militär-Feuerversicherungs. Vereins, unter großer Teilnahme beerdigt. Herr Pfarrer Klotz hielt eine ergreifende Gedächtnisrede. Dem Kondukt von der Nedehalle zur Begräbnisstätte ichritt die Stadt, kapelle voran, welche den Chopinscheu Trauermarsch spielte. Ihr folgten der K. S- Militärverein mir der Gewehr» btecl. uug und Fahne, sowie ein Ordensträger und die Vertreter anderer Militärveretne mit Fahnen. Ferner befanden sich im Trauerzuge Herr Generalmajor Müller, eine Unter offiziers-Abordnung, die Mitglieder des Bezirksvorstand) des K. S. Militärvereinsbezirks Zwickau, die Mitglieder deS Aufsichtsrats und die Beamten des Sächsischen Militär- Feuerversicherung-Sveretns und viele andere Leidtragende. — In Falkenstein wurde der Gelegenheitsarbeiter Trom. mer erstarrt aufgefunden. Die Wiederbelebungsversuche blieben leider erfolglos. verllicke iingelegenlisiten. — Mandatsniederlegung des Abgeo rü. neten Goldstein? Aus Berlin kommt die Nachricht, der erkrankte sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Goldstein beabsichtige, sein Mandat für den 19. sächsisch.'n Wahlkreis (Stollberg-Schneeberg) niederzulegen. Als wlc in dem Bericht über die Versammlung des Vereins reich), treuer Wähler für das Auertal nach der Bemerkung du Herrn Schöpflin, er werde wohl im 19. ReichstagSwahst kreise noch oft mit Herrn von Liebert die Klinge kreuzen, die Vermutung ausspracheu, daß Herr Schöpflin von dec sozialdemokratischen Partei als Nachfolger des Herrn Gold stein in der Kandidatur für diesen Wahlkreis auserseheu sei, und als daun auch andere Blätter sich dieser Ver mutung anschlosseu, schrieb die sozialdemokratische Chemnitzer „Volksstimme", daß die maßgebenden Instanzen ihrer Partei bis jetzt keinen Anlaß hätten, dieser Frage näher zu trete», um so weniger, als sich doch Herr Goldstein auf dem Wcg- der Besserung befinde. ES bleibt aözuwarten, ob auch der Berliner Meldung ein Dementi folgen wird. Jeden falls werden die nationalen Parteien gnt daran tun, siH für alle Fälle gerüstet zu halten. — Zur Land tags wahl. Wie verlautet, ist von nationalliberaler Seite Herr Pfarrer Langer in Nascha» als Kandidat für den 35. ländlichen LandtagSwahlkrcis (Annabrrg—Schwarzenberg) in Aussicht genommen. Schneeberg, 6. Februar. (Einges.) Morgen, Sonntag, wird überall die Feier des 28. I u g e ndb u ud> Jahrestags festlich begangen. Auch der hiesige In, gendbund veranstaitet eine kleine Feier, zu der besonders Jünglinge und Jungfrauen eingeladen sind. Näheres ist aus dem heutigen Inserat ersichtlich. Die edlen Bestie- bungen des Bunds sind bekannt- es wäre zu wünschen, daß die Mitglieder des Bunds sich an der Feier recht rcgc beteiligen möchten. Schneeberg, 6. Februar. DaS Theater. Ensemble des Herrn Direktors Erdmann, da- gestern abend im Hotel „Stadt Leipzig" mit starkem Er folge die große vieraktige Detektiv-Komödie „Der Hund von Baskerville" znr Aufführung brachte, in der ueüca Herrn Direktor Erdmann die Herren Walenta, Röh ring und Fräulein Lina Erdmann sich besonders auSzeichneten, veranstaltet morgen, Sonntag, nachmittag) 4 Uhr im „Daheim" eine Kindervorstellung, in der „Rot käppchen und der Wolf" in Szene geht. Abends 8 Uhr wird ebenfalls im „Daheim" das wirkungsvolle Schauspiel „Alt Heidelberg" gegeben. Am Montag wird „Alt Heidel berg" im Hotel „Stadt Leipzig" aufgeführt. Aue, 5. Februar. Der gestern abend im Viktoria hotel veranstaltete Rezitationsabend des Herr» RealschuloberlehrerL Hohlfeldt hatte sich trotz des schlechten Wetters einer sehr großen Besucherzahl zu erfreuen. Zur Vorlesung gelangte „der Jahrmarkt von Pulsnitz", em dionysischer L-chwauk in 3 Akten von Or. Walter Harlan. Mit Begeisterung und tiefem Empfinden brachte Herr Ober lehrer Hohlfeldt daS Stück zu Gehör und dankbar werde» alle Zuhörerinnen und Zuhörer, welche eS an lcbhafur» Beifall nicht fehlen ließen, der vorzüglichen Darbietung ge denken. Ein weiterer Vortrag findet in etwa 14 Tagen statt. Lößnitz, 5. Februar. Im Anschluß au den aus führlichen Berich: über die Jubelfeier dr-S hiesige» M i l itür verein S fei noch bemerkt, daß auch der reichs treue Berent sich an der Fcstspcnde beteiligt hat. Mittweida, 5. Februar. Gestern brach hier r» Schuppen des BäckercigruudstückS Nr. 36 Feuer au?, dü dank dein schnellen und umsichtigen Eingreifen der Drc)- fenerwehr im Entstehen gelöscht werden konnte. Es bräun ten im Schuppen lagernde Korkabfälle. Die EntstehniigS- Ursache ist unbekannt. Lauter, 6. Februar. Der morgen, Sonntag, abeul 8 Uhr in der Turnhalle stattfindende L ich t b i l d erv or- trag „Winterherrlichkeiren ini Erzgebirge" hat anderwärü sehr großen Beifall gefunden. Auch die Heimatbilder u»s vor allem die des Heimatfest« und Schutfepzugs werde» hoffentlich recht viele Besucher interessieren. Jederma.i» ist zum Besuche eiugeladen. Für Kinder und für solch! Erwachsene, die abends am Besuche verhindert sind, findet um 5 Uhr eine Vorführung statt. Raschau, 5. Februar. Auch hier ist das plötzlics eingetretene Lnuwetter unliebsam verspürt worden. Tei zu Wasser gewordene Schnee, der stellenweise meterhoch lagerte, ergoß sich überall von den Bergen in kleine» Bächen in die zugefrorenen Flußläufe herab. So führ« die Pöhla nm Donnerstag früh schon Hochwasser zu Dilh so daß das Wasser in einige Keller vertief gelegene» Häuser cindrang. Die Mittweida schwoll im Laufe del Nachmittags derartig an, daß sie gegen Abend fast d» Höhe des Hochwassers von 1897 erreichte. Dnrch den j« der Nacht zum Freitag eingetretenen starken Schneefall hl das Wasser zurückgegangen. Eine nennenswerte Beschädigung der Ufer und Gebäude ist bis jetzt nochsnicht bekannt geworden Raschau, 5. Februar. (Einges.) Mit außerordeni» licher Klarheit, großem wiffenschaftttchen Ernst und leih