Volltext Seite (XML)
. MI» u,! VMMW MWI 7^ ^1^, t I?.r . . '' - ' ^ .. '*' ''' ' -' i EA,gramm TK-ee^Ov Voläfwund Z«hn«barA. ^,rnfpr«ch»r: r „...^,° für öle tzl-mö MdAchenZchMen in Mis.Grünham.Lartsnslein.HohqnN' gttWN8M.Lößmtz. L-uMUSchMbelS.SchwairenberL bZwMl-enfelr. ük.Sl t,« _»>,,,«n»n,. »»»>»,r,»,»" nschemi >«,»< »u »»»,»«- »« L«ge »«» t«> j««» «d F,ftl>,e«. »»,»,«,»«1 «»««l»* W M L,fn,I<: w r»t,dI»N»,K» »«r »n »,IIHUI> U »«,1. I> «,>»»> u»I«. M „M«<> Iill »«r «»» »er »s,. «,r»»,,«!, <t »i, r^. 1«r,»,eM L» AIM, dkl z. Nik! Mi. , flr »I« »« «,*»111», ,rsq»I„>», «,»»« >1» »,k- «m»t ll I^r. Ilie »keilst Ur »le <r»tu>i,e r»s«,»«r «r <«>!>,!« »«,, »« »t, „^efchrtt»«»«» !,,«». i»»le »» »e1l«M« »teil »le» alh! je««»«», e»«l, »le» fk »I» ti»ll,»elt l,l„tz«i!l» i<l,!,»»ee »I-I,«r,«<,r» t,,»«e«lp »,nri>, »« ,>ze«»>5t«»ei»^»»» »je «1». ,,», ,i»,^»,»t«r »,,><»riet, «,»l »h »l >i»t »>c»,i,«rtl!». «r. Jahrg. Das gegen den Schuhmacher Albert Stelzner in Aue, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, erlassene allgemeine VeräußerungSverbvt wird aufgehoben. Königliches Amtsgericht Aue, den I. März 1909. Neustüdtel. 30 Mark Belohnung. Wiederum sind in einer der letzten drei Nächte von den jungen Linden, diel -origes Jahr an dem von der Marienstraße nach der Burkhardtsgrüner Hauptstraße führenden sogenannten Eibenstöcker Weg angepflanzt worden sind, die Kronen voli-s ständig gewaltsam abgebrochen worden. Für Ermittelung der Täter werden 8V Mark Belohnung ausgesetzt. Wir bitten ungesäumt von etwaigen Wahrnehmungen bet uns Mitteilung zu machen, auch die Namen oder Beschreibung der Personen anzugeben, von denen bekannt oder anzunehmen ist, daß sie in einer der letzten drei Nächte nach Zschorlau oder Burk hardtsgrün gegangen oder von dort gekommen sind und den fraglichen Weg (wenn auch nur mutmaßlich) benutzt haben. Neustädtel, den 1. März 1909. Der Stadtrat. Or. Richter, B. Schulgeld Aue. Das am 15. Februar 1909 sättig gewesene Schulgeld für die Schüler der Realschule sowie der I. und ol. Bürgerschule Ist sofort an unsere Stadtkasse — Stadthaus Zimmer Nr. 15 — zu bezahlen. In den nächsten Tagen erfolgt Mahnung vezw. Zwangsbeitretbung auf Kosten der Säumigen. Aue, den 1. März 1909. Der Rat der Stadt. Dr. Kretzschmar, B. F. Der L. Lermiu Gemeiudeaulagen ist fällig und bis zum dss. Mts. zu bezahlen. Reklamationen werden später entschieden, es ist deshalb der Steuerbetrag vor läufig zu bezahlen. Zschorlau, am 1. März 1909. Der Gent ein de borst and. 3 Heinke. Nachdem die Einschätzung des steuerpflichtigen Einkommens zur Einkommensteuer und das Ergebnis derselben den Beteiligten bekannt gemacht worden ist, werden in Gemäßheit der in 8 46 des Einkommensteuer-Gesetzes vom 24. Juli 1900 enthaltenen Bestimmung, alle Personen, welche allhier ihre BeirragSpfltcht zu erfüllen haben, denen aber der ausgefertigte Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, aufgefordert, sich bei dem Unterzeichneten zu melden. Raum, den 1. März 1909. Fischer, Gem.-Vorst. Lino Nnkpraclie des Hailers. Die Hundertjahrfeier des preußischen Kriegsministeriums wurde am gestrigen Montag im Beisein des Kaisers und der Prinzen in Berlin festlich begangen. Um 11 Vs Uhr vormittags traf der Kaiser ein, der folgende Ansprache an die Festversammlung richtete: „Auf den Schlachtfeldern von Auerstädt und Jena hatte sich das Geschick Preußens erfüllt, in Tilsit ein Friedensvertrag von grausamer Härte die Niederlage besiegelt. Zertrümmert war das Heer des großen Königs, aus unzähligen Wunden blutend lag Preußen am Boden, seiner Macht und seines Ansehens im Rate der Bölkec beraubt. Fast ohne Hoffnung war die Zu kunft. Drückender denn je lastete um die Wende deS Jahres 1808 das Joch des Eroberers auf dem verstüm melten Staate. Im Besitze der wichtigsten Festungen stand der Feind in dem gemarterten, unter der Bürde unerschwinglicher Kriegsauftagen zusammenbrechenden Lande. Noch war der Wiederaufbau des Heeres nicht zu Ende geführt) drohend erhoben sich neue Kriegswetter, die auch für Preußens Schicksal entscheidend werden konnten. In dieser Zeit tiefster Demütigung rief mein in Gott ruhender Herr Urgroßvater, weiland König Friedrich Wilhelm III. Majestät, das Kriegsdepartement nitt der Bestimmung ins Leben, daß zu dem Geschäfts kreis dieser Behörde alles gehören solle, was auf das Militär, dessen Verfassung, Errichtung, Erhal tung und den von solchem zu machenden Gebrauch Bezug hätte. Ein Entschluß von unermeßlicher-Trag weite: denn bisher hatte das Heer der einheit lichen Leitung und Verwaltung entbehrt. Würde die neue Schöpfung sich bewähren und dauernd ihren Auf gaben gerecht werden können? Es gereicht mir zur wahren Genugtuung, heute, an dem Tage, mit welchem vor 100 Jahren das KriegSmintsterium seine reich- gesegnete Tätigkeit begonnen hat, ihm mit freudigem Scolze bezeugen zu können, daß es mein und meiner erhabenen Vorgänger am Throne Vertrauen allerorten vollauf gerechtfertigt hat. Denn in unverbrüchlicher Treue und Hingebung, rastlos und ohne Ermattung schadend hat es dem Heere die Rüstung bereitet und gepählt, durch die dieses befähigt wurde, allezeit seine hohe Bestimmung zu erfüllen: des Vaterlandes starker und — so Gott will — unüberwindlicher Schirm und Hott zu sein und zu bleiben. Dafür sage ich ihm tief- bewegt meinen königlichen Dank. Und wenn diese An erkennung allen gilt, die in dem KriegSmintsterium für des Vaterlandes Macht und Ehre ihre ganze Kraft, ihr ganzes Wissen und Können eingesetzt haben, dann richtet sich mein Blick besonders auf die beiden Größten unter ihnen, Scharnhorst und Roon, die Waffenschmiede, jener der Befreiung Preußen-, dieser der Einigung Deutsch lands. Den Gefühlen nie verlöschenden Dankes für ihr unvergleichliches Wirken in dieser feierlichen Stunde von neuem Ausdruck zu geben, ist mir et» Herzensbedürfnis. Mochten all« auS diesen leuchtenden Vorbildern Kraft und Erhebung schöpfen für das eigene Schaffen! Möchte °.s unS nie an Männern fehlen, die diesen beiden in aufopfernder Treue und glühender Vaterlandsliebe nach eifern! Möchte die verhängnisvolle Zeit, in der das KrtegSministerium gegründet wurde, immerdar. eine Mahnung bleiben, nie still zu stehen, nte zu rasten in der Arbeit für das Vateriand, kein Opfer für dessen Ruhm und Wohifahrt zu groß oder zu schwer zu er achten! Dann wird der Segen des Allmächtigen für alle Zukunft auf dem MtKn des Kriegsmtntsteriums ruhen, dann wird Deutschland alle Stürme, die der Ratschluß der Vorsehung heraufführen mag, siegreich be stehen. Das walte Gott!" Aus Anlaß der Hundertjahrfeier des preußischen Kriegs ministeriums hat der Kaiser eine große Anzahl von Aus zeichnungen verliehen, u. a. den Schwarzen Adlerorden dem General der Kavallerie Kriegsminister von Einem, den Verdienstorben der Preußischen Krone General der In fanterie z. D- Verdy du Vernots, die Kette zum Großkreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub dem General der Infanterie z. D. v. Goßler. Für die Diensträume des Kriegsministers, der DepartementSoirettoren, sowie die Kon ferenzsäle verlieh der Kaiser jein Bildnis. — Am Grabe Scharnyorfts auf dem Jnvalidenkirchyofe in Berlin und am Roon-Denkmale auf dem Königsplatze wurden mittags Kränze mit der Inschrift: „In dankbarer Erinnerung — das königlich preußische KriegSininipermm 1809—1909" niedergelegt. Nach der offizicHen Feier erschienen die drei bundes staatlichen Kriegsmnuster Freiherr von Horn, Frei herr von Hausen und von Marchtaler. Der bayerische Kriegsmnuster sprach zugleich im Namen der anderen Kriegsminlster die Glückwünsche der betreffenden Souveräne aus. Hieran schloß sich die Beglückwünschung durch das Scaatsnunisterium. Vom Reich, marineamt war StaatSmmister Adnural von Lirpltz erschienen, der ein Modell des großen Kreuzers „Roon" überreichte. Kriegs- Minister von Einem dankte mit herzlichen Worten auf die verschiedenen Ansprachen. ragesgelMMo. Deutschland. Berlin, 1. März. Der Kaiser nahm heute abend an dem Festmahl des preußischen Krtegsministeriums im „Hotel Adlon" teil und wohnte der Festvorstellung im Königlichen Opernhause bei, wo Paul Heyses „Koiberg" neu einstudiert in Szene ging. Um 11 Uhr 15 Mm. reiste der Kaiser nach Wilhelmshaven ab. Berlin, 1. März. (Festmahl beim Reichs kanzler.) Bei dem heutigen vom Reichskanzler veran stalteten Mahle, zu welchem die Minister, die Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Mitglieder der verstärkten Budget kommission sowie die Vorsitzenden aller Fraktionen geladen waren, sprach der Reichskanzler allen seinen Dank sowie die Anerkennung der Staat-regierung aus für die Arbeit, die in den letzten Monaten nur Hingebung geleistet worden sei. AlS die StaatSrrgierung dem Landtag der Monarchie die Besoldungsordnung und die Vorlagen zur Deckung-- frage vorlegte, «ar sie sich bewußt, an die Arbeitskraft, den Gemetnsinn und an die Sachkenntnis der Parlamente starke Anforderungen stellen zu müssen. Das Vertrauen der Regierung sei gerechtfertigt worden. Dank gebühre in erster Linie der verstärkten Budgetkommission, dann dem Hause, das einmütig die großen Gesichtspunkte vorangestellt und das Trennende zurückgestellt habe, dadurch sei rin schönes Beispiel gegeben, das hoffentlich, in allen Fragen Nachahmung finden werde. . Berlin, 1. März. (Ein Schreiben Mene- likS an Kaiser Wilhelm.) ve. Alfred Zintgraff, der zuletzt alS Stellvertreter des vormaligen deutschen Geschäftsträgers Geheimrats Or. Rosen (jetzt in Marokko) in Addis Abeba tätig war, weilt zurzeit mit Urlaub in Berlin. Er brachte von Menrlik II. ein Schreiben an Kaiser Wilhelm mit, worin der Negus den deutschen Kaiser darum bittet, daß Or. Zintgraff in abessinische Dienste treten möge. Der Kaiser hat dieser Bitte entsprochen. Or. Zintgraff wird als Berater oder Kanzler wieder nach der Hauptstadt Abessiniens übersiedeln und für die Zeit seiner dortigen Tätigkeit seinen Verpflichtungen als Kaiserlich Deutscher Dragoman-Attachs enthoben sein. Menelik hat auch einen deutschen Erzieher für die Prinzen des abessini schen HofeS gewonnen und wünscht als Nachfolger seines französischen Arztes ebenfalls einen Deutschen. Berlin, 1. März. (Das Kompromiß über die Reichsfittanzreform.) Der Unterausschuß der Finanzkommission des Reichstags ist heute mit seinen Ar beiten fertig geworden und zu einer Verständigung über die Besteuerung des Besitzes gelangt. Das Ergebnis wird indessen geheim gehalten, weil es noch der Genehmigung der Blockparteien unterliegt. In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß auch eine mäßige Besteuerung des Erbes der Kinder vorgesehen sei. — Die konservative Fraktion hat heute von 12 bis 2'/. Uhr getagt und den Bericht des Abgeordneten Dietrich über me Vorschläge der vier Vertrauensmänner des Blocks in der Subkommission ent gegengenommen. Welches diese Vorschläge sind, und wie sich die konservative Partei zu ihnen gesellt hat, darüber wird vorläufig noch vollständiges Stillschweigen beobachtet. Die freisinnige FrakttonSgemeinschaft wird heute abend nach Schluß der Plenarsitzung ebenfalls zusammentreten und zu den Vorschlägen der vier Vertrauensmänner des Blocks Stellung nehmen, eben so auch die anderen Block parteien. Der „Täglichen Rundschau" zufolge beruht das Kompromiß auf der Erweiterung der Erbschaftssteuer und auf einer einheitlichen Regelung der einzelstaatiichen Einkom mens- und Vermögenssteuer nach den Vorschriften deS Reichs. Nach einer dem „B. T." von parlamentarischer Seite zu gehenden Version soll das Kompromiß nur 50 Millionen Matrikularbeiträge Vorschlägen (genau wie tu der Regie- rungsvoriage) und die restlichen 100 Mllionen durch Be sitzsteuern aufbrtngen wollen, die aber nicht das Reich, sondern die Einzel,taaten, und zwar vom Einkommen er heben sollen. Die Verteilung soll der Bundesrat be stimmen. — Summiert man die sich widersprechenden und teilweise unklaren Meldungen, so ergibt sich alS vorläufige- Fazit die Parole: Abwarten! Berlin,, 1. März. (Deutscher Reich-,tag.) Der Reichstag setzte heute unter sehr geAngrr Aufmerk samkeit und vor fast leeren Bänken seine Beratung Üb« den Kolonialetat fort. ^Zunächst forderte der Abge ordnete Werner von der Reförmpartel, daß die südwest-