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I Auf dem die Firma Richard Knorr in Langenbach betreffenden Blatt 45 deS hiesigen Handelsregisters ist heute eingetragen worden, daß die dem Korrespondent Gustav Paul Friedrich Stehnmg in Laugenbach erteilte Prokura erloschen und die für den Buchhalter Hans Steyer in Langenbach eingetragene Beschränkung der Prokura als Gescimtprokura weggefallen ist. Hartenslein, den 10. Februar 1909. Königliches Amtsgericht. Das im Grundbuche für Beutha Blatt 78 auf den Namen Friedrich Hermann Fischer eingetragene Grundstück soll am 2. April »SOS, vormittags S Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 3 Hektar 10,8 Ar groß und auf 8096 H geschätzt. Es besteht aus einem Wohngebäude mit gewölbtem Stall, Scheunengebäude, sowie Feld- und Wiesengrundstücken, ist mit Nr. 73 des Brandkatasters bezeichnet, umfaßt die Flurstücke Nr. 41, 415, 419 und 421 des Flurbuchs für Beutha und ist mit 94,12 Swuereinheiten belegt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 22. Januar 1909 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus den, Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigeruugstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor. der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Hartenstein, den 10. Februar 1909. Königliches Amtsgericht. Lur lleicilsiinanrreiorm. Auf eine Begrüßungsdepesche, die am Dienstag abend -ach einem Vortrage über die nationale Bedeutung der Aeichsfinanzreform von Bochum aus an den Reichskanzler gesandt worden war, hat Fürst v. Bülow folgendes er widert : „Ihnen und den übrigen Teilnehmern der gestrigen Versammlung danke ich herzlichst für die freundliche tele- grashchche MeoMßung. Mein Vertrauen auf den ge sunden SuuMW deutschen Volks und seiner erwählten Vertreter läßt mich nicht daran zweifeln, daß die nächsten Monate im Finanzwesen die gründliche und gerechte Regelung bringen werden, deren wir unbedingt bedürfen, wenn nur nicht durch eigene Schuld schweren nationalen Gefahren entgegen gehen wollen." In ihrer Sitzung am gestrigen Donnerstag fuhr die Eteuerkommission des Reichstags in der Beratung des Erbschaftssteuergesetzes fort. Ein freisinniger Antrag will die blitze für Senenverwandte wesentlich erhöhen, für Ehegatten und Kinder bei einem Erve von mehr als 100,oOO M. 1 v. H. erheben und mit wachsendem Ver mögen bis 2 v. H. steigen. Ein sozialdemokratischer An trag bewegt sich in derselben Richtung. Die Nationallibe ralen beantragen eine Erhöhung der Steuersätze für Seiten verwandte. — Nach Begründung der Anträge warnte ein Konservativer vor so weitgehenden Anträgen, die auf eine Vermögenskonfiskauon hinauskämen. Reichsschatzsekretär Sydow erklärte es für notwendig, diejenigen Belastungen für Seiteuverwanüte, die im Nachlagsteuergesetz vorge schlagen waren, jetzt in die Novelle zum Erbschaftssteuer- gesey hineiuzuarbetten. lieber die vorgesch.agene Besteue rung der direkten Deszendenten sei es nicht zweckmäßig, jetzt zu beraten - an sich habe er kein Bedenken, statt der Aachmgsteuer eine Erbansallsteuer anzunehmen. Ein Mitglied des Zentrums sprach sich gegen die freisinnigen und sozialdemokratischen Anträge aus, die wohl nicht ganz ernst zu nehmen seien. Im weitern Verlause der Sitzung hob der Reichsschatzsekretär hervor, daß die gegeil eine Nachlaßsteuer geltend gemachten Bedenken gegenüber der Erbschaftssteuer an Seiteuvecwandte nicht durchgristen. Hier handle es sich vielfach doch um einen Glücksfall. In der Abstimmung wurden die freisinnigen und sozial- lemokratischen Anträge gegen die Stimmen der Antragsteller, der nativnalliberale Antrag mit 16 gegen 12 Summen (Konservative, Retchspartei, Zentrum, Polen gegen National- liberale, Freisinnige, wirtschaftliche Vereinigung und Sozialdemokraten) abgelehut, die Regierungsvorlage Unverändert angenommen. — Die in der Regierungs vorlage vorgeschlagene Beseitigung gewißer Befreiungen in tz 11 deö Steuergesetzes wurde, nachdem ein Vertreter des Zentrums lebhaft widersprochen hatte, mit großer Mehr heit abgelehut. — Zu 8 12 beantragten die Freisinnigen, die Sonderbestimmungen für Kirchen zu streichen, die Sozialdemokraten, bet allen Anfällen an juristische Personen die besondere Begimmung zu streichen oder doch auf 10 v. H. heraufzusetzen. — Bei der Abstimmung wurden auch diese Anträge avgeiehnt. Die nächste Sitzung wird erst anberaumt werben, »venu die Subkommission beraten Hal. rsgesgefcilicbte. Deutschland. Berlin, 11. Februar. (Das englische Königs- paar in Berlin.) Ueber den Gesundheitszustand des Königs von England war hier ein ungünstiger Bericht ver breitet. Es handelt sich in Wirklichkeit nur um einen leich ten Bronchialkatarrh, durch den sich der König auch nicht von dem Besuche des OfsizterkorpS seines Garde-Dragoner- Regiments in der Bellealliancestraße hatte abhalten lassen. Zunächst besichtigte das englische Königspaar heute mittag mit dem deutschen Kaiserpaar den königlichen Marstall. Alsdann begab sich der König mit dem Gefolge und dem Ehrendienst zum Frühstück in die Kaserne des 1. Garde-Dragoner-Regiments „Königin von Großbritan nien und Irland"- Während der Tafel dankte der Kom mandeur, Major von Bärenfprung, dem König für sein Erscheinen und brachte ein dreifaches Hurra auf den König aus. Der König erwiderte in deutscher Sprache, er freue sich, bei seinem schönen Regiment zu sein, das jederzeit, im Kriege wie im Frieden, sich sehr ruhmvoll hervorgetan habe, und von dem er überzeugt sei, daß es feinem allerhöchsten Kriegsherrn immer Ehre machen werde. Er sei besonders stolz, dieses Regiment von seiner hohen Mutter überkommen zu haben und hoffe, daß auch seine Nachfolger Ehef des Regiments sein würden. Er trinke auf das Wohl des Kasters. Gegen Ende der Tafel erhob sich der König nochmals, um auf das Offizierkorps zu trinken. Nach der Tafel ließ sich der König mit dem Offizier korps auf der Veranda photographieren. König Eduard verlieh den Offizieren des Regiments Ordensauszeichnungen. Von der Kaserne begab sich König Eduard nach dem Kaiser Friedrich-Museum, wo sich auch die Königin, die Kaiserin und der Kaiser einfanden. Geheimrat Bode führte die Majestäten und wies auf die Hauptstücke der Sammlungen hin. Die englischen Majestäten gaben ihrer Bewunderung Ausdruck über die eigenartig schöne Einrichtung der Säle und die Aufstellung der Kunstwerke. Abends 7 Uhr fand bei dem Kronprinzenpaar Familientafel statt, an der das Kaiserpaar, das Königspaar von England u. a. teilnahmen. Bei dem Staatssekretär des Auswärtigen v. Schoen fand heute ein Frühpück statt, an dem der großbritannische Staatssekretär für die Kolonien Earl of Crewe und der llnterpaat.sekrelär des englischen Auswärtigen AmcS Sir Hardinge geladen waren, sowie ferner der großbritannische Botschafter Sir Goschen, Staatssekretär v. Bethmann-Holl weg, Staatssekretär Dernburg, der Gesandte v. Kiderlen- Wächter u. a. Berlin, 11. Februar. (Deutscher Reichstag.) Auf der Tagesordnung des Reichstags stand heute der sechste Nachtragsetat für 1908, worin 4^ Millionen für Verzinsung von ausgegebenen Reichsschatzscheinen und außerdem rund 1^ Millionen an Mehrkosten der Be rufs- und Betriebszählung im Jahre 1907 angefordert waren. Als ersten Redner hatte das Zentrum den Abg. Speck vorgeschickt, der das Bedenkliche der Schatzopera- tivuen betonte, weil dadurch die Reichsbank gezwungen werde, groze Mittel disponibel zu halten, die also für andere Zwecke niust verwendbar seien. Andererseits betonte er, daß durch diese Schatzanwestungen das Reich Verhältnis« mäßig billig Geld bekomme. Dann machte der national liberale Abg. Ortel, den Vorschlag, den Kriegöschatz im Juliusturm als Grundlage für die Reichöschatzauweijungen heranzuziehen, womit er jedoch ebensowenig Gegenliebe beim Rcichsschatz,ekretär wiebei dem freisinnigen Abg. Kämpf und dem Abg. Freiherrn v. G a m p (Reichspartei) fand- Letzte rer schlug augeroem vor, das Reich voll der Verpflichtung zu entbinden, Vorschußzahlungen an die Berufsgeyossen- schäften zu ieisten, worauf ihm Staatssekretär Sydow mitteiite, daß Vorarbeiten in dieser Hinsicht bereits im Gange seien. Zum Schluß wie» noch der konservative Abg. Freiherr v. Richt Hofe» darauf hin, daß eS sich bet dieser Beratung um ein Vorspiel zur Reichsfinanzreform handle und daß auch die vielen Schatzanweisungen ein Not stand seien, der durch die Finanzreform beseitigt werden müsse. Dann wurde der Nachtragsetat in erster und zweiter Lesung bewilligt und die zweite Lesung des Etats deS Reichsamts des Innern bet einigen Titeln, die sich mit Reichszuschüssen für wissenschaftliche Unternehmungen be fassen, fortgesetzt. Er gab dem Zentrumsabg. Or. Thaler Veranlassung, sich über die mangelhafte Geschicklichkeit unserer Museumsbeamten und das skrupellose Wegführen von Altertümern nach dem Auslande zn äußern, während der Zentrumsabg. Or. Pfeiffer Prof. SpahnS Vorschlag der Errichtung eines jReichSzeitnngsmuseumS und die Be gründung eines — nicht in Berlin zu errichtenden — Reichskolonialmuseums anregte. Weiterhin trat der frei sinnige Abg. Or. Hermes dafür ein, die von der Kom mission gestrichenen 350000 zur Förderung der See fischerei zu bewilligen, da diese Unterstützung angesichts der Lage unserer Seefischerei durchaus notwendig sei. Er fand mit diesem seinem Wunsche bei dem Abg. Or. Hahn (Bund der Landwirte) Unterstützung, der es für eine nationale Ehrenpslichc hielt, die mit vieler Mühe ins Leben gerufene Heringsfischerei nun auch über Wasser zu halten. Der Redner bemerkte ferner, es sei unrichtig, daß Belgien im Zollvercrage Zollfreiheit für frische Fische zugesichert hätte, ,^>ier könne nur eins helfen, nämlich 1912 einen Zoll einzuführen und bis dahin Sub ventionen zu bewilligen. Diese Forderung ging dem Direk tor v. Jonquiöres vom Reichsamt des Innern zu weit, da mail den unbemittelten Klassen den Hering noch mehr verteuern werde. Unter der Teuerung hätten auch andere Betriebszweige zu leiden gehabt, nicht nur die Hoch- jeefischereigeselstchaft. Im übrigen bemerkte auch dieser Redner, daß der Druck der ausländischen Konkurrenz für unsere Hochseefischerei ganz gewaltig und der Schutzzoll ihm gegenüber das einzig richtige Mittel sei- doch beziehe sich das nur auf die frischen Fische, da die vom Ausland eingeführten Heringe bereits mit einem Zoll von 3 Mark belastet sind. Uevrigens wäre manche Fischereigesellschaft recht kapitalkräftig und sehr wohl in der Lage, sich selbst zu helfen. Daun regte Abg. Goth ei« von der freisin nigen Vereinigung eine Unterstützung der Oftseefischerei an und polemisierte im übrigen gegen Ur. Hahn. Schließlich wurde gegen 7 Uhr der Litel bewilligt, worauf sich das Haus auf morgen 1 Uhr vertagte. Berlin, 11. Februar. Die Novelle zum Strafgesetzbuch wird voraussichtlich Mitte oder Ende März an den Reichstag gelangen. Berlin, 11. Februar. Für die Hundertjahr feier des preußischen K ri egs m tnist e r i u m S am 1. März dieses Jahres ist folgendes Programm ins Auge gefaßt: Am Vormittag findet eine dienstliche Feier unter Hinweis auf die Bedeutung des Tages im Festsaale des Kriegsministeriums statt, an der sämtliche Offiziere und Beamte sowie eine Deputation ehemaliger Angehöriger deS KriegsmittisteriumS teilnehmeu. Der Kaiser hat dazu sein Erscheinen in Aussicht gepellt. Nach der Feier erscheinen die drei bundesstaatlichen Kriegsminister, um im Ola inen ihrer Souveräne und der becre,senden Heeresverwaltungen dem preugischen Kriegsminister zu gratulieren. Augerüem werden Abordnungen von hiesigen Ministerien, Zivn. und Militärbeyorden ihre Glückwünsche darbringen. Am Nach mittag findet ein Festessen uns abends eine Festvorstellung im Königlichen Opernhause statt. Berlin, 11. Februar. (Beanstandet e Wahlen.) DaS preußische Abgeordnetenhaus beschloß gemäß dem Anträge der Wahlprüfung-kommtsston die Beanstandung