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riMbMlksfreunö. Schnesvsr'g 10. 0W0« V«SI des seit 1. November 1907 fisch «0. Jahrg T»l»ze««««Ksr,ss»r Vslnfivua- Zchmad«A. V«rnfpp«ch»r» Erinnert wird hiermit an die so« i des am 15. November DH Hochsaison der Parlamente ist ange brochen. Im In» und Auslande hielten in der abgelaufenen Woche die Volksvertretungen, zum Teil lange und wichtige SitzunMi ab. Die Zweite Kammer des Säch sisches Landtags beschäftigte sich in zweitägiger Be ratung »nit dem Wassergesetzentwurf und ferner mit dem Gesetzeawurf betr. die Gehaltsverhältnisse der Volksschnl- lehrer.'Bei der Besprechung des Wassergesetzes wurde all seitig sie mühevolle Arbeit der Zwischeudeputation aner kannt.! Von verschiedenen Rednern, wie vom Abg. Edler- Auf Blatt 468 des Handelsregisters, die offene Handelsgesellschaft in Firma: Hofmann L Kämpfe in Oberiachsenseld betr., ist heute eingetragen worden, daß der Bcmtechmker Fran,; Albert Kämpfe in Obersachsenfeld aus dem Handelsgeschäft aus- gejchieden ist und Vag die Firma künftig: Kurt Hofmann lautet. Schwarzenberg, am 26. November 1907. Königliches Amtsgericht. wocbenleliau. Schneeberg, 1. Dezember. Johanngeorgenstadt, am 27. November 1907. Der Gtadtrat. vr. Wagner. Jahrmarkt in Kirchberg Montag und Dienstag, den 9. und 10. Dezember 1907 gns»at«»Aimati« wr di« am «achnitti» «esch«ttlen»< Nummer dir mittag lt Uhr- Ein« Lllr,sch«st sä« di« nLchiUIljl« «uinadme d«r Uu,e>«m »«»- »»den »»r^schriedenen D>a«n lowle «« »eMmml« «teil« wird «ich« ,««d««, «Lens» Lied Nir di« »iq«i0«it relmhlNtl- «ul,,-«»«««« «««««««n nichs^rinttert. »u«wi!rtl,e>tuftrr»e nur,e»»n Vorau.»« .«dlun^ tzür «ÜL» »»b« «inz^-udt« Manulirir»« «ach« sich di,««t-M-n nicht v«»»Ü»or«lich hüten, „Kultur" und „Recht" als ihre Forderungen in den Vordergrund zu stellen, während sie diese beiden Begriffe anderwärts mit Füßen treten. Die Lage in Marokko spitzt sich für die Fran zosen in einer von ihnen kaum befürchteten Weise zu. In Casablanca»befindet sich General Drude tatsächlich in einer Art von Zernierung, und er hat sich genötigt gesehen, eine Reihe von Befestigungswerken zur Sicherung vor den her umstreifenden marokkanischen Trupps anzulegen. DeS Sul tans Heer hat von den Anhängern des Gegensultans Mu- ley Hafid eine ernste Niederlage erlitten und darf als zum mindesten desorganisiert gelten. Der Sultan selbst sitzt in Rabat unter den ihn argwöhnisch bewachenden Augen des französischen Gesandten Regnault. Neuerdings beginnt auch die Besetzung der nahe der algerischen Grenze gelegenen Stadt Ujwa ihre verderblichen Früchte zn tragen. Eine der wildesten und stärksten Atlaskabylen, die Beni Snassen, hat sich auf den Kriegspfad begeben, französische Abteilungen der Garnison von Udjida überfallen und ihre Streifen nun auch auf algerisches Gebiet ausgedehnt, wo sie Schrecken und Unsicherheit verbreiteten und selbst der Garnison der befestigten Hafenstadt Nemours schwere Verluste beibrachten. Die Franzosen haben nun von Oran und von dem auf marokkanischem Gebiete am Mar Chica gelegenen Hafen Port Sah aus einen kombinierten Strafzug gegen das Ge biet der Beni Snassen ausgeführt, Dörfer verbrannt und Vieh fortgetricben. Aber die Beni Snassen sind dadurch keineswegs entmutigt oder zur Ruhe gebracht, sondern sie führen ihren für die Franzosen verlustreichen kleinen Krieg ungestört weiter, so daß man in Frankreich ernstlich daran denkt, eine größere Expedition gegen sie auszurüsten, um auf diese Weise das bereits beginnende Uebergrelfen des Brandes ans die algerischen Atlaskabylen zu verhindern. Johanngeorgenstadt. dieses Jahres fällig gewesenen 4. Termins Wasserzins und de . fälligen 4. Termins Gemeindeanlagen, sowie an die Bezahlung der noch außen stehenden Reste auf den 3. Termin Wasserzins und Gemeindeanlagen, widrigenfalls in allernächster Zeit bei Wasserzins Säumigen Wasserabsperrung und bei Anlagenrestanten Zwaugsbeitreibung erfolgt. Möge diese im Interesse des Vaterlands wie der bürger lichen Parteien wohlgemeinte Mahnung nicht ungehört und unbefolgt verhallen. Daß bei der Etatberatnng auch die im Prozeß Moltke—Harden hervorgetretenen häßlichen Er scheinungen zur Sprache kommen würden, war vorauszu- sehen. Auch hier ließ es Fürst Bülow an der erwünschten Deutlichkeit nicht fehlen. Er erklärte vor allem gegenüber Hämischell Andeutungen von ultramontaner und sozialdemo- tischer Seile, daß unsere Armee in ihren! Kern vollkommen gesund ist. ^Und neben dem Reichskanzler wies der preu ßische Kricgsminister in seiner eindruckSoollen Rede die Vorwürfe gegen die Militärbehörden und all' den öden Klatsch zurück, den die Affäre Moltke—Harden im Ge folge hatte. Nach der Rede des Generals von Einem läßt sich die Behauptung nicht mehr aufrecht erhalten, daß die Militärbehörden ihre Pflicht versäumt hätten. — Eine nieder trächtige Behauptung nannte er es, daß ihm und anderen Militärs an verantwortlicher Stelle vorgeworfen wurde, sie hätten alles gewußt und nichts getan. Er fügte hinzu, daß ein Offizier, der sich widerlicher Neigungen schuldig mache, vernichtet werden müsse, er möge stehen wo er wolle. Man kann zu dem General v. Einem das Vertrauen haben, daß seinen Worten die Tat folgen wird, wenn cS nötig ist. Oft hat Beifall seine Rede unterbrochen, wenn er voll gerechter Entrüstung die Schmähreden gegen daS Offizierkorps und daS Heer zurückwies, wenn er ungerechtfertigte Verallgemeiner ungen betrübender Einzelfälle in die richtigen Grenzen ein- schränkte. In der Tat ist das Gerede, unser Volk in seiner Ge samtheit sei dem Laster verfallen, entweder eine bewußte Lüge oder eine ganz leichtfertige Anschuldigung. Die Schuldigen soll die Strafe treffen. Da Minister von Einem erklärt hat, nicht die ehrengerichtliche, sondern die kriegsgerichtliche Untersuchung sei gegen den Grafen Hohenau und den Major Graf Lynar eingeleitet, so ist damit der Wille der Behörden erwiesen, mit dem Wust von Gerüchten ein Ende zu machen. Die erste „Serie" der Etatredner ist noch nicht abgeschlossen. Noch werden die Abgeordneten Schra der für die Freisinnige Vereinigung, von Payer für die Süddeutsche Volkspartei und Zimmermann für die deutsche Neformpartei sprechen. Und dann wird die „zweite Serie" zum Worte kommen. Aber der Höhepunkt der bisherigen Debatten wird nicht mehr zu übertreffen sein. Diesen Höhepunkt werden auch voraussichtlich bls zum Schluß der Etatberatuug die drei Reden des Fürsten Bülow und tue von echt militärischem Geiste zeugenden Ausführungen des Herrn von Einem bilden. Im österreichischen Abgeordnetenhause hat es der jetzige Obmann des Polenkluäs, der radikale Allpole Glombinski, für angemessen erachtet, in einer Interpellation an den Präsidenten Or. Weiskirchner gegen die preußisch- deutschen Maßregeln zum Schutze des Deutschtums in de» Ostmarken Protest einzulegen, wobei er selbstverständlich nicht verfehlte, daS Vorgehen der preußisch-deutschen Re gierung als einen „Angriff quf die Grundlagen der christ lichen Kultur und des Rechtes" u. hergl. darznstellen. Dem Abg. Glombinski schlossen sich außer den Tschechen und den Vertretern der übrigen slawischen Parteien sogar die Ita liener und die Zionisten an. Leider hat eS Dr. Weiskirch ner verabsäumt, die unqualtfizierbaren Angriffe österreichischer Abgeordneter gegen eine befreundete und verbündete Macht durch Entziehung des Wortes zu unterbinden und ihnen auch sonst die gebührende Antwort zu geben. Wie an anderer Stelle der heutigen Nummer mitaeteilt wird, hat Freiherr von. Aehrenthal dem deutschen Botschafter Herrn von Lschirschky sein Bedauern über die erwähnten Vor gänge ausgesrückt und für die nächsten Tage eine Erklär ung des Ministerpräsidenten Freiherrn von Beck in Aussicht gestellt. Jedenfalls aber sollten sich die Polen ihrerseits von Leierfurth und vom Abg. Grumbt wurden mit Ent- schiedeMit die Interessen der Industrie geltend gemacht. Die Gesetzgebungsdeputation, welcher der Bericht der Zwischendeputation überwiesen wurde, wird mit der Er ledigung des umfangreichen Werks keine leichte Arbeit haben. Und schließlich wird für die en: gültige Erledigung des Wassergesetzes auch noch der ebenfalls sehr ausführliche Bericht der Zwischendeputationen der Ersten Kammer in Betracht kommen. Aber bei dem von allen Seiten bekun deten ehrlichen Willen, die Frage zu einer befriedigenden Lösung zu bringen, ist zu erwarten, daß das bisher Ge leistete nicht vergebens gewesen sondern ein brauchbares Gesetz zu Stande kommen wird. Daß dabei mancher Wunsch wird unerfüllt bleiben müssen, ist erklärlich. Herr Dwatsnüuister Graf von Hohenthal und Bergen hat bereits in seiner einleitenden Rede zutreffend darauf hin gewiesen, daß die Schaffung eines den Wünschen aller Be teiligten entsprechenden Wassergesetzes eine Aufgabe sei, deren vollkommene Lösung niemand gelingen werde. Eine erfreuliche Uevereinstimmung ließ die Erörterung über die Gehaltsverhältnisse der Volksschullehrer erkennen. Mit Recht konnte der letzte Redner, der konservative Abgeordnete Kockel, konstatieren, daß es auf keiner Seite des Hauses au Lehrerfreundlichkeit fehle. Daß es auch die Regierung an Fürsorge für die Lehrerschaft und an Sympathie für ihre berechtigten Forderungen nicht fehlen läßt, erwiesen erneut die Darlegungen des Herrn Ministerialdirektors Wirkt. Geh. Rats Dr. Wäntig. Das preußische Abgeordnetenhaus hatte sich sofort nach der Wiederaufnahme seiner Verhandlungen eben falls mii einer bedeutsamen Angelegenheit zu beschäftigen: mit der Ostmarkenvorlage. Dag eiue solche Vorlage eine genügende Notwendigkeit gegen die von polnischer Seite beUevten Uebergriffe ist, hat u. a. der Schulstreik unseligen Angedenkens klar erwiesen. In der Tat ist die energische Fortsetzung der Ansiedetungspolitik in den östlichen Landes- tefleu des Reichs eine zwingende Notwendigkeit, der sich kein national denkender Abgeordneter entziehen sollte, Die drei ersten Tage der Etatdebatte im Reichs tag habe» drei Kanzlerreden gezeitigt, eine jede für sich ein abgeschlossenes Ganzes und zugleich nach Form und Inhalt rhetorisches Meisterstück, alle drei zusammen ein großzügiges politisches und wirtschaftliches Bekenntnis. Während Fürst Bülow am Donnerstag mit erquickender Schärfe die ultramontanen Ergüsse des Zentrumsführers Or. Spahn zurückwies und das Märchen von der Kamarilla auf seinen wahren Wert zurückführte, während er am Freitag in kurzen, klaren Zügen ein Bild der auswärtigen Politik, insoweit Deutschlands Interessen dadurch berührt wer den,zeichnete,verweilten seine A usführungen am Sonnabendvor» wiegend auf dem Gebiete der innern Politik. Er betonte hierbei die Notwendigkeit, daß die zum Block gehörigen Parteien — unbeschadet der Aufrechterhaltung ihrer Prinzipien — in »Len großen nationalen Fragen test zusammen stehen. M Tageblatt und Imir blatt A flir bis kal.mb LtMrchmZchVr-M m Ms.GMHain.Äarkn§ttm.Iohann' ^,-.^1- n MrgensMLssMtz. IruMkl,Schmeb«rg.SchwaiZrnberL bömWil-rnfels. ragesgosMckto. Deutschland. Berlin, 30. November. (Die Ostmarkenvor lage.) Das preußische Abgeordnetenhaus führte heute die erste Lesung der Ostmarkenvorlage zu Ende und über wies sie an eine aus 28 Mitgliedern bestehende Kommission. Berlin, 30. November. (Rücktritt deS Stadt- Verordnetenvorstehers Dr. La ngerha ns). Der hiesige Stadtverordnetenoorsteher Dr. LangerhanS beabsichtigt mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand und im Hinblick auf sein hohes Alter von dem Amte eines Vorstehers zu rückzutreten. Sein Mandat als Stadtverordneter gedenkt der Senior der Versammlung auch fernerhin auszuttben. Dr. LangerhanS ist am 2ü. Mat 1820 geboren, steht also im 88. Lebensjahre. Der Stadtverordneten - Versammlung gehört er seit dem Jahre 187h an, Stadtverordnemwor- steher ist ex feit 189Z. Berlin, I. Dezember. (Zur Affäre Fürst E u l e n b u r g - H a r d e n.) Die Meldung, daß dle Staats anwaltschaft auf Antrag des Fürsten Eulenburg das Ver« fahren gegen Maximilian Harden und dessen Verteidiger Justizrat Max Bernstein in München eingeleiter habe,' entspricht, einer anderweitigen Nachricht .'zufolge, ulcht den, Tatsachen. Von dem Fürsten Eulenburg set kein Antrag ,ei der Staatsanwaltschaft gestellt worden. Eitle Beratung )eS Fürsten mit seinem RechlSbeistand und eine Beschluß- ' assung über die Stellmw eines Strafantrags habe nicht tattgetunden. 1. Dezember. (Das Geheimlager, russischer Sozialdemokraten). Neber' das! mehrfach ewühnte Geheimlager russischer Sozialen Oeffentl. Sitzung der Stadtverordneten zu Schwarzenberg M twoch, den 4. Dezember 1V07, nachmittags ^7 Uhr, im Stadthause, Zimmer Nr. L. ' Oberschlema. Oesfentliche Gemeinderatssitzung Dienstag, den S. Dezember tvO7, abends 7 Uhr, in der Schule — Zimmer Nr. 6. — D«k „Sr»a«dl«gilchr AoMfteund" «scheint «glich mit «u«n-chme der Lug« . nach den Senn, und Jesitogen. Ldonneorent monatlich «0 vtr- — 1 Nr. 281. Dienstag, 3. Dezember 1907. 45 Pf», tm Nell.»» di» Ss».»«pu»tUN S6«g.