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H s-"> ^ - '' i,,' ',. ' ''' . Nus Sarklen. ^-7 Der Kyffhäuserbund deutscher Landes« krkegerv erbänd e, dem auch der König!. Sachs. Militär« veretnSbund als Mitglied angehört, bat zun: ersten Male eine Statistik über daS Vermögen und die UnterstützungS- tätigkeit auf dem gesamten Gebiete des deutschen Krieger- "vereinswesen ausgemacht und entrollt nunmehr ein fesselndes Bild humanen, kameradschaftlichen Wirkens der alten Sol« bäten im Bürgerkletde. Unter Zugrundelegung der Ver hältnisse vom Jahre 1905 zeigt die sich auf den Kyffhäuser bund, den Deutschen Kriegerbund und die Landeskrieaer- verbände de- Deutschen Reichs erstreckende Statistik, daß zu Ende der Berichtszeit hier ein Gesamtvermögen von 42835504 Mark vorhanden war und für Wohlfahrtszwecke i» diesem einen Jahre über 4 Millionen Mark veraus gabt wurden. Die erwähnten großen Verbände besaßen an Kapital und Grundbesitz, sowie an Inventar ein Gesamt vermögen von 9735 313 Mark und gaben für Wohlfahrts zwecke 1905: 864580 Mark aus. Die deutschen Militär« vereine konnte», abgesehen von den Beträgen der Verbünde jur das Jahr 1905 ein Gesamtvermögen von 33 096 591 Mark Nachweisen, und zwar 22221504 Mark in Kapitalien und Grundbesitz und 10 875087 Mark in Inventar. Für die Wohlfahrtspflege verausgabten die Vereine 3136115 Mark, nämlich 1093 715 Mark Unterstützungen aller Art, 1271886 Mark Sterbegelder und 770514 Mark Begräb- n sunkosten. En Wahrheit sind aber alle diese Summen noch größer, denn es hat eine Anzahl der 26 000 einzelnen Kriegervereine sich nicht an der Statistik beteiligt. Der reichste Verein ist der Kriegerverein zu Straßburg i. E. mit einem Vermögen von mehr als 40000 Mark. WaS den Königl. Sächs. Militärvereinsbund betrifft, so geht anS der Aufrechnung hervor, daß die Verbände und Vereine innerhalb desselben 3557 745 Mark an Kapital und Grund besitz und 1393 335 Mark Inventar, zusammen also Ende 1905: 4951080 Mark Vermögen besaßen. Die Summe der Wohlfahrtsausgaben erreichte im Berichtsjahre den Be trag von mehr als 3,97 900 Mk. Der Bund als solcher leistete 16 480 Mark Wohlfahrtsausgaben, die Vereine gaben dagegen für solche Zwecke 381448 Mark aus, und zwar 136 875 Mark für Begräbniskosten, 187 97? Mark für Sterbegelder und 36 596 Mark für Unterstützungen aller Art. Nach Beschluß der Vertreterversammlung des Kyff häuserbundes soll eine ähnliche Statistik im Jahre 1910 wiederholt werden. — Wie in pädagogischen Kreisen verlautet, soll im Jahre 1908 in Leipzig zum ersten Male der Versuch ge macht werden, das neue Schuljahr nicht nach Ostern, son dern mit dem I. April beginnen zu lassen. Das Osterfest fällt im Jahre 1908 wieder besonders spät, nämlich auf den 19. April. Dem Schuljahr 1908/09 würden also über drei Unterrichtswochen genommen, wenn der Schulbeginn erst nach den Osterferien stättfände. Deshalb soll das Schul jahr 1907/08- mit dem 31. März enden und am folgen- Wu Tage der Unterricht in den neuen Klassen beginnen. Leipzig würde damit die erste Stadt in Sachsen sein, die einen Versuch mit der Festlegung des Schuljahres macht. — Am Montag abend wurde bei Chemnitz durch deu Flußwärter im Chemnitzfluß ein männlicher Leichnam, der vollständig versandet war, entdeckt und geborgen. Später wurde festgestellt, daß der Tote mit einem 43 jährigen Hand arbeiter aus Klaffenbach identisch ist, der seit dem Hochwasser im Juli von seinen Angehörigen vermißt wird. Der Bedauerns werte, der seinerzeit zweifellos verunglückt ist, hinterläßt eine Krau mit 8 Kindern im Alter von bis 19 Jahren. — Mit einem Tesching beschäftigten sich in der Nähe des Bahnhofs in Narsdorf die beiden dort wohnenden Brüder- Wiede. Plötzlich entlud sich die Waffe, die der siebenjährige Bruder in der Hand hielt, und die^Kngel drang dem älteren, eben erst vom Militär zurückgekehrten Brnder in den Leib. Glücklicherweise soll dieBerwundung nicht lebensgefährlich sein. — I» Oberlungwitz fiel das Eodersche Gut einem Scha chenfeuer zunl Opfer. Bewohnt war cs von 3 Familien. Außer Fnttcr- und Strohvorräteu ist auch einiges Mobiliar vernichtet worden, das der Besitzer leider nicht versichert hatte. — An Stelle de» an da» SönlÄl. Gymnasium zu Schnee, berg versetzten Herm Gymnasiallehrer- Schmidt hat da- Königliche Ministerium mit Beginn des Winterhalbjahrs Herrn Or. Wenck aus Borna am Gymnasium zu Zwiekan als Lehrer der neueren Sprachen angestellt. Hoves aus aller well. — Die Uebergabe der Prinzessin Pia Monica. Uni der von mehreren Zeitungen gebrachten Meldung entgegenzutreten, der königlich sächsische Hof suche sich eventuell mit Gewalt in Besitz der Prinzessin Pia Monica zu setzen, wird den »Dresdner Nachr." von zu ständiger Stelle mitgeteilt, daß die Auslieferung der Prin zessin nur auf offiziellem Wege erfolgt und andere Wege nicht betreten werden. Völlig aus der Luft gegriffen ist dle Meldung, daß Kämmerer von Erlegern DreSdew verlassen habe, um die Prinzessin in Empfang zu nehmen. AuS Florenz, 8. d. M. wird dem „Berl L.-A." gemeldet: Frau Toselli erklärte sich bereit, ihre Tochter gutwillig dem sächsischen Hofe zu überlasse». Die Prinzessin Pia Monica wird zunächst zu ihren Großeltern, dem Großherzogspaar von Toskana, »ach Lmdau gebracht werden. Frau Toselli beab sichtigt, den König von Sachsen direkt von ihre», entgegen kommenden Entschluß zu verständigen. Sie will ihre Söhne alljährlich Wiedersehen und die Prinzessin in jedem Jahre einige Zeit bei sich haben. . — Deutsch-evangelischer Kirchengesan g- vereins-Tag. Am gestrigen DienStag trat t» Stutt gart der 20. deutsch-evangelische Kirchengesangvereinstag zu sammen. Die Tagung begann mit einer Sitzung des Zentralausschusses. Nach dem Jahresbericht umfaßt der Verein 2020 OrtSkirchenchöre, darunter 532 Schülerchöre mit insgesamt 70000 Sängern und Sängerinnen. Gestern nachmittag fand in Cannstadt am Grabe des verstorbenen Gründers und langjährigen Vorsitzenden, Geheimen Kirchen- ratS Köstlin eine Trauerfcier statt. Abends war in'Stutt gart Festgottesdienst. — Bestrafte Eitelkeit. Durch Eitelkeit in Todesgefahr geraten ist in Lötzen ein junges Mädchen. Das in den 20er Jahren stehende Fräulein Hertha S-, ein ge sundes und kräftiges Mädchen, wollte statt ihres kirschroten Gesichts lieber ein blasses haben. Sie wurde plötzlich krank. Der Arzt kam und forschte nach der Ursache. Die Dame sagte, was sie beabsichtigt, nur das, was sie dazu'genössen, verschwieg sie hartnäckig. Erst als sich ihr Zustand immer mehr verschlimmerte, sägte sie, daß sie Schreibkreide gegessen hätte, und zwar hatte sie ein Viertelpfund davon mit einem Male verschluckt. " — Hinrichtung. Am gestrigen Dienstag früh wurde in Altona der Raubmörder Seehausen, der in Schönningstedt das hochbetagte Ehepaar Jnnfeld ermordet und beraubt hatte und vom Schwurgericht am 15. April zum Tode verurteilt wdrden ist, hingerichtet, nachdem seine Revision yom Reichsgericht. verworfen, und ein Gnadenge such abgelehnt worden war. . — Verhaftete Defraudanten. Die beiden Kalifmannslehrlinge aus Elberfeld, die, wie gemeldet, mit einer dem Prinzipal unterschlagenen Summe von 10 000 Mark geflüchtet waren und sich mehrere Tage in Köln ver gnügt hatten, wurden in Warburg verhaftet. Der größte Teil des Geldes wurde noch bei ihnen vorgefunden. — Prähistorischer Fund. Ein interessanter prä historischer Fund wurde nach einer Meldung aus Kassel bei den Tiefbauarbeiten der Korrektionsanstalt in Breitenau gemacht Man fand einen großen Steinsarg mit einer Leiche, beides ist vollständig erhalten. Der Fund rührt auS der Steinzeit her. — Einbruch in ein Amtsgerichtsgebäude. Nach einer Meldung aus Frankfurt a. O. wurde dort in der Nacht zum gestrigen Dienstag in dem Verwahrungs raum des Amtsgerichts eingebrochen. Die Einbrecher stiegen durch ein Kcllerfcnster, durchschlugen dann ein Kellergewölbe und gelangten so in den Naum. Sie solle» Wertpapiere entwendet haben, deren Betrag »och nicht festgestellt ist. — , Flach sm a INI als Evz.ieher. Dl Prozeß gegen einen Pseudorettvr wird am 14. d. M. das S w»r- gertcht in Güstrow (Mecklenburg beschäftige». Die Aickage richtet sich gegen den früheren Realschullehrer Paul Behm, der im Juli d. I. in seiner Heimat Pasewalk wegen Ur kundenfälschung verhaftet wurde. Behm wurde im Jahre 1905 an die lateinlose Realschule in Teterow berufe«. Aus den vorzüglichen Zeugnissen ging hervor, daß B. nicht allein die zweite Lehrerprüfung und da-Mittelschulexamen, sondern auch die Rektorat-Prüfung in Berlin mit Erfolg bestanden habe. ,Im Laufe seiner Lehrtätigkeit wurden, die. Vorgesetzten besonders hinsichtlich seiner völlig ungenügenden Leistungen im Französischen stutzig. Sie zogen Erkundigungen über BehmS Rektoratsprüfung in Berlin ein, und es wurde fest- gestellt, daß zu dem angegebenen Zeitpunkt iw. der ReichS- bauptstadt eine Prüfungskommission überhaupt nicht getagt hätte. B. hatte L la „FlachSmann als Erzieher" seine sämtlichen Zeugnisse gefälscht. — Im Jähzorn sein eigene- Ktnd er« stochen. Der Bergmann Nowack in Lanstrop I (Westfalen) schickte seine neunjährige Tochter zum Schlächter, um etwas einzukaufen. Als das Kind das Gewünschte nicht brachte, ergriff der Vater ein Schlachtmesser und brachte dem Kind derart schwere Verletzungen bei, daß es bald darauf verstarb. Nowack wurde verhaftet. — Bon einem Automobil überfahren. In Striegau wurde der Maurermeister Friedrich Streckmann von einem aus Breslau kommenden Automobil überfahren und getötet. — Zur Affäre des Juwelendiebes Lütte, dessen Spure»! in Belgien und Amerika zurzeit noch immer gesucht werden, wird folgendes gemeldet: Wie noch erinner lich sein dürfte, war außer gegen Lütte auch noch gegen dessen Freund, den Schauspieler Fritz Hörschel aus Nürn berg ein Steckbrief erlassen worden, weil der letztere der Hehlerei als schuldig erachtet wurde. Hörschel stellte sich selbst der Behörde, wurde in Haft genommen und in das Nürnberger Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Jetzt wird berichtet, daß Hörschel gestern vormittag aus der Haft ent lassen und das Verfahre» vorläufig gegen ihn eingestellt worden ist. Die bisherigen Ermittlungen haben anscheinend den Verdacht der Mittäterschaft oder Beihilfe nicht bestäti gen können. — Eisenbahnzusammenstoß. Ein vom Brenner kommender Güterzug stieß Dienstag nacht gegen 12 Uhr bei der Einfahrt in den Bozener Bahnhöf mit einem Rangierzug zusammen. Durch den Anprall wurden 9 Wagen zertrüm mert, mehrere andere beschädigt. Das Zugpersonal sprang rechtzeitig ab, nur der Zugführer wurde verletzt. — Ein untermeerischer Vulkanausbruch ist im Jnselmeer der Südsee vor sich gegangen. Ein Hydrograph der Britischen Admiralität, Kapitän Tizard, hat eine Zuschrift veröffentlicht, die mit Bezug auf dieses Ereignis zur Warnung der Seeleute erlassen worden ist. Das fragliche Gebiet liegt in der Nähe der Tonga-oder Freundschaftsinseln, und zwar im Südwesten der südlichsten Eilande dieser Gruppe, die Tongatabu und Eua heißen, und streckt sich von dieser nach der kleinen Felsklippe Ata. Die erste Nachricht über die untermeerische Eruption ge langte am 29. Juli an das Gouvernement des StaateS Viktoria, in dem das Gouvernement der Tonga-Inseln mit teilte, daß ungefähr 50 Kilometer südlich von Tongatabu ein Vulkanausbruch im Fortschritt begriffen sei. Vorläufig sind genauere Angaben über die Folgen dieses Vorganges noch nicht gemacht worden, und man weiß nur, daß sich wahrscheinlich eine untermeerische Bank zwischen Tongatabu und Eua einerseits und der Ata-Insel andererseits gebildet hat. Die etwaigen Veränderungen deS Meeresbodens, die infolge der Eruption eingetreten sind, werden ohne Zweifel noch genauer studiert werden. — Gestrandet. Das Linienschiff „Kentucky" der Vereinigten Staaten strandete i» der Höhe von Lamberts- point (Virginia.) Mau versucht, es mit Hilfe von Schlepp schiffen wieder flott zu machen. bis 5 Uhr. Tags vor Sonn- und Festtagen bis 3 Uhr, auch brieflich. Einlagen am 1. Werktag de» und solche bis 15. des Monats auf die 2. Monatshälfte verzinslich. Zinsfuß 80, "/„. 2 0 g, Einlagen werden schon vom Einzahlungstage an verzinst. Expediert wird werktäglich. Sparkasse der Stadt Grünham: 3^ ?>I7i^IIII^I7^I!I^I7A^>^'^pediert^i^dem'WöchenMg^ön^öriEiW^^iS^^d'^chnUtägs^n >D^UllUss^ HU ao"""UUss^U^ss^Us^UU- an den ersten 4 Tagen eines Monats bewirkten Einlagen werden für de» Monat voll verzinst. Zins fuß der O 1 0 Handdarlehne werden gewahrt gegen Verpfändung von Staats- und unseren mündelsicheren Wertpapieren, sowie gegen Verpfändung von Einlagebüchern Einlagen: O 2 0. sächsischer Geineindesparkassen. Durch die Post gesandte Einlagen werden schnellstens expediert. Die Aue: Zinsfuß AI 2 0 g, expediert Wochentags Borin. 8—12 und Nachm. 2—6 (vor Sonn- und Festtagen 8—3) Uhr. Städtische Sparkasse Lößnitz TLAS. H A -eben Wochentag von 8—12 Uhr und von 2—6 Uhr "(Sonnabend 8—2 Ubr) geöffnet, leiht auch >V^U1lU s v HU V^UslUUl^l, LMSsuß o 2 so, Gelder gegen Verpfändung von Staatspapieren aus. An den drei ersten Werktagen eines jeden Monats cingezahlte Gelder werden auf den ganzen Einlagemonat verzin't. Die Sparkasse der Stadt Schwarzenberg W verzinst die Einlagen mit 3V, "/o mW ist von Montag—Freitag Vorm, von 8—12 Uhr lind Nachm. von 2—5 Uhr, >V^UHUss^ HU o^/U^rvUsl^tU Sonnabends durchgehend von 8—3 Uhr geöffnet, dieselbe leiht auch Gelder gegen Verpfändung von Staatspapieren. Die an den 41 ersten Tagen eines Monats eingelegten Gelder werden auf den ganzen Einlagemonat verzinst. Auch brieflich schnellste Abfertigung., ,e von enigen diesen i t 'mit Ausnahme der Montage täglich geöffnet von 9—12 üiw 2—5 Uhr. Zinsfuß: 8V,"/». Einlagen an den ersten vier Tagen im Monat werden für den vollen Einlagemonat verzinst. Durch ^ie Post gesandte Einlagen werden schnellstens expediert. »TparkassenEinlagen, welche an den drei ersten Werktagen eines Monats emgehen, oder an dem vorletzten und letzten Werktage eines Monats abgehoben werden, für lauf enden Monat voll verzinst. Die Sparkasse der Gemeinde Lanter 7? "" Lanter. 0s ist an allen Werktagen von 8—1 und 3—6 (Sonnabends 8—3) Uhr geöffnet und expetüert auch brieflich. s UslvlUU. Zttlsfuß Oz 0, Einsagen an den ersten 4 Tagen eine- Monats werden für den »olle« Einlagemonat verzinst. -11 OtznHniU — unter Garantie der Stadtgemeinde — verzinst Einlage»: »nit SVj "/o und expediert an jedem Wochentage Vormittags von HU ^HU-UUsH 9 bis Mittags 1 Uhr, Nachmittags von 3—5 Uhr auch brieflich. Einlagen am ersten Werktage deS Monats werden voll verzinst. Die Sparkasse zu Bernsbach Lanter