Volltext Seite (XML)
Türkei. Konstantinopel, 8. Oktober. (Keine Besatzung rersischer Distrikte durch türkische Truppen.) )ie hiesige persische Botschaft erklärt, keine Bestätigung der von Petersburg au- verbreiteten Nachricht über Vie Besetzung dreier Distrikte und einer Stadt ke» handelt sich um die Aus Sacblen. Dresden, 8. Oktober. Se. Majestät der König unternahm heute vormittag, nach der 'Rückkehr von Karlsruhe, einen Ritt in der Dresdner Heide und weilte dann zur Erledigung von Regierungsgeschäften im Residenzschlosse. MttagS begab sich Se. Majestät ins Hoflager Pillnitz. Dresden, 8. Oktober. Ihre Majestät die Königin-Witwe trifft morgen, Mittwoch, früh 8 Uhr 17 Min. aus Karlsruhe wieder hier ein. Dresden, 8. Oktober. Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg sind gestern abend 6 Uhr 53 Min. von ihrer Auslands reise wieder hier eingetroffen. Dresden, 8. Oktober. (Sitzung im Gesamt ministerium.) Unter dem Vorsitze Sr. Majestät des Königs und in Gegenwart Sr. König!. Hoheit des Prinzen Johann Georg wurde heute eine Sitzung im GesaW« Ministerium abgehalten. — Landtag. Die Tagesordnung für die erste öffentliche Präliminarsitzung der Zweiten Kammer, Diens tag, den 15. d. M. abends 6 Uhr lautet: 1) Teilung der Kammer in fünf Abteilungen. 2) Konstituierung der Ab teilungen. Die Ladung zu dieser Sitzung geht von dH Einweisungskommission aus. — In Dresden starb der Geheime Kirchenrat vr. xkil. Heinrich Theodor Frenkel, Superintendent und Hof prediger om. — Das in Dresden verbreitete Gerücht, die von ihrem Schwager am letzten Sonnabend durch Schüsse schwer verletzte Kellnersehefrau Rogler sei ebenfalls gestorben, o daß die Bluttat nunmehr drei Opfer gefordert hätte, bestätigt ich nicht. Gestern abend befand sich Frau Rogler, die im Friedrichstadter Krankenhause untergebracht ist,noch amLeben. — Der Bürgerheimstiftung in Grimma hat das verstorbene Fräulein Clementine. Holzmüller ihr etwa 21000 Mk. betragendes Vermögen letztwillig vermacht. — Die Mordtat der 22jährigen Bürgermeisterstochter Große Beier aus Brand bei Freiberg an ihrem Bräutigam, dem Chemnitzer Obertngenieur Preßler, kommt vor dem Frei berger Schwurgericht zur Verhandlung. Der Unter suchungsrichter des Freiberger Landgerichts stellte bereits in Chemnitz Erörterungen am Schauplatz der Bluttat an. — In Chemnitz wurde die 2. ordentliche Hauptver sammlung des Vereins Sachs. Lokomotivführer abgehalten. Die Mitaliederzahl erreichte die stattliche Höhe von 1375, die Hilfskaffe zählt gegenwärtig 1021 Mitglieder. Neben den schon bestehenden Fachschulen in Dresden und Leipzig wurden die Fachschulen zu Chemnitz gegründet und an die Ingenieurschule zu Zwickau Fachschulkurse für die Schlosser der Lokomotivreparaturwerkstätten angegliedert, die sehr stark besuckt sind. Die Generaldirektion bewilligte Beihilfen für den Unterhalt der Schulen. Die StandeSinteressen zu wahren, ist besonderer Zweck des Vereins, der von der KöniA Generaldirektion eine Reihe wettvoller Zusicherungen erhielt. — Eine Gedächtnisfeier für den verewigten Groß» heHvg von Baden veranstaltete der „Verein der Badener" zu (Chemnitz in der dortigen St. Paultkirche. — Die in Oelsnitz i. E abgehaltene Jahresversammlung d«S ErzgebirgisHen Gauverbandrs sächsischer Gewerbevereine sprach sich für Errichtung eines Landesgewerbeamte» und nir Erweiterung der Funktionen der Gewerbekammern statt der geplanten Errichtung einer Landesgewerbekammer au». Meerane wurde al» nächstjähriger Versammlungsort gewählt — Am Sonnabend wurde im Fürstlichen Walde i" 8a« texderg ein schwer kranker Mann aufqrfunden, dm m Friedrichshafen, 8. Oktober. (Der Aufstieg -eS Zeppelinschen Luftschiffs). Der heutige Auf stieg des Zeppelinschen Luftschiffs, dem der deutsche Kron prinz mit dem König von Württemberg beiwohnte, erfolgte um 11 Uhr 37 Min., zu welcher Zeit sich der Ballon unter brausendem Jubel der Zuschauer erhob. Er nahm sofort den Kurs gegen den Wind, kehrte dann nach kurzer Fahrt wieder zum See zurück, umkreiste in weitem Bogen paS Schiff mit den Fürstlichkeiten zweimal in einer Höhe von 150 Metern und fuhr nach diesen etwa 20 Minuten dauernden Manöver» in der Richtung nach Vorarlberg davon, wo er kurz vor 12 Uhr verschwand. Um 1 Uhr 15 Min. stieg Graf Zeppelin nach gelungenen Manöver» und glatter Fahrt nieder, von dem Hurrarufen der harrenden Volksmenge begrüßt. 1 Uhr 50 Mül. lan dete der Dampfer „Württemberg" mit den Herrschaften an der Schloßlandungsstelle. Der Kronprinz, der König von Württemberg, der Erzherzog Franz und Graf Zeppelin be gaben sich darauf zum Festesseil nach dein Königlichen Schloß. Gegenüber anderweitigen Meldungen teilte das Burean des Grafen Zeppelin hier mit, daß bis jetzt nur die Ballonhalle durch das Reich übernommen worden ist, aber weder das Luftschiff selbst noch die übrigen technischen Anlagen. Der Kaufpreis wird nicht mitgeteilt. Die Summe von zwei Millionen wird voir dem Bureau als erfunden bezeichnet. Die Reichskommissare weilen noch in Friedrichshafen. Ueber die Uebernahme der gesamten Zeppelinschen Anlagen steht noch nichts fest. Straßburg i. Els., 8. Oktober. (AusderZeug« nisz wangS Haft entlassen.) Redakteur Schneider voll der sozialdemokratischen Zeitung „Freie Presse", der in ZeugniszwangShaft genommen war, ist wieder freigelassen worden. Metz, 8. Oktober. (Ein neues Kaiser-Fried rich-Denkmal iil Metz.) Der Entwurf zu dem Kaijer-Fricdrich-Denkmal, das hier errichtet werden soll, von dem Bildhauer Franz Dorrenbach-Charlottenburg, hat die Genehmigung des Kaisers gefunden. Gleichzeitig hat der Kaiser sein Einverständnis mit der Aufstellung des Deuks- mals vor dem neuen Reichsbankgebäude erklärt. Die Grundsteinlegung soll im nächsten Sommer während der Anwesenheit des Kaisers auf Schloß Urville stattfinden. Oesterreich. Wien, 8. Oktober. (Kompetenzerweiternng des Be r walt u n gs geri ch t sh ofs.) Nach der Neuen Freien Presse hat Graf Andrassy in der heutigen Audienz beim Kaiser in Schönbrunn die Vorsankton für das Gesetz über die Erweiterung der Kompetenz des Verwaltungs gerichtshofs, erhalten. Damit sei die Frage der Verfassungs garantien in günstigem Sinne erledigt. Graz, 8. Oktbr. (Fürst Alfred Liechtensteins-.) Gestern starb auf dem Schlosse Hollenegg bei Graz der Fürst Alfred Liechtenstein. Er war Mitglied des Herren hauses und Chef der steiermärkischen Linie derer vo" Liechtenstein. Dänemark Kopenhagen, 8. Oktober. (Der Staats- rechenschaftsbe richt). Finanzminister Lassen legte dem Reichstage den Staatsrechenschaftsbericht für daS Finanzjahr vom 1. April 1906 bis 31. März 1907, sowie den Bndgetvoranschlag für die Zeit vom 1. April 1908 bis 31. März 1809 vor. Die Staatsabrechnung schließt mit einem Uebetschuß von 13,2 Millionen Kronen gegen ein budgetierte» Defizit- von- ^8 Millionen Kronen ab.. Der Buvgetvoranschlaa für 1908/09 setzt die Einnahme« mit 94,1 Millionen, die Ausgaben mit vSL Millionen an, weist also ein Defizit von 1,1 Millionen auf. Bet der günstige» I finanziellen Situation beabsichtigt die Regierung, den lange gehegten Wünschen nach einer durchgreifenden GehaltS- verbefferuna für BolkSschullehrer, Beamte und Angestellte des Post-, Telegraphen- und ZollwesenS, sowie der KtaatS» bahnen entgegenzukommen. Holland? Haag, 8. Oktober. (Von der Friedenskon ferenz.) Die Verhandlungen der Haager Friedenskon ferenz über ein obligatorisches Weltschiedsgericht sind gestern nachmittag zu Ende geführt. Bei der Abstimmung über den gesamten Vorschlag stimmten gegen ihn neun Staaten, und zwar Deutschland, Oesterreich - Ungarn, die Schweiz, Belgien, Rumänien, Griechenland, die Türkei, Bulgarien und Montenegro. Der Abstimmung enthielten sich Italien, Japan und Luxemburg- Rußland »rächte Vorbehalte. Die für die Konferenzbeschlüsse erforderliche »quasi unanimitö" ist also nicht erreicht worden. Haag, 8. Oktober. (Das Attentat auf den In stiz Minister.) Das Haager Gericht erklärte Simon Polak, der bekanntlich vor mehreren Monaten im Haag auf den Justizminister ein Attentat versuchte, für unzurech nungsfähig und ordnete seine Unterbringung in einer Irrenanstalt an. Rotterdam, 8. Oktober. (Zum Hafenarbei ter streik.) Die hiesige Vereinigung der SchiffScharierer beschloß heute in einer Versammlung, die Vereinigung der Schiffsverlader zu unterstützen. Letztere hatten ihre Absicht angekündigt, mit der Anwerbung von Arbeitern für Ge treideschiffe zu beginnen und auf die Folgen eines Kontrakt bruches aufmerksam zu machen. Frankreich, Paris, 8. Oktober. (Zur Enthüllung des sächsischen Kriegerdenkmals.) Die Feierdermor gen stattfiudenden Enthüllung des Denkmals für die 1870 in Villiers-sur-Marne gefallenen sächsischen Jäger und Schützen verspricht einen sehr würdigen Verlauf zu nehmen. Die Führer der hier eingetroffenen, aus 60 Herren bestehen den sächsischen Veteranenabordnungen, erhielten die bestimmte Zusage, daß die Behörden bei der Feier erscheinen würden. Paris, 8. Oktober. (Antimilitarische Pro paganda.) Auf dem Pariser Ostbahnhofe wurden während eines Rekrutentransportes drei junge Bursche» wegen an timilitaristischer Propaganda verhaftet. Einer von ihnen versetzte dem Polizeiagenten, der ihn verhaften wollte, einen Messerstich. Der Angreifer konnte nur mit Mühe fest genommen werden. Italien. Messina, 8. Oktober. (Begegnung des Königs von Italien mit dem König von Siam.) Der König von Siam ist heilte vormittag an Bord des Dampfers „Birmanin" hier eingetroffen. Der König von Italien stattete ihm an Bord der „Birmania" einen Besuch ab, der auf dem Kreuzer „Königin Helena" erwidert wurde. Später fand an Bord der „Königin Helena" zu Ehren des Königs von Siam eine' Frühstücks tafel statt. England. London, 8. Oktober. (Vom englischen Milt- litärlustsch iff.) Oberst Capper erklärt, daß das neue Militärluftschiff Nulli secundus mit Ausnahme von Zeppellins Luftschiff derjenige lenkbare Ballon ist, der vor allen anderen am längsten in der Luft geblieben ist, von 10 Uhr 40 Min. bis 2 Uhr 10 Min. Die Durchschnittshöhe während der Fahrt betrug 750 Fuß. Capper stellt durchaus, nicht in Abrede, daß man bessere Ballons bauen könne, besteht aber darauf, daß seine ursprüngliche Absicht gewesen, sei nach London zu kommen und im Krystallpalast zu landen. Ingenieur Cody, der an der Fahrt teilnahm und für den Motor, Aeroplan und Schraube verantwortlich ist, erklärte: Wir können uicht hoffen, ein für den britischen Kriegsdienst brauchbares Luftschiff vor einem Jahre herzustellen, doch können wir schon jetzt ein solches bauen, das 30 englische Meilen (45,5 Irin) pro Stunde kreuzt- Bulgarien. Sofia, 8. Oktober. (Die mazedonische Frage.) Die Regierungen Deutschlands, Italiens, Eng- ands lilid Frankreichs ließen hier heute erklären, daß sie ich den Instruktionen Rußlands und Oesterreich-Ungarns n betreff Mazedoniens anschließen. In ihrer Antwortnote, die heute übergeben wird, verlangt die bulgarische Regier ung die Unterstellung der reorganisierten Gendarmerie und des Gerichtswesens unter Europäer sowie eine wirksame Kontrolle der nationalen und kirchlichen Streitsache in Mazedonien. Rußland. Petersb urg, 8. Oktober. (Die Dnmawahlen. Aus den Wahlmännerwahlen sind hervorgegangen 1523 Ver treter der Opposition, 119 Vertreter der Rechten und 29 Wahlmäuner unbekannter Parteirichtung. Die vier von den Großgrundbesitzern im Moskauer Kreise gewählten Wahl- länner sind sämtlich Kadetten. Die städtischen Wähler des Moskauer Kreises haben von sieben Wahlmännern drei Kadetten gewählt, während für den Rest die Chancen bei den rechten und linken Parteien gleich sind. Petersburg, 8. Oktober. (Verlegung der Lodzer Baumw ollsp inner eien nach Moskau). Wie hier verlautet, hat Poznansky, der Eigentümer der größten Baumwollspinnereien in Lodz, sich entschlossen, ämtliche Fabriken von Lodz nach Moskau zu verlegen. )ie revolutionäre Bewegung in Lodz soll so auSgeattet ein, daß kein Spinnereibesitzer, kein Direktor, kein Beamter ! eines Lebens sicher ist. Andere hervorragende Fabrikanten < vollen dem Beispiele folgen und ihre Werke von Lodz ent- ernen. ! Distrikt« Ssomai, Vardust und DeMrSH und dl« Stadt UOna) in Persien durch türkische Truppen erhalten zu habe». Afrika. Langer, 8. Oktober. (Die Audienz de» fran» zöstschen Gesandten Regnault beim Sultan.) Der französische Gesandte Regnault, der am Sonntag Hitze angekommen ist, ist gestern vormittag 10 Uhr vom Sultan Abdul Asis in dem kleinen Palast El Kebbibat nahe der Stadt empfangen worden. Die marokkanischen Truppen erwiesen die üblichen Ehren. Regnault erschien in großer Uniform zu Pferde, mit ihm der General Liautey und ZG» miral Philibert mit ihren Stäben. Der Sultan empfing sie, umgeben von seinen Ministern. Regnault überreichte seine Beglaubigungsschreiben und las dann eine Ansprache vor, in der es heißt, Frankreich sei glücklich, Gelegenheit zu haben, dem Sultan die Gefühle seiner Freundschaft ausz^ drücken Als besonderes Zeichen seiner Wertschätzung habe Frankreich dieser Mission zwei hohe Vertreter des HeerK und der Marine beigegeben. Regnault gab sodann iM Ueberzeugung Ausdruck, daß der Sultan Ordnung mw Frieden wiederherstellen und die unentbehrliche Sicherheit der Handelsbeziehungen verbürgen werde, um sie gemäß der Akte von Algeciras zu entwickeln. Regnault appellierte' an die wohlwollende Unterstützung des Sultans, die notwen digen Bande des gegenseitigen Vertrauens zwischen den beiden Ländern fester zu knüpfen, und erklärte, er rechne auf die Mitwirkung des Sultans. Regnault versicherte dem Sultan, daß Frankreich aufrichtige Wünsche für die Wohl fahrt und Größe des scherifischen Reiches hege. Der Sultan -ieß die Gesandtschaft Frankreichs willkommen, das dadurch eine herzliche Freundschaft bestätige- er danke der franzö- sichen Regierung für ihr Wohlwollen und das Versprechen hrer Hilfe. Der Sultan erklärte dann, er habe den Willen, die Ordnung in seinem Reiche wieder herzustellen und die in der Algeciras-Akte vorgesehenen Reformen durchzuführen- er sei überzeugt, daß Frankreich ihm diese Aufgabe erleich tern werde. Abdul Asis sprach sodann seinen Dank aus, daß die Mission durch die Abwesenheit deS Generals Liautey und des Admirals Philibert so glanzvoll gestaltet sei und hieß diese beiden willkommen. Regnault stellte die Mit glieder der Mission vor und überrttchte dem Sultan das Großkreuz der Ehrenlegion, der semen Dank dafür aus sprach. Die Mission verließ dann den Palast unter dem gleichen Zeremoniell wie bet der Ankunft. ragesgelckücltts. Deutschland. Elbing, 8. Oktober. Der Kaiser und Prin- H » kar trafen heute mittag 12'/, Uhr mit Sonderzu auf dem StaatSbahnhofe in Elbing ein. Sie wurden dor von der Kaiserin und der Prinzessin Viktoria Luise em pfaugen und begaben sich mit ihnen im Automobil nac Cadinen, wo die Ankunft um 1 Uhr erfolgte. — Vormit tags hatte die Kaiserin in Cadinen Vorträge des Oberforst- meisters von Reichenau und des Hofgattendirektors Hinkel mann ans Charlottenburg gehört. Berlin, 8. Oktober. (Keine Amerikafahrt deS Prinzen Heinrich.) Die Meldung der „Daily Mail", daß im Anschluß an die Hebungen der amerika nische» pazifischen Flotte ein deutsches Geschwader unte Prinz Heinrich eine Amerikafahrt unternehmen werde, wird an hiesiger amtlicher Stelle als unzutreffend bezeichnet. Berlin, 8. Oktober. Reichskanzler Fürst Bülow ist aus Karlsruhe wieder in Klein-Flottbeck ein- getroffen. Berlin, 8. Oktober. (Staatssekretär Krätke bleibt im Amte.) Die in der letzten Zei iufgetauchten Meldungen, daß Staatssekretär Krätke sich mit dem Gedanken trage, zurückzutreten, entbehren, wie ar zuständiger Stelle versichert wird, jeder Begründung. Schwerin, 8. Oktober. (Die Königin der Niederlande in Schwerin.) Die Königin der Niederlande ist heute mittag hier ciugetroffen uud wurde am Bahnhof vor» Prinzgemahl und der Großherzogin Marie empfangen. Hamburg,^. Oktober. (Der neue Panzer kreuzer „Schorn Horst".) Der neue große Pan zerkreuzer „Scharnhorst" ist heute uachmittag zur Abhaltung seiner Prüfungsfahrt nach der Unterelbe abgegangen. Spä ter geht der Kreuzer nach Kiel, um seine Ansrüstung zur bevorstehenden Reise nach England zu erhalten, zu der er als Begleitschiff der Kaiserjacht „Hohenzollern" ausersehen ist. Breslau, 8. Oktober, (Bc endigung der Lohn bewegung im Waldenburger Bergrevier.) Die Lohnbewegung im Waldenburger Bergrevier ist nach zehn wöchiger Dauer beendet. Eine in Sorgau abgehaltene Re- viertonferenz nahm eine Resolution an, wonach die Berg arbeiter sich mit dem errungenen, erhöhten Abschlag begnügen. Von allgemeiner Arbeitaufküudigung wird man abstehen, damit ein Streik vermieden wird.