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V Im Residenzschloß fand bet dem Kaiser ein Festmahl für die hier anwesenden fürstlichen Manövergäste und fremd- herrlichen Offiziere statt, an dem auch die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden Kassels teilnahmen. Die Stadt ist festlich geschmückt. Berlin, 8. September. (Ein Beitrag des Kaisers für das Wißmann-Deukmal in Dar es Salam.) Der Kaiser hat für das Wißmanndenkmal in Dar eS Salam einen Beitrag von 1000 Mark gestiftet und di« Summe der Deutschen Kolonialgesellschaft über weisen lassen. Solingen, 8. September. (Die Koblenzer LandeSverrats-Affäre.) In der Koblenzer Landes verrats-Affäre fand in der Wohnung des wegen Landes verrats verhafteten Schriftstellers Schiwara eine neue Hans- suchung statt, die mehrere Stunden dauerte und viel be lastendes Material zutage gefördert haben soll. ES geht daraus hervor, daß Schiwara schon seit langer Zeit Landesverrat betrieben hat. Es soll festgestellt sein, daß Schiwara der französischen Regierung das Anerbieten machte, militärische Geheimnisse gegen Geld mitzutcilen. Oesterreich. Wien, 8. September. (Einberufung der Landtage.) Die Wiener Zeitung enthält eine kaiserliche Verordnung, durch welche die Landtage von Böhmen, Gali zien, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Bn- kowina, Mähren und Schlesien auf den 16. September einberufen werden. Wien, 7. September. (Der Prozeß gegen die ruthe irischen Studenten.) Der Prozeß gegen die 17 ruthenischen Stud.nteu wurde hellte beendet. 7 An geklagte sind wegen öffentlicher Gewalttätigkeit zu einem Monat Kerker, einer wegen Aufreizung zu eiuer Woche Arrest verurteilt und zwei freigesprochen ivordell. Holland. Haag, 7. September. (Friedenskonferenz.) -Freiherr von Marschall hob in der heutigen Plenarsitzung hervor, daß der deutsche Entwurf betreffend die Behandlung neutraler Personell im Gebiete der kriegführenden Mächte bezweckte, der in dieser Beziehung herrschenden Ungewißheit eine Ende zu machen, da diese Ungewißheit allzu- häufig Zwistigkeiten zwischen den kriegführenden nnd den neutralen Staaten verursachte. Der Grundgedanke des deutschen Entwurfs sei, daß die neutralen Staatsange hörigen im Gebiete der kriegführenden Mächte möglichst außerhalb des Krieges bleiben sollten. Der Entwurf sei in der zweiten Kommission eingehend erörtert worden. Das Ergebnis dieser Verhandlungen werde heute der Konferenz in der Form eines Arrangements betreffend die Neutralen in den Gebieten der Kriegführenden vor- aelegt. Von dem deutschen Entwurf sei nur das erste Kapitel in der ursprünglichen Forni geblieben.. Man habe den Kopf des Entwurfs beibehalteu, aber vom Körper sei fast nichts übrig geblieben. Eines der Grundprin zipien des deutschen Antrags, von welchem die deutsche Delegation jetzt nicht abgehen könne, sei dieses, daß neutrale Personen nicht .herangezogen werden könnten, um in den Armeen der kriegführenden Mächte Kriegsdienste zu leisten. Artikel 64 besage, daß die krieg führenden Parteien von neutralen Personell keine mit dem Kriege in Verbindung stehenden Dienste fordern dürfen, Artikel 65 jedoch, daß diese Bestimmung des Artikels 64 picht anwendbar sei auf Personen, welche dem Heere eines kriegführenden Staates auf Grund der Gesetzgebung dieses Staates angehörten. Deutschland könne die Anwendung dieses Prinzips auf die deutschen Staatsangehörigen nicht zulafsen und es hätte deshalb gedacht, einen blos auf diesen Artikel bezüglichen Vorbehalt zu erhebe». Aber nach reif licher Ueberlegung sei ihm dies unzureichend erschienen, denn das würde in der Lat zu einem Zustande führen, welcher dem für die Beziehungen zwischen souveränen Staaten maß gebenden Grundsatz der Gegenseitigkeit widerstreiten würde. Deutschland habe ferner in Erwägung gezogen, daß sieben Großmächte Vorbehalte betreffend den Artikel 67, sechs darunter auch bezüglich Artikels 68 .gemacht hätten. Nicht ohne Bedauern sehe Deutschland, daß die Arbeit langer Wochen zn so geringem Resultat führe, uud glaube, daß cs besser sei, es der Zukunft zn überlassen, die jetzt festge stellten Schwierigkeiten zn ebnen uud den Weg vorzubeceiten für ein internationales Einvernehmen über den in Rede Netzenden wichtigen Gegenstand. England. London, 8. September. König Eduard ist gestern abend in Loudon eingetroffen. Rußland. Petersburg, 8. September. (Gapou.) Die „Birshewija Wjedomosti" erklärt, daß ihr Redakteur Dr. Leo Wassilewsky keiuerlei Auftrag voll der russischen Ne- gieruug erhalten oder übernommen habe, dell angeblich in Fiume lebenden Expriester Gapou uach Rußland zurückzu- briugeu, wie in auswärtigen Blättern behauptet worden war. Odessa, 7. September. (Anarchistisches Attentat). Der Artclschik einer Fabrik, der 8600 Rubel von der NcichSbank bei sich hatte, wurde in der ProsorrowSkstraße von acht Analchistcn überfallen und des Geldes beraubt. Als Schutzleute die Täter verfolgten, warfen diese eine Bombe, durch deren Explosion ein vorübergehender Schüler lind einer der Räuber verwundet wurden. Letzteren nahm die Polizei fest, seine Gehilfen entkamen. Afrika. , , Tanger, 8. September. (Ein deutsches Schul schiff vor Langer.) DaS deutsche Schulschiff „Char lotte" ist hier eingetroffen. An Bord ist alles wohl. — Die „Charlotte" kann als Kriegsschiff nicht mehr gelten, kann als solches auch die politischen Kreise nicht stören. Aber in ihrer Besatzung hat man mindestens 200 Matro sen für den Fall zur Verfügung, daß deutsches Gut und Blüt in Gefahr ist, und von den Franzosen nicht geschützt werden kann. — (Waffensttllstand in Marokko.) GinTele- gramm der Madrider Corresvondencia de Espana bestätigt, daß drei Marokkaner dem General Drude im Namen der Kabylc änboten, die Waffen niederzulegen und um einen Waffenstillstand von 48 Stunden baten. Zwei von den Unterhändlern blieben als Geiseln im französische» Lager — Wie der Matin aus Casablanca meldet, erteilte Genera Drude dem mit ihm wegen des Waffenstillstandes verhan delnden Scheck El Macct die Antwort, daß er, ohne sich in seiner Aktionsfreiheit für die Folge binden zu wollen, eine Offensive während der nächsten Tage nicht ergreifen werde, wenn die Besprechungen aufrichtig geineiut und geeignet seien, den Feindseligkeiten ein Ende zu machen. llus 8aclisen. — Die Krankenkasse sächsischer Lehrer gewährte im verstossenen Geschäftsjahre 1928 Mitgliedern 50621 Mk. au Nnterstützuugeu. Darunter befinden sich 27 956 Mk. für Arzt und Heilmittel, 10 783 Mk. für Badekuren. 6418 Mk. für Aufenthalt in Heilanstalten, 3815 Mk. für Zähne und Plomben. Die Familienversicherung (besteht seit 1. April 1906) gewährte 383 Familien eine Gesamtunterstützung von 8785 Mk. Die Krankenkasse umfaßt zurzeit 6000 Mitglieder, die Familienunterstützung zurzeit 1000 Familien. — Die Radfernfahrt Leipzig-Straßburg, 558 km, gewann Hohe, Nied a. M-, in 27 Stunden 23 Minuten. — Die städtischen Kollegien zu Anerbach beschlossen die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 3M OM Mark bei der Landesversicherungsanstalt Königreich Sachsen. Die Aufnahme der Anleihe mache sich durch die Erweiterung der städtischen Wasserleitung notwendig. verwebe vngelogenkeiten. Schneeberg, 9. September. Das am gestrigen Sonntag veranstaltete St ist ungsp reisschießen der priv. Schützen gesellschaft erfreute sich wie alljähr lich einer starken Beteiligung. Nach harten! Kampfe gingen als Sieger hervor: Feldscheibe (300 Meter Freihaud) 1. Franz Mehlhorn, 2. E. Maas, 3. O. Fischer I., 4. I. Röser, 5. C. Fischer, 6. E. Brückner, 7. P. Fischer. Standscheibe (175 Meter Freihaud) 1. H. Geißler, 2. G. Wenzel, 3. H. Leonhardt, 4. M. Reuther, 5. P. Weber, 6. H. Goldbeck, 7. H. Dörfel. Bester Vorteilschütze des Tages war Herr A. Zumpe. Nach Schluß des Schießens fand ein fröhlicher Kommers statt, in dessen Verlauf die Verteilung der Geldpreise an die glücklichen Schützen durch den Vorsteher Herrn Baumann erfolgte. DaS geplante 85jährige Fahnenjubiläum wird erst zum Hcrbstköuigs- schießen stattfinden und nur innerhalb der Gesellschaft ge feiert. Aue, 9. September. Der Allgem. Turnver ein beging gestern sein Schauturnen und legte damit Zeugnis ab von dein unentwegten Vorwärtsschreiten und dem frischen Zuge, der in ihm dank der guten Ausbildung aller seiner Angehörigen vorherrscht. Nach einem kurzen Umzug durch einige Straßen der Stadt, welcher der Ein holung der Vereinsfahnen galt, begann das Turnen pünkt lich nachmittags 3 Uhr mit Stabübungen, die bei muster- giltiger Ansführnng unter Musikbegleitung sehr gut gelangen und dem Verein alle Ehre machten. Dann wurde in 11 Riegen au den verschiedenen Geräten geturnt,' geradezu glänzend war daS Gesamtbild zu neuueu, das dadurch ge boten wurde. Sondervorführung der Männerabteilung mit Hanteln, der Zöglinge an Pferden und Böcken nnd der Vor- tnrner-Juugmauuschaft am hohen Sprungtisch, wobei recht ge wagte Sprünge zu sehen waren, gaben zu aufrichtiger Anerkenn ung Anlaß. Mit einer Neuerung, alle Teilnehmer noch mals bei 5 volkstümlichen Hebungen zu vereinen, hatte der Verein eine wirkungsvolle Ausgestaltung seines Festes ge troffen. Turnspiele in verschiedenen Formen beschlossen den turnerischen Teil, der durch eine sehr beachtenswerte Ansprache deS Vercinsvorsitzeuden, Herrn Lehrer Stark, über Zwecke, Ziele uud nationale Bedeutung des Tur nens uud der deutschen Turuerschast eiugelcitet worden war. Als ausgezeichnet gelungen kann der Allgem. Turn verein sein diesjähriges Schauturnen bezeichnen. Seine Mitglieder beschließen das Fest mit einem fröhlichen Balle. Au e, 8. September. Ein eigenartiger Geschirrunfall ereignete sich gestern abend gegen Uhr auf der Bahn hofstraße unmittelbar beim Gasthaus zum „Muldental". Ein uach dem Bahuhof zu fahrendes, mit Kisten beladenes Geschirr prallte, weil der Kutscher sein Pferd nicht halten konnte, mit einem von entgegengesetzter Richtung kommenden Lastwagen zusammen. Dabei drang die Deichsel, welche zerbrochen war, dein Handpferde des Lastwagens in den Leib, der Lastwagen und seine beiden Pferde wurden um- geworfen. Dem verletzten Pferde quollen die Eingeweide aus dem Leibe. DaS Tier erlag nach einiger Zeit seiner- schweren Verletzung. Lößnitz, 7. September. Gestern vormittag in der 11. Stunde hat ein unbekannter gut gekleideter Mann an der Ehefrau des Herrn Gemeindevorstands Junghanns aus Grüna, die in Lößnitz Einkäufe bewirkt hatte uud sich auf dem Heimwege befand, auf der von Lößnitz am Schützen hause vorüber nach Grüna führenden Straße, innerhalb Lötznitzer Flur ein Sittlichkeitsverbrechen zu ver üben versucht. Nur dein Umstande, daß auf die Hilferufe der Frau Junghanns ein in der Nähe auf dem Felde arbeitender Gutsbesitzer aus Lößnitz hinzukam, ist es zu danken, daß der Unhold von seinem Opfer abgelassen hat. Er ist in der Richtung uach Lößnitz zu entflohen. Hoffent lich gelingt eS bald, den Verbrecher zu ermitteln. Lößnitz, 7. September. Einen bedauerlichen U n - glücksfall erlitt gestern der in Alberoda wohnende ver« heiratete Geschirrführer Peter dadurch, daß er beim Lang- hokzfahren während deS AnschletfenS Mit dem rechten Fuße unter daS Vorderrad deS beladenen Wagens geriet und da bei außer mehreren unbedeutenden Verletzungen einen Ober« schenkelbruch erlitt. Der Verletzte wurde im hiesigen Krau- tenhause untergebracht. Schwarzenberg, 9. September. Der vöm hiesigen Bahnhofe nachmittags 5 Uhr 40 Minuten nach Johanngeorgenstadt fahrende Eisenbaynzug war am Sonn abend durch ein unliebsames H i n d e r n t S ge zwungen, auf offener Strecke zu halte». Ein Wagen, der einen großen Dampfkessel in die Glaß'sche Spinnerei fuhr, hatte sich an dem Bahnübergänge festgefahren. Erft unter Aufwendung vieler Mühe gelang es,'den Wagen über die Geleise hinüberzuvringeu, so daß der Zug mit etwa ein- stündiger Verspätung welterfahren konnte. Schwarzenberg, 9. September. Der große s ü d» afrikanische Buren-ZirkuS mit seinen drei großen Rieseuzelten dürfte eine starke Anziehungskraft ausübe». In allen Orten, wo er bisher Vorstellungen gab, hatte er sich eines sehr regen Zusprnchs und lebhaften Beifalls zu erfreuen. Es sei darauf hiugewiesen, daß nur 4 Vorstell ungen stattfinden - am Donnerstag, 12. d. M. ist bereits die letzte Vorstellung. Johanngeorgenstadt, 7. September. Am Don», nerstag, 5. dss. Mts. mittags 1 Uhr kam, wie bereits kurz er wähnt, per Automobil von Karlsbad der ungarische HauoelS- Minister Se. Exz. v. Kossuth, nebst zwei ungarischen Reichs^ tagsabgeordneten nnd deren Damen nach Johanngeorgenstadt. Auf telegraphischen Wunsch hin zeigte Herr Bürgermeister Wagner den hohen Gästen die Sehenswürdigkeiten der Stadt, die sie sehr interessierten, wie ihnen auch die Stadt selbst aus- nehmend gefiel. Nach dem Rundgaug kehrten sie im wohl bekannten Hotel de Saxe ein, dinierten dort und fuhren gegelt >/„4 Uhr wieder zurück nach Karlsbad. In dem Fremdenbuch des Hotels de Saxe ist voll den hohen Gästrn folgende Niederschrift gemacht worden: „Haben hier vorzüg lich gespeist und uns sehr gut gefühlt." (Es folgen die Un terschriften). Bei dem Bürgermeister ging noch an demsel ben Tag voll Exzellenz von Kossuth eilt Dankschreiben ein, in dem er für die ihm erwiesene Liebenswürdigkeit nochmals herzlichst dankt. Schönheide, 8. September. Zum Vorsteher des hiesigen Postamts ist an Stelle des verstorbenen Postmeisters Franke Herr Postsekretär Zernikow, bisher in Leipzig, ernannt worden. Herr Zernikow war vor etwa acht Jahren als Postverwalter im benachbarten Schönheider hammer tätig. Scheibenberg, 9. September. Aus den zahlreichen Vorbereitungen zu dem hier am 15. uud 16. d. Mts. statt findenden Bergfest sei zunächst nur verraten, daß lauget Zeit schon eine Anzahl Ingenieure mit der Erbauung eines 1000 vm langet! Tunnels, durch del! die Besucher nach dem Festplatze geleitet werden, beschäftigt sind. Das Nürnberger Bratwurstglöcklein, das Ziel aller Fremden, die Nürnberg besuche», jenes Häuschen, das die besten Männer ver gangener Jahrhunderte in bierfröhlicher Stimmung beher bergte, wird zum Abbruch angekaust und auf dem Scheiben berge wieder aufgebaut werden. Echte? „Kulm" uud die saftigen Rostbratwürstel werden darin von zarter Hand kredenzt. Am Sonntag nachmittag 5 Uhr ist Aufstieg des lenkbaren Luftschiffs- Teilnehmer an dieser Fahrt können sich noch melden. Der zweite Ausstieg erfolgt am Montag nachmittag 5 Uhr. Künstler- und Bedienungspersonal ist aus dem Land Tirol bestellt. — Gastwirte im Eisenbahnrate. Der Reichs verband deutscher Gastwirte hat in einer an den Reichs kanzler gerichteten Petition gebeten, dieser möge seinen Ein fluß dahin geltend machen, daß neben Mitglieder» der Handels-, Gewerbe- nnd Handwerkskammern, neben Groß industriellen, Kaufleuten und Landwirten auch Angehörige des Gastwirtsgewerbes in den Bezirkseisenbahnrat gewählt werden, da, wie in der Begründung zur Petition gesagt wird, kein zweiter Stand so mitten im täglichen Verkehr stehe, wie der GastwirtSstand. vermisciites. — Ein Trinmph deutscher Schiffahrt unß deutschen Schiffbaus. Der Monat August dieses Jahres ist bestimmt gewesen in der Geschichte deutscher Schiffahrt wieder einmal einen Merksteiu zu bilden. In diesem Monat ist zum ersten Male seit Jahren wieder der regelmäßige deutsche Schnelldampferdieilst zwischen Deutsch land und New Uork ausgenommen worden, und zwar zum ersten Male durch ausschließlich in Deutschland, aus deutschem Material uud auf deutschen Werften erbaute Dampfer. Mit der Eiustelluug des Schnelldampfers „Kron prinzessin Cecilie" am 6. August hat der regelmäßige wöchentliche Verkehr deS Norddeutschen Lloyd mit New Aork eingesetzt. Das bedeutungsvollste Datum bildet jedoch der 20. August- denn an diesem Tage ließ es sich übersehen, daß die vier riesigen Schnelldampfer, welche den New Aorker Schnelldampferverkehr des Norddeutschen Lloyd vermitteln, ebeusoviele ganz ungewöhnliche Erfolge deutscher Schiffbau- kunst darstellen. Die Ankunft- und Abfahrtzeiten aller 4 Dampfer, wie sie am 20. August sich ergeben, sind in der Geschichte der Schiffahrt wohl ziemlich einzig dastehend. Ain 20. August nachmittags gegen 2 Uhr verließ der Schnell dampfer „Kaiser Wilhelm II." die Weser, an demselben Tage um 4'/, Uhr nachmittags traf der Schnelldampfer „Kronprinz Wilhelm" auf der Weser ein. Am 20. August um 3 Uhr nachmittags verließ der Schnelldampfer Kron prinzessin Cecilie" den Hafen von New Aork nnd an dem selben Tage und um dieselbe Stunde traf der Schnell dampfer „Kaiser Wilhelm der Große" in Siew Uork ein. Die ganz außerordentliche Gleichmäßigkeit dieser Fahrzeiten darf als ein ungewöhnlicher Erfolg sowohl deS Vulkan in Stettin, der alle diese vier Schnelldampfer erbaut hat, wie des Norddeutschen Lloyd in Bremen als des Auftraggeber- angesehen «erden.