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für ök HI.M- Möll§ch-nBchVrö-nmMs.Grünham.KarkN8tein.Fohann» ZeHrgevsradt.L-'ßmtz ZL-uEel.-sLhmeberg.SchwavcnbrT brw.M-snfrlL LcßwarrsndsrqlS. W»n,ß»p,ch^, »«ßneever^g 10. Aus 81 rM W o l ksfrsunö Tags blatt un> Mutsblatt Nr. 85. D« „SijaedlrÄlche voN«fr«nd" oschllnt tk,llch «U «„»mchm« d« «»«» nach de» «°Ml- und m»n«U«ch SS W». Jaleratk: Im «»«»lalw-ttrk d«r «<m» d««tzV«lq kr mitwiru w W« . Im «»Nüün r«U Ur «mim I »r V, m> ««ÜFrül »a »v. C«»io»«a« Sonnabend, 13. April 1907. J^miIru.Nxnrdm« »r U« rm iUchmNl«, ns«»mu «»mmrr »U «Ma« U NU «im«r,!ch,stNrU«»ÄnAmiSrUrhm,Ur»uL« U,. an Un ur^stUIrbkn-n Laam I-wt« «n Mimnirk Null» wir» PH»» p«U», -Uns, wir» Nr die «IchNgkit winUNN» m-NN«Un«r «ln»«im» «KLr^» so. Jahrs. zwar Nachdem die Einschätzung des steuerpflichtigen Einkommens un hiesigen Orte beendet «mb da- Ergebnis derselben den Beteiligten bekannt gegeben worden ist, werden in Ge- mäßheit der in 3 46 des Emkomm"nnenernes»pes entbotenen Bestimmung alle Personen. Sonnabend, den 20. April dieses Wahres von 8 bis 12 Uhr Montag, den 22. April dieses Jahres vormittag und Dienstag, den 23. April dieses Jahres von 2 bis 6 Uhr nachmittags im hiesigen Eichamte stattfindende» Nacheichung zu bringen. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, hat Bestrafung nach 8 369 Ziffer 2 des R.-Str.-G.-Bs. zu gewärtigen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß alle diejenigen Maße, Gewichte und Wagen, deren Eichstempel bei früheren Prüfungen durchkreuzt worden sind, nicht wieder mit zur Nacheichung gebracht werden dürfen und deren Weiterbenntznng bestraft wird. 2 Der Bürgermeister. meindeabgaben, Bier- und Schanksteuer, Brandkasse und Rente) bis spätestens den LS. dss. Mts., wird hiermit nochmals erinnert. Zschorlau, am 12. April 1907. Der Gemeindevorstaud. Hilbig. FLt—Alle hiesigen Gewerbetreibende« «nd Landwirte, welche Maße, Gewichte, Wagen und Meßwerkzeuge im öffent lichen Verkehre benutzen, werden kiermit aufgefordert, diese erst gründlich z« reinigen den Eichgegenstände zu der von der Königlichen KreiShauptmann>chaft angeordneten und welche am hiesigen Orte ihre Beitraaspflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuer« zettel nicht haben behändigt werden können, hiermit qufgefordert, wegen Mitteilung de» EinschätzungSergebntffes sich bei der Ortssteuereinnahme zu melden. Raum, am 10. April 1907. Der Gemeinde - Vorstand. Fischer. Nachlatz - Versteigerung. Montag» de« IS. April von nachmittag 2 Uhr an kommen Brnnne«- weg Nr. S7O die zum Eduard Teidel'schen Nachlaß gehörenden Gegenstände alS: Kleiderschrank, Tisch, Stühle, Federbetten, Bettstelle, Küchengeräte, Uhr mit Kette, Kleid ung, Wäsche u. a. m. zur Versteigerung. Lößnitz. Franz Häußler, Ortsrichter. WkkWkiH ms WWkk AMOkM. In der Bahnhofsrestanration in Wilzschhaus Donnerstag, de« 18. April LS« 7 von Vorm. V,S Uhr a« 8984 ficht. Klötzer von 7—15 om Stärke, 4469 ficht. Klötzer von 16—22 vm Stärke, 5558 - - - 23—65 - - , 15 buch. - - 18—60 - - , 42,z rm ficht. Nuüknüppel und 1924,z rm verschiedene ficht, und buch. Brennhölzer. Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, sorveit der Vorrat reicht, auf Verlangen von der unterzeichneten Revierverwaltung abgegeben. Carlsfeld und Eibenstock, am 10. April 1907. Kal. Forstrevierverwalt 'na. Kgl. Foritrentamt. Mo Lortlotzuug Ser zweiten ktatsberaNmg. Im deutschen Reichstage wurde am gestrigen Donners tag die allgemeine Debatte über den Etat des Reichsamts des Innern fortgesetzt. Die Sitzung gestaltete sich beson ders interessant durch ein Rededuell zwischen dem Abgeord neten Dr. Naumann, der seine Jungfernrede hielt, und dem Grafen Posadowsky. Eingeleitet wurde die Sitzung durch eine Rede des Abgeordneten Raab von der Wirt schaftlichen Vereinigung, der sich im großen und ganzen wie der im Rahmen der bekannten Mittelstandsforderungen dielt, denen er diesmal noch das Verlangen nach Vereinheitlichung der Stenographie, die auch gestern im preußischen Ageord- netenhause zur Erörterung kam, beifügte. Der bekannte Arzt und Sozialpolitiker Dr. Mugdan von der freisinni gen Volkspartei polemisierte sodann hauptsächlich gegen die frühere Rede des Abg. Trimborn, indem er die Hoffnung aussprach, daß die soziale Reform im gegenwärtigen Reichs tage besser fortkommen werde al» in dem vorigen, in dem das Zentrum die sozialpolitische Führung hatte. Abg. Dr. Naumann, der dann seine Jungfernrede hielt, erweckte natürlich die besondere Aufmerksamkeit des Hauses. Die Schuld für daS angebliche Stillstehen der So zialreform maß er nicht, wie einzelne frühere Redner, teil weise wenigstens, dem Reichstage, sondern lediglich dem Bundesrate bei, der nicht gesonnen sei, auf den Willen der sozialpolitischen Mehrheit de- Reichstages einzugehen. Gleich als ob er schon in der vom „entschiedenen" Liberalismus her beigesehnten Aera des parlamentarischen Regimes lebte, erhob er unter vielfachen ZustimmungSäußerungen der linken Seite des Hauses Klage darüber, daß die schuldige Anerkennung des Mehrheitswillen des Reichstages durch den Bundesrat auSgeblieben sei. In dieser Beziehung erging er sich in recht einseitigen und anfechtbaren staatsrechtlichen Betrach tungen über das Machtverhältnis zwischen den beiden Fak toren der Gesetzgebung und bedauerte unter stürmsicher Heiterkeit, daß es dem Reichstag versagt sei, im Falle eines Konfliktes von einem Bundesrat an den anderen Bundes rat zu appellieren. Der Kern der Rede Naumanns bestand in den Gedanken, die bereits in Naumanns Neudeutscher Wirtschaftspolitik entwickelt sind. Bor allem betonte der Redner die Forderung des Ausbaues des KoalttionSrechteS. DaS eigentliche Zentrum der Sozialpolitik, die Frage der Anerkennung der Arbeiterorganisationen in der zentralisier ten Großindustrie, sei von der staatlichen Sozialpolitik der letzten zehn Jahre völlig beiseite gelassen worden. Im Handwerk und in den kleinen und mittleren Industrien haben sich die Organisationen ohne Eingreifen der Gesetz gebung durch ihr eigenes Schwergewicht von selber durch gesetzt. Bet der kartellierten Großindustrie sei die Freiheit der Arbeiter am geringsten. DaS Aequivaleut der Konzen trierung der Betriebe müsse die praktische Ermöglichung des Kollektivvertrages für die Arbeiter sein. Die Idee des Marxismus würde auf feiner» Weise verwirklicht werden durch die Regelung der Produktion vermittel» der Syndi kate und Kartelle, wodurch sich «tue zentrale MachtfteÜuug StaatSietrecär Graf Posadowsky erwiderte unge fähr Folgendes: In der Praxis des Lebens sähen die Dinge doch nüchterner aus. Wem^r-em. Ausländer Me Rede,.ge hört hätte, die wir eben gehört haben, so könnte er zu der Schlußfolgerung kommen, daß Deutschland hinter anderen Staaten mit wesentlich liberalerer Verfassung zurück stehe. Demgegenüber muß ich doch zwei Tnyachen be tonen: 1. In Frankreich ist man jetzt bemüht, die Ein kommensteuer einzuführen. Ueber dasselbe Vorhaben sind dort schon eine ganze Reihe Minister gestürzt. (Heiterkeit). In Deutschland ist dagegen die Progression der Einkommensteuer, die stärkere Heranziehung der großen Vermögen schon längst etwas Selbstverständliches. 2. In England will man jetzt die Jnvalidenpensionierung einführen. Rian will ferner die Entvölkerung Schottlands durch Ansiedlung von kleinen Bauern heilen, und da tritt dort sogar ein Liberaler auf und spricht von Umsturz bestrebungen. (Heiterkeit.) Wir haben das alles längst. Der Vorredner hat übrigens keinen Vorschlag gemacht, wie im einzelnen vorgegangen werden soll. Hätten wir lauter Leute, die alles tun nur aus Liebe zum Nächsten mit Unter drückung des eigenen Egoismus, so brauchten wir keine Ge setzgebung. Aber lesen Sie doch die Berichte der Gewerbe- Inspektoren, wie oft da Strafen verhängt werden müssen. Also es muß eine kräftige Staatshand da sein, die dafür sorgt, daß die Gesetze befolgt werden und die eventuell für Bestraf ung sorgt. Die Auffasiungen in sozialpolitischer Hinsicht seien noch sehr verschieden- es könne sich da bei den verbündeten Regierungen nur daruin handeln, Schritt für Schritt aus dem Wege der Gesetzgebung vorzugehen. Es ist oft ge klagt worden über das Tempo der sozialen Gesetzgebung- aber woran liegt das? Daran, daß so außerordentlich viele sozialpolitische Forderungen gleichzeitig gestellt werben, so viele Forberungen, die nicht auf einmal verdaut werdet, können, und doch erst verdaut werden müßten von der öffentlichen Meinung, von den Parlamenten und von den Regierungen. Der Staatssekretär gibt dann ein Bild von all den Aufgaben, die in der nächsten oder in den nächsten Sessionen zu bewältigen sind- er führt unter anderen an. Hilfskaffen - Novelle, Unterstützungs - Wohnsitz, Hausarbeu in .der Fabrikindustrie, desgleichen in der Spielwaren- Jndustrie, kleiner Befähigung» - Nachweis im Handwerk. Litt einer Vorlage hierüber sei er zu drei Vierteln fertig Er hoffe, daß die Vorlage im nächsten Herbst werde einge bracht werden können. Weiter sei er beschäftigt mit de» Ausarbeitung eines Gesetzes über das Vereins- und Ber- sammlungsrecht. Er sei jetzt der Ansicht, daß es praktlsa, sei das Vereins- und Versammluugsrecht erst zu regeln vor dem über die Berufsvereine. Werde das Vereinsgesetz hier in der Fassung, die er kür richtig halte, angenommen, so werde es hinterher leicht sein, io dasselbe Bestimmungen über die Berufsvereine einzu fügen. Das jetzige VersammlungS- und Vereinsrecht habe sich tatsächlich überlebt- viele polizeiliche Vorschriften desstlbeu >eien nur geeignet, da» Publikum zu ärgern. Er halt« sich trotz aller Angriff« immer noch für einen konservativen Politiker. Zlvei Gesichtspunkte freilich müffen bei dem Ber- etnSgesetze entscheidend bleiben. Au allen Zeiten und unter akenUmständeti «iiAen bürgerliche Ordnung, Ruhe And Sicherheit gewährleistet sein, und zweitens dürfen die Bev» eine nicht zur Vorbereitung verbrecherischer Handlungen Mneu. We'ter ervmM.der StLatssekretär an düs Auf gaben der Zusammenlegung der drei sozialen BersiWcungS- gesetze, um die Schwierigkeiten dieser Aufgabe zu betonen, sowie auch die große, darin liegende finanzielle Gefahr die in der zunehmenden Sucht nach Erlangung von Renten liege. Weiter legt er die Aufgaben dar, die noch auf dem Gebiete des eigentlichen Arbeiterschutzes vorliegen. Auch ein Apothekergesetz stehe auf der Tagesordnung. Nach der Rede des Staatssekretärs leerte sich da» Haus> sodaß der Sozialdemokrat Hoch vor nahezu leeren Bänken eine lange Rede über die Sozialpolitik hielt. Auf eine Be schwerde des Redners über Jnvalidenrenten-Entziehungen erklärte Staatssekretär Graf Posadowsky. die Revisionen hätten ergeben, daß tatsächlich Renten erschlichen seien, ohne mß die dafür erforderlichen Voraussetzungen vorgelegen hüt en. Fälle solcher Art, in denen Renten erschlichen seien, könnten doch von niemand gebilligt werden. — Die Weiter beratung wurde sodann auf Freitag mittag 1 Uhr vertagt. ragesgekcliickte. Deutschland. Berlin, 11. April. Der Kaiser hatte heute vor mittag eine Besprechung mit dem Reichskanzler, der kurz nach Mitternacht zurückgekehrt war, sowie mit dem Staats sekretär des Auswärtigen Amtes. Berlin, 11. April. Geh. MedizinakrqZ Professor vr. v. Leyden ist zum Wirklichen Geh. Rate mit dem Prädikat „Exzellenz" ernannt worden. Berlin, 11. April. (Bnndesratssitzung.) Zn der heutigen Sitzung des Bundesrates wurde demAus- «chußbericht über die Verleihung der in Paragraph 11 des Schutzgebtetsgesetzes vorgesehenen Rechte an die Debundscha- Pflanzung die Zustimmung erteilt - ferner gab der Bundes- .at den Ausschußberichten über eine Ergänzung des dem Reichstage vorliegenden Entwurfes des Neichshaushaltsetat sür das Rechnungsjahr 1907 seine Zustimmung. Berlin, 11. April. (Denkschrift über die Zisenbahnuntern eh mungen in Afrika und Asien). Dem Reichstage ist die in der Kolonialabteilung ausgearbeitete Denkschrift über die Eisenbahnunternehmungen m Afrika und Asien zugegangen. Die Denkschrift gibt ein Bild von dem Umfange und ber Rentabilität dieser Unter nehmungen. Die Drucklegung wird mehrere Tage in An- wruch nehmen. Berlin, 11. April. Die Wahl Prüfungskom mission beschloß mit 7 gegen 6 Stimmen, die Wahl de» Abgeordneten für den Wahlkreis 9 Breslau, Freiherm v. Richthofen-DamSdorf (kons.), ungültig zu erkläre«. Ausschlaggebend war ein Telegramm des Reichskanzlers das sich gegen die Sozialdemokraten richtete. Herr vo« Richthofrn hatte beim ersten Wahlgang 10042 Stimme« erhalten, der Sozialdemokrat 8341, die Freisinnige Bolk»- partei 4127, die Mittelstandspartei 3043. Bel dir Stich wahl siegte dann Richthosen mit 1LS06 Geimmm. L« dieiem Wahlresultat dkdchie eine WUhiuEe Nanmahl stmm vÄ ändUU, c x ff