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01 Sächsische Staatszeitung : 17.12.1914
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-19141217016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-1914121701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-1914121701
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-17
-
Monat
1914-12
-
Jahr
1914
- Titel
- 01 Sächsische Staatszeitung : 17.12.1914
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— SLchftfch« Gt»atszeit»ttg — Donnerstag 17. Dezember lg(- läge. ugo Riemann- Musillerikon. (Achte Auf Für den Gabentisch im musikalischen Hause dürft eS kaum eine wertvollere uud willkommenere Gabe geben, al- einen Bestellschein auf die im Erscheinen begriffene neueste (8.) Auslage von Hugo Riemanns Musiklexikon (Max Hesse- Verlag, Leipzig). Ist e- doch ein in seiner Art ganz einzig dastehende- Werk, da- man schlechter- ding- al- da- Musiklexikon bezeichnen darf, da e- außer Wettbewerb steht. Richt- beweist da- besser, al- der Um stand, daß e- bisher auch in italienischer, englischer französier, russischer und sogar tschechischer Übersetzung erschienen ist! „Unser Riemann" ist aber wohl, wie man sagen kann, gar nicht ein bloßes „Musiklexikon" im Linne eine» Namen- und Datenverzeichnisse», es ist nebenher geradezu eine Enzyklopädie der Musikgeschichte und Musikwissenschaft. Laße- sich mehr und mehr zu dieser umfassenden Bedeutung auSwuchs, ist nicht zum wenigsten das persönliche Verdienst de- Herausgeber», der ein wahrer musikalischer Polyhistor ist und der eS verstand sich auch noch einen ganzen Generalstab werktätiger Helfer und Förderer an» Werk um sich zu scharen, und der, zuletzt, aber nicht am letzten, bei dem rührigen Verleger (auch seiner meiste» andere» Werke) das weitgehendste Entgegenkommen sand. Nimmt man nun auch nur eine Lieferung der neuen Au-gabe zur Hand, so muß man wieder mit Staunen sehen, wie sich da» Werk innerlich answächst und bereichert, und wie es zu einer wahren „musikalischen Han-postille" wurde, zu einem »»- entbehrlichen Hand- und Nachschlagebuch sßr nahezu alle musikalischen Fragen in Geschichte, Theorie und PraxiS. VS. Almanach« und Kalender. Amtskalender für evangelisch-lutherischeGeist- liche im Königreich Sachsen aus das Jahr 1915. Her ausaegeben von der Niedererzgebrrgischen Prediger- konferenz (Schriftleiter k. Dinbar, Grüna, Sachsen). 45. Jahrgang. Preis 3 M. Oetzsch bei Leipzig. Formular Verlag Neufriedstein. Pünktlich erscheint der aus dem Studrertische jedes sächsischen Geistlichen liegende Amts kalender in seinem 45. Jahrgange aus dem Plan. Ein Kalendarium, allerlei Adressen und Tabellen, Bilder theo logischer Professoren in Leipzig, neuernannter Geh. Kon- sistorialräte und von 36 hermgegangenen Geistlichen, Ab bildungen der neuerbauten Jakobikirche zu Chemnitz, des Altarbildes der Glauchauer Lutherkirche, der Friedhoss- lapellen der Michaelisgemeinde in Chemnitz, in Meerane und in Leipzig-Sellerhausen, sowie der 1715 geborenen Leipziger Universitätslehrer Christiair Fürchtegott Gellert und Christian August Can ius und des 1815 geborenen be kannten Leipziger Profe sors Konstantin v. Tischendorf, über die ein lesenswerter Aufsatz Vic. Winters Näheres mit teilt, erhöhen den Wert des Kalenders. Ein Aufsatz l.ie. Winters, betitelt: „Der Krieg im Gebetsschutz unserer Kirche" bietet anknüpfend an die Vergangenheit wichtige Gesichtspunkte für die ereignisvolle Gegenwart, in der die „Kriegsbctstunden" zu einem wichtigen Stücke des gottes dienstlichen Lebens der Gemeinde geworden sind. Tie Kirchenchronik unseres Landes auf die Zeit vom 1. Sep tember 1913 bis zum 31. August 1914 gibt einen Über blick über die vielgestaltige Tätigkeit der sächsischen Geist lichen, welche die Wahrheit des Wortes erhärtet, daß cm Pastor sieben Tage in der Woche beschäftigt ist. Berichte über die von den sächsischen Geistlichen begründeten Liebes werke und Wohlsahrtseinrichtungen für die Angehörigen ihres Standes nebst einem Jnseratenanhang bilden denSchluß des Kalenders. S. Thüringer Kalender 1915. Herausgegeben vom Thüringer Museum in Eisenach. Preis 1 M. Ein echier Leimatskalender in wertvollem künstlerischen Gewände Tas Prächtigste an ihm sind die zwölf meisterhaft ge zeichneten ganzseitigen Schwarzweißzeichnungen und das farbige Titelblatt. Prof. Ernst Liebermann-München bat sie auch diesmal wieder geschaffen. Tas letztere zeigt den trutzigen Schloßturm in Freyburg a. d. Unstrut. Tie Schwarzweißbilder sind nach einem neuen Tiefdruck- verfahren hergestellt worden, das sie von feinen Radie rungen nicht unterscheiden läßt. Jede einzelne könnte einen herrlichen Wandschmuck darstellen. Burgen, Schlösser, Kirchen und stimmungsvolle Jnuenräume werden in buntem Wechsel auS ganz Thüringen und der Provinz Sachsen vorgeführt. Ein reichillustrierter Textteil, zu dem hervorragendeKunstwissenschaftler uns andere Gelehrte Beiträge geliefert haben, schließt sich dem in schönen Typen zweifarbig gedruckten Kalendarium an. Ter Kalender steht unter den künstlerisch ausgestarteien Heimatskalendern in vorderster Reihe und wird sicherlich weit über Thüringen- gesegnete Gauen zu seinen alten Freunden eine zahlreiche Schar neuer gewinnen. Er ver dient es vollkommen. verschiedenes. Unter dem Titel Im Fjord und Mittelmeer schil dert Kapitänleutnant Richard von Stosch die Fahrten eines klemen Kreuzers. (Verlaa von E. S. Mittler u. Sohn, geh. 2,25 M., geb. 2,75 M.) In reizvoller und fesselnder Sprache geschrieben ist das Buch so recht geeignet, Lust und Liebe zum Seemannsberuf bei der Jugend, an die wohl der Verfasser bei der Abfassung vornehmlich gedacht hat, zu entfachen. Geschickt wird die Indienststellung eines Kreuzers mit ihren mannigfachen Nöten geschildert, fast überall aber vermag der Verfasser auch dem unkundigen Laien anschaulich ungewohnte Dinge beizubringen. Die Schilderungen über tue Fahrten nach Norwegen als Be- glertkreuzer einer kaiserlichen Nordlandsreise wie auch von den Fahrten im Mittelmeer zur Zeit des Balkanlyeges sind, wenn auch nicht sonderlich tief, so doch stets anschaulich und gespannt geschrieben. Und gerade dem, was am meisten interessiert, hat auch der Verfasser den größten Raum ge widmet, der Teilnahme an der Blockade der montenegrini schen Küste. Die Besetzung Skutaris durch internationale Truppen wie das Leben in jener Stadt erfährt eine um fänglichere Darstellung. Durch alle Zeilen hindurch blickt aber ein berechtigter Stolz auf Deutschland und auf seine Flotte; dieser gesunde Patriotismus wirkt deshalb so über zeugend, weil er sich schlicht und wahr gibt. Eine Anzahl trefflicher Abbildungen erhöhen noch den Genuß dieser reiz vollen Lektüre. Brt. — Da» große Weltpanorama der Reisen, Abenteuer, Snt- deckungen. Band XIV. Stuttgart. Verlag von W. Epemann. Da« bekannte Buch bringt in gewohnter Weise kleine Erzählungen au« allen Zonen der Erd«, spannend« Jagdg«schichten und oben- teuerliche Erlebnisse in bunter Reihenfolge mit unterhaltenden und belehrenden Aussätzen au« den verschiedenen Gebieten der Natur wissenschaft, der Technik, auch da« Beachtenswerte au» der neuer, liehen Meereskunde, der Schiffahrt, der Zoologie. Den Zeitereig nissen trägt sein Inhalt Rechnung durch eine lebendig« Erzählung au« d«m Krieg«: „von d«r Maa« bi« an di« Marne", du mit vielen gut«n photographisch«» Abbildungen au«gestattet ist. über haupt ist da» Buch mit einer verschwenderischen Fülle guten An schauungsmaterial« «»«gestattet. trifft, obschon in geringerem Maße, sür die geschichtlichen Werke zu. Auch hier hatte eine rühnge Industrie zahllose Werke, besonders Memoiren von oft zweifelhaftem Werte herausgebracht, die nicht zuletzt erotischen Trieben ent- gegenkamen oder viel Gesagtes in schwächerem Ausguß Wiedergaben. Kurz jene historische Literatur, die in ihrer Seichtheit auf der Oberfläche schwamm, deren Lebenszweck in den meisten Fällen kaum zu erkennen war, ist wie mit einem Schlage hinwcggefegt. Nicht zusammengebraute Tränke schwächlicher Naturen, sondern heißes Empfinden großer Naturen oder in die Tiefe schürfende, weit um spannende Betrachtung vermag dem Menschen in unserer Zeit höchster Kraftanspannung noch etwas zu sein. Zu jener Gattung geschichtlicher Werke gehören die folgenden Bücher. Welch andere Zeit als die der Befreiungskriege könnte allein mit der unseren verglichen werden! Genau wie heute, so war auch damals in den adeligen Familien der Kampf um das Vaterland in seiner tiefsten Bedeutung erfaßt. Wie wir das von Preußen wußten, ahnten wir es von Sachsen nur; daß es uns jedoch zur Gewißheit wird, darin besteht nicht allein die geschichtliche, sondern auch die ethische Bedeutung des Buches von O. E. Schmidt, Aus der Zeit der Freiheitskriege und des Wiener Kongresses. (Verlag von B. G. Teubner in Leipzig, geh. 3,80 M., geb. 4,40 M.) Von den 103 Briefen und Ur kunden sind nicht weniger als 87 bisher ungedruckt, die der Verfasser aus sächsischen Adelsarchiven, besonders dem des Schlosses Siebeneichen, geschöpft hat. Eine eingehende Kommentierung und geschickte, scharf gefaßte Überleitungen, die das Wichtige der Erscheinungen hervorhcben, erleichtern das allgemeine Verständnis. Lebhafte Empfindung und echter Gefühlsausdruck mit hohem Gedankeuschwung machen das Büchlein auch heute lesenswert, wo vieles, was einst galt, als aus dem Augeublick geboren erscheint. Eindringendes Studium und tiefes Wissen verrät der zweite Band der Kriegsgeschichte Deutschlands im 19. Jahrhundert von Colmar Frhr. von der Goltz, dem bekannten Heerführer und gegenwärtigen Gcneral- adjutanten des Sultans der Türkei die unter dem Titel „Im Zeitalter Kaiser Wilhelms des Siegreichen" nach jahrelangem Harren erschienen ist. (Verlag von Georg Bondi in Berlin, geh. 10 M., geb. 11,50 M.) Wenn irgend einmal das Sprichwort „Was lange währt, wird gut" Gültigkeit beausprucheu konnte, so hier, ja cs gibt keiu Lob, das man nicht dem Werke spenden könnte. Von welcher Seite und unter welchen! Gesichtspunkt man immer es anschauen möge, stets er scheint es als der gleiche „roebor von Bronze". Tie über raschende Klarheit, die wahrhaft einzigartige Kunst in der Darlegung der Probleme, die zwingende Folgerichtigkeit und Anschaulichkeit machen es zum unbestritteneu Stand- Werk, das in seiner Art klassisch genannt werden muß. Mit einer kurzen Schilderung des Heerwesens nach den Be freiungskriegen setzt die Darstellung ein uud wird bis in die neueste Zeit, bis zur chinesischen Expedition, geführt. Natürlicherwise nimmt die Kriegszeit von 1864, 1866 und 1870 weitaus den größten Platz ein. Gleichsam anhangs weise wird auch die Entwicklung unserer Flotte gestreift. Obgleich der Verfasser zahlreiche Einzelheiten und Einzel schilderungen von Schlachten und Kämpfen gibt, verliert er doch niemals den Zusammenhang, und vielleicht beruht auf der ausführlichen Einzeldarstellung, die nie der Verbin dung mit dem größeren Ganzen entbehrt, gerade die sugge stive Wirkung des Buches. Ganz besonders sei zuletzt noch darauf hingcwiesen, daß nicht weniger als 71 Textskizzen das Verständnis der Schlachten und Gefechte erleichtern. Schrieb Frhr. v. d. Goltz die Geschichte Deutschlands vom militärischen Standpunkte, so schrieb sie Theodor Lind ner vom univcrsalhistorischen. Auch Lindners Weltge schichte der letzten 100 Jahre (1815—1914), deren erster Band die Geschichte Europas bis zum Beginu der ueuestcn Zeit, etwa bis 1859 führt, bedeutet eine originale Leistung. (Verlag von I. G. Cotta in Stuttgart. 2 Bände. Geh. je 5,50 M., geb. je 7 M.) Nachdem der Verfasser ein Bild der geistigen Grundlagen Europas gegeben hat, schildert er die Zustände der einzelnen europäischen Länder im Quer schnitt. Mit erstaunlicher Knust gelingt es ihm, das Wciter- wirkende und das Einzigartige einer jeden Zeitspanne in den Vordergrund zu stellen, sodaß dadurch der Ausein- andcrfall des Ganzen in einzelne lose Teile verhütet wird. Das Zusammenwirken und Jneinandergreifen der politi schen Verhältnisse wird zu überzeugender Klarheit gebracht, wenn auch auf der anderen Seite sich nicht verkennen läßt, daß die im engern Sinne kulturhistorischen Abschnitte nicht die gleiche Tiefe der Auffassung erkennen lassen, sondern mehr als willkürliche Anhängsel erscheinen. Ter Verfasser hat seine Erzählung bis zum Jahre 1859 geführt, weil nach seiner Meinung damals „die entscheidende Wendung der Entwicklung eintrat, indem die nationalen und liberalen Ideen, die bis dahin mit der Vergangenheit kämpfen muß ten, fortan siegreich die Veränderung bestimmten." Em zweiter Band wird die Geschichte bis auf unsere Tage führen und damit das große Werk einer Weltgeschichte seit der Völkerwanderung, die einheitlich und aus einem Gusse ist, zur Vollendung bringen. Und zuletzt sei auf die ewig frischen Briefe des Fürsten Bismarck an seine Braut und Gattin hingewiesen, die nunmehr in vierter Auflage erschienen sind (Verlag von I. G Cottam Stuttgart. 2 Bände. Geh. 8M., geb. 11 M ). Ze weiter die große Zeit des eisernen Kanzlers entfernt ist, um so mehr machen sich Erläuterungen der Briefe nötig, die jetzt zum ersten Male in einem Sonderheft, das von dem bekannten Bismarck-Kenner Horst Kohl bearbeitet worden ist, vorliegen. —ob. * Raturwifienschafttiche Schriften. Fauna von Deutschland. Ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt. Herausgegcben von vr. P. Brohm e runter Mitarbeit von: vr.Effenberger-Berlin, Ober lehrer Ehrmann-Leipzig, vr. Enderlein-Stettin, vr. Gernez- Hagcn-Heidelberg, Pnvatdozent vr. Hake-Jena, Oberstudien rat Prof. vr. Lampert Stuttgart, V^ Roewer-Bremen, vr. Ulmer-Hamburg, Prof. vr. Voigt-Leipzig, vr. Wagler-Leipzig und Prof. vr. Werner-Wien. In biegsamem Leinenband 5 M. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig. 1914. Es ist auffällig, daß es eine ganze Anzahl Exkursionsbücher gibt zum Bestimmen der heimischen Pflanzenwelt, aber nicht der freilich bei weitem umfangreicheren heimischen Tierwelt. Lin solches Buch ist nun mit dem vorliegenden Werk erschienen. Bi- jetzt war die große zweibändige „Synopsts der Tierwelt" von Lcunis die einzige Stelle Musikalien. Neue Musikalien. Vor wenigen Tagen konnten wir an dieser Stelle einer Gesamtausgabe der Wagnerschen Schriften ein warnzes Geleitwort auf den Weg geben, die das Verlagshaus Bong L Co. veranstaltete, diesmal tun wir das Gleiche für eine wahrhaft prächtige Ausgabe Wagnerscher Musikdramen. Dem alt- und rühmlich bekannten Verlag von Henry Litlolff-Braunschweig hat man sie zu dankeu. Vor uns liegen vom „Ring des Nibelungen" vorläufig das „Rheingold", „Tie Wal küre" und „Siegfried," die „Götterdämmerung" steht noch aus, ihr Erscheinen werden wir seinerzeit noch bekannt geben. Hingegen liegt auch „Parsifal" bereits vor. Ticse Neuausgabe zu den wirklich volkstümlichen Preisen von 3 bis 4 M. für den Band wurde besorgt durch zwei treffliche Musiker, Fidelio Fiuke und Schultze-Biesantz in der Gestalt von vollständigen Klavierauszügen (zu zwei Häude) mit übergeschricbeuem Text und der Beigabe der szenischen Bemerkungen. Schon ein erster Blick in die statt lichen Bände zeigt, baß hier mit peinlichster Sorgfalt uud großem Fleiß nicht nur hinsichtlich der Redigicrung, sondern auch inbezug auf die Übersichtlichkeit des Noteubildes eine mustergültige Ausgabe hergestellt wurde. Bei engster Anlehnung an die Partitur ist also diesen Klavierauszügen, unterstützt durch die Angabe einer genauen Gliederung der musikalischen Gedanken, eine außerordentlich leichte Spielbarkeit zuzuerkennen, die ihren Gebrauchswert außerordentlich erhöht. Zudem ist jedem Band eine Zu sammenstellung der Hauptmotive des jeweiligen Werkes beigegeben. « O. S. Mustkalifche Schriften. * Richard Wagner an Mathilde Wesendonk, Tagebuchblätter und Briefe. 1853 bi» 1871. HerauS- gegeben, eingeführt und erläutert von Wolfgang Golther. 44. bis 48. Auslage. Volksausgabe. In Eeidenatlas geb. M. 2.—. Leipzig, Verlag Breitkopf L Härtel. Selbstbekenntnisse eines ringenden Herzens sind eS und zugleich Dokumente reinster Liebe, wie sie die deutsche Literatur seit Goethes Briefen an Frau v. Stein nicht wieder enthält. Seit dem ersten Erscheinen des Buchs, das inzwischen vierzig unveränderte Auslagen erlebte, sind viele neue Urkunden erschlossen worden, auS denen die Beziehungen des Meisters zum Hause Wesendouk genauer festgestellt werden konnten, al- zur Zeit der ersten Auslage. In der neuen ausführlichen Einleitung sind rom Herausgeber alle diese Zeugnisse gesammelt worden. Und diese aus tatsächlichen Urkunden begründete Einleitung enthält zugleich die beste Erläuterung zu den Briefen. E- ist ein Verdienst de- Leipziger Verlag«, diese Briese zu volkstümlichem Preise dargeboten zu haben. Beigegeben sind der Ausgabe ein neue- Bild Mathilde Wesendonks und die Kompositionen Richard WagnerS, die er als „b Gedichte" zu Dichtungen Mathilde Wesendonk- schuf. — abgesehen von einigen Spezialbestimmungsbüchern ür Schmetterlinge, Käfer, Mollusken le. —, wo sich Be- timmungStabellen fanden; überall aber wurde es sehr chmerzlich empfunden, daß dieses Werk heutzutage doch recht veraltet und daher nur in sehr beschränktem Maße brauchbar ist. Bis zu einem gewissen Grade kann diese neue Fauna von Deutschland als ein neuer „Leunis" be trachtet werden. — Es war ein sehr glücklicher Gedanke des Herausgebers, die einzelnen Abschnitte von Spezialforschern bearbeiten zu lassen. Dadurch wurde überhaupt erst eine einigermaßen befriedigende Lösung dieser Aufgabe er möglicht und durch die oben angeführten Namen der Mit arbeiter wohl auch gewährleistet. Die Bestimmungstabellcn sind so einfach und leicht verständlich, daß eine besondere Anleitung nicht nötig ist. Die unumgänglichen Fachaus- drücke sind auf der Innenseite des Einbandes erklärt, und das Buch behält bei dünnem Papier und nicht zu kleinem Truck eine handliche Form, sodaß es bequem in jeder Rock tasche unterzubringen ist. Und das will etwas heißen, wenn wir bedenken, daß sich etwa 5000 Tiere mit Hilfe des Buches bestimmen lassen, wozu über 900 Abbildungen im Text und auf Tafeln wesentlich beitragen. — Ein gewagtes Unternehmen war es, in einem so kleinen Bändchen die ge samte einheimische Tierwelt wiedergeben zu wollen, von den einzelligen Protozoen angefangen bis herauf zu den Säugetieren. Aber man kann wohl sagen, die schwierige Aufgabe ist sehr gut gelöst. Wohl werden sich mit der Zeit vielleicht noch manche mangelhafte und verbesserungs bedürftige Stellen finden, doch ist das bei einem Buche, das so auf die Praxis angewiesen ist wie dieses, gar nicht anders möglich. Wir wünschen dem kleinen Werke eine recht weite Verbreitung und können es mit gutem Gewissen jeden, Tierfreund und Zoologen empfehlen. Tenn auch dem Fachmann wird es sehr gute Ticnste leisten, wenn er sich bei dem heute fast unvermeidlichen Spezialistentum auf einem ihm nicht so vertrauten Gebiet etwas unterrichten will. Flora von Deutschland. Ein Hilfsbuch zum Be stimmen der zwischen den deutschen Meeren und den Alpen wildwachsenden und angebauten Pflanzen. Bearbeitet von Prof. vr. O. Schmeil und I. Fitschen. 14./15. Auflage. In biegsamen! Leinenband 3,80 M. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig. 1914. Schon wieder hat sich eine Neu auflage dieses bekannten Exkursionsbuches nötig gemacht. Ter Unterschied gegen die erst vor Jahresfrist erschienene 13. Auflage ist immerhin bemerkenswert; die Bestimmungs- tabcllen für Familien und Gattungen sind in mancher Hin sicht umgearbeitet und die Abbildungen um so viele vermehrt, daß die Zahl 1000 gerade erreicht ist. Jeder, der sich schon mit den: Bestimmen von Pflanzen beschäftigt hat, wird solche Abbildungen wohl zu schätzen wissen, und besonders dem minder Geübten wird es dadurch viel leichter gemacht, sich mit dein Buch einzuarbeiten. Trotz der Vergrößerung dieser Neuauflage ist der Umfang des Buches nur um wenige Seiten vermehrt worden, und cs ist wirklich eins der praktischsten und handlichsten Exkursionsbücher, die wir haben. R. Sch.
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