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ächsrsche Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. eitwelfe Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der - S. Staatsschulden und der K S. Land- und LandeSkulturrentenbanl- Verwaltung, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Lande». Brandversicherungsanstalt, BertaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren. Nr. 257 Die Lage ans dem östlichen Kriegsschauplätze Von General d. Friedrich August. « können. vom Nichtamtlicher Teil am 28 Mill, Kronen höher alt am Unser großer Panzerkreuzer „Horck" ist gestern durch uflaufen auf eine Hafenminensperre in der Jade gesunken. General v. Deimling ist bei einem Ritte in die Schützengräben durch einen Granatsplitter am Oberschenkel leicht verwundet worden, Er bleibt bei seinem Armeekorps. llber die Lage auf habe ich mich zuletzt am Der Zar hat sich von neuem an die Front der Feld arme« begeben. Wir veröffentlichen heute die Verlustliste Nr. 50 er Sächsischen Armee. Durch deutsche Streumincn ist gestern das englische nterseeboot „v 5" vernichtet worden. September 1914 um linde des Vorjahres. Um dem durch Se. Majestät Vee König haben heute Dem Werst Arhrn. v. Olver-Hausen, Kommandeur es 0. Jttsanlerieregiments Nr. 105, nachstehendes Telegramm in- Feld zugehen lassen: Oberst Krhru. v. Oldershausen. Ich spreche Jhue» und dem iegimente Meine« beste» Glückwunsch und Meine vollste An- Nennung für die wieder «enerdingS bewiesene Tapferkeit und Unerschrockenheit aus. Ich bi« stolz auf da» Regiment und offe sehr, ,S bei Meinem zweiten, noch vor Weihnachten ge- lauten Besuche der Armee auf dem «riegsschauploye begrüßen Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Awingerstraße IS, sowie durch die deutschen Postanstalten » Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr St295,SchristleitungNr. 1»574. Großes Hauptquartier, 5. November ormittaqs. Amtlich. Mitteilung der obersten Heeresleitung: Gestern unternahmen Belgier, unterstützt von Engländern und Franzosen, einen heftigen Ausfall iber Nieuport zwischen Meer und Überschwemmungs- >ebiet. Sie wurden mühelos abgewiesen. Bei ApreS und südwestlich Lille sowie südlich Berry m Bae, in den Argonnen und Vogesen schritten msere Angriffe vorwärts. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze hat sich ichts Wesentliches ereignet. Dresden, 5. November. Ihre König!. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg wohnte heule vor mittag in Begleitung Ihrer Exzellenz der Frau O.er- Hofmeisterin Freifrau v. Finck den Prüfungen einer An zahl Helferinnen vom Roten Kreuz im Carolahause bei. Inf. z. D. v. Blume. Ten 3. November. dem östlichen Kriegsschauplätze 7. Oktober geäußert. Damals * Dem „Danin" zufolge haben die Engländer Ägypten annektiert. Sie ernannten den Onkel des Khediven, den Prinzen Hussein Kiamil Pascha zum Generalgouverneur, !»nd seinen Sohn, den Prinzen Kemal Eddin Pascha zum vberkommandanten. Der Kaiser hat dem Kommandanten der „Emden", Korvettenkapitän v. Müller, das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse, allen Offizieren, Beamten und Deckoffizieren, sowie 50 Unteroffizieren und Mannschaften der Besatzung das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. * Prinz Joachim Albrecht von Preußen ist auf einem unserer Kriegsschauplätze verwundet worden. Er hat sich zur Erholung auf seine österreichische Besitzung Strobl be geben. Die französische Regierung hat wiederum 4V deutsche und österreichisch - ungarische Handelshäuser mit Beschlag belegt. den .Krieg gesteigerten Kredit- bedürfuiS der Geschäftswelt abzuhelfen, ist mancherlei Cs betrugen nämlich die Einlagen ln Millionen Kronen: 31. De». 1913 am 30. Sept. 1914. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im AnkündigungSteile »0 Pf., die Sfpaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf, unter Eingesandt 450 Pf. Preisermäßigung auf GefchästSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Gebiet einzudringen, doch wurden sie auch dort alsbald über die Grenze zurückgetrieben. Inzwischen haben unsere ostpreußischen Truppen im Gouvernement Suwalki die Offensive ergriffen. Tie Kämpfe dauern dort zur zeit noch fort. Wir müssen mit der Wahrscheinlichkeit rechnen, daß die Russen jetzt alle ihre zurzeit verfügbaren, im Feld kriege verwendbaren Streitkräfte eins bließlich der asiatischen an den Kriegsschauplatz herangezogen haben. Sie können dann an Zahl der ihnen gegenüberstehenden deutsch-österreichischen Heeresmacht überlegen sein Toch das schreckt uns nicht. Wir haben schon ost und neuer dings noch bei Tannenberg gesehen, daß Überlegenheit an Zahl keineswegs den Sieg verbürgt. Die türkische Kriegserklärung bedeutet für uns auf dein östlichen Kriegsschauplatz zwar eine in nicht ferner Zeit zu erhoffende willkommene Entlastung, wird sich aber vermutlich für die dort zunächst zu erwartenden Entscheidungen materiell noch nicht fühlbar machen. Wien während des Krieges. In der Nr. 245 der „Sächsischen Staatszeitnng" 21. Oktober haben wir den Inhalt des ersten Kriezs- Bom Königlichen Hofe. Dresden, b. November. An der Königlichen Mittagstafel nahmen Ihre König!.Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg sowie die ^Damen und Herren vom Dienst teil. Dresden, b. November. Se. König!. Hoheit der Kronprinz wird auf ärztliches Verlangen wegen rheu matischer Erkrankung des Knie- und Handgelenks seine Feldstelle auf einige Zeit verlassen und sich zur Kur nach Wiesbaden begeben. Dresden, b. November. Ihre König!. Hoheiten der Prinz uno di« Frau Prinzessin Johann Georg besuchten heute nachmittag 4 Uhr die Verwundeten km Vereinslazarett FriedenSort in Moritzburg. Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hoftat Do enge- in Dresden. <r Donnerstag, 5. November blattes auszugsweise wiedergegeben, dos die S:adt Wien als Beiträge zu dem Kapi:el „Tie Wahrheit ins Aus land" herausgibt. Tenn die Presse der feindlichen Länder gef-illt sich darin, ihre Lügenmeldungen nicht nur auf angebliche Niederlagen unserer Truppen und der Truppen unserer Verbünceten zu beschränken, sonder» auch M szndehnen auf angebliche Not, die in Deutschland und Österreich-Ungarn herrscht. Und solche Mitteilungen sinken bedauerlicherweise auch Ausnahme in den Zeitungen der neutra.en Länder. So waren am 2. September in einem angesehenen Blatte eines neutralen Slaates von einem in sein Vaterland heim- gekehrte» Staatsangehörigen Mitteilungen über Wien zu lesen, die u. a. folgende Ausführungen ent hielten: „In Wien dürste in ein paar Wochen Hungers not herrschen, denn Brot und Fleisch koste» das Sechs sache wie sollst. Tic Reihen der Arbeitslosen wach e»; als ich Wien verließ, soll es deren schon 200 000 ge geben haben. Ter Verkehr ist stark elngejchränit, da es den Automobile» an Benzin mangelt und tue Troschken- pserde im Kriege sind, sodaß der Abtransport des Ge päcks bei meiner Heimreise mittels eines Ochsengespanns bewerkstelligt werden mußte." Zu solchem Gerede, vor allem aber zu deu geradezu nichl-würdigen Lügenmeldungen der seind.ichen Presse von der in Wie» herrschenden Wirtschaft.ich.n Not stehe» die Ausweise des Wiener städtischen Steuern mls in einem ersreuUchen Gegensätze. Tie soeben ersa,icucne zweite Nummer des Kriegsvlanes der Stadt Wie» gibt hierüber erjchöpie»de Auskunft. Nach diesen Ausweisen betrugen die Einnahmen für den Staat an Grundsteuern, Gebäukesteueru, Erwerb- steueru, Rentensteuern, Einkommensteuern, Besoldungs- steuern, Tantiemensleucrn, Verzugszinsen, Milil..rtaxen, LundeSumlagen, Gemeindeumlagen, Gewölbewachbeilragcn, HandelSlammerbeiträgen, Gewerbeschulbeilrägen, Handels- schulbeiträgcn, Jnierimscinnahmen rc. im Monat August 28916000 Krone» (gegen 31525000 Krone» im gleiche» Monat des Vorjahres), in» Monat September 11986000 Kronen (gegen 6173000 Kronen im gleichen Monat des Vorjahre-). Wahrend also in» August, in .er Verwirrung der ersten Kiiegswochen, die Steueieiugauge gegen das Vorjahr um 2,6 Mill. Kronen zuruckt-licbe», sind sie im September um 5,8 Mill, Krone» gestiegeu und in beiden Monaten zusammeu um 3,2 Mill. Krone» höher als in der gleichen Zeit des' Vorjahres gewesen. Taß die Wiener Bevölkerung durch den Gang der Kriegsereignisse durchaus nicht beunruhigt ist, zeigt auch der Ein la genstan ü der Wiener Sparkassen. hatte die österreichisch-ungarische Hauptmacht, die nach der zweiten Schlacht bei Lemberg von den ihr folgenden Nusfen über den San bis hinter die Wislola, mit dem l nle» Flügel hinter die Weichsel, zurückgcgangen war, wieder die Offensive ergriffen, und zwar im Verein mil einer auf ihrem linken Flügel eiugetrofsenen, in der Richtung auf die Weichselstrecke Jivangorod—Warschau vorrückenden deutsche»» Armee. Tein rechten Flügel der Österreicher ist es bisher unter vielfach heftigen Kämpfen gelungen, die Russen über den oberen Lauf des San zurückzudrängen, und die von diesen belagerte, bereits hart bedrängte, aber tapfer verteidigte Festung PrzeniySl zu entsetzen. Nahe östlich dieses Platzes und südlich von ihm bis nach Turka (in den Karpathen) stehen die Österreicher aus dem rechten Sanufer noch in heißem Ringen mil starken russische»« Kräften, die dort in befestigten Feld stellungen zähe» Widersta»ld leisten. Unterhalb Przemysl sind jene bis an de» San gelaugt, dejsei» rechtes Ufer aber die Russen noch stark besetzt halten. Auch das re » le Weichseluser, von der Mündung des San abwärts bis in die Nahe der preußischen Grenze, befind«» sich noch im Besitz der Russe». Auf dein linken Weichselufer hatten die vereinigten deutschen und österreichischen Streilkräste noch den bereits früher erwähnten Gefechten zwischen Opatow und Ostro- wiez (am 4. Oktober) sowie bei Radom (am 5. Oktober) de» Vormarsch gege» die Weichsel fortgesetzt. Am 10. Oktober befände» sich ihre Spitze» nach Zurück weisung der russischen Vortruppen der Weichselstrccke von der Sanmündung bis nahe Warschau. Ein Versuch der Russen, über den Strom süolich Iwangorod vorzubrechen, wuroe am 12. Oktober verhindert. Am 16. des Monats überschritten acht russische Armeekorps bei Warschau und Iwangorod die Weichsel zum Angriff gegen die deutsch- österreichifchen Truppen. Diese wiesen in mehrtägigen Kämpfen alle Angriffe erfolgreich ab, „mußten jedoch vor neue» russischen Kräften, die vo» Iwangorod, Warschau und Nowogeorgiewsk vorgingen, ausweichen. Tie Russen folgten zunächst nicht. Tie Loslösung vom Feinde geschah ohne Schwierigkeit. Unsere Truppen werden sich der Lage entsprechend neu gruppieren." Lies der Wortlaut der veröffentlichten amtlichen Mitteilung auS unlerem Großen Hauptquartier vom 28. v. M. über die letzten Ereignisse »n Russisch-Polen. Sie ist nach Form nnd Inhalt zurückhaltend, wie es aus sachlichen Gründen zweifellos geboten war. S»e konn:e aber auch bei dem Vertrauen, das im ganzen Lande zu der bewährten Zuverlässigkeit unserer amtlichen Bericht erstattung besteht, so sei», ohne daß eine argwöhnische Deutung zu befurchten war. Ter weitere Verlauf der Ereignisse bestätigte denn auch die völlige Korrektheit der obigen Meldung. Seit sich unsere Truppen aus dem linlen Weichselufer von den Russen losgelöst haben, hat zwischen beiden kein Zusammeniloß stattgefunden, und oas Große Hauptquartier könnt« un»erm 31. v. M. melden: „West.ich von Warschau folgen die Russen lang sam unseren sich neu gruppierenden Kräften." Alle Be wegungen auf dem polnischen Kriegsschauplatz sind iu dieser Jahreszeit ourch den jeder Beschreibung jpotte»»ben Zustand der Wege sehr erschwert. Aber darunter leide» beide Parteie» gieichmäßig. Nachrichten von Bedeutung sind von dorther wahricheinlich in naher Zeit zu er warten. Auch in der Nähe der ostpreußischen Grenze sind die Russen neuerdings wieder regsamer gewesen. Im Ansang des vorigen MouatS rückten sie mit starke» Kräften vom Narew her gegen d»e preußische Grenze im Gouvernement Suwalki vor, wurden aber als bald bei Suwalki mit erheblichen Verlusten zurückgewiesei». Nachrichten über einen großen Sieg, den die Russen bei Suwalki und «ugustow errungen habe» wolle», siud ersunbe». Vielmehr sind auch alle Angriffe der 1. und 10. rufsijchen Armee gegen die ostjneußischeu Truppen ebenso wie wiederholte russische Umsasjungs- versluye bei Echirwindt in den Tagen von» 9. dis zuin Schluß des vorigen MonatS zurückgeschlagen worden, wobei die Russen im ganzen 13500 Gefangene, 30 Ge schütze und 39 Maschinengewehre verlor«« habrn. Nur bei Lyck ist «S ihuen noch einmal gelungen, in unser bei der Zentral-Sparkajjc der Gemeinde Wien 167 718 183 893 bei der Gemeinde- Sparkasse für den XIV. Bezirk 81 531 82 567 „ „ XVII. Bezirk 64 988 66 542 „ „ XVIIL Bezirk 43 594 45 148 „ „ XIX. Bezirk 11 695 12318 „ „ XXI. Bezirk bei der Erste» österr. 20 237 20 244 Sparkasse . . . bei der Neuen Wiener 528 523 546 334 Sparkasse . 49880 49 057 Tie Summe der Spareinlagen war somit Ende