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I« IM bZ o l ksfteunö Rr. 65 Dienstag, den 19. März 1907 Wildenau, den 16. März 1907 ahr MA Während der PrüfunaStage liegen die Zungen uyd Handarbeiten^ -M EN. alle, bis Hartenstein, den 16. März 1907. Krödel, Schuldir. r, e«. ist. Durch die Der Gemeiudernts Sttehler, Gem.-Borst. »er» WM» er- 8 len. »E ter- »nft L «g, -eilt ret- um Arz uß« riat 11-^12 2—3 3—4 SO. Iah»-. :en/ ich« S). Nr. 290. IV. RSnI^kch« Amtshauptmannschast. Rua " >rer rick. u gedenken, von betroffen worden » Schlachtsidtßes Die geehrten Behörden, die werten Eltern und Erzieher unserer Skyler, sowie alle Freunde und Gönner der Schule ladet im Namen des Lehrerkollegiums ergebens! ei« Bürgerschule zu Hartenstein. Die diesjährigen öffentlichen Prüfungen an hiesiger Schule werden in folgender Ordnung abgehalten: btt zum US »«reichen. swickau, den 15. März 1907. -WW Mn» io WKuWD st MrMtkr sinket Donnerstag, den 4. Avril 1007 von vormittags Vs 12 Uhr an im Sitzungszimmer des Stadthauses z« Schwarzenberg siktt. Königlich« Arntshanptmanuschaft Schwarzenberg, den 14. März 1907. Sonnabend, de» OS Mck» vorm. 10 Uhr findet die feierliche Entlass! der Konfirmanden statt. Mittwoch, den SO. März: 4°<>—5 Uhr: 3. Kl. der F.-Sch. (Hr. Bock) 5 —5-0 - 2. . . - (Hr. Walther) 5-o—6 - 1. - » - (Direktor). Hierauf Entlassung der Schüler deS 3. Jahrganges. Donnerstag, de» 21» März; 8— 9 Uhr: 1. Knabenkl. («. Org. Kunze) 9—10 - 1. Mädchen«. (^ K. Nitschke) 10—11 - 2. Knabenkl ( - Richter) 11—12 . 2. Mädchen«. ( - Walther) 2—3 . 3. gem. Kl. t^Bock) 5-4 H. Mädchenkl-'M. Troll) ' Wegen Reinigung bleiben Freitag und Sonnabend, den ss. und LS. März 1007 unsere Geschäftsräume im Stadthause loffeu. Nur das Standesamt ist am Sonnabend vormittags von 10—12 Uhr für S- nnd Lotaeburtsanzetaen geöffnet. Frettag, de« L». März: 8—9 Uhr: 4. Knabenkl. (Direkt«- 9—10 . 5. Mädchen«. (Hr. Bock) 10^-11 . 5. Knaben«. (Hr. O. Km»ge Unter Bezugnahme auf K 14 der Verordnung vom 4. April 1879 (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 160 ff.) werden die Herren Bürgermeister und Gemeindevorstände des amtshauptmannschaftlichen Bezirks, insoweit st« nicht nach 81, 2 o von der Einreichung der Verzeichnisse befreit sind, veranlaßt, über die in ihre« Gemeinden, einschließlich der selbständigen Gutsbezlrke, wohnhaften oder ansässigen und über 14 Jahre alten KaHoltte«, soweit dieselben ein eigenes Einkommen haben, einschließlich der nach 8 3 des Einkommen steuergesetzes vom 24. Juli 1900 für ihre Person beitragspflichtigen katholischen Ehefrauen, die vorschriftsmäßigen Berzeichniss«, dafern aber in Arn Gemeinden b^. Gutsbezirken spätestens Lauter. Grundstürksverkauf. Die der Gemeinde gehörigen Grundstücke (früher im Eigentums von Fräulein Linda Weißflog) als: Wohnhaus Nr. 22 mit Garten, Flurstück Nr. 51 (zu Baustellen geeignet Straßenschleuße vorhanden), Feld Nr. 549 und Wald Nr. 548 des Flurvuches für Lauter, Men bald verkauft weäen. Die Verkaufshedingungen sind im hiesigen ^^^Me M" eHi-W.' ' " ' ' Kauflustige wollen Gebote auf die vorgenannten Grundstücke, einzeln oder auf ! zu« SL. Mist« 1007 schriftlich im Gemeindeamts abgeben. Lauter, am 15. März 1907, Der Gemeinderat. S Herrmann, G.-V. I Nachdem die Einschätzung zur Centtalkaffe auf da» Jahr 1907 erfolgt und den Beitragspflichtigen der Ge- meindeanlagenzettel ausgehändtgt worden ist, liegt das Schätzungskataster 14 Tage lang, vom Tage des Erscheinen- dieser Bekanntmachung an gerechnet, im Gemeindeamte zur Einsichtnahme für die Beitragspflichtigen aus. Etwaige Reklamationen über die erfolgte Einschätzung sind binnen gleicher Frist schriftlich, gehörig begründet, beim Gemeinderate anzubringen. Später eingehende Be schwerden finden keine Berücksichtigung. „Jena" hat die französische Marine eine- ihrer schönst« Schiffe verloren. Ueber die Ursache der Katastrophe geh« die Meinungen auseinander. Am meisten neigen sich die Techniker der Ansicht zu, daß dem starken Zersetzungsstreben, des zumeist verwendeten neuen „SchwarzvulverS" die Schuld beizumessen ist in Verbindung mit dem Umstände, baß da» Schiff im Trockendock lag und daher die MunitionSräume nicht, wie während der Fahrt und des Ankerns im Hafen, durch das sie nmflutende Meerwasser auf einem ungefähr lichen Temperaturgrade gehalten werden konnten. Innerhalb kurzer Zeit hat die französische Marine um drei schwer« Schiffskatastrophen erlitten: den Untergang des Untersee bootes „Lutin" vor den» Hafen von Bizerta, die Strandung des Kreuzers „Jean Bart" an der westafrikanischen Küste und jetzt die Explosion und fast völlige Zerstörung der „Jena". Durch dieses nationale Unglück sind die politischen Vorgänge den Franzosen etwas aus den Augen gerückt ivorden. Und doch deuten die Wetterzeichen am parlamen tarischen Horizont wieder einmal auf Sturm. Das mit gewaltiger Mehrheit von der Deputiertenkammer dem Mi nisterium Clemenceau erteilte Vertauensvotum wegen der Entschiedenheit, mit der Clsmenceau bei dem frivolen Streik der Pariser Elektrizitätsarbeiter die Interessen der Allge meinheit vertreten hatte, darf über die Gefahr der Lage nicht hinwegtäuschen. Mit dem Senat hat es das Mini sterium verdorben, da diese Körperschaft sich ernstlich gegen die Verstaatlichung des Netzes der großen Äahngesellschaften sperrt. Ein besonders bedenklicher Vorgang vollzog sich in der Eittkommensteuerkommisston der Deputiertenkammer. Der Entwurf des Finanzministers Caillaux, obwohl einer von Radikalen und Sozialisten von jeher mit einem großen Aufwand von Phrasen vertretenen Forderung entsprungen, hat doch in der gesamten Bevölkerung einen lebhaften Widerspruch gezeitigt. So beschloß denn der Kammeraus schuß, alle Vorschläge Caiyaux's zur Ermtttellung des Ein kommens der Steuerpflichtigen zu verwerfen und an der alten, Fenstersteuer festzuhalten, was tatsächlich zugleich d«n Fall des ganzen Gesetzes bedeutet. Caillaux kündigte, da rauf seinen Rücktritt an- in Berücksichtigung der prekären Lage des Gesamtministertums, das mit dem Fall etne» Mnglieds selbst zu Falle kommen mußte, besann er sich je doch eines anderen. Und ,im Hintergrund« harrt immer noch die kirchenpolitische Wage ihrer Lösung! Die Ermordung de» bulgarischen Ministerpräsidenten Petkow läßt die Heftigkeit der politischen Wirren, unter denen auch Bulgarien noch immer zu Man hat, und hi« Unsicherheit der Lage des WOentunls greH hervortchtem geisterten, sind seit dem Dresdner Parteitag die Auge ausgegangen. . Bei den Debatten über die Strafprozeßreform war, wie man es seit Jahren bei ähnlichen Gelegenheiten ge wöhnt ist. dis sächsische Justiz wieder die Zielscheibe der von radikaler Seite ausgehenden haltlos Vorwürfe. Die Agitatoren lieben es bekanntlich, Sachsen als das klassische Land der Reaktion hinzustellen, obwohl sie sich selbst hier recht wohl fühlen und nicht daran denken, die Konsequenzen aus ihren Reden zu ziehen, nämlich dem von ihnen ange feindeten Lande den Rücken zu kehren. Daß sie sich nach dem Verlust von 13 Mandaten unserem engeren Vater lande noch weniger freundlich gesinnt zeigen als sonst ist erklärlich, entschuldigt aber nicht die gehässige»! Angriffe gegen den pflichttreuen Richterstand. Daß übrigens die sächsischen Wähler mit ihren neuen Abgeordneten zufrieden jein können, zufriedener als mit manchem der glücklich hinaus gewählten, bewiesen in der verflossenen Woche bei ven verschiedenen Beratungsgeaenständen die sachlichen und gehaltreichen Reden der Abgeordneten vr. Giese, Ör. Strese mann, vr. Heinze, vr. Junck, von Liebert und vr. Wagner. Des Reichskanzlers Rede beim Festmahl des deutsche»» Landwirtschaftsrats ist in der Presse vielfach erörtert worden. Einige linksliberalv Blätter wollen aus ihr eine volle Unterwerfung des Fürsten Bülow unter die Agrarier herauslesen. Nun, es erscheint doch, ge linde gesagt, recht gewagt, die Rede zu einer Proklamierung der Bündlerpolttik als Kanzlerpolitik stempeln zu wollen. Daß der Kanzler keine Bündlerpolttik zum Nachteil der Industrie treibt oder zu treiben geben«, hat er oft genug, nicht nur durch Worte sondern durch Taten bewiesen. Aber jeder aufrichtige Freund der beiden Nährauellen des deutschen Volks, der Industrie und der Landwirtschaft, wird in die Freude des Fürsten Bülow darüber etnstimmen, daß die deutsche Industrie blüht und die deutsche Landwirtschaft sich zu erheben anfängt. Und ebenso fre»»dig«n Widerhall wird von den Ausführungen des Reichskanzler der Satz finden, der sich gegen den leider noch immer viel'verbreiteten Irr tum wendet, daß da- Gedeihen de- einen ErwerbSzwemes den andern schädige. Industrie und Landwirtschaft sind auf einander angewiesen, sie können beide gleichzeitig blühen und gedeihen, können sich beide erfolgreich entwickeln — Schneeberg, 17. März. Im Deutschen Reichstage ging es in der «bgelaufene« Woche heiß her. Man bekam sso etwas wie chnrn Nachklang von der Wahlbewegung zu hören. Fast schien eS, als wolle der drei Monate lang angesammelte Aeraer der Unterlegenen mit elementarer Gewalt zum Aus bruch kommen. Doch, die Herre»» von der äußersten Linken 6. gem! Kl. (Frl. Troll) 7. Mädchen«. (Hr.K. Nitschke) 7. Knabenkl. (Hr. Wailer). bekundeten zu ihrem Nachteil weder in der W Redner noch ihrer Kampfesweise ein sonderliches Die- zeigte sich bereits bei der dritten Lesung des Nachtrags etats für Deutsch - Südwestafrika, als Herr Ledebour sein lolonialfeindltches Sprüchlein in der sattsam bekannten fein sinnigen Weift hersagte und vom Präsidenten sich einen doppelten Ordnungsruf sowie eine Ermahnung zuzog, dies zeigte sich ferner bei der Beratung der Interpellation über die Strafprozeßresorm, als „Genosse" Stadthagen sprach, dies trat endlich in oi «?^»uugen sprach, dies esonders grellen Farben amFreitag hervor, als der Vertreter des zweiten Berliner Wahlkreises, Herr Fischen im Bolksmunde,,Vorwärts".Fischer genannt, dem man bekanntlich eine besonders liebevolle Fürsoge für die ihm unterstellten Arbeiter nachfagt, sich in eine maßlose Wut über angeblich zum Nachteil seiner Partei vorae- kommene Wahlveeinflussungen hineinredete, ohne an Stelle von stichhaltige»» Tatsachen mehr als Redensarten Vor bringen zu könM. Auch ihm wurden zwei Ordnungsrufe zu teil. Aber so leidenschaftlich polternd er auch auftrat und so sehr sich der Zentrumsabgeordnete Schädler — wenn auch ohne sich in gleichem Grade durch Grobheiten und Uebertrsibungen bloßzustellen — bemühte, Herrn Fischer zu sekundieren, so blieben die Herren doch den Nachweis amtlicher Wahlbeeinflussungen schuldig. Im Uebrigen gilt auch in diesem Falle das alte Wort: Wer im GiaShause sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Was die Sozialdemokratie in diesem Wahlkampfe wie in früheren an skrupelloser Demagoge geleistet hat, ist — wie di« konservativen Redner, die Abaeordneten Kroch und von Liebert dargetan haben — wahrlich nicht zu erreichen, geschweige denn zu übertreffen. Die Ursache der eklatanten Niederlage ist, wie auch beerett- einige besonnen« Führer au» de« Reche« d«r äußerst«» Linken zugegeben haben, im et-no» Lager nicht tin Bochalten der Regierung oder im anaeb- Vqen Lerrortchnwü der nationale« Parteien zu suchen. Richt nur d« MOläußem sondern auch viele«, die sich noch WM Jahr«» Ar den politchhe« RadckaliSmus be N Tageblatt mk Mntäblatt M - für Ke kal.mö ÄMzchmB-hvch-n iuM.<MnhMLackm»t«in.DohMw »ge-rg<M8M.<LWitz, LwM1^<KchM«br!T.SchMEb-GbMMbrich vr. Kretzschmar, B. Hke.