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N Tageblatt unk Mntsblatt ». silr öie kal.unö MöttrchenBehvröen in Me.Griinhain.LartensleinHchaM« geHWN8fadt.<LVßnih> LeuM1el.Schneeberg.SchwavenberL bZw-M-enfelL -tu« LI Nr. 21. Sah»». Freitag, 25. Januar 1907. rMkMolkLM Herr BrandversicherungS-JnspektoratS-Astistent Hermann Bernhardt Buschbeck in Schwarzenberg ist an Stelle des nach Chemnitz versetzten Assistenten Böttger als stellverttetemder Hoch- bausachverständiger für den diesseitigen Verwaltungsbezirk verpflichtet worden. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 16. Januar 1907. Das im Grundbuche für Johanngeorgenstadt Blatt 813 auf den Namen des Baumeisters Heinrich Oskar Puschmann eingetragene Grundstück soll unter Fortstellung des einstweilen eingestellt gewesenen Verfahrens am S. April LS«7, vormittags 8 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 38,2 Ar groß und aus 7200 Mk. — Pfg. geschätzt, mit 6600 Mk. zur Landesbrandkasse eingeschätzt und mit 57^5 Steuereinheiten belegt. DaS Grundstück liegt an der linken Seite des Eleonoren- ZechensteigeS, in unmittelbarer Nähe der Flur von Johanngeorgenstadt, nächst der ver längerten Hohegenisteraasse, trägt die Flurbuchnummer 706 ü und bildet die größere Hälfte des ehemaligen Puschmann'schen Zimmerplatzes. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriediguna auS dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein- traaung deS am 29. August 1906 vettautbarten Bersteigerungsvermerkes aus dem Grund- buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bet der Feststellung deS geringsten Gebots nicht berück sichtigt und b« der Verteilung de- Bersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt weichen würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entaegeustehendes Recht hochM-Mrden anf- «fordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die emstweilige Einstellung veS Verfahrens herbetzuführen, widrigenfalls für das Recht der BersteigerungserlöS an die ^elle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Johanngeorgenstadt, den 19. Januar 1907. Königliches Amtsgericht. Ziehkiuderwesen in Schneeberg. Es wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Annahme von Ziehkindern, Keren Pflege und Behandlung der Beaufsichtigung des Frauenvereins, der Gemeinde- biatonissin und den Armenvflegern unterstellt ist, nicht ohne stadträtliche Erlaubnis bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 50 Mk. erfolgen darf. , Schneeberg, am 23. Januar 1907. Der Stadtrat. vr. von Woydt. Neuftädtel. Stadtanlagendeklaration. Nach Z 13 unserer Anlagenordnung hat jeder Anlagenpflichtige, der zu den Stadtanlagen ganz oder teilweise «ach einem anderen Einkommensbetrage alS zur Staatsemkommenfteuer beizutragen hat, das Recht, eine Deklaration seines Einkom mens beim Stadtrate abzugeben. Diese sind bis znm LS. Februar dieses Jahres bet UNS einzurrtchen. Neuftädtel, am 24. Januar 1907. Der Stadtrat. 2 Dr. Richter, B. Neuftädtel. Stadtanlagen v. Schulgeld. Mit Bezahlung der schon längst fälligen Stadtanlazen sowie des Schulgeldes sind trotz Mahnung immer noch viele Zahlungspflichtige im Rückstand. ES wird an die umgehende Bezahlung hiermit nochmals mit dem Bemerken erinnert, daß, wenn bis znm »«. dieses Monats Zahlung nicht erfolgt ist, «nuachstchtltch daS ZwaugS- vouftreckunasverfahren eingebettet werden wird. Neuftädtel, den 23. Januar 1907. Der Stadtrat. vr. Richter, B. - Waffergeld Aue. Da« Waffergeld für das 4. Vierteljahr 1906 ist fällig und bi» zum 81. Januar LVV7 an unsere Stadtkaffe, Stadthaus — Zimmer 15 — abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt Mahnung bez. Zwangsvollstreckung auf Kosten der Säumigen. Aue, den 24. Januar 1907. Der Rat der Stadt. vr. Kretzschmar, Bürgermeister. Sch Reichstagswahl Aue. Als Wahlraum wird abänderung-weise bestimmt im 3. Wahlbezirk, Gasthaus „Blauer Engel" Billartyimmer, Eingang von der Gchneebergerstraße und im 4. Wahl bezirk Gasthau» „Stadtpark", Zimmer links vom Einlage. Der Rat der Stadt Ava» vr. Kretzschmar, Bürgermeister. Lößnitz. Reichstagswahl betr. AGmaltzer HtnwWr eMMWtH Nr. 1 bi» mit 278 des Brandkatasters (ausschließlich Nr. 64, Ä, 72, 75 Abteilung S), wie auch den Stadtteil Niederlößnitz. Der zweite Wahlbezirk (Deutsches Hau») umfaßt die sämtlichen übrigen Gebäude. Lößnitz, deu 23. Januar 1907. Der Rat der Stadtt Königliches Lehrerseminar. Zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät deS Kaiser- findet Sonn« abend, den 26. Januar, vormittags LV Uhr ein Festaktu» statt, bei dem Herr Ge- minarlehrer Wagner die Rede hält. Es ladet hierzu etgebenst ein Schneeberg, den 24. Januar 1907. die Seminardirektio«. Bürgerschulen an der Schwarzenbergerstraße. Die sehr geehrten Behörden und Körperschaften von Staat und Stadt, von Kirche und Schule, die wetten Eltern und Pfleger der Schulkinder, die löbl. Militär- aereine und alle Freunde des Vaterlandes und der Schule werden hierdurch zu der öffent lichen Feier deS Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers die am 26. Januar vormittags V,L L Uhr im Festsaale der I. Bürgerschule abgehalten werden soll, ganz ergebenst eingeladen. Festredner: Herr Bürgerschullehrer Meier. Choraufführung: „Deutschland- Einigung" von DrecS. Aue, den 24. Januar 1907. Die Leitung der I. Bürgerschule, vr. Groschupp. In letzter Stunde. Wenn der Morgen wieder graut, ist der Tag gekom men, der die Entscheidung darüber bringen wird, ob die Volksvertretung des Deutschen Reichs auch fettsiv auS einer Mehrheit bestehen soll, die sich ihrer Pflichten gegen das Vaterland so wenig bewußt ist, wie die ultramontan-sozial- demokratische im alten Reichstage, deren Terrorismus nach gerade unerträglich geworden war, oder ob fortan an der Stelle des schwarz-roten daS schwarz-weiß-rote Banner tre ten soll. Morgen ist Wahl! Haben unsere Leser sich für den Tag gerüstet, damit ihre Stimme der großen Aufgabe, hie am 25. Januar zu lösen ist, nicht verloren geht? Haben sic auch, soweit sie eS vermochten, in dem Kreise ihrer Verwandten, Freunde und Bekannten dafür gesorgt, daß deren Stimmen am Wahltage nicht fehlen? AIS am 13. Dezember der Reichstag aufgelöst wurde, at meten alle patriotisch Gesinnten, alle, denen das Wohl deS mit dem Blute unserer Väter und Brüder in heißen Kämpfen errungenen großen deutschen Vaterlands am Herzen liegt, erleichtert auf. Endlich eine Tat! Endlich rin mannhaftes Aufraffen zur Wahrung der nationalen Ehr«. Erst vielen Jahren nicht ist die Freude an der Nation so groß gewesen wie an jenem Tag«, da un» der Telegraph di« Kund« von d«r ReichStagSauflvsung bracht«. Wenn da» kein Stroh- ftvor war und wer dies« Begeisterung dafür erklären! — dann muß sich ein Erfolg auch am Wahltage selbst zeigen, wie er sich schon im Wahlkampfe gezeigt hat. Der Wahlkampf war diesmal anders als sonst, über dem Partetwesen leuchtete einigend, herzerwärmend die Sonne des nationalen Empfinden». Gewiß, Patteten müssen sein bei den oft schroffen Gegensätzen des politischen und wirtschaftlichen Lebens, oberste dürfen nicht gleichsam Zwangs jacken werden, sie dürfen eS vor allem nicht hindern, daß m großen Fragen, welche die Ehre des deutschen Namens angehen, das, was über den Parteien steht, die Herrschaft behält. DaS löbliche Verlangen nach Einigung auf der Basis der großen vaterländischen Ziele hat in dieser Wahl bewegung schöne Erfolge bei allen national gesinnten Krei sen gezeitigt. Freilich, nicht überall hat das Bestreben der Einigung gesiegt. Aber. weit größer als sonst ist doch die Zahl der Wahlkreise, in denen gemeinsame Arbeit schon jetzt getan ist, oder doch für die Sttchwahl vorbereitet wurde. Hoffentlich trägt die gute Saat gute Früchte. Dieser Wunsch gilt vor allem unserem lieben Sachsen- land«, da» im letzten Reichstage fast au-nahmSloS durch Sozialdemokraten vertreten war. Jeder reich-treue Sachse empfindet da» al» eine Schmach, unser Volksstamm glaubt den Anspruch erheb«» zu dürfen, an geistiger Regsamkeit, Einsicht und praktischer Tüchtigkeit hinter den anderen »lcht -urückzustehe». Setz» Schulwesen ntuuat tu Deutsch- iano di« ttft« Stelle ein, s«tu Handel blüht, kein« Industrie marschtett r» d« Spitze alle» Hotche» für «tue sicht geringe Intelligenz. Und dem gegenüber nun die Tat sache einer fast ganz sozialdemokratischen Vertretung im Reichstage! Wer Sachsen nicht kennt, dem läge der Schluß nahe, hier müsse alles andere eher zu Hause sei«, al» Intelligenz. Denn das letzte Ziel der sozialdemo kratischen Partei ist die Zertrümmerung deS Reiches, mit seffen Gründung doch einst di« Anfwärtsbewegung unserer Industrie Und unsere» Handel» eingesetzt hat. Erft seitdem es et» deutsches Reich gibt, haben wir angefangen, eine wohl- häbende Nation zu werden. Den Baum de» Reiches Mit seinen goldenen Früchten fällen wollen, da» kann nur der Fanatismus und der Unverstand. Der Fanatismus hat m» Beil geschliffen und es dem Unverstand in die Hand gedrückt. „Den Baum umhauen!" gebietst er, und verheißt dafür den Lohn goldener Frucht. Jeder, der in seinem Unverstand einen roten Stimmzettel avgibt, legt die Axt an feine Wurzeln. Und da» tat die Mehrzahl unserer Lolksgenosten, indem sie 21 Sozialdemokraten in den Reichstag schickte. DaS Eintreten für die Sozialdemokratie zeugt a«r nicht dafür, daß man a»ff der Hohe politischer und wirtschaftlicher Einsicht steht. Daher der Spott der Gegner über da» »rot« Königreich". Wo bl«tbt da da» „in- telltgente Sachs«»?" Aber Halid auf» Herz, wir hab«n ih» verdient. Wit hab«» un» et», solch« Vertretung aufhalsen lasten, weil wir ^ geschehe» ließe«, daß die Einen denkfaul sich zu Mitläu- ftm d«r Umsturzwäimer «Mrlgttn, »ährend die Aud ren sich «Maut von d« Um« fern hklm» »ab muß