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Nr. 17. Sonntag, 20. Jamar 1907 V-h-S Vorster, sond«n auch mm dem Protokollführer und den Beisitzern unterschr t«ben wer den (K 18 de« WahlmgkMnts). Cbmuitz, de» 18, Januar 1SV7. De» Wahttommtss«. Amtsbauptmann vr. Morgenstern. Oeffentliche Sitzung -es Bezirksausschusses zu Schwarzenberg findet Montag, de« KS. Januar TKKA von nachmittags » Uhr an im Sitzungszimmer ha- Stadthauses zu Schwarzenberg statt Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 14. Januar 1907 Reichstagswahl im 19. Sächsischen Wahlkreises Die Ermittelung des Ergebnisses der Wahl im 19. Sächsischen ReichstagSwahl- Paise findet DienStag, den SV. Januar diese- Jahre-, vormittags »/,11 Uhr t» großen Httzungssyale der Aöntgltchm Amtshauptmannschaft Chemnitz, Metzschstr. 2, statt. Der Zutritt steht jedem Wähler offen. Die Herren Wahlvorsteher ersuche ich, die Wahlprotokylle gemäß 8 W de« Wahl- Mglement» vom M, Mai 1870 mit sämtlichen zugehörigen Schriftstücken und mit den picht zur Verwendung gelangten Umschlägen (Anlage ö zur Bekanntmachung des ReichS- tyNzlerS vom 28, April 1903 drittletzter Absatz) so zeitig an mich abzusenden, daß diesel ben spätesten- Monfag, den 28. Januar, in meinen Händen sind, auch dafür besorgt sein zu wollen, daß sowohl die Wählerlisten, al- di« Gegenlisten nicht nur vom Wahl- Dte Ermittelung des Ergebnisses der Reichstag-Wahl im 17, Wahlkreise fitzbet DtenStag, de« »». Jann« >VVV von Vormittag- TA Uhr ab im Sitzungssaal« der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Glauchau statt- Der Zutritt hieyu steht jedem Wähler offen. Die Herren Wahlvorsteher werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die Wahlprotokolle mit sämtlichen zugehörigen Schriftstücken und den nicht zur Berwenduug gelangten Umschlägen nach H 25 des Reglements vom Ag' tzM isM- M Ausführung de- Wahlgesetze» für den Deutschen Reichstag vom 31. Mat MS «ngesämnt und jchep- fallS so zeitig an mich einzuretchen sinh, daß sie sich spätesten- SM 27- dieses Monat» t» meinen Händen befinden. Glauchau, den 16. Januar 1907. D-r Wahlkommtfsar für de« L7 Sächfische« Naich-jgq-ßvgWroi-, Ebmeier, AmtShauptmann. »iS« des Schwarzen Adle» k den Reichskanzler he, Ktlimanl stoß zwischen Bauern und etnerMiNtärwache) Im Kreise Woskowysk griffen über tausend katholische Bau- ern «ine Wache an, die den Transport von Steinen zum Bau einer orthodoxen Kirche begleitet«, di« auf hem Grund stück einer im Jahre M3 geschlossenen katholischen Kirche errichtet wird. MS au» den Reihen her Angreifer zwei Schüsse abgefeuOt wurden, gab auch die Wache Feuer. Sechs der Angreifer wurden dabei getötet und sieben ver wundet. Zur Aufrechterhaltung d« Ruhe sind energische Maßnahmen getroffen worden. net sie in derAgitation ihr ganzes Prag ramm. Die Zielbewußten, Vie sonst über jede Setzerei herfallen, lassen sich da» ruhig gefallen, denn ne wissen, wa» sie davon zu denken haben. Wenn e» um den Stimmenfang veht, muß eben da» Programm zurücktreten. nischen Angelegenheit und prüfte dabei eingehend dir grund sätzlichen Fragen. ES bars angenommen werden, haß der Bundesrat zu der Ansicht neigt, di« Schweiz müsse hie ihr von den Mächten anvertraute, sehr ehrenvolle Mission übernehmen, wenn auch unter Vorbehalt gewisser Punkte, die noch spezialiKrtMrden sollen. Hinsichtlich he» Äevßvgl- tnspekteurs der Polizei von Marokko wurde die Personql» frage nicht berüW. Auch über die Msfion kwS BurWw» richrs, wurde kein Beschluß gefaßt: da» dürste ah« in 8m nächsten Zelt geschehen. Grodno, 18, Januar. (BlutigerZusammen- stoß zwischen Bauern und einer MMtärwachß-) Oertlichr Augelegepheite«, — Ein Ausfall des Schulunterricht» am ReichStagswahltagy sollte, wie eine größere Anzahl sächsischer Blätter zu melden wußte, mr alle Schulen Sachsens angeordnet worden sein, Dis Meldung trifft aber tu dieser Form nicht zu, da nach einer an die Vezirtsschul- inspektoren Sachsens ergangenen Verordnung des Mmt- stexsum- diese hierüber zu befinden haben, -^Letzte Frist für den Umdruck vonZwei» Pfennig karten. Die ehemaligen blauen Postkarten zn 2 Pfg- wurden selnerzrtt vielfach zur Herstellung von «- drucken Mitteilungen verwendet. Al- am 1. Juli v. I. das OrtSparto zu 2 Pfg. abgsschasst wurde, blieben einzA- ner Geschäftsleuten VsrM »an solchen gedruMm Kart« übrig, um die Verwendung dieser Karten nach der Pimck- sachentqx, zu ermöglichen, bst dg- Rsichspostqmt daun M griffen, daß dies« Zweipftnnigkartm uWedruckt werd«. St« «halttn «in« Wertstempel zu s M-, «Mend der « s Pfg, susMsttichrn wird. Auch da- Wort »Postta^ wird durch «Drucksache" «setzt- Dem nehmen nach ist von dies« GnEung ein au-gedehnt« Gebrauch gemacht Warden. Du P«eätt sink ^f«dar jetzt alle neu bedruckt. Nachdem dies, Möglichkeit jetzt mehr al» 8 Monat« bestanden hat, hat das Sktchtzostayt soeben die Postanstalten angewiesen, derartige Anträge auf Umwandlung von Postkarten zu S Pfa. in Drucksache»- karten zu 8 M nur noch bi» zum 81, Januar enwpgev- zunehmem Wer also noch solch« gedruckte Postkarten haben sollt«, kann sie noch jetzt umvandeln lassen. Di» Anträge sind an di« nächste Postanstalt KU richten, die ben Aufttaß an die Reichsdruckent vermittelt. Vorauäsetzung ist,baß« sich um mindesten» AX) Stück handelt. Für die AkstemMna ' " n vo« dem Mehrwert von i MLsü» da» GchL fü, st 1000 Stück KaMn zu entrichten. Auch . * Kmn. »st M» Berlin, 18. Januar. (KaptteldeSSchwarz« AdlerordenS) Heute vormittag 11 Uhr fand im hie sigen Königlichen Schloss« da» Fest de» Schwarzen Adle» ordenS statt. Vorher hatte der Kaiser den Reichskanzler he, sucht. Der Kronprinz, die Prinzen, di« fürstlichen Ordensritter und die sonstigen kapitelfähigen Ritter versammelt« sich im Schlosse und begaben sich in feierlichem Zugs unt« MN, faren nach dem Rittersaale, voran zwei Herolde, dann paar weise die kapitelfähigen Mitglieder de» OrdenS, hi« jüngsten voran, zuletzt der Kaiser, dem sich die G««aladjukmten und dyS Gefolge anschlossen. , Im Rittersaal« hatten sich die übrigen Geladenen versammelt, darunter di« Generale, di« Admirql«, die Staqtsmiuistn und di« Wirklichen Ge heimen Räte, Während die kapitelfähigen Ritter zwei Halbkreise rechts und links vom Thron bildet«, lieh sich der Kaiser auf dem Throne nieder. Der Kronprinz UN- Prinz Eitel Friedrich geleiteten als ParrainS den Prinzen OSkar, den Fürsten von Waldeck und den Prinzen Albert von Holstein-Glücksburg vor di« Thronstufen? Nachdem sie gelobt hatten, die ver lesenen Statuten zu befolgen, erteilt« d« Kais« unter Umhängung der Ordensktztte dis Akkolade. Während he- Ordensmarsches wurden sodann di« neu inychiM« drei Ritter zur Handreichung geführt. Mit der gleiche Feier lichkeit wurden hieraus General Le-WlE, Fürst zu Eulenburg, Botschafter y.Radowitz und Admiral p, Senden- Bibran investiert und endlich Minister y. Studt, Ober, Präsident v. Zedlitz und Trützschler, Kardinalfürstbischof Vr. Kopp, der Herzog von Rsttbor und General Stülp, nagel eingeketdet. Im Kapitelfaal« hielt der Kais« al» Großmeister da» Kapitel he» Orden» in Gegenwart her sämtlichen Hy Ritter sh. Nach Schluß de» Kapitels begab nch der Kats« an der Spitz« he- Zuges d« Ritter nach der SchwsMN Adler-Kamm,r, wo di« Mäntel abgelegt wurden, -vend- fand im königlichen Schlosse bei d,n Majestäten «in« Tafel statt, zu d« pst Ritter de» Schwarpn Adl«orden» geladen waren- Berlin, 18, Januar. (Kolonial» Unter» nehmungeu.) Pie letzte Reist de» Kolontaldtrektor» vor lstn Mitgliedern des deutschen Handelstaaeß bat bereits eint« kolonial» Unternehmungen g«z«ttigt, ost ihr« Ver wirklichung tstmnächst entgegengehen. Wt, verlautit, bandelt Vaumwoll« und Kautschukplantagen, dl« im dieser Plantagen durch Bahnkaut« geplant sei, zum nunlgst« mrftüht,ha ,ine E>usch«idung in her Frage der ostsfritontsche» , . Bahn« erst st, d« nächst« Monäen zu ,rwamn^ S--NL-L-LV um vaumwoll, und Kautschukplantagen, ost im dscharogebstt angelegt w«d«n fak'««. Dagegen sind di« Berichte, daß von privater Seist auch die Erschließung dies« Plantagen durch Bah!' v«rfrüht,da «kn« Emscheidun Bahn« erst st, d« nä! Die Sozialdemokratie und der Mittelstand. Die Festnageluna der Tatsache, daß die Sozialdemo kratie von jeher aus die Vernichtung des Handwerker- und Mittelstandes ausgeht, hgtm der sozialdemokratischen Presse «ine sonderbare Wirkung au-geübt. Sie leugnet diese Tat sache nun mit einem Male ab. Der „Vorwärts" schreibt nämlich: „Die Soziqldemobmtte will nicht hie Kleinbe- tztabr untergraben- .sie konstatiert nur, daß die heutige Wirtschaft-entwicklung darauf hinausläuft, dies« Betriebe zu unstrarqhen." Sy konstatiert auch wohl der Mördergegen- über feinem Opfer, daß e» jetzt zu sterben hat. Welchen eigentümlich praktischen Charakter diese Konstatierungen an- nehmen känn«, hat di« Sozialdemokratie dadurch gezeigt, Hatz sie im Reichstage systematisch alle Versuche zur Hebung des Handwerk» und zur Verbes. ferung der Lage de» gew erbtätigen Mittel- stand«» zu vereiteln gesucht hat. Wie die „Ge nossen" über das Wohl de» Mittelstandes, des Handwerks pnv Kleingewerbes denken, davon legen die dieser Tage von Herm Fabrikbesitzer Willsch gebührend gekennzeichneten und Von uns bereit» mttgeteilten Auslassungen der Herren Bock und KautSky ein beredtes Zeugnis ab. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung weist zur Aufklärung über die wahre Gesinnung, die von der Sozialdemokratie hem selbst- ständige» Handwerker, und Kaufmannsstand entgegengebracht Wird, au- der erdrückenden Fülle von Material zur Er- gänznng früher« Feststellungen noch auf einige charakte ristische Wort« hin. „Der T^rtreter deS Kleinkavital», der Kleinbürger", äußert sich u. in einer sozialdemokratischen Agitationsschrift Paul Ernst wörtlich, «hemmt durch seine bloße Existenz schon dl« soziale Entwicklung," Nach Fried- rich Engels tut der Kapitalismus ein gute» Wert, „wenn er die keinen Handwerk« und Kaufleute vernichtet, die durch und durch reaktionär sind." Mit Recht bemerkt die „Nordd, Allg. Ztg.", daß di« Sozialdemokratie schon bisher da- ihrige getan hat, nm durch Schürung der Unzufriedenheit unter Gehilfen und Arbitern und Nahrung der Streiksiebrr di« Lays de» ge- wcrdlich« Mittelstandes nach Kräften zu «schwer«. Per Mann an» dem Mittelstand, d« einen Sozialdemokraten wählt, bandelt dann auch sich« nach dem Worte «Nur di, allergrößten Mb« wählen ihren Metzger selb«." Be sonder» auch dem kleineren und mittler« HandPSstandr mihmtt die Sozialdemokratie ganz besonder«» Wohlwollen. Bebel hat in seiner Schrift „über unsere Ziel«" bereit» konstatiert, daß im sozialistischen Staate die Zwischen- Kändler aller Art, «g-nt-n, Makler, Krämer verschwinden. Für -t« Sozialdemokratie ist ,wch Bebel», Kaut»kv» u. a. Ausführung«» der Handels- stand nicht« weiter m» «in Parasitengewäch». Wa» ftr dk Händler und Kaufleute gilt, aUt natürlich auch für XN Bauernstand, dem der jüngst verstorbene sozialde mokratisch, Abg«rdn«te Geck sein, Affenliebe zum Privat,tgen tum auötwib« wollt«. Trotzdem speku- nett hi, Sozialdemokratie noch Kräften auf da» Mitläufer- tum au» den Kressen der Handwerk«, Kaufleute und Baue«, WA sie da» macht- Sehr einfachI Wt, sw ihren -hs»lut »htehnmden Standpunkt in d« M»ni»lp,iitlt in WMMtW M-ch dr-t» »-,l«»OA»t s» v-,tt»B