Volltext Seite (XML)
In liiv «Siilsr 18. stchs. WchstazswLhlkmses. Die Auflösung des deutschen Reichstages am 18. Dezember ist von allen national gesinnten Männern mit brausendem Jubel begrüßt wurden. Es war eine befreiende Lat. Lo» vom Joch der klerikalen und revolutionären Mehrheit des Reichstages! So hallte es in jeder deutschen Brust wieder. Der tiefste Grund der ReichSverdroffenheit, die sich die Jahre daher bis weit m die gutgesinnten bürgerlichen Kreise herein breit gemacht hat, ist entstanden durch den unerträglichen Druck, den die Todfeinde des Reiches, die schwarze und die rote Internationale, im Bunde miteinander auf unser politisches Leben ausgeübt Hahm. I Ein Widersinn ist eS, daß der ultramontane Katholizismus, der in Rom seine Weisungen holt, über ein freigesinntes, zu zwei Dritteln evangelisches Volk das Szepter schwingt. ES ist eine nationale Schande, daß eine ganze Partei für alle vaterländischen Zwecke jeden Mann und jeden Groschen verweigert, unsere braven Truppen draußen vor aller Welt verlästert und nun gar einem mörderischen Feinde preisgeben wollte. Unerschütterlich schien die Herrschaft des Zentrums und der Sozialdemokratie. Nun ist der Bann gebrochen. In die Hand der Wähler ist's gegeben, die Wiederkehr solcher traurigen Zeiten zu verhüten- am 25. Januar wird das deutsche Volk über feine Zukunft entscheiden. Bon dem Ausfall der Wahlen hängt es ab, ob der neue Reichstag eine nationalgesinnte Mehrheit haben wird oder nicht - ob deutscher Geist wieder in die Reichstagshallen siegreich einzrehen oder ob die nationalen Interessen und die nationale Ehre auch weiterhin eng herziger, reichsfeindlicher Parteiselbstsucht zum Opfer fallen sollen. Es gilt einen schweren Kampf. Aber auch in unserem Wahlkreise ist der Sieg UNs sicher, wenn jeder gut deutsche Mann seine Pflicht tut. Wir schlagen Euch einen Mann aus unserem Bezirke vor, einen Mann, der mitten im Volksleben steht, der Eure Bedürfnisse und Wünsche kennt und würdigt, der keinen einseitigen politischen Partei-Standpunkt einnimmt, dessen nationale Gesinnung erprobt ist: den Pfarrer Kösciier m Lwönit?. Ihr kennt Ihn alle- gebt dem bewährten Manne am 25. Januar Eure Stimme. ! Macht Euch los vom Joch der Sozialdemokratie, die Euch die Spargroschen aus der Lasche zieht, die Euch mit trüge rischen Hoffnungen hinhält, aber noch niemals für die wirkliche Verbesserung Eures Loses eingetreten ist. ! Laßt Euch nicht betören durch die Propheten des Zukunftsstaates, sondern denkt an das schnöbe Wort des Sozialdemokraten Bock (1909): „Uns kann der Untergang des sogenannten Mittelstandes gleichgiltig sein, im Gegenteil, je eher er verschwindet, desto besser ist es! ! Vergeßt nicht, daß Euch Lie Sozialdemokratie über alles haßt. Denn sie weiß gar wohl, daß sie Euch erst dann gewinnen kann, wenn Ihr von Eurem Eigentum losgelöst und bankerott seid. Darum schrieb die Sächsische Arbeiterzeitung 1890: „Wir erklären Krieg Nicht nur dm großen Höfen, sondern auch der letzten Bauernhütte/' Denkt daran, daß das Zentrum, —- die politische Vertretung des intoleranten Katholizismus, der Euren Luther schmäht, der Euch alle als Ketzer verwünscht, dessen letztes Ziel die Vernichtung des protestantischen deutschen Kaisertums ist, — nur durch die Bupdesgmossenschaft der Sozialdemokratie seine verderbliche Herrschaft in unserem deutschen Vaterlands aufrichten konnte. Wähler des 19. Wahlkreises! Wählt alle den Kandidaten der national gesinnten Parteien des Wahlkreises, Heri'n pfArrer l-özekei*, dann HM Ihr gut für Euch gesorgt. Es ist eine heilige nationale Pflicht, der sich niemand entziehen darf! Keiner bleibe am Wahltage zurück! Es kommt auf jede einzelne Stimme an 1 GM alle Wann für Wann Kure Stimmen dem I-öseker. M jlMlMW kl NMWM V 11 WW WW. (Titz An«.) Ptof. Dr. Goldha«, Stadtrat Schubart, Prokurist G» Listrwr, Vorfitzender. Schriftführer. Schatzmeister.