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len eine- der denn» niemals, so lange eS i V ackte die Att ¬ er mit der sah er — Ein Fort als Hotel. Das englische Kriegs ministerium beabsichtigt, das Fort St. Helens bei Spithead jährlich zu vermieten. Das genannte Fort ist etwa 800 ui von dem nördlichen Rande der Insel Wight entfernt und mit dieser bei Ebbe durch Land verbunden. Es hat zwei Etagen mit sieben Räumen und zahlreichen Lagerräumen. Das Kriegsministerium macht darauf aufmerksam, daß das Gebäude sich besonders für Leute eigne, die dem Jagdsport huldigen, und vielleicht auch als Hotel benutzt werden könne. Die Presse meint, das Fort könne auch von Ausländern gemietet und vorzüglich zur Spionage benutzt werden. — Der Kaiser bei an der kaiserlichen Tafel ES ist bekannt, daß chnell serviert wird. Ein Leser sode, die sich vor Jahre« ereignet'hat. Der Kaiser bevor- : den für unsere Marine leider zu frich begabten Admiral D .« sowohl Mick» senden Nnd dies soweit al» möl (Also daher!) A.: nur immer behaupten kann, vom hiesigen ungesunden Wch B.: „s so schlecht war, sich das dicke Buch an, das er unter dem Arme hatte: es war das Kaufmännische Adreßbuch von Newyork! (Im Lass.) Ein junger Herr reichte seine Tasse Tee zurück, in der zwei Fliegen schwammen. „Haben Sie Angst vor Fliegen?" sagte die naseweise Kellnerin, indem sie sie mit einem Löffel herausfischte. — „Es ist nicht das", entgegnete der Jüngling blasiert, „aber ich bin ein Gegner der Familienbäoer." (Beweis.) A.: „Du hast dich, »vie ich hörte, durch unvorsichtiges Manipulieren mit deinem Revower verletzt — sag einmal, wozu trägst du eigentlich so ein gefährlich Ding?" B.: „Run, zu meiner Sicherheit." (Ein vorsichtiger Vater.) Hans: „Du,Mama, sag' mir, auf welche Weise hat Dich denn der Papa eigent lich kennen gelernt?" Mutter: „Er ist, als ich einmal ins Wasser gefallen war, hineingeschwommen und hat mich herausgeholt!" Hans: „Hm, merkwürdig! . . . Und mir hat er da- Schwimmenlernen verboten!" (Wahre Freude.) „Ich nehme seit Monatne Musikunterricht und habe die Absicht, meine Freunde zu ei nem Konzert einzuladen, das ich zu Beginn der Saison geben werde." „Ein vorzügliches Mittel um sich über Ihre wahren Freunde zu orientieren." (E i n e m o d e r n e . K ö ch i n.) Hausfrau: „Es tut mir leid, Marie, aber mein Mann wünscht sein Frühstück morgen um halb sechs." Köchin: O, das macht nichts, gnä' Frau, wenn er nur nicht so viel Spektakel dabei macht, daß ich davon auf wache." (Zwecklos). Sie: „Gib doch dem armen blinden Mann etwas!" Er: „Wozu? Er sieht ja doch nicht, wer ihm was gibt!" — Das gerettete Buch. Eine Feuersbrunst brach jüngst in dem Ankleidezimmer des amerikanischen Schauspielers Francis Wilson in Newyork aus, während der Künstler zwischen zwei Akten ein wenig ausruhte. Francis Wilson ist nicht nur einer der besten Schauspieler — schreibt die Londoner Tribune — sondern auch ein großer Bücherfreund. Als das Feuer aufflammte, hatte er gerade eine Anzahl Bücher um sich aufgehäuft - in seiner Angst und Aufregung fragte er sich: „Welches soll ich retten?" Er warf einen Blick auf seinen kostbaren Chaucer und einen zweiten auf einige Bände Shakspeare, als ei« Feuerwehrmann an der Tür erschien und rief: „Rasch fort, Herr Wilson, Sie haben nicht einen Augenblick zu verlieren." — „Ja,- ja, ich komme schon", sagte Wilson zerstreut. Er suchte noch ein Buch mit Miniaturen, das ihm besonders teuer war. „Machen Sie, daß Sie fort kommen, Wilson", schrie der Direktor, „rasch, rasch!" — „Ich komme, ich komme", antwortete Wilson, Pi Hosen mit einer Hand und das nächstliegende Buch anderen und war draußen. Kaum in Sicherheit, finnig gewordener Straßenbahnführer trägt die Schuld an einem Zusammenstoß zweier Straßenbahnwagen, der sich bet Bagnolet, einem Vorort von Parts ereignete und bei dem 15 Passagiere schwer verletzt wurden. Louis Gouygon, der Plötzlich in geistige Umnachtung verfiel, führte seinen Wagen ohne anzubalten von der Place de la Concorde in schärfstem Tempo durch die belebtesten Straßen der Stadt, bis er die Außenbezirke erreichte. In der Rue de Chateaux wird die Strecke eingleisig, Gouygon jedoch achtete nicht darauf und fuhr auf einen ihm entgegenkommenden Wagen mit voller Gewalt auf. Der Zusammenprall war fürchter lich. Die Passagiere beider Wagen erlitten schwere Ver letzungen und mußten in den Apotheken der Nachbarschaft verbunden werden. Gouygon wurde sofort verhaftet, und die polizeiliche Untersuchung ergab, daß der Mann seit dem vor einigen Monaten erfolgten Tode seines einzigen Kindes an Halluzinationen leidet, unter deren Einwirkung er sich befand, als er mit seinem Wagen durch die Straßen von Paris jagte. — Ueber die Franzosen als Biertrinker sind einem Bericht des amerikanischen Konsulats in Paris folgende interessante Mitteilungen zu entnehmen: Ueber- raschend ist vor allem die Tatsache, daß der Verbrauch an Absinth dauernd im Rückgang sich befindet, während der Konsum von Bier innerhalb der letzen fünf Jahre sich um mehr denn 40°/„ gehoben und im letzten Jahre die respek table Höhe von 14393 646 W erreicht hat. „Dieses Resultat", heißt es in dem Bericht, „wird schwerlich über raschen, wenn man beachtet, mit welcher Schnelligkeit in Paris die Bierhäuser, und die Cafsrestaurants sich ver mehren, in denen Bier ausgeschenkt wird. Ein großer Teil des Bieres wird (angeblich) von Pilsen und München bezogen. Die großen deutschen Brauereien haben in Paris ihre Agenturen, von denen ihr Bier an die Kleinhändler abgegeben wird. Den Konsumenten aber werden hierdurch hohe Preise aufgezwungen, denn es besteht ein Importzoll auf im Ausland gebrautes Bier. Unter der Anregung dieses Schutzes hat die französische Brauereiindustrie einen bemer kenswerten Aufschwung genommen, sowohl was die Menge des gebrauten Bieres, als auch dessen Qualität betrifft. Es sind übrigens keine Anzeichen dafür vorhanden, daß der wachsende Bierverbrauch eine Abschwächung des Wein- und Obstweingeschästs nach sich zöge) aber ein ermutigendes Moment liegt in der Tatsache, daß der Absinth, die weit aus verderblichste Form des Alkoholgenusses, welliger ge trunken wird. Der Rückgang ist hier zwar langsam, aber stetig. Die Statistik ergibt, daß im Jahre 1904 21283 000 1 Absinth getrunken wurden.' Im vergangenen Jahre fiel der Verbrauch aus 20691000 1. Die Absinth gefahr ist freilich immer noch die größte Gefahr für die Gesundheit des französischen Volkes. Aber die Statistik lehrt doch, daß das Laster seinen Höhepunkt bereits über schritten hat. — Ein Lnftschifferpreis. Die Londoner Daily Mail schreibt einen Preis von 10000 Pfd. Sterling für denjenigen Luftschiffer aus, der mit einer mechanischen Flug- Maschine eigner Konstruktion von London nach Manchester innerhalb 24 Stunden fliegt, ohne unterwegs den Erdboden zu berühren. Die Mitglieder aller Luftschiffer-Klnbs der Welt haben das Recht, für diesen Preis zu konkurrieren. — Was verbraucht ö i n Meusch? Thomas Hu- dam hat auf Grund sorgfältiger Studien feststellen können, daß der fünfzigjährige „Durchschnittsmensch" auf 18 250 Tage in wachem nnd 6212 Tage in schlafendem Zustande zurück- blickt. Der Arbeit sind 6348 Tage gewidmet, während das Vergnügen mit 4192 wegkonunt. Die Krankheit hat gegen 600 Tage beansprucht, ebensoviel das 'leichte Unwohlsein. An fester Nahrung nimmt der Mensch etwa 9500 Kilogramm Brot, gegen 6000' Kilogramm Fleisch, 1600 Kilogramm Eier und Früchte zu sich, währeud er in dem 50jahrigen Erdenwallcn Flüssigkeiten von rund 35 000 Liter Wasser, Wein, Bier usw. gebraucht. — Fra ukreichs Bevölkerungssorg en. Aus Paris wird berichtet: Wieder einmal haben die französischen Patrioten allen Anlaß, sich lebhafte Sorge über die Zukunft ihres Vaterlandes zu machen. Soeben ist die offizielle Statistik der Geburten, Eheschließungen, Scheidungen und Todesfälle im Jahre 1905, die von Jacques Bertillou be arbeitet wird, erschienen und sie gibt ein ziemlich trübes Bild von der Bewegung der Bevölkerung in Frankreich. Zunächst hat die Zahl der Geburten auch in dem vergang enen Jahre wieder einen Rückgang erfahren- sie betrug 807 291 gegen 818229 im Jahre 1904 und 846 246 als Durchschnittszahl in dem Zeitraum von 1894 blS 1903. Von der Zahl der Geburten waren im Jahre 1905 71500 unehelich. Die Zahl der Eheschließungen hat dabei etwas zugenommen, sie ist von 298 621 auf 302 623 gestiegen. Dafür war auch die Zahl der Ehescheidungen größer: 10019 im Jahre 1905 gegen 9860 im Jahre 1904 und 7434 im Durchschnitt der vorhergehenden zehn Jahre. Bemerk enswert ist, daß trotz aller hygienischen Maßregeln die Zahl der Todesfälle im Jahre 1905 etwas zugenommew hat, von 761203 auf 770171. Der Geburtenüberschuß, osr schon im Jahre 1904 nur 57026 bÄrug, war im vorigen Jahre sogar nur noch 37120. Der ständige Rück- — Sturm Wetter in der Nordsee. Die schönen Herbsttage der vergangenen Woche haben durch einen schroffen Wettersturz ihr Ende erreicht. Von der Nordseeküste wird der Eintritt schweren Unwetters gemeldet - in den Gebirgsgegenden Mittel- nnd Süddeutschlands ist der Winter eingekehrt. Im Nhöngebietc ist starker Schneefall eingetreten. Der Taunus ist Lis zur 300-Meter-Höhen- grenze herab durch Schuee in die herrlichste Winterland schaft vertvandelt. Im badischen Schwarzwald hat es zum ersten Male geschneit, und der Harz ist iu Schnee gehüllt. Auch die Kälte hat ihr erstes Opfer gefordert. Bei Trier wurde der Bergmann Zahler auf der Landstraße erfroren aufgefunden. — Wie kommt man zum Nordpol? Die Tatsache, daß Commander Peary seinen mit so großen Mitteln unternommenen Versuch, den Nordpol zu erreichen, nicht hat durchführen können, hat Fridtjof Nansen ver anlaßt, seine gewichtige Meinung über die Möglichkeit dieses Unternehmens und die besten Wege dazu zu äußern. Nach seiner Ueberzeugung würden zwei Expeditionen Aussicht auf Erfolg haben. Als erste Möglichkeit nennt ereine Schlitten expedition über das Polareis. Er hält es nicht für un möglich, vom nördlichsten Landstreifen aus im Schlitten bis zum Nordpol vorzudringen, und wieder zurüazukehren. Nansen verweist dabei selbst auf Peary, als den Mann, der die Vorbedingungen zu solch kühnem Wagnis besitze. Den zweiten Weg, die noch unbekannten Gebiete zu er forschen, erblickt Nansen in dem Zug des Eises. Man könnte in gleicher Weise ein Schiff in dem treibenden Eise elnfriereu lassen, wie es seinerzeit mit dem Fram geschah. Insonderheit Pearys Beobachtungen über das Treiben des EtfeS gen Norden bringt die Vorteile dieser Methode nahe. „Wie der alte Herr Schluckerl sein Podagra rühre lediglich o , - Mr her!" Aber ganz recht hat er doch: da das Wasser hier war, trank er eben stets — Wein." nordwärts K der Richtung bis zu 160 bis 170 Grab eine offizielle Statistik gibt, daß heißt, seit über hundert westliche. Breite vordringen zu lassen. DaS wäre »ordwest- Jahren, ist sie so niedrig gewesen. Alle Klagen der Freunde ihres Vaterlandes, alle Warnungen sind verhallt, ohne Ge- .... bör zu finden. Schon seit einer Reihe von Jahren geht die Geburtenziffer regelmäßig zurück, während sie in allen anderen europäischen Staaten ebenso regelmäßig steigt. Die Zunahme der Bevölkerung ist in Frankreich daher nur noch ganz unbedeutend- sie beträgt noch nicht einmal kl auf 1000, während in den anderen Ländern der Zuwachs der Bevölkerung sich ständig vergrößert hat: im Jahre 1904 betrug er im Vereinigten Königreich 475000, in Oester- retch-Ungarn 562 000, in Italien 387 000 und — worauf man natürlich mit besonderer Betonung hinweist — in Deutschland 862 664, daß heißt 15 auf 1000! Im Jahre 1904 gab es 36 Departements, in denen die Zahl der Todesfälle die der Geburten überwog- im Jahre 1905 waren es bereits 41. In einigen Departements, wie Le Gers, Le Lot, Lot-et-Garonne, Tarn-et-Garonne usw. kom men sogar drei Todesfälle auf zwei Geburten! (Berechnung.) Erste Freundin: „Zehn Küsse hat dir im Automobil gegeben?" Zweite Freundin: „Was ist das? Da kommt aH den Kilometer noch nicht einer." lich stet- .den Admiral geärgert, daß die serviei ihm »den Teller, wenn eS ihm gerade recht schmeckte, unter den Ungern tvegzogen, sobald sie bemerkten, daß der Kcuser mit dem Gang fertig war. Als er nun eines Tages wieder beim Kaiser geladen und bei einem chm besonders gut mundenden Gange zu pausieren genötigt war, well der Kaiser ihn mit einer Ansprache beehrte, wollte der servierende Lakei ihm den Teller gerade wieder wegnehmen — als er es noch rechtzeitig bemerkte und kalt blütig dem Diener mit den Worten „Gehsie weg" mit der Gabel einen festen Hieb über die Finger gab. Der Kaiser, der den Vorgang bemerkte, lachte herzlich darüber. — Carusos Abenteuer. Ueber den berühmten Tenoristen Caruso, der den Berlinern von seinem jüngsten erfolgreichen Gastspiel noch in frischester Erinnerung ist, kommen aus New-Jork sonderbare Nachrichten. Der welt bekannte Tenorist will in Conrieds Metropolitan Opera House in Gemeinschaft mit anderen Berühmtheiten gastieren. Kun ist er im Affenhause des New-Iorker Zoologischen Gartens unter eigenartigen Umständen verhaftet worden. Ein PoliM beobachtete den Sänger, der einer ihm unbe kannten Dame, die dagegen protestierte, handgreifliche Zärtlichkeiten aufdrängte. Caruso, der in der Zelle -der Polizeistation in Tränen ausbrach, bestreitet alles. Er wurde nach mehrstündiger Haft gegen eine von Eonried erlegte Kaution freigelassen. Dabei fiel er, noch immer weinend, Conried um den Hals. Da Carusos Verhaftung natürlich die Tagessensation war, fand sich eine große Menschenmenge im Gericht ein, Zeigte sich aber enttäuscht, da der Sänger sich unter dem Vorwand krank geworden zu sein, vor dem Polizeirich ter drückte. Die Frau die er in Gegenwart ihres Söhnchens um die Hüften faßte, hatte, wie gewöhnlich, einen falschen Namen angenommen, um sich der Öffentlichkeit zu entziehen- sie erschien ebenfalls nicht. Danach erklärte der Staatsan walt, die Akten über den Fall für geschlossen. Die Park- Polizisten sagen aber aus, daß sie von fünf ähnlichen Fäl len, in denen Caruso sich an Frauen herandrängte, wissen, und behaupten, ihn schon einmal aus dem Affenhaus wegen eines gleichen Angriffs herausgeworfen zu haben. — Einhübscher Zug der Kaiserin wird aus München berichtet: Als die hohe Frau ihren Besuch im Gisela-Kinderspital in München durch einen Eintrag ins Gästebuch verewigen wollte, ertönte lauter Kinderlärm durch die offen gebliebene Tür. Man wollte sie schleunigst schließen, aber die Kaiserin wehrte ab und sagte: „Ich habe 7 Kinder großgezogen und kann auch bei Kinderlärm schreiben." —Ein dauerhaftes Boot. Aus Saßnitz wird gemeldet: Der auf einer Probefahrt begriffene, auf dem Vulkan erbaute griechische Torpedobootszerstörer Dora lief in den hiesigen Hafen ein und fuhr infolge Versagens der einen Maschine im rechten Winkel gegen die innere Mole der Hafenmaner. Das Schiff durchschnitt mit dem scharfen Vordersteven sämtliche Balken, Planken und Hafenbahn schienen und wurde erst durch die massive Mauer des Quais aufgehalten. Es ist nur wenig beschädigt, nur die vorderen Schotten mußten geschlossen werden. Nach einer Stunde erst konnte das Schiff freigemacht werden. Vor aussichtlich wird es ohne fremde Hilfe nach Stettin fahren können. ltch der Küste von Alaska. Dort möge man es einfrieren lassen, i und das EiS wird es mit sich fortnehmen. In diesem Falle können wir mit Wahrscheinlichkeit annnehmen, daß es mitten durch die Nordpolregion treiben wird, fernab vom nördlichsten Teil der Framretse, und mitten durch die interessantesten noch unerforschten Gebiete."