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-«hnosveng 10. Nr. 262 t» UMirtiiwXt« d« ««» dir Sf».P-Ntt«ü» »I » W,.. c» r«u »er «ruai^r »». < 4» w> MN^«H »». MW» und L. Herrmann. Deutschland > Neiwn andere Persönlichkeiten in einflußreichen Aemtern da« in Ai -eschützt sew, »MtLLch tu dm KM» s«tsatt»«ll aus- hast« 7 LS. M Seine Mal 1, «arde-j 7 ED im hiesigen Gemeindeamt während der üblichen Geschäftszeit zur Einsichtnahme au». Ei«» spräche gegen de» Inhalt der Wahlliste sind jedoch nur l»iS zum LL. November LS0« zulässig und beim unterzeichneten Gemeindevorstande anzubringen. Die Wahl findet Sonntag, de« 2. Dezember ISO«, nachmittag» von 1 bi» 4 Uhr, im Gasthof „zur grünen Wiese", hier, statt. Alle übrigen die Wahl betreffenden Bestimmungen sind auS den ort-übliche» Anschlägen zu ersehen. Oberschlema, am 12. November 1906. Der Gemeinderat. Kluge. Oeffentl. Stadtverordnetensitzung in Lößnitz Dienstag, de« iS. November, Ab. 6 Uhr. gemacht, welchen sicheren Rückhalt für Italien der Drei» bund bildet. Die Programmrede des SchatzministerS Majorana in Catania konnte daher mit Recht die Er örterungen über die auswärtige Politit auSschalten und sich darauf beschränken, eine geringfügige Erhöhung der Mtltmr- kredite für außerordentliche Aufwendungen zur Neubewaff- riung der Artillerie um jährlich vier Millionen anzukündigen. Tatsächlich sind die Aufgaben, die Majorana für die innere Politik des Lande- in Aussicht stellt, so weitschauend, daß Italien an sie nur herantreten kann, wenn es seine ge esteten politischen Beziehungen unentwegt aufrecht erhält und keine Erschütterungen duldet. In erster Linie steht oa die Sanierung des Eisenbahnwesens, das unter privater Verwaltung — die Bahnbauten selbst find immer staatlicher Besitz gewesen — m den geradezu trost- osen Marasmus verfallen war, den jeder Jtalienreisende aus trüben Erfahrungen kennt. Eine halbe Milliarde Kre oder vierhundert Millionen Mark will Majorana an- >en Ueberschüssen derglänzend verlaufenen Rentenkonversion aufwenden, um das Betricbsmaterial zu erneuern. Nicht geringe Mittel nimmt er ferner in Anspruch für neue Üahnbauten, Hafenanlagen, Kanäle, Telegraphen-und Tele- chonlinien — alles Gebiete, die völlig im Argen liegen. M berechtigtem Stolze wies der Minister schließlich darauf an, daß vor 18 Jahren, im Jahre 1888/89, das Budget einen Fehlbetrag von 465 Milliolten Lire ergeben haoe, oährend es jetzt einen Ueberschuß von über 63 Millionen uMveise/ dabei seien keine Steuern erhöht, manche sogar herabgesetzt worden. Dieses Wunder der UeberwinduNg es Defizits sei den stets wachsenden Steuereingänqen in nige der sich von Tag zu Tag hebenden wirtschaftlichen Tätigkeit des italienischen Volkes zu danken. Majarana Me noch darauf Hinweisen können, daß der wirtschaftliche Aufschwung Italiens nicht zum wenigsten auch seiner durch den Dreibund gesicherten internationalen Lage zu danken ist. geputzter Kombinationen hineingezoaen zu werden. Und ies umsomehr als solche auf willkürlichen Vermutungen ^ruhenden Berichte nicht nur im Jnlande sondern auch im Auslände gelesen werden. So wird beispielsweise aus Lon- >on gemeldet, daß die „Entwickelung der deutschen Krisis" mch in England mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werde. Oie englischen Blätter brachten spaltenlange Artlkel über >ie angebliche Kanzlerkrisis und über die Tätigkeit der „Kamarilla". Zu derselben Zeit, da die Kommission der franzö sischen Deputiertenkammer für Marineangelegenheiten die Zoilage betr. den Bau von 6 neuen Linienschiffen fast ein immig angenomnien hat, zu derselben Zeit da der eng lische Kriegsminister es für nötig erachtete, sich bei dem oordmajorsbankett über die Arme organisation auszulassen ind die Notwendigkeit einer starken Wehrhaftigkeit zu be tonen, dringen von der Seine und von der Themse lieblich«. Friedensklänge an unser Ohr. Aus dem Depeschenteä inserer SonntagSnummer haben die Leser entnommen, das Frankreich nach der allseitigen Ratifizierung des Protokoll-, .wn Algeciras Deutschland und anderen Mächten Zugeständ- liffe machen werde, um zu beweisen, daß die Friedensver- cherungen in dem ministeriellen Programm ernst gemein eien, und MaraniS of Ripon sagte in Guildhall, daß de immel zur Zeit wolkenlos, daß alle Anzeichen auf Frieden orhanden seien. Diese Aeußerungen sind gewiß erfreulich nmal wenn sie mehr bedeuten als eine Vereinigung vo rbindlichen Worten, die schön klingen und zu nichts ver- erpflichten. Aber sie entbinden doch die Nationen nich ni der Verpflichtung, die An en offen zu halten und de n belväh.ten Grundsatzes z gedenken: Wenn man den neben haben will, muß man zum Kriege gerüstet sein. Weit über Frankreichs Grenzen hinaus hat du sozialistische Rede des Arbeitö ninisters Viviani Aufsehen und Lrstau^en hervorgerufen. Nicht mit Uurecht behaupten ereitS Spötter: Wenn die Minister in dieser Weise die Geschäfte der Sozialdemokratie besorgen — waS bleibt da >en sozialdemokratischen Abgeordneten, den Herren Jaurse md Genossen zu tun und zu reden übrig. Im übrigen ivird Herr Viviani ja wohl bald zu spüren bekommen, wie sich seine Theorie in der Praxis auSnimmt. Die Erörterungen über die Stellung Italien» im Dreibund sind mit der Rückkehr deS deutschen Staat-- ekretär» von Tschirschty nach Berlin noch nicht abgeschlossen. Zur Zett lauten sie in Italien wieder einmal recht drei» oundfreundltch. Man fühlt sich in den leitenden Kreise« Roms von den neuen Freunden in Part» und London nicht in dem Grade unterstützt, wie man es erwartet hatte. Dadurch erklärt sich u. a. da» warme Eintreten de» früheren Ministerpräsidenten Fortt- für die Aufrechter haltung des alten Verhältnisses zu den beiden mitteleuro päischen Kaiserreichen. Auch ist die Ernennung d«S neuen österreichisch-ungarischen Minister» de» Aeußeren Baron von Aehrenthal in Italien sympatisch ausgenommen orden- vielleicht hat man dort auch die durch den langjährigen Aufenthalt Aehrenthal» al» Botschafter in St. Pete « »bürg ' irdigen Gerücht« von einem Drei-Kaiserbündnisse ernst Schneeberg, am 11. November. E» raste der See und wollte sein Opfer haben. Seit Monaten tobte im deutschen Blätterwald der Sturm gege« den preußischen Landwirtschaftsminister. Jetzt ist das Opfe zur Strecke gebracht. Herr von Podbielski gehr Man wird es begreiflich finden, daß der leidende Zustanc des Ministers sich nach den heftigen Angriffen, denen de Leiter des gerade in der jetzigen Zeit der Fleischteuerum besonders schwierigen und verantwortungsreichen Amte ausgesetzt war, mcht gebessert hat und daß sich Herr vo Podvielski danach sehnt, seine Tage in Ruhe auf seiner. Gute Dalmin zu verleben. Das Schauspiel einer lärmender Flerschnotdebatte im Reichstage mit Herrn von Podbiels. als Mittelpunkt dürfte den sensationslüsternen Tribüne« - besuchern jedenfalls erspart bleiben. Die das Gras wachse hören wissen bereits den konrmenden Mann zu nennen Wenn die Träger all der Namen, die mit dem Scheide des Herrn von Podbielski in Verbindung gebracht werde dessen Nachfolger würden, so gäbe es künftig in Preuße nicht einen sondern mindestens ein halbes Dutzend Land Wirtschaftsminister. Der Kombination ist einmal wie. er wie bei. jeder' Krists, freier Spielraum gelassen. Die Kombinationslustigell, die Gebardenspäher ued Ge schichtenträger waren auch sonst in der abgelausenen Woch so recht in ihrem Elemente. Ja, die geschwätzigen Zunge, ruhen auch heme noch nicht — trotz des energischen offizn sen Dementis, das die Gerüchte von einer Kanzlerkri sis jäh zerstörte. Einzelne Blätter, die ihre Spalten de abenteuerlichsten Kombinationen geöffnet hatten, deutel weiter, unbekümmert darum, daß die erwähnte Kundgebun doch jedweder Gespensterseherei ein Ende bereitet habe, sollte. Und was bekam man nicht alles zu hören und zu lesen! Bald sollte der Chef deS Großen Generalstabe. Hellmuth von Moltke, bald der Botschafter Herr von Ra- dowitz, bald ein Anderer Nachfolger des Fürsten von Bülon werden. Auch für den preußischen Kultusminister Herr, von Studt hatte man bereits einen Nachfolger in dem bis herigen Minister deS Innern von Bethmann-Hollweg ge funden, ebenso wie man von Rücktrittsabsichten de» Grase« PosadowSku orakelte. Sensation um jeden Drei»! De Chef de» GeneralstabeS Graf Moltke soll mit Recht in bo- hem Grade darüber aufgebracht sein, daß man ihn in eine Angelegenheit zu verwickeln versucht hat, dl« durchaus seinen, Charakter und sein n Steigungen widerspricht. Er soll ge äußert haben, seine Tätigkeit al» Chef de- Generalstabes weise ihm ein so überreiches Arbeitsgebiet zu, daß er zu allerletzt dte Stellung als Reichskanzler anstreben würde. In der Tat wird man nur bedauern können, daß das Ge rücht über eine Kanzlerkandidatin de» Grafen Moltke so leichtfertig in die Welt gesetzt worden ist. Gerade bet hoch gestellten Offizieren sollte man sich doppelt hüten, mit be- weiSIosen Ailgriffen vorzugehen, durch die ein Nutzen nicht geftijt l iverden katm, wohl aber alle möglichen Verstim mungen hervorgerufen werden könurn. Und ebenso sollten Ech ander« Mr «schütz« -H -Z Der am 1». November d. I. fällige 4. Lermi« der ^^***^*^ diesjährige« Gemeindeanlage« ist längstens bis z«m 24. November e. an die hiesige Ortssteuereinnahme zu bezahlen. Bei Nichteinhaltung dieser Frist muß unnachsichtlich zwangsweise Beitreibung erfolgen. Lauter, am 9. November 1906. Der Gemeindevorstand. Oberschlema. Gemeinderatswahl. Mit Ende dieses Jahres scheiden folgende Herren auS dem Gemeinderat infolge Ablaufs ihrer Wahlperiode auS: Fabrikbesitzer Alexander Wilisch, (Kl. I) Stickmaschinenvesitzer Nichard Müller, (Kl. II) Stickmaschinenbesitzer Albrecht Petzold, (Kl. Ü) und Schneidermeister Albert Schnädelbach, (Kl. III). Außerdem ist daS Amt eines Vertreters der Klasse I durch die Wahl de» Herm Mühlenbesitzer Paul Modes zum Gemeindeältesten frei geworden. Es sind hiernach zu wählen: 2 Bettreter der Klasse I, 2 Vertreter der Klaffe II 1 Vertreter der Klasse III. Die aufgestellte Wahlliste liegt vom L4. bis mit SS. November LSSS , Auf Blatt 122 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Emil Bach in Schnee berg betr., ist beute eingetragen worden, daß zufolge Erbauseinandersetzung die Miterbinnen Frau Au«a Lina verw. Bach geb. Steudtner in Schneeberg und Frau CH tte Martha verehel. Hofma«« geb. Bach in Erla aus dem bisher in Erbengem st fottgefühtten Handelsgeschäft ausgeschieden sind, daß dieses auf die Miterben Herrn Kaus- nann Emil Heinrich Pa«l Bach und Herm Kaufmann Emil Alfred Bach, beide in Schneeberg, übera. gangen ist und daß die hierdurch begründete offene Handelsgesell schaft am 7. November 1906 begonnen hat. Schneeberg, den 9. November 1906. Königliches Amtsgericht. Dienstag, den IS. November IVOS, Borm. 10 Uhr sollen im Ver- steiaerungslokale des hiesigen König!. Amtsgerichts 6 Schaukelpferde und 4 Holzpferde auf Räder gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Ane, am 10. November 1906. Vol^freuat -chmadmA. S«rnfp-«ch»r, rMbZslksfmmö. G Tageblatt M Rntzblatt G . .jur bie kal.mö «MischenBehörden in Ms,Griinhain.Larten8l«in.Foh2Ny' st ge-rgen8rM.<Lsßnitz. ÄeusMel. -Zchnee berg, Schwaizenberg bZw.WMnML Berlin, 11. November. (Rekrutenver- cidigung). Nachdem gestern im Lustgarten die llekrutenvereidigung der Garnisonen von Berlin und ilmaegend stattgefunden, erfolgte heute Vormittag in Potsdam in Gegenwatt Seiner Majestät deS Kaisers di« Vereidigung der Rekruten der Potsdamer Gar nison. Anwesend wann ferner die Kaiserin, der Kron prinz pnd dte Kronprinzessin, die Prinzen Joachim und OSkar, die Prinzessin Viktoria Luise und die Prinz,sfi« Eitel-Friedrich sowie die Generalität -und mehrere fremd- herrliche Offiziere. Prinz Ettel-Friedrich kommandierte dte Fahnenkompag te. Nachdem die Geistlichen beider Kon fessionen Ansprachen gehalten hatten, erfolgte dte Vereidigung der Tmppen, worauf der Kaiser Ansprache hielt. Generalmajor v. Westernhagen brachte arm eln dreifache- Hoch auf den Kaiser au- und dieMu' ielte dte National hymne. Nach der Vereidigung begab zum Frühstück nach dem Offizterkasino r ment- zu Fuß und kehrt, spät« »ach > m zurück. L Sm,»tu«. rLVLVUL Dienstag, 13. November 1906.