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MV» ld" erscheUit lSgNch mit Ausnahme der rage Mittwoch, den 10. Oktober 1906 WMMWWWMM> -tnlerate- Im LmISblattdiziri der Raum der S s». PetttzeU« IS Mg.. deSal. är^IwLltS ISPsg.. 'm amtlichen Lell der Raum der SW- L°r?u-jeUi sttr «-war» » R-ll.-Tew die 2Y>.LorduSjtve «SM». nicht garantiert. LuSwärtige-Nuftrüge nur gegen VorauSbcjahIuna. Fllr Ruit- gabe etngeiandter Manuskripte macht s" " "—" ' Der Srm-biraNch- voWireund" erscheint lägNch mit Ausnahme der D . 'W"den Sonn-und Festtagen. Abonnement monatlich 80 M. «9. Jahrs« Hauptmarktortes Zwickau Hundert erhöhte Vergütw Martenbupg bürg.) Seine MaK Oeffentl. Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstag, den 11. Oktober 1808, abends G Uhr. 20 Miu. an der Haltestelle Nogarbrücke ein und wurde ypm Landrat Frhr. v. Senfft und Pilsach und dem Kqmmgn- deur des Jnfanteriereg'ments Nr. 152, Obersten Frhr. v. Norrnaurl empfangen. Der Kaiser fuhr in Begleitung hes Landrates uns des Chefs des Zivilkyhinettes, v. Lpcapus, zum Schloß und besichtigte dasselbe unter Führung des Geh. Baurats Dr. Steinbrechs. Kurz nach 5 Uhr fuhr Her- Kaiser nach Danzig weites. Berlin, 8. Oktober. Zu BundesratsbenMnäMWu wurden ernannt Dr. v. Weizsaecker für Württemberg, v. Pressentin für Mecklenburg - Schwerin, p. Despitz Pr Mecklenburg-Strelitz. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 des Reichsgesetzes über die Natural leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichsgesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Zwickau im Monat September dieses Jahres "festgesetzte und um fünf vom iergütung für die von den Gemeinden resp. Onartierwirten innerhalb der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaften im Monat Oktober dieses Jahres an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: eines Artikels über PalMMN SchMPMott. Ferppr wurde ahermM eipe RsHe stürmisch Pefiaufeyer Mischer Schulprotestversammlungen in der Provinz polizeilich gufgMt. Graudenz, 8. Oktober. (Generalversammlung des Evangelischen Bundes.) In des biß guf den letzten Platz ge stillten Hauptkirche wurde abends eist Festgottesdienst abge- halten, psi dem Prtzlqt Herrmapi^ aus WWsart über den LexspMgte: „Bon KottesgnaW W i ch, M M W/ schatzamtes Freiherr p. Stengel wird sich, wie haKamWH gemeldet wird, in den nächsten Tagen zum Bprtrag zum Reichskanzler Fürsten Bülow nach Homburg v. d. »He begebep. Der Besprechung, bei der es sich in erster Hink darum handeln wird, wie der nächste Reichshaushaltsetat unter notwendigster Berücksichtigung militäris cherEr fordernisse am zweckmäßigsten zu gestylten ist, wird voraussichtlich auch Kriegsminister v. Einem beiwohnen. Berlin, 8. Oktober. Dem preußischen Landtag» wird voraussichtlich bei seiner Eröffnung ein neues Neben bahngesetz und ein weiteres Kreditgesetz für die Herstellung geeigneter Wohnungen für Arbeiter und gering besoldete Beamte des Staates vorgelegt werden. Berlin, 8. Oktober. (Der neue Vizepräsident des preußischen Oberkirchenrats.) Wie dqs „B. T-" erfährt, ist als Nachfolger des Freiherrn v. d. Goltz qss Vizepräsident des WgygMche«! Oberkirchenrates, GeneralsMrintendent Hofprediger Ür. Braun in Königsberg in Aussicht genom men. Generalsuperintendent Braun ist bereits am Sonn abend bei Gelegenheit des kurzen Besuches, den der Kaiser in Königsberg abstattete, auf hem Bqhnhofe von dem Mo narchen in längerer Audienz empfangen worden. Berlin, 8. Oktober. In her Internationalen Kon ferenz ssir Funksntelegraphie, deren Verhandlungen einen weiteren schnellen Kprtgqpg nehmen, wurde die erste Lesung der Konvention beendet. Posen, 8. Oktober. (Der polnische Schulkampf.) Die Staatsanwaltschaft klagte zahlrMe Polenblätter in der Stadt und der Provinz wegen Vergebens gegen die 88 110 und M bezw- wegen ihrer Schstlboykottartikel an. Außer- dein wurde dieselbe Anklage gegen Unbekannt wegen des ohne Drucker und Verleger gedruckten Schnlboykottmanifeftes exhohen. Die Polizei konfiszierte den „OrendownM wegen Großherzog von Baden zu den Gegnern "Bismarcks gehört und seine Verabschiedung gebilligt hat. Was die Behauptung betrifft, Fürst Bismarck habe es dem Kaiser gegenüber an Ehrerbietung fehlen lassen, so- ist das günstigste, was wir in bezug auf sie annehmen können, daß sie auf rein subjektiven Ansichten und Auffassungen beruht. Fürst Bismarck war in erster Linie Royalist ,bis auf die Knochew und fühlte sich stets als Vasall seines Herrn, außerdem war er viel zu wohl erzogen, als das; er sich seinem König und Herrn und dem Groß herzog von Baden gegenüber ein Benehmen hätte zuschulden kommen lassen sollen, welches den Eindruck hätte Hervor rufen können, daß er im Begriff gewesen sei, den Respekt vor dem Kaiser zu verlieren oder denr Großherzog von Baden „grob" zu werden. Wir haben übrigens die be kannte „Tintenfaßlegende" schon vor Jahr und Tag wieder holt als gänzlich unbegründet zurückgewiesen. Daß zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Kaiser Differenzen wegen Rußland bestanden haben, ist richtig, aber Wir haben aus dem Munde des Fürsten Bismarck wiederholt gehört, daß sie sich in der Hauptsache auf die Behandlung des Zaren bezogen, z. B. auf Reisen, die Kaiser Wil helm II. nach Petersburg zu machen gedachte, und ähn- nches. Die Verstimmungen des Kaisers Liber Einwände, oie Fürst Bismarck gegen diesbezügliche Absichten des Kaisers erhoben, haben diesen allerdings mehrfach stark verstimmt, so daß er eines Tages, als er mit dem Fürsten zum Reichskanzlerpalais fuhr und die russische Sache wieder lebhaft erörtert wurde, den Wagen plötzlich halten und den Fürsten aussteigen ließ. Ferner ist richtig, daß Meinungs verschiedenheiten wegen der Kabinettsorder von 1852 bestandest haben. Aber das ist längst bekannt. Dasselbe gilt von den Auf zeichnungen über den Gegensatz in der Arbeiterfrage. Wenn aber die Niederschriften des Fürsten Hohenlohe den Glauben hervorzurufen versuchen, Fürst Bismarck habe in diesen' Punkte hinter dem Rücken seines Herrn ein doppeltes Spiel gespielt, so müssen wir diese Behauptung auf Grund dessen, was uns Fürst Bismarck darüber gesagt hat, entschieden zurück weisen. Fürst Bismarck hat die Konferenz sogar selbst be trieben und sich an derselben beteiligt, allerdings in der Hoffnung, daß es ihm auf diese Weise am besten gelinge'» werde, die Ausführung von Projekten zu hindert', hie seiner Ansicht nach weit über das Ziel hinaus schaffen. Apoerer? seits ist es dem Fürsten niemals in den Sinn gekommen, dem Kaiser eine Politik zuzumuten, deren Ausführung die Befürchtungen übler Nachrede gerechtfertigt haben würde, welche der Kaiser nach der Aufzeichnung des Mrsten Hohen lohe gehegt habe»' soll." Feuerwehr Bockau. Innerhalb der nächsten 8 Tage wird die Gesamt-Feuerwehr eine Nachtübung abhalten, was der hiesigen Einwohnerschaft hierdurch bekannt gegeben wird. Bockau, am 9. Oktober 1906. Der Gemeindevorstayd. Herrmann. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten m Ane Mittwoch, deu 1«. Oktober 1VVS, nach«. S Uhr im Stadtverordneteu-Sitzuugsfg ale. Ein Protest des Kaisers. Der Prager „Bohemia" wird von besonderer Seite ge meldet, daß Kaiser Wilhelm an den Fürsten Philip zu Hohenl ohe, den Chef des Hauses Hohenlohe-Schillingsfürst auf Schloß Pode- prad eine Depesche gerichtet habe, des Inhalts: er habe von den Veröffentlichungen des Tagebuchs des ver storbenen Fürsten Chlodwig von Hohenlohe über sein (des Kaisers) Verhältnis zum Fürsten Bismarck und die Gründe zu dessen Entlassung mit größter Entrüstung Kenntnis genommen. Der Kaiser bezeichnet es weiter in demTele- gramm als eine grobe Taktlosigkeit, daß ohne seine vorher eingeholte Erlaubnis, eine, seine Person be treffende Angelegenheit veröffentlicht worden ist, was unab sehbare Konsequenzen nach sich ziehen könne. Der Kaiser spricht dem Fürsten gegenüber seinen schärfsten Tadel aus. Hierzu schreibt das „L- T.": Dieser Protest des Kaisers wird in all den Kreisen, die von den Veröffentlichungen des Tagebuchs peinlich berührt ind, lebhafte Genugtuung Hervorrufen. Es hätte sich zwei- ellos geschickt, daß der Kaiser vor der Veröffentlichung um eine Erlaubnis angegangen worden wäre, denn er wird mrch diese Veröffentlichung, wie die Besprechungen in der Presse deutlich genug zeigen, in den Tagesstreit der Mi nungen hineingezogen. Zugleich zeigt auch des Kaisers ernste Erregung, wie wenig es seinem Willen entspricht, daß der Streit um die Entlassung des Kanzlers fortgeführt wird. Und gerade in diesem Fall liegt es so, daß Material, das weit mehr zu ungunsten des Kanzlers als des Kaisers spricht, zur Veröffentlichung gelangte. Gerade das hebt aber des Kaisers Protest zu einem Dokument menschlicher Größe empor. Er hat sein kaiserliches Schild nicht vor die neuen Angriffe gegen den Kanzler halten können. Sie wurden ohne sein Wissen in die Oeffentlichkeit getragen. Nun aber Will er keinen Augenblick Zweifel darüber lassen, wie er denkt. Und dafür wird ihm bis weit in die Reihen derer, die seit Bismarcks Entlassung noch immer verstimmt zur Seite stehen, aufrichtige Dankbarkeit entgegen gebracht wer den, und mit ihnen von allen denen, die nicht dieser Zeit, sondern der Zukunft, das Urteil überlassen wollen über die trauervollen Tage, da sich Kaiser Wilhelm II von Bismarck trennte. Zu den Aufzeichnungen des Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe über die Vorgänge bei Entlassung des Fürsten Bismarck meinen die Hamburger Nachrichten, in denn Spalten der Alt-Reichskanzler seine Ansichten in den neunziger Jahren zur Geltung brachte, die Veröffent lichung dieser Tagebuchblätter wäre wohl besser unterblieben, zumal sie für den Wissenden kaum etwas Neues böten. Dann schreiben sie: „Bemerkenswert ist höchstens, daß hier zum ersten Male -PAN einem, der e? wissen muß, bestätigt wird, daß per für je 100 KZ Hafer 18 38 H, Heu 6 „ 83 „ Stroh 5 „ 07 „ Zwickau und Schwarzenberg, am 8. Oktober 1906. Die Königlichen Amtshauptmauufchafteu. Es wurde gestohlen: in Auerhammer in der Nacht zum 30. September d. I. mittels Einbruchs aus einem Stalle eine 4 Monate alte Kuhkalbe im Werte von 200 Mk. Das Tier ist von hechtgrauer Farbe, mit auf dem Rücken befindlichen lichten Streifen, hat schwarzes Maul und schwarze Schwanzspitze. 8t. I 908/06. Zwickau, den 8. Oktober 1906. K. Staatsanwaltschaft. Mittwoch, den 10. Oktober 1008, Nachm. 4 Uhr soll in Löstnih 1 Regulator, 1 Sofatisch und 1 Fischglas mit Untersatz gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Bieter sammeln sich im Restaurant zur Reichshalle. Lößnitz, den 8. Oktober 1906. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgericht.. Diejenigen hiesigen Kinder, die hei der FrühjghrKJmpfung ohne Gpsylg geimpft worden find, sollen auf Wunsch der Eltern nächste Mittwoch, deu 1«. Oktpber ISO«, nachmittags di Uhr in der Turnhalle der Schule am Ernst Geßnerplytze einer nochmaligen Impfung unter zogen worden. Aus Häusern, in denen ansteckende Krankheiten vorhanden sind oder in letzter Zeit vorhanden waren, dürfen keine Kinder zu den öffentlichen Impfterminen gebracht werden. Alle Kinder müssen mit reingewaschenem Körper und mit reinen Kleidern vor gestellt werden. Die Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder der zur Impfung zu bringenden Kin der werden hierdurch zur genauesten Beachtung dieser Vorschriften aufgefordeitz Aue, den 8. Oktober 1906. Der Rat der Stadt. Polizei-Abteilung« Schubert, Stadtrat.Ficker.