Volltext Seite (XML)
W Tageblatt und Umtz blatt N Aus 81 -chwarraw SL^n««v»ng 10. jur bis kal.un- LtädtirchonZchSr-sn 'm Ms.Grünham.Larkn§1ein.BohaM' n gr-rgen8ta-1.L-Mtz. ÄousMel. Schnee borg, Schwaizenberg bZw.WilLenfels. Nr. 201 .^jgebirgNch- vol»fi«und" «N4«I>" '»glich mit «-»nahm« d«r Taz, lach den Sonn» und Jes!ragen, «dan-vnou uwnaUich sä Mg. lernt«: im Lm»blnttd«zirl der Raum der 8s».P-titjeil« IL Pfg., de«nl. auLwiirtS lä Mg., im nmllichen Teil der Raum der Ssp. itnrPuIjeu« 45 Wg., im «etl.-T-U di« »I». -°^u»j«tl« SS Pfg Sonnabend, 1. September 1906. Insrrnten.il nnnhm« für die nm Nachmtllag erschetnend« Nummer bU B«r> miltng 1t Uhr. «ne «llrg^haft für di- nLchfttiigig« «ufnnhme d«r «neigen b«j an den vargeschri«denen Tagen I»wi« an besnmmler Stelle wird nicht gegeben, ebenso wird für die Richtigkeit leledhontsch ausgegebener Anzeigen nicht garantiert. «udwllrttge iiustrSge nur gegen «oraudbezahlung. Für Rück gabe «ingesandter Manuskripte macht sich di« Redaltton nicht verontwortttch. SV. Jahrg. Aufforderung. Alle die noch an die Robert Oestreich'schen Erben Beträge für Waren schul den, werden hiermit aufgefordert, innerhalb 4 Wochen, spätestens bis zum 30. September 1906, an den Kassen boten Iulius Leistner oder an den Unterzeichneten zu bezahlen, an- denfalls Klage angestellt wird. Lößnitz. Franz Häntzler, Ortsrichter. Kosakemafse. Schneeberg. In Gemäßheit von 8 14 Abs. 3 des Gesetzes über die Wegebaupflicht vom 12. Januar 1870 machen wir hierdurch bekannt, daß wir in Uedeceinstimmung mit den Stadtverordneten beschlossen haben, den innerhalb der bebauten Ortsflur Schneeberg liegenden unteren Teil der Kosakcngasse von der im Bau begriffenen neuen Straße bei der Kreuzung der Kosakengasse ab bis an den Schlemaer Stangem-erg zwischen den Flur stücken 320 a, ff, 323 ff einerseits und 322 ff, 324 ff und 325 o andererseits wegen Ent behrlichkeit und künftiger schwierigen Zugänglichkeit für den öffentlichen Verkehr und als öffentlichen Weg einzuziehen und solchen nur noch soweit notwendig als Wirtschafts-, Zu- fahrts- und Zuganasweg von und nach dem Schlemaer Stangenberg für die anliegenden Haus- und Grundstücksbesitzer weiter bestehen zu lassen. Zur Anmeldung von etwaigen Widersprüchen, welche beim unterzeichneten Stadt rat anzubringen sind, wird eine dreiwöchentliche Frist eingeräumt. Schneeberg, am 30. August 1906. Der Stadtrat. vr. vou Woydt.P. Schneeberg. Stadtanlagen betr. Der am 1. September d. Js. fällig werdende S. Termin Stadtanlagen für das Jahr 1SV« ist bis längstens den IS. September d. Js. an die hiesige Stadtsteuer-Einnahme abzuführen, widrigenfalls sofortige zwangsweise Beitrei bung eingeleitet werden wird. Notorisch säumige Zahler habe« Lohupfänduug zu gewärtige«. Schneeberg, am 31. August 1906. Der Stadtrat. vr. von Woydt. Lauter. Gefunden wurde am 28. dss. Mts. im oberen Ortsende 1 Korb mit 17 Hühnern (schwarze Hollän der) und 1 Kaninchen. Die Abholung durch den Berechtigten hat bis zum S September a. c. gegen Erstattung der Futterkosten, Jnsertionsgebühren und des Finderlohns bei dem Korbma cher Gustav Panian hier Nr. 1 zu erfolgen. Der Gemeindevorstand. Herrmann. Lauter. Pflichtfeuerwehr. Uebung der Absperrmannschaften Sonntag, de« s. Sept. a. «. früh 7 Uhr auf dem Schulplatz. // auf einer München, 30. August. Zu einer Meldung des Budapesti Hirlap", daß Prinz Georg von Bayern . Hofjagd in der Nähe von Ischl den Baron Krieghammer angeschossen habe, der dann ge storben sei, meldet die „Allgemeine Zeitung:" Authentisch erfahren wir, daß diese Meldung von Anfang bisEnde unwahr ist. An dieser Hofjagd haben Prinz Leopold und seine Söhne überhaupt nicht teilgenommen,- sie verweilten in dieser Zeit in München. Baron Krieghammer ist überhaupt nicht angeschvsseu worden, sondern er wurde auf der' Jagd von einem Unwohlsein befallen, von dem er sich nicht wieder erholte. Hamburg, 29. August. Auf der Insel Bornholm wurde, wie den „Hamb. Nachr." gemeldet wird, eine Bomben fabrik entdeckt - 21 Russen wurden verhaftet und große Mengen Dynamit sowie 160 fertige Bomben beschlagnahmt. Oesterreich. Wien, 30. August, lieber die Ursachen des Todes des vor einigen Tagen gestorbenen früheren österreichisch-un garischen NeichskriegSministers v. Krieghammer erhält jetzt der Pesti Hirlap angeblich von einer in Hofkreisen bekann ten Persönlichkeit ans Ischl die aufsehende erregende Mit teilung, Krieghammer sei nicht an Altersschäche gestorben, wie es hieß, sondern infolge einer Kugel, die er bei einer Hofjagd vom Prinzen Georg von Bayern, einem Enkel des Kaisers Franz Joseph aus Versehen in die Seite geschossen erhielt. Budapest, 30. August. Der Gemeinderat von Agram hat beschlossen, an den Kaiser Franz Joseph, sobald er in Trcbinje ocn Boden Bosniens betreten wird, ein Abordnung zu entsenden, die ihm die Bitte unterbreiten soll daß Bosnien und die Herzegowina mit Kroatien vereinig werden. Der Aaramer Gemeinderat hat auch die kroatische» Städte aufgeforoert, einen ebensolchen Beschluß zu fassen Prag, 30. August. Tschechische Politiker und Fabri kanten treffen Mitte September in Budapest ein, uin da» von einige»» Mitgliedern der Kossuth-Partei angeregte Wirt ¬ wesenden amerikanischen Offiziere. Bald nach 11 Uhr erschien der Kaiser vom Schlöffe kommend in Generalsuni- fvrm. Der Kaiser schritt die Front der Ehrenkompagnie ab und erwartete dann vor dem Portal des Zeughauses die Kaiserin, die kürz' darauf vom Potsdamer Bahnhof im Vierspänner mit der Prinzessin Viktoria Luise und der Kronprinzessin von Griechenland eintraf. Die Maje stäten begaben sich alsdann nach dem Lichthof. Der Kaiser schlug den ersten Nagel ein. Es folgten die Kaiserin, der Kronprinz, der auch für seinen Sohn einen Nagel einschlug, die Prinzen und die Prinzessinnen, sowie die fremden Fürstlichkeiten. Die Weihe vollzog der evangelische Militäroberpfarrer in Gegenwart des katholi schen Oberpfarrers. Inzwischen feuerte die Leib-Batterie im Lustgarten 101 Schuß ab. Nach der Feier nahm der Kaiser den Vorbeimarsch der Ehrenkompagnie ab, während die Kaiserin mit den Damen auf dem Balkon erschien. Die Majestäten begäbe»» sich alsdann in das Schloß, wo Familien frühstück stattfand. Berlin, 30. August. In Gegenwart des Kaisers, der Kaiserin, des Prinzen Joachim und der Minister v. Studt uud v. Rheiubabeu wurde heute nachmittag auf den» Floraplatze im Tiergartei» dievom Bildhauer Professor Tuaillon geschaffene „Amazone zu Pferd" enthüllt. Der Künstler erhielt den Kronenorden vierter Klasse. Berlin, 30. August. An Berliner unterrichteter Stelle ist nichts davon bekannt, daß, wie kürzlich gemeldet wurde, der Kaiser am 9. September dein König von Sach se»» in Sybilleuort einen Besuch abzustatten gedenke. Berlin, 30. August. Der englische Kricgsminister Haldane wird voraussichtlich seinen Berliner Aufenthalt bis zum nächsten Dienstag ausdehnen. Da er gerade jetzt mit einer Reorganisation der englischen Armee beschäftigt ist, interessiert ihn besonders unser großer Generalstab, dessen Organisation er in erster Linie studiereu wird. Kriegsmi nister Haldane erklärte dem Berliner Vertreter des Daily Mail in einem Interview: Ich bin ii» vollkommen privater Eigenschaft nach Berlin gekommen als Gast Kaiser Wilhelms. Ich sehe lehrreichen Tagen bei einer Inspektion der Muster- einrichtuugen seiner Armee, namentlich der Geueralstabsor- gauisatiou entgegen. Deutschland kann, wie alle Welt weiß, Beflissenen des Militärwcseus viel lehren und ick» bin nur hier, um die Gelegenheit zu benützen, seine Einrichtungen kennen zu lernen, ehe ich mich daran mache, mit unseren eigenen zu hantieren. Ich werde den Manöver» in Schle sien nicht beiwohnen. Vor mehreren Monaten bat ich den Kaiser, einige der Militüreinrichtungen anzusehen und er hatte oie große Freundlichkeit, mir dies unter den denkbar- günstigsten Umständen möglich zu machen. Berlin, 30. August. In der Bergarbeiterzeitung veröffentlichen eine Anzahl Mitglieder des Eifelverbandes des christlichen Gewerkvereins, der'polnischen Berufsvereine und des Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereins einen Aufruf ai» die Bergleute Deutschlands, in dem zur Verschmelz ung der Bergarv eiterverbände aufgefordert wird. Deutschland. — Von der Kronprinzen-Tauffeicr im Neuen Palais, über deren Verlauf wir gepern ausführlich berichteten, werden noch einige intime Züge berichtet. Der hohe Täuf ling hat sich bei der gestrigen Zeremonie geradezu musterhaft benommen. Er wußte, rvas er einem Parterre von Fürst lichkeiten und den höchsten Staatsbehörden schuldig ist. Die gefürchteten Stimmversuche sonstiger kleiner Menschenkinder, Vie sich einer fremden Umgebung und dem kalten Taufwasser gegenüber sehen, blieben völlig aus. Der kleine Prinz war mäuschenstill und bewahrte diese Haltung während der ganzen Dauer der heiligen Handlung. Er hatte die Augen geschlossen und öffnete sie nur einmal, als Oberhofprediger D. Dryander ihn mit dem Jordanwasser netzte. Nach alter Tradition werden Prinzen und Prinzessinen des preußischen Königshauses mit reinem Jordanwasser getauft, das zu diesem Behufe in versiegelten Flaschen eigens aus Palästina be schafft und in der Schloßapotheke aufbewahrt wird. Es war ein hübscher Anblick, als Prinzessin Viktoria Luise mit dem Täufling auf dem Arine die lange Galerie hinauf schritt, die von dein durch die weiten Fenster hincinfallcndcn Lichte des Spätnachmittags überflutet war. Sie trug den kleinen Neffen mit großer Sicherheit und überreichte ihn vor dem Altarc der Großherzogin-Mutter Anastasia mit einer tiefen zeremoniellen Verbeugung. Das Kind sah ungemein frisch und gesund aus- sein Gewicht schien während der Tanfrede der Frau Großherzogin beschwerlich zu werden. Vor ihrem Platze war ein mit Samt überzogenes Gestell aufge stellt, auf das sie die Arme stütze,» sollte. Es war aber an scheinend zn niedrig, und so mußte die Frau Großherzogin in einer recht unbequemen Stellung verharren. Der Täuf ling schien nur kinmal unruhig werden zu »vollen, so daß die Großherzogin es auf den Armen wiegte. Als die Kai- sering dann den Säugling entgegennahm,' um ihu während der eigentlichen Taufe zu halten, lächelte sic ihrem Enkelchen freudeßrahlend zu. Die Frau Kronprinzessin sah recht wohl, Wen» auch ei» wenig blaß aus und folgte dem Taufakte mit sichtlicher innerer Ergriffenheit. — Bei dem Cercle, der sich an den Taufakt schloß, begrüßte der Kaiser die fremden Fürstlichkeiten, den Fürsteu-Rcichskanzler und die Minister. Er zog besonders den Fürsten v. Bülow ins Gespräch und wechselte mit den Ministern, unter denen sich, wie schon ge meldet, der landwirtschaftliche Minister v. Podbielski mit Gemahlin befand, einige Worte. Auch die fremdländischen Diplomaten wurden von» Kaiser angesprochen und begrüßt. Berlin, 30. August. Heute mittag sand im Zeug- Haus die feierliche Nagelung und Weihe von 28 neuen Fahnen und Standarten statt. Im Lichthof war ein Altar errichtet. Die Ehrenwache vor oem Zeughause stellte die Leibkompanie dcS ersten Garde-Regiments unter dem Kommando des Prinzen Eitel Friedrich. Anwesend waren unter anderen der Kronprinz, die Prinzen uud Prinzessinnen des Königlichen Hauses, Großfürst Wladimir von Rußland, Erzherzog Joseph, der Herzog von Genna und die hier an Jn dem Aufruf wird gesagt, daß am 15. Juli eine Ver sammlung in Scherlebeck bei Recklinghausen, an welcher Mit glieder der genannten Verbände beteiligt gewesen seien, den Gewerkvereinssekretär Effertz-Altenessen als Vorsitzenden der Siebenerkommission aufgefordert habe, in kürzester Frist eine Revierkonferenz der Ruhrbergleute einzuberufen, um über die Frage der Verschmelzung des Bergarbeiter-Verbünde zu beraten. Da Effertz diesen» durch Einschreibebrief gestellten Verlangen nach Ablauf vor» fünf Wochen noch nicht nachae- kommen sei, so sehe man sich genötigt, sich öffentlich an ote Bergleute zu wenden, um diese für die Verschmelzung zu gewinnen. Cöln, 30. August. Der Oberpräsident der Rhein provinz Dr. v. Schorlemer teilt mit, daß die Nachricht von seiner Berufung nach Berlin nickt zutreffend ist und daß damit auch die Vermutungen entfallen, welche diese Beruf ung mit der in Aussicht genommenen Nachfolge des Land wirtschaftsministers in Verbindung bringen.