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st Amtsblatt -5VU^L> vt uzz georgeustabt, Loßnitz, veusiaLtel, Lchuuberg, LchwarMberg dD.MdeM«. sj. Mttwoch, dm 27. Jmi 1906 Ar. 145 Schneeberg, Juni 1906. die Redaktion und die Expedition des „Erzgeb. Volksfreundes". w lebhafte Befrtedlgung über bas unablässig« en auf dem Wege der kulturellen Entfaltung an» llert mit eindringlichen Worten an die beiden — — . NU- spricht hw schieben fei», de» T«l,§ra»»-»b«,ss«r v»lttfr«nd Lch»»«t«ß. Schu»»t«§ i». Aue »<. DchW«IN»«0 tß. S>»rM! Mittwoch, de« 27. Anni Ivo6, vormittag V,tO Nhr sollen im Versteig«. ungSlokale des hiesigen Kgl. Amtsgerichts eine Salonsäule, eine Dagör'', 4 Rohrstühle, 1 Kaiserbild (Wilhelm II ), 1 Bllb (betender Christus), 1 Waschtisch mit Marmorplatte, 1 großer Salcntisch und 1 Waschtisch mit Holzplatte gegen sofortige Barzahlung öffent lich versteigert werden. Ler Gerichtsvollzieher de- König!. Amtsgericht- Aue. am 26. Juni 1S0S. rrstatier, baß er von einem Missionar erzlgen worden und 18 Monate mit ihm in Europa gereist sei. Bor dem Kriege habe er einige Zett in den Kupfermine« von O'okiep im Namaqualard gearbeitet. Der Interviewer schildert ihn als intelligent und schlau, sebr gut gebaut, höflich im Ve- spräch und ohne Hochmut. Sein Stab schien aus Korom- naS und Hottentotte« gemischt zu sei«. . «vromg« KV« de» Arte- 1« Gützweftafrika. AuS Kapstadt, 1. Juni, wird geschrieben: Bor venigen Tagen kam der gefangene Morenga, von einem Trupp Kappoltzei eskortiert, in PrteSka am Oranfifluß an, wo er sogleich Gegenstand der allgemeinen Neugier wurde. Der Vertreter der South African News hatte dort et« Ge spräch mit ihm, das in mancherlei Hinsicht interessant ist. ES wurde holländisch geführt und bezog sich zunächst auf seine Gefangennahme. Morenga sagte, er habe die Frane« und Kinder in Sicherheit auf britisches Gebiet gebracht, er habe auch Männer mit sich gehabt, aber sie seien alle un bewaffnet gewesen- dir Deutschen hätten auf sie geschaffen und 27 seiner Leute auf englischem Gebiet getötet. Ihrer- seit- hätten sie keine« Widerstand geleistet, da sie auf britischem Bode« nicht hätten sechsen wolle«. Er selbst sei am Kopse verwundet worden. Auf die Frage, ob er in Gübwrstafttka über Proviantersatz verfüge, antwortete Morenga verneinend: sie lebte» von den Zufuhren für die Deutschen, die sie nähme» und die sehr reichlich riete«. (Eine bittere Pille für die Parteien, die die zur Sicherung der Zufuhr bestimmte Bah« Kubub—KeetmanShoop abge lehnt habe« l Die Red.) Keineswegs, so mekue Morenga ferner, werde der Krieg mit seiner Gefangennahme enden- sein Sohn Petrus Morenga werde das Kommando über nehmen und den Kampf sortsetzrn. Ergeben wollten sie sich nur in dem Falle, daß Südwestafrtka englisch würde, gegen die Deutsche« aber wollt,« sie bis zum Tod« kämpfen. Er wüßte wohl, daß sie eine der größten Kriegs mächte der Wett wäre«, aber tte Südwefiafrika lönnten sie nicht lämpfen, denn sie wüßten sich nicht Wasser z« be schaffe» und verständen de« GueMakrteg nicht. Seine Truppe hab« nur ans 11b kampffähig«« Männern bestan den und sie hätten immer nur in kleine« Kommando» ope riert. Als Ursache des Kriege» gab er an, di« Deutschen hätten st« grausam, wie Hunde-behandelt: da» wollten sie sich nicht g^allen lassen, sondern, da e» doch keine Ge- rrchtigkeit für sie gebe, lieber kämpse» und st«b«. Daß «r die Deutschen, die er gefangen «ahm, erschossen habe, stellt Morenga in Abrede. Er habe sie entwaffnet und zurückgeschickt. In England» Hände« fühlt er sich, wie er versichert, gckmgrn wo vertrant, daß er hier Gerechtigkeit finden wird. Ueter Morenga» Vorleben erfvhr -er Bericht- MU" AvMmemeAts-Ei«la-«ng Mit 1. Juli 1906 beginnt ei« neue- Abonnement auf de» Unser Blatt hat sich durch rasche und übersichtliche Berichterstattung ans allen Gebieten des täglichen Leben», in der Politik sowohl, wie in örtliche» »ad provinziellen Angelegenheiten von Jahr zu Jahr einen größer« Leserkreis erworben, zumal auch für de« belehrenden und unterhaltende« Teil durch die täglich er scheinend« Beilagen in au-giebigem Maße gesorgt ist. Inserate find bei der weit« Verbreitung de- „Erzgeb. BolkSfreundeS" in einer Auflage von täglich über SbOO Exemplaren erfahrungsgemäß von bestem Erfolg. Der „Erzgeb. VolkSfreund^ ist hier durch die Expedition und anSwärtS durch die Postanstalten, Expedition« und Bot« zu beziehen. Der Abonm- »«tSpreiS beträgt pro Monat 60 Pfg. und werden die geehrt« Abonnenten ersucht, denselb« Mir gegen gedruckte Quittung zu entrichten. ' Zu zahlreichem Abonnement lad« ei» Nach dem vom 1. Juli 1906 ab in Kraft tutende« Z'garettensteurrgesetze (ReichSgesetzblott Setie 631 flgke ) haben sämtliche Personen, die gewerbsmäßig Zigaretten- tabak, Zigaretten, Ztgaretten-Hüls« und -Blättchen Herstellen, ihren Betrieb, soweit dies noch nicht geschehen ist, unverzüglich, jedenfalls aber noch vor dem 1. Juli 1906 bet -er Steuerbehörde (dem Steuer amte ober Zollamie, in dessen Bezirke die Fabrik liegt) schriftlich unter Bezeichnung der Waren, die hergestellt werden, anzumelden. Mit dieser in zwei AuSferitgung« einzureichenden Anmelkurg ist eine Beschreibung der BetrtebS- «nd Laaer-RSuwe, sowie der damit in Verbindung stehenden oder unmittelbar daran an grenzenden Räume vorzulegtn. Die Verpflichtung zur Beschreibung der Betriebs- und Lagerräume erstreckt sich auch auf die van einem Fabrikant« 5 Auf Blatt 25 des hiesigen Handelsregister» — früherbeim König!. Amtsgericht« Schneeberg für die Städte Neustädtel und Aue sowie die Dorfschaften geführt — ist bet der Firma »r. G-ttn-r» Arg«nta»sabrik K. Al. Lemgo in «uertzammer heute folgende» eingetragen worden: . .Die Prokura des Kaufmann» Friedrich EM Bögtol in Auerhammer ist orkvfchm. —- - Vrvkvr« ist erteilt dem Kaufmann Friedrich Albert Lang« in Auerhammer. Dem Kaufmann OSkar Rudolf Wmdlor in Auerhammer ist gemeinschaftlich mit de» Prokuristen Gustav Oettel und Abert Heinrich Kitzle Grsamtprokura erteilt. Die Prokuristen Oettel und Kahle dürfen die Gesellschaft ««ch t« Gemeinschaft mit et«- «nd« vertreten. ,. Körrig!. Amtsgericht Ar»e, dm 26. Juni 1906. Hoffnung au», e» möge ihm di«! Lag b«r Annäherung noch begrüß« zu könne«. Schweiz« Bern, 2b. Juni- Da Deutschland der Schweiz im deutsch-schweizerisch« Haud«»vertrage für de« Fall ihre» Beitritt» zur Brüsseler Zuckerkonvention von 1902 eine Zollermäßtgung vo» 10 Mark für den Doppelzentner für Zuckerwarm und Schokoladen zugestanbm hat, beantragte der Bundesrat dm Beitritt der Schweiz zur «ontwutio» zum 1. September diese» Jah«». Am Wege«. Dronthetm, 2S. Juni. D« König besuchte heut« eibung der Betriebs- und ..... beschäftigt« Heimarbeiter, indes nur soweit sie gesonderte ArbeilsrSume habe». Ferne» find Angabe» über die BerpackungSart der der Steuer wtnltegmdm Waren sowie darüber zu machen, ob und in welchen Räumen etwa auch rin Kletuverkauf der Erzmgniff« stattsinhet. Alle Personen, die sich gewerbsmäßig mit dem Verkaufe vo« Zigarettmtabak, Zigaretten oder Zigarette«»Hülsen und -Blättchen befassen (also auch Zigarren- oder Ko- lonialwarmhäudler sowie Gastwirte usw, die Zigaretten »sw. verkauf«) haben diesen Hantel, scweit rS noch nicht geschehen ist, unverzüglich, jedenfalls aber «och vor dem 1. Juli 1906 ter Steuerbehörde anzumeldm. Zigarren-, Rauchtabak- und Kautabak fabrikanten, die nebenbei Kleinhandel mit Zigaretten betreib«, hab« ebenfalls eine Be- schre bung ihrer KletnverkausSräume der Steuerbehörde vorzuligm. Hersteller, Verkäufer und Händl« von Zigarettmtabak, Zigarette« scwie Ziaa- rettm-Hülsen und -Blättchen hab« tte am 1. Juli dieses Jahres in ihrem Besitz« be findlichen Vorräte an diesen Warm unter Angabe des Kleinverkruftpreises derZtgarettrn- tabake und der Zigaretten sc wie der Stückzahl der Hülsen, und Blättchen der Steuer behörde spätestens bis zum 7. Juli dieses Jahre- anzumeldm. Vordrucke zu dirsm in doppelt« Ausfertigung abzugebenden «nmelbungm werden von sämtlichen Zoll- und Steuerstellen unentgeltlich geliefert. Die Beteiligten werden auf die ihnen hiernach obliegend« Verpflichtungen zur Vermeidung d« im Ztgarettmsteuergesrtze geordnete« Straffolge« besonders htngrwtes«. Dresden, am 23. Juni 1906. Köuigttcho Zoll- «wd Steuerdtrektto«. LeutschlauV. Kiel, 25. Juni. Der Kais« »ahm am Vormittag Besichtigungen auf der Kiel« Werft vor. Zur Frühstücks- täfel war unter anderen b« gestern hier eingetroffme Groß herzog von Sachs« gelabm. Berlin, 25. Juni. Nach dem ReichSbotm lauf« die Fäden ter Kolontalangelegmhrit in dm Händen eine» emlassmm Kolonialbeamtm zusammen, der einige sein« ehemalig« Kolleg« überredete, ihm geheime Mitteilung« zugeben zu lassen, die « dann an die Herr« Erzberg« «ud vr. Müller-Gagan wettergegeb« habe. Danach wäre e« wohl zu verstehen, wenn die Freisinnige Zeitung, da» Organ vr. Müllers, erklärt, daß ihr die Mitteilung« üb« d« Bericht des Geheimen Legattontrat» Rose von keinem Beamten des Kolonialamtts zugegarg« sei«. Berlin, 25. Juni. Nach einem Telegramm be» Gouvernements von Deutsch - Ostasrtta melden Major Johanne» und Freiherr vo« Wangenheim, daß die Operation« gegen die Landschaft Mgend« am 1 l. Juni erfolgreich beendet worden sei«. D« Grsamtverlust der Gegner belauf« sich auf 36 Tot« und 546 Gefangen«. DirSseit» siet« 5 ASkartS, 15 Farbig« wurden verwundet. Dir Auf« ständische« wurde» t» zwei Grupp« zerspringt, ihr, Unter- wersung hat begann«. Oestlich verfolg« Freiherr von Wangenheim, von Schönberg und Graf von Seyvoltstorff, westlich verfolg« wtt Schabrmna und deffm Anhang Major Johanne» und Oberleutnant vo» der Marwitz dm Gegner. Freiherr vo» Wangenheim sollte nach Einrichtung eine» Post«» bei Mponda nach Mahengr zurück!,hm», um die dortige Station zu übernehm«. der am 17. Juni in Kondoo-Jranat etntraf, stellte die Verbindung mit Freiherr» vo» Reitzenstein her. > . ., ...... ,. l < Bremen, 25. Juni, Herzte morgen begann« im groß« Saale de» Künstler-VereinShauseS die Verhandlun gen des Internationalen Kongresses der Baumwoll-Spinner und Web«etverrtnigungen, welch« bis zum 27. Juni hi« tagt. Kommerzienrat Groß-Augsburg eröffnete d« Kongreß mit ein« Begrüßungsansprache. Sodann ging der Kongreß zu sein« Geschäften Üb«. Heute mittag findet eine Be- fichttgung der Brem« Börse statt. Am Abend empfängt d« Senat die Delegierte« des Konarrffls im oberen Rat- hauSsaale, wo sodann rin Festmahl statt find«. Morgen vormittag und übermorgen vormittag werden die Verhand lung« fortgesetzt. Morgen nachmittag findet eine Besich tigung b« Einrichtungen der Brem« Baumwollbörse statt, sowie eine Besichtigung der Stadt, -es. Freihafen» und der Weserwerft. Am Abend gibt die Brem« Handelskammer im Verein mit der Brem« Baumwollbörse den Kongreß teilnehmer« mit ihr,« Damen ein Festmahl im groß« Börsensaal. Am Mittwoch folgen im Anschluß a« o« Kongreß die Teilnehmer desselben mit ihren Dam« ein« Einladung de» Norddeutsche« Lloyd» zur Kielet Woche. Die Fahrt erfolgt mit dem Llvyddampf« „Gnetsenau", die Rück kehr am Sonnabrnd. uut. Indem reiben a» d« Statt halter Graf« Lo «Hove dankt Kats« Franz Josef für de» patriotisch« und eisterten Empfang, den er seitens L« bei-« Botktstämm« Böhm«» gesund« habe, und ErMbHolkssnunL Tageblatt «-Schneeberg m» Umgegend.