Volltext Seite (XML)
' — Da« Leben tn Südafrika. Lin Brrtchterstatter de» TempS in Südafrika weist darauf hin, daß diese» Dorado, welche» jährltch au» seinem Baden Diamanten 1« Werte von 170 Millionen und Gold im Werte von 450 Mtllto- Arzt vor allem zwü eke'n und Müs' en Melle» die Stunde »eben, »schnittli- nicht höher al» 400 bi» w von Spitzbergen au» tn etwa eual. Mellen betragende Hin- ««»Vater (von der Treppe des erst« cerrusenö); „Junger Herr, ich habe Ihn« gesagt, daß tch-mk Ihre Besuche bet «rtner Tech ter verbitte.,, Junger Mann: »Aber ich kam doch nicht des Fräulein- Weg«, sondern um die Kondttorrechnunr etnzukaffterm l* Hausvater: »Ach so, — na dann, bitte, komm« Sie wieder I" (Ja dann.) Hausvater (vo Stacks htrunfterrusend): „Junge schon einmal gesagt, daß tch-mk Eindruck «achte. Schließlich faßt« ei» halbe» D rtzeud der Matrosen da» kleine Nashorn bet d« O»ren, Schweif und Vein« und bugsierte es glücklich in seine» Käfig auräL Die lustigen Gesell« an Bord des Schiffes waren die bei de» Himal ayr-Bär«. Sie standen auf ihre» Hinterbein«, sprangen von einem auf das andere und folgten dabet mit ihr« intelligenten Gesichtern mit größtem Interesse dm Vorgänge» an Bord de» Schiffe» bet der «usschtffuag, dte volle »wet Stunden tn Anspruch nahm. Dte beiden indi sche« Wärter tn ihrer malerischen Tracht, Ardal und Babu, hatten dabet dte größt« Mühe, da» Publikum von de« Kä figen fernzuhalte«. Die ganje Menagerie wurde da«« tn eine» GrnSerz rg verlade», bet dessen Asfahrt sich ein furcht barer Gpeckmkel erhob, so daß man sich tn dte Dschungels versetzt glauben konnte. Bon der dem Zoologischen Gart« nächstgelegene« Bahnstation erfolgte dann dte u »erführung nach diesem und verlief ohne Unfall. Der Miet der gan zen Menagerie wird auf 300 000 Mark geschätzt. Da» wertvollste Tier ist da» kleine Rhtnozeco», dessen „Markt- wert« st hlauf.14 000 Mark beziffert.^ folgt besch Faß lang vratfuß Obe» ne« geminnt, gegenwärtig nicht mehr imstande ist, die Le bensbedürfnisse einer weiße» Bevölkerung vo» etwa 1100000 Einwohnern zu befriedige». We»n man vo» de» Berg merken absicht, kann man kaum von einer süd afrikanische« Industrie sprechen. Etliche Maschine», die in Johannesburg zusammengestellt worden sinh, etliche Braue reien, dte ihren Hopf« au» Europa kommen lassen, das ist alle». Bi» gegen 1880 war da» Land ausschließlich ackerbautreibend, und heute noch lebt dte Hälfte seiner Be wohner vom Landbau. Die ackerbautreibende Bevölkerung ist jedoch im Verhältnis zu der Tröse des Gebiete», das so groß ist wie halb Europa, nur unbedeutend, und e» kommt kaum in Betracht, daß an der Küste von Natal Tee und Zucker produziert und in der. Gegend von Kap stadt Wein und Obst gezogen wird. Dte Buren find di« einzigen Menschen, dte sich wirklich dem Lande angepaßt haben, dte dort leben und ihre Familien ernähre» könne«. Aber abgesehen davon, daß man mit Landplagen, wie Heu* schreckentnvasion, Pferdekrankhett usw. rechnen muß, find während des Kriege» tn TranSoaal zahlreiche blühende Farmen zerstört, Bäume au» dem Boden gerissen, HauS- ttere getötet oder wezgeschleppt worden. Seit drei Jahre« haben viele der an den Brttrlstab gebrachte» Farmer daS Land verlassen, und Hunderte von Familien schicken sich an, dasselbe zu tun — für den südafrikanische» Landbau ein unschätzbarer Verlust! Aus alledem ergibt sich dte fast unglaubliche Bedeutungslosigkeit der L indes groduktion und dte Notwendigkeit, alles von außerhalb kommen zu lass«. Luxusartikel und notwendige Berbrauchsgezenstände, alle» wird importiert. Schuhe, Hüte und Kleidungsstücke kom men ohne Ausnahme au» Europa und au» Amerika. Dte alte» Kleider sogar, dte an dte Kaffern verkauft werden, haben ihre Glanztage tn Berlin oder Paris verbracht. Wenn man tn einem Restaurant, speist, so ißt man neu seeländische» Roastbeef, italienische oder russische Eier, au stralische Buiter usw.- das Brot sogar ist aus etngeführtr« Mehl hergestellt. Das Haus, was man sich baut, würbe nicht da sein, wenn nicht dte meisten Baumaieri rlkn a«S Europa und Amerika geschickt wurde» - Kalk, Mörtel, eiserne Träger, Wellblech, Holz, manchmal sogar dte Ziegel, ganz abgesehen vo» dem gangen Mobiliar. Das ist die wirtschaft liche Lage von Südafrika: es ist ein Land, das tn keiner Weise imstande ist, für sich selbst zu sorgen! Daherdteun geheure Etnfuhrztffer: 800 Millionen Frank im Jahre 1904, einem Jahre wirtschaftlicher Krisen, 1300 Million« im Jahre 1903. Im Jahre 1904 wurden allein in Trans vaal Waren im Werte von 340 Millionen ei »geführt, obwohl von den 300000 weiß« Bewohnern des Landes die mei sten sehr prtmitio, manchmal sogar geradezu dürftig leben. Man darf durchaus nicht glauben, daß dte Ltnfuhrzahle» «icht wrntglr als 7 SSV 000 Pftmd, « Mehl und Brat rund 6420 000 Wund. Ungefähr V/. «Mim« «ter, 400000 Liter Milch und Rahm, SS3 000 Pfund Käs« und L S8S 000 Pfund R«iS, Graupen «s». find wett«« beachtens- wrrte Qiantrn dieses gewalt g« BerpflegmgSetatS. In- tereffant find dir unglaublich« Verbrauchs «eng«, zu denen hier auch diejenigen Nah unm» oder G«ußmtttel anwachsen, von den« der einzelne Mensch i-weilig nur schr kleine Quanten verbrauch« kann, wie Kaffer, Tee usw. Der Kaffeekonium belief sich auf 287 000 Pftmd der verbrauch vo« Schokolade, Kakao auf 2d 000 Pfund, Zucker auf S19000 Pfund. erhältnis näß stark werde» und anschwellen- in der qan- zm großen Ttnfuhcziffer sind dte Mischin« nur mit 18 Millionen Frank vertreten- alles andere verteilt sich auf dte Lebensbedürfnisse der kvsmopolit sch« Bevölkerung, dte sich seit z«anzig Jahreu inmitten der südafrikanischen Hoch plateaux vngesammelt hat. Eine in der Tat merkwürdige Bevölkerung, dte auf einem engen Raume zwanzig verschie dene Russen zur Schau stellt: da sieht man neben z»hl- reichen Afrikandern Engländer, Amerikaner, Australier, zahl lose russische Juden, Legion« von Jt.ltener und von Deut schen, dann Franzosen, Holländer, Schweizer, Armenier, Syrier usw. Jeder arbeitet mit Energie, sucht sein norma les Einkommen durch Spekulationen zu erhöh« und war tet auf den Augenblick, wo er mit großem Vermögen in die Heimat zurückkehren kann. Der durch ein Geschäft ruiniert« Mann fängt sofort ein andere» an. Dte Hauptsache 1fl> viel Geld zu verdienen und es rasch zu Verdi««, und in diesem seltsamen Milieu, wo alle gleich energisch find, hör« die sozial« Unterschiede vollständig auf. Aber wenn um» viel verdient, gibt man auch viel au»: man will alle Be quemlichkeit«, dann auch Luxus habe«. Während die rei cheren Leut« tn prächtig« Billen leben, hat der einfache Handwerker ein hübsch auSgestattete» Heim und zu feiner Bedienung ein« Kaffer- er ist oft Mitglied eines Klubs und huldigt dem Sport. Der weiße Proletarier ist tn der südafrikanisch« Gesellschaft Aristokrat geworden und blickt verächtlich von ob« herab auf dte Masse der schwarze« und gelbe« Arbeiter, und da er weit mehr verdient als t« Europa oder tn Amerika, kann er ganz nach seinem Geschmack übe». Die Menagerie Z des Prinzen vonIWale», die er au» ü Indien mitbrachte und dem Zoologischen Garten in London überwiesen hat, ist am Fxeicag an Bord de» Dam pfer» „Tactktan" auf der Themse eiagelaufen und glücklich gelandet Word«. Dte Gesamtzahl der Tiere beträgt 62 und darunter befinden sich zwei Leoparden, ein ausgewach sener und zwei junge Ttger, zwei Himalaya Bären, ein Baby-Rhinozeros ein Baby Elefant, eine tibetanische Bull dogge, drei wtlde Himrlayr-Hunde, zwei durch ihr purpur rotes Gesicht ausgezeichnete Aff«, ein Gibbon, ein Auer ochse aus Java, eine Ghorran-Anttlope, zwei Moor-Hirsche, zwei Thar Ziegen, zwei Albino Rebe, zwei Ntlgarrt Ziegen und ein MsschuStter. Dte Einschiffung der Menagerie er- folgte am 6. Mai in Kalkutta und nahm daher dte Fahrt vier Wochen tn Anspruch. Zur Abholung derselben waren einer der Superintendenten de» Zoologischen Garten» und einer der Wärter nach Indien gereist, auch waren von dort noch einige eingeborene erfahr«« Ttenvärter mitgenommen worden. Für einige Tage nach der Ausfahrt litten dte meisten Tiere arg an der Seekrankheit, dte aber keine Opfer forderte. Dagegen erlagen bet der Fahrt durch das Rott Meer einige Vögel und zwei Hirsche aus dem Himalaya der furchtbaren Hitze, obzwar Blöcke vo« EtS in dte Käfige der an große Hitze nicht gewöhnt« Ttere gelegt Word« war«. Ein Munjart- (bellender) Hirsch aus dem Hima laya litt auch furchtbar unter der Hitze und eines Morgen- gelarg eS ihm, au» dem Käfig auSzubrechen und er benützte die gewonnene Freiheit, seinem Dasein ein Ende zu machen, indem er das Deck entlang lief, über Bord sprang und er trank. Zur Bervslegung der Tiere war« u. a. 80 lebende Ziegen für die Raubtiere mitgenommen worden, von Lenen bet der Landung tn Tilburh nur 5 dem Schicksal, verspeist zu werden, entronnen waren. 600 Zentner Rei» und Hirse, 70 Zentner Bananen und andere Früchte, sowie Gemüse bildeten einen and« Teil der Vorräte. Die gesamten Ko sten der Ueberführung nach England wurde« von dem — He'mgezahlt. Am zweiten Pfingstfetertage saßen, wie der „Gießener Anzeiger* berichtet, in der hessisch« Universitätsstadt feuchtfröhliche Zecher beisammen, und ein Mitglied ihrer Runde verfiel aus einen, nach seiner Ansicht großartigen Witz. Ec legte für sein GlaS Bier ein Zehn- pfenniastück an d« Rand de» Tisches und erhitzte e», indem er mehrere brennend? Streichhölzchen daran hielt. Der vom andern Tische zmükkommende Kellner nahmahnungs los daS Geldstück, ließ e! aber schnell wieder laut aufschret- end fallen Schweigend entfernte sich bann der Kellner. Nack einiger Zeit, nachdem der Schwarzbefrakte mehrmals an dem Tische der durstigen Zecher aufgewartet hat, fährt der, welcher den Kellner so schnöde angeführt hat, plötzlich in die Höhe, greift in seine Hosentasche und zieht zum Er staunen seinen Knetpgrnoff« ein Stük EtS hervor. Dar Gelächter steigert sich' als dte Durchfeuchtung dw Hosen sichtbar wird. „Was ist da) schreit der Gewässerte, „wer hat denn daS ang-stellt ?" — „Ich", entgegnete ruhig dec Kellner, „ich habe mir erlauet, Ihr Portemonnaie zu küh len, damit ich mir nicht wieder an Jhrem^Gelde meine Finger verbrennen muß!" — WaS «in Arzt für Eigenschaft« hab« muß. Et« Leser sendet der „Frkf. Ztg. folgende Btllroth-Anekdote: BÜlroth hatte sein« Schüle« auletnandergesetzt, daß ein ' " « zwst Gabe« besitzen müsse: er dürfe sich nicht tsse beobachten können. „Sie werd« mtr", fuhr er fort, „sogleich zeigen, ob Sie diese Forderungen erfüll« kön«en." Damit goß er tn ein GlaS eine unappe- tttltcke Flüssigkeit, tauchte ein« Finger htnetnund leckte ihn ab- dann forderte er seine Schüler auf, daS gleiche zu tun. Mit Todesverachtung k imen dte j mge» Herren der Auf forderung nach. Freundlich lächelnd sagte nun villroth: „Sie hab« dte erste der beiden Bedtndungen glänzend er- füllt- Sie werden säm'ltch da» G:fühl d:S Ekel» überwt«. den lernen. Aber mft der BrobachtunSgabetst eSbet Ihn« allen noch recht schlecht bestellt - sonst hätte» Sie bemerkt, baß ich mein« Zeigefinger in da» .GlaS Uetrucht dagegen dm M ttrlfinger abgeleckt habe!" — Vom Nordpol-Lustschiff „America*. Da» auf der Gorard-Werft tn St Qu« im Bau befindliche Rtesenlust- schiff „America", mit dem Mr. Wellman den Nordpol zu erreich« hofft, wird, wie aus Paris telegraphiert wird, wie folgt beschrieb«: Der vallonttil de- Luftschiffes wird 164 Fuß lang sein. 25 Fuß im Durchmesser und 21,000 Qua- fläche haken und 224,c 00 «ubtksuß Wasser- Der au- Holz mit Strhlstützm gebaute Ma schinenteil deS Luftschiffs ist 52'/, Fuß lang und 6 Faß breit. Zwei Motor« von 25 und 55 Pfervekräften treiben -wet Schraube«, dte zusammm dem Schiff eine Geschwirr- — Ein neuer See. Indianer, bk aus der kanadischen Provinz Alberta stammen und jüngst nach der Stadt Mr- dicine Hat, einer Station der kanadischen Pacific Eisenbahn gekommen sind, hab« berichtet, daß sich ungefähr in der Mittr des Gebietes von Alberta ein neuer See gebildet habe. Genauere Nachforschungen sollen dann ergeb« haben, daß da» Ereignis in derselben Nacht geschehen sei wie die Katastrophe von San Franzisko. Auch wenn die Nachricht auf Wahrheit beruht, liegt doch kein Grund vor, ein« Zu- sammenhang zwischen b-ioen Naturerscheinung« anzunrh- m«. Die kanadische Provinz Alberta liegt östlich von der großen Kette deS FelsengebtrgeS, daS Hauptschütierqebtet orS kalifornischen Erdbebens dagegen westlich von diesem Gebirge, dazu kommt noch die erhebliche Entfernung, die etwa 20 Breitengrade beträgt. Außerdem ist in Rücksicht zu ziehen, daß des Gebiet von Alberta gerade tn seinem mittler« Teil außerordentlich srenrrich ist und daß Ver änderungen, etwaigenfalls auch Neubildung« von Sem, auch ohne solche Natureretguisse wie Erdbeben möglich find, zumal die Biber dort noch außerordentlich zahlreich sind, dte bekanntlich für sich allein ein« Flußlauf vbdämmm und so die Aufstauung eines Sees veranlass« können. Aller- dtngS vollzieht sich die Bildung eines sogenannten BIberserS — dies« Nam« führt auch einer der größt« Seen vo» Alberta — nicht innerhalb einer Nacht. Käfig gelaff«, um photographiert zu werd«, benützte aber dte gewonnene Freiheit zu einer Exkursion auf dem Deck, wobei e» eine sehr lebhafte Gangart etnschlug und binnen wmtg« Augenblicken ein Dutzend brr Matrosen nirderrann- tr. In aller Elle würden Banane« herbetgeschast, dte aber nicht hinretchtm, um e« z« verlocken, in den Käfig zurück- zu kehren. Bet seiner Promenade e»hklt e- beim Passieren der Käfige ein« Schlag von der Tatze de- Ttger-, der aber auf den kletnen Dickhäuter und aus seine Haut keine« — über einen köstlich« Urteilsspruch eine» kurländ ischen Gemeindegerichts, der dm Schildbürgerstreichen in nicht! nachsteht, weiß die „Baltische Post" folgender zu be- richten: Lahz's und Strunkis konnten sich von jeher nicht aut leiden. LahziS halte immer gute Sommergäste, und da» wurmte StrunkiS- Lahzis wieder war darüber grantig, daß Strunkt» allerlei Pltckplack bet sich aufnahm, was für die Umgebung weder eine Ehre noch ein Vergnügen war. Lahzis und Strunkis standen eines Tages vor ihr« ein ander gegenüberliegenden Haus Ären und erörterten in etwa» lebhafter Weis« das sbon oft besprochene Thema - sie schienen jedoch zu keinem Ausgleich komm« zu können, den Strunkis ergriff plötzlich einen Stein, um ihn nach Lahzis zu werfen: der Stein traf aber nicht Lahzis sondern nur das Verandafenster von Lahz's Billa, das klirrend zu Boden fiel. Klage büm Gemeindeaeitcht Kleppers Jahne war Zeuge. Er sagte aus, daß Strunkis den St^n mit solcher Gewalt geworfen habe, daß, falls er (Kleppers Jahne) Herzog von Bedford "bestritten. Die Tiere erfreute» sich der gerade vvrübergrgangrn sei, fich nicht gek ickt Hütte, der j bald der größten Popularität bei dm Offiziere« und dec Stein Wurf ihn sicherlich vom Leben zum Tod: befördert Mannschaft der Schiffes. Der allgemeine Liebling war aber haben würde. Lange Beratung des Gerichtshofes. Endlich jder kleine Elefant. Wenn jemand an seinem Käfig vor wird im Namen deS Kaisers das Urteil gesprochen: „Klep- überging, steckre er den Rüffel hinaus, um ihm dte Hand per- Jahne hat da» zersproLenr Berandafenster zu bezah- ' len- häfte er fich nicht gebückt, wäre der Strtn nicht in» Fenster geflogen I" zu schütteln. Einmal, bet rauhem Wetter, wurde er von! durch die für dte Bergwerke gebrauchten Maschinerien so einem Sprühregen von Seewaffer getroffen, wa» ihm so unverhält»is«8ß stark werde« und^anschwellen- in bergan- peinlich war, daß er zu wein« anfing. Große Tränen rollten au» seinen Augen. Ein Offizier Kat zu ihm und sprach ihm beruhigen) zu. Der kleine Elefant nahm dann mit seinem Rüffel ein Bündel Heu und trocknete sich damit ab, worauf er wieder fich beruhigt fühlte. Die Tibetaner Bulldogge ist ein prachtvolle» Tier, außer ordentlich groß, mit dem Kopf eine» Bluthunde» und mit einem so langhaarig« Fell bedeckt, wk keine andere Hunde art. Da» Der litt entsetzlich unter der Hitze und währe wohl eingegangen, wenn man e» nicht kurz geschoren hätte, was jedoch zur Folge hatte, daß der Hund jetzt eine» der scheußltchst aussehenden Ttere ist, dk man fich denken kann. Er ist dabei da» melancholischste Tier der ganz« Menagerie und heult tn der entsetzlichst« Weise Während der Seefahrt blieben alle Unfälle mit d« Raubtiere« vermieden. Bet der Einschiffung in Kalkutta jedoch kam ein Kult dem Leo pardenkäfig zu nahe und wurde ihm von einem Leopard« ei» Arm mit einem einzig« Tatzenschlag« beinahe ganz vom Körper geriff«. Bei der Ausschiffung stolperte wieder der SchiffSztmmerman geg« den Käfig und im selben Augenblicke halt« ihm derselbe Leopard d« Arm so arg zrrfletscht, daß der Mann tn» Hospital geschafft werd« mußt«. Al» der Leine Elefant mtt dem Kran über Bord gehoben wurde, fing er wieder zu weinen an, beruhigte sich aber bald, nachdem er fest« Bob« unter sein« Füßen fühlte und von dem herandränomden Publikum mtt Zucker werk gefüttert wurde. Der Gibbon nahm auch von der ganz« Schiffsmannschaft durch Händeschüttel« Abschied. Da» Leine neunmonatliche Rhinozeros verriet aber nicht die geringste Gemütsbewegung. ES wurde a«S seinem Käfig gelass«, »nn photographiert zu werd«, benützte aber digkeit vo« 18 «g Da- Schiff soll 8 500 F«ß aufstetg« _ 100 Stund« die 1200 enal. Melle» betragende Hin- und Rückfahrt nach dem Nordpol ausführe». Außer Mr. WÄlmau »erd« a« Bord sein Major Hersey, der die Regierung der vereinigte» Staat« und dte Geographische Gesellschaft tn Washington vertritt- der Luftschiff» Gaston Hervte«, Mr. M. I. Smith, Sachverständiger für drahtlose Telegraphie, und Paul E-lardea«, der die Motoren b -dient. Maior Hersey geht dieser Tage mit etwa fünfzehn Mann an Bord des von Wellman gecharterten Dampfers „Frtch jof" zur Errichtung deS Hauptquartier« nach Spitzbergen ab. Dte» wm) einen außerordentlich großen Umfang er halt«, da e» Mafcht««häufer, Vorratshäuser, Wohn- quartiere, einen GaSentwickler und eine kolossale Hille umfasse« soll, dte groß genug fei« muß, um das gefüllte Luftschiff aufzunehme«. Zur Entwicklung de» zur Fül lung de» Ballon» benötigten Gase» sollen 100 t Schwefel säure und 60 t Eisenspäne verwendet werden. Da» Luft schiff wird tn wenigen Tagen PnetS verlaff«. Im J rN sollen Versuche vorgenommen werde», wenn diese befriedi gend verlaufen, wird im August der Aufstieg erfolgen. Fall» dte Versuche ein unbefriedigende» Ergebnis zeitigen, will Wellman dte Expedition im nächsten Jahre wiederhol« und im Herbste nach Paris zmückkehren, um eoentuell ein neues Luftschiff zu erbauen. Da» Luftschiff soll tn ständi ger drahtloser, telegraphischer Verbindung mtt de» in Spitz bergen und Hammerfek befindlichen Station« bleiben und mtt Motorschlitten ausgerüstet werden, um tm Falle eines Unglück» dte Expedition fortzusetzen. Bet Fährte» auf offe nem Wasser soll außerdem ein 16 Fuß jlangrS^und 5 Fuß breites Stahlbaot mttoesübrt w-rd«. f