Frithjof. Nur in Hela’s Nebelreich Mögt ihr nach dem König fragen; Seine Sterne wurden bleich — Helge liegt erschlagen! Chor der Priester. Weh! 0 F re veithat! Frithjof. Still, Priester mit dem Opferstahl. Bleiche Mondscheinfürsten! Sonst bleibt euch nur Todeswahl — Unsre Klingen dürsten! Wo mein Vater ruht, meine Wiege stand, Fand ich nur Trümmer am öden Strand, Verkauft an den Feind meine holde Braut, Den Armring, der Liebe Pfand, o schaut! Euer Gott trägt geduldig ihr Eigentum. Ha, Baldur! Ist das dein Heldenruhm? Wirf ab von dir die gestohlene Zier, Der Armring, Baldur, gehört nicht dir! Nicht für dich geschmiedet sind die Spangen, An denen Ingeborg’s Thränen hangen. Vernichten konntest du mein Glück — Den frechen Raub fordr' ich zurück! Chor der Priester. Weh! Er zerrt in Frevelmut An dem Bing — o Graus! Ha! der Gott weicht seiner Wut, Stürzt sich in die Flammen, Und des Opferherdes Glut Bricht mit ihm zusammen. Allgemeiner Chor. Tempelbrand! Giesst Wasser aus, Das ganze Meer giesst drüber! Seht — Wolken Bauchs sich wälzen, Frühwind saust von Norden herein, Neue Glut noch zu wecken! Wie die Wurzel berstend kracht! Wie die Wipfel stöhnen! Eilend fährt's von Ast zu Ast! Was bedeutet Menschenmacht Neben Muspel’s Söhnen! Glutmeer woget in Baldur’s Hain, Strandlos schwellen die Fluten, Sonne strahlet, doch Bucht und Hain Spiegeln nur Höllengluten! Priester und Volk. Flieg, Bauch, und suche Im Wirbelfluge Walhalla’s Höhe! Ruf’, dass erschallen Die Götterhallen! Hier lieg’, ein Graus, Des Gottes Hans!