Vertrags Ordnung, X. Teil. 1. Zwei Männerchöre: a) Rietz, Julius. . . Morgenlied. Kein Stimmlein noch schallt von allen 1 Ich stehe hoch überm Thale. In frühester Morgenstund’, ! Stille vor grosser Lust, Wie still ist’s noch in den Hallen ! Und schau’ nach dem ersten Strahle, Durch den weiten Waldesgrund! Kühl schauernd in tiefster Brust. Nun rauschen schon stärker die Wälder, Morgenlicht funkelt hinauf, Die Lerche singt über den Feldern, Schöne Erde, nun wache auf! J. v. Eirhendorff. b) Hegar, Friedrich. Op. 22. Weihe des Liedes. Aus jungen Fluren zu der Bergeshöh’, Wie Lerchentriller steig’ empor mein Lied; Und griisse mir das Land, den blauen See, Bis zu der Firne heil’gem Gottesfried’. Die Sonntagsglocken stimmen leise ein, Es flüstert rings der Wälder Sylphenchor, Es rauscht der Quell, rings in “den Wäldern rauscht es leis’. Es donnert hoch herein Lawinensturz vom ew’gen Felsenthor. 0 himmlische Gewalt der Melodien. Wach auf mein Herz zu würdigem Empfang! 0 ziehet ein, ihr trauten Harmonien Und klinget aus in seligem Gesang! Glück auf, du Menschenkind! Der Töne Macht Umschliesst das Leben mit des Lichtes Schein, In Sonneniluten wogt des Liedes Pracht Zur Erde frühlingswarm und lieberein. Er. Jtnhrer. 2. Zwei Lieder für Sopran: a) Grieg, Edvard . . Ich liebe dich. . Du mein Gedanke, du mein Sein und Werden! Du meines Herzens erste Seligkeit, Ich liebe dich wie nichts auf dieser Erden. Ich liebe dich in Zeit und Ewigkeit! Ich denke dein, kann stets nur deiner denkon, Nur deinem Glück ist dieses Herz geweiht; Wie Gott auch mag des Lebens Schicksal lenken. Ich liebe dich in Zeit und Ewigkeit! Aus dem Dänischen ins Deutsche von F. v. Holstein übersetzt.