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OerMcht Angelegenheiten. am > w mngen >, wie n st ir bi — die französischen Delegierten von ihrer Absicht, die Bankfrage von der Polizeifrage abhängig zn machen, zurückgelommen sind und die Organisation der Bank zurzeit eifrig vorbereitet wird. Unabhängig von ihr gehen die Bemühungen, auch in der Polizetfrage zu einer Verständigung zu gelangen, weiter. Zur Marokko' Konferenz. Berlin, 14 Februar. De Meldung dec französischen Offiziösen, alle Mächte nehmen in AlgeciraS Stellung gegen Deutschland, ist, nach einer Wiemr Meldung des B. T., wat Oesterreich-Ungarn anbelangt, nicht richtig. O-sterreich.Unga,n hat bisher den deutschen Standpunkt in allen Stücken unter stützt und wird eS auch weiterhin tun. Die Instruktionen an die Vertreter der Donaumonarchie lau.en in dieser Hn- sicht sehr entschieden. sächlich wäre, selbst wenn über die Polizeifrage kein Ausgleich gefunden würde, dennoch eine für Marokko bedeutende Arbeit geleistet und die Konferenz nicht ergebnislos gewesen. Diese Auffassung erhält ihre Bestätigung durch die Tatsache, daß die französischen Däegierten von ihrer Absicht, die Bankfrage Berlin, 14. F bruar. Die vertraulichen Besprich, über die marokkanische Polizeifrage sind, wir an unterrichteter Stelle erfahren, zwischen Herrn v. Radowitz und Herrn Reooil wieder ausge nommen worden. Man darf die Hoffnung aussprechen, daß sich die französische Presse nicht wieder als Störenfried bei dieser begonnenen Annäherung aufspielen wird, nachdem ihr das Borgehm der deutschen Regierung bewiesen hat, daß «an sich hier nicht durch einen französischen Bluff von dem einmal als richtig erkennten Standpu» kce abbringen und vor allem keine Unwahrheiten, wie sie von dort aus über die Vermischtes. Breslau, 14. Februar. Die an d« Bahnlmie BcrSlau- Obernigk gelegenen 982 da umfassenden Rittergüter H untgS» dorf-Lübmau und Glogau sind nach der N. Z üc 1060000- Mark von dem bisherigen deutschen Besitzer Anion Müller an dm Polm Janetzki verkauft worden. — Die amtliche Prüfung deS Simplontunnels wird am 25. und 26. d. M. stallfinden. Die Hinfahrt von BriA nach Jselle soll so langsam erfolgen, daß zur Pass »ung de» Tunnett sechs bis sieben Stundm erforderlich sein werden. Letzte telephon. u. telegraph. Nachrichten do» «rzgeS. BolkSfreeue-e». Düsseldorf, 1L. Feäruar. Der Provinz! »llaadta- der Rheinprovinz beschloß die Ueber nähme der im Gesetz vom 1. April 1905, brtr. die Herstellung und den Anbau vo» Wasserstraßen, geforderten Garantien. Darnach ükernimmt die Rheinprovinz 44 5 Prozent der Verpflichtungen für dm Rhein. Herne. Kanal und 26,8 Prozent für die Kanalisatio» der Lippe. München, 15. Februar. Auf dem Anwesen deS rho- maligen ReichStagSabgeordneten Sartorius ließ der Staats anwalt di« beschlagnahmten Weine in den Mußbrch lause«. (Wird sich der Bach gefreut, haben!) Hamburg, 15. Februar. Mit dem Dampfer .Kronprinz" sind drei junge Buren hier «ingetroffm, dir wegen Landes ¬ deutsche Haltung verbreitet wurdm, auf sich sitzen lassen will. Auch die deutsche Presse, und zwar nicht nur die regierungS- seitig beeinflußte, hat bewiesen, daß sie im allgemeinen die Haltung der Regierung billigt und nicht geneigt ist, sich von der französischen Presse auf den Leim lock.n zu lassen. London, 14. Februar. Der ost sehr gut unterrichtete Berliner Standar >Korrespondent telegraphiert seinem Blatte über dm ungefähren Gang der Verhandlungen in AlgeciraS: Revotl beansprucht« überhaupt kein G neralmandat zur AuS- Übung der Polizeikontrolle in Marokko, im Beger t.-il. RevotlS erster vertraulicher Vorschlag lautete dahin, daß Frankreich und Spanien die gemeinsame Kontrolle der Polizei ü»«nehmen sollen. Als v Radowitz andeutrte, daß dieser Vorschlag für Deutschland unannehmbar sei, gab RevoU zu verstehen, daß auch eine dritte Macht die Pouzeikontrolle mit Frankreich und Spanien teilen könnte. Radowitz scheint diesen ergänzten Lorschlag für ebenso unannehmbar zu haltm, wie den ersten. Seinerseits deutete Radowitz die Wünsche Deutschlands wie folgt an: Deutschland würde vor allem vorziehen, die Polizei unter der Henschast deS Sultans von Marokko zu lassen. Die Offiziere duser marokkanischen Polizei sollen Angehörige einer kleinen Macht sein. Die Oberaufsicht über die Poltert müßten die diplomatischen Vertreter der Mächte in Marokko emSüben. Für dm Fall, daß dtiser Vorschlag für Frank- «ich unannehmbar sei, skizzierte Radowitz die Umrisse eines anderen Vorschlages zur Einführung einer internationalen Polizrikontrolle. Danach soll jede Macht, die dazu be reit ist, je an einem Hasenplatze die Polizeikontrolle über- nachdem vorher der Mörder seinem Opfer gegenüberge stellt worden war. — Ja der dortigen Gegend herrscht eine begreifliche Aufregung, da dort dieser Mord binnen I ihressttst der dritte Fall solcher Gewältiättgkeit ist. — Nachdem die letzten Vnsuche, die in den auSgedehntm Braunkohlrnreoteren dec sächsischen Lausitz auSzebrochene Bergarbetterbewegung auf gütlichem Wege betzulegen, fehlge- schlag« sind, sind im Reichenau« Bezirk die Bergarbeiter in den Ausstand getreten. Die Arbeitseinstellung erstreckt sich schon auf 15 Werke. Die Bewegung dürste sich aber auch noch auf andere Bezirk« und Grutm auSdehnm. In den nächsten Tagen stattfindende öffentliche Bergarbeiteroersamm lungen sollen wettere- beschließen. Der Deutsche Bergarbeiter- verband unterstützt zunächst die Organisierten. Nach einem Gerücht soll das Königliche Berqamt in Freiberg zur Ver mittlung angerufen werden. Die Forderungen der Berg arbeiter gipfeln in Erhöhung der Schichtlöhne um 50 H — Auf dem David-Richtschacht« in Freiberg verunglücke der Doppelhäuer Uhlig aus Naundorf tödlich. Als er beim Sprengen beschäft'gt war, ging vorzeitig ein Schuß los, der ihn sofort tüte e — Das Zwickauer Tageblatt berichtet unter« 15. d. Mts. folgende-: (Zwickauer Bank) Nach dem Ableben des Direktors Stohn hat sich leider herausgestellt, daß größere Unterschlagungen, die voraussicht lich schon Jahre zurückreichen, stattgefunden haben. Der langjährige Kassierer der Bank, der um die von Stohn begangenen Unterschleife ge wußt hat, aber nach seiner Erklärung keinen Nutzen davon gehabt hat, hat sich gestern vormittag selbst der StaatS. anwaltschast gestellt und dort Mittellung von dem gemacht, was er üver dm Sachverhalt weiß. Nach seiner Vernehmung wurde er wieder entlassen. — Ueber die — Am Montag abend etwa 7 Uhr 10 Min. hatte man in Dresden Gelegenheit, eine prächtige Himmelserscheinung zu beobachten. Um diese Zett erschien am nördlichen Himmä nn großes Meteor, das fünf bis sieben Sekunden lang sichtbar blieb und die Gegend weithin taghell erleuchtete. — Am Montag fand in Leipzig im Hotel de Pologne eine militärische Konferenz stat^ an der zahl- reiche Generalstabsoffiziere von sämtlichen deutschen Armeekorps, ferner Vertreter der Eisenbahn abteilung des Großen GmeralstabeS zu Berlin, sowie mehrere Marineoffiziere teUnahmen, Den Nachmittag benutzten die Teil nehmer zur Besichtigung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten. — AuS Leipzig wird berichtet: Selbstmordversuch eines Gymnasiasten. In selbstmörderischer Absicht schoß sich am Mittwoch mittag in dem Klassenzimmer eines hiesigen Gym nasiums ein 16 Jahre aller Obertertianer aus der Löhrstraße mit einem Revolver in die rechte Schläfengegend. Der jugend liche Lebensmüde wurde schwer verletzt nach dem Stadtkranken- hause geschafft. Gekränktes Ehrgefühl soll das Motiv gewesen sein. — Ja der Leipziger Baumwollspinnerei waren infolge der vorgestrigen Streikversammlung vo« 1500 Arbeitern nur 500 gestern früh zur Arbeit angetreten. Die Verwaltung sch'cke diese weg und macht« durch Anschlag bekannt, sie werde die Fabrik bis auf weiteres schließen, falls die Arbeit Donnerstag nicht wieder aufgenommen werde. — Am Dienstag am Spätnachmittag erschlug der 19jährige Dienstknecht Rölke aus Schöna« bei Kamenz, bedienstet bei dem BauergutSbesitzer K ahl in Nebelschütz, seinen 22jährigen Mitknccht Johann Schirack aus Horka mit einem Beil im Walde beim Holzmacher, außerdem erschlug er einen großen Hund. Hierzu wird weiter gemeldet: Der Knecht Rölke hatte, mit dem Knecht Schirack am Walde beim Teichgrabeo arbeitend, den Hund seines Herrn erschlagen. Schirack wollte hiervon den Besitzer benachrichtigen, um dies aber zu ver hindern, schlug Rölke auch seinen Mitknecht mit der Ax: nieder und verscharrte ihn sodann, indem er den Leichnam mit Rasenstücken bedeckte. Als spä er das Verschwinden Schiracks bemerkt wurde, ergriff der Mörder die Fluch . Mittwoch früh ivurde er in einem Stetnbruche bei Nebelschütz entdeck und dem Königs. Amtsgericht Kamenz zugeführt. Im Laufe des Mittwoch Vormittages traf Oterstaatsanwall Martini auS Bautzen am Tatorte ein. Die Leiche wurde sezlect, Aue, 13. Februar. Im vollbes tzten S-ale des „Vik- to:ia-Hotel" trugen am Dienstag die Herren Rralschullehrer Hohlfeldt und Kantor Semmler E ioch Arden von Alned- Tenr.y on, melodramatisch bearbeitet von Richard Stcauß,. vor. Die Zuhörer folgten der ergreifenden Dichtung mit ge spannter Aufmerksamkeit. Lößnitz. (Einzrs.) Auch an dieser Stelle sei auf dem morgen Frei'az abend im „Deutschen Hause" hier e bst statt findenden öffentlichen BolkSmaSkenball aufmerksam gemacht. Für prachtvolle Dekoration des Saales, Ueberraschungen und vorzügliche Verpflegung ist bestens gesorgt. LLrket. Konstantinopel, 14. Februar. DaS KrtegSmini- sterium hat keine Bestätigung darüber erhallen, daß der Ge- ueralstab-chef der Armen-Armee gefallen sei. Ueber die letzte türkisch« Schlappe w Armen verlautet, daß von den Aufstän- dischen eine Provtautkolonne überfallen worden sei und daß die zur Hilfeleistung herbeigeettten 4 Bataillone eingefchlofsen worden feien, wobei General Riza gefallen fit. Die Befrei- erfolgte, wie «S weiter heißt, durch den Marschall Achmed Pascha, welcher mit 2 Bataillonen herbeigeetlt war, in- der erlittenen Verluste jedoch bi» Sanaa zurückgehen e, wo eine neu« Expedition vorbereitet wird. Amerika. Neuyork, 14. Februar. Der N:uyork Herald bringt An« Depesche aus Washington, in der die amerikanischen Maßnahmen gegen d n Ausbruch der sremdenfetndltchen Be wegung in China besprochen werden und in der es zum Schluß heißt: Di« Regierung wünsche unter keinen Um ständen in eine Lage zu kommen, dieeSerforderlich machen könnte, Japan um die Wahrnehmung der amertka- «ischen Interessen zu ersuche«. Sie wünsche die- nicht, weil «io solcher Schritt eine Anerkennung der politischen und militärischen Vorherrschaft Japans in Ostasien in sich schließe, die die Vereinigten Staaten zuzugeben nicht Willens seien. China. — China soll sich, wie nach Berliner Blättern in russt- schen Regierungskrisen verlautet, noch mit dem Gedanken tragen, das gesamt« Amurküstengebiet, das durch deu Vertrag von Aigun im Jahre 1858 an Rußland fiel, zu annektieren. Di« russische Regierung gedenkt energische Gegenmaßregeln zu kessen. ES ist geplant, an der chinesisch-, ufftschen Grenze eine Anzahl neue Befestigungen ««zulegen, sowie eine besondere sibirische Armee zu formieren. — In Peking fand, wie dem Daily Telegraph auS Tokio telegraphiert wird, vorgestern eine Konferenz der Ver treter der Mächte statt, um Deutschlands Vorschlag der Zu rückziehung aller Garnisonen auS Nordchina nochmals zu erwägen. Nach einigen Meinungsverschiedenheiten wurde be schlossen, daß die Lage nicht derart sei, um die Zortnahme der Truppen aus Peking und Tientsin zu rechtfertigen. Die übrigen Posten, die von geringerer Wichtigkeit seien, sollen auf- gegeben werden. Weiter wird gemeldet, daß in britischen dhilomattsch« Kreisen in London wie in Peking keine ernste Besorgnis vor einem allgemeinen Ausstand in Chin« herrscht. Die Frage der Verminderung der ausländischen Truppen bezieht sich nicht aus die Gesandtschafts- wachen, die verbleiben soll«, sondern auf dir Garnisonen im Lande. Die Mächte hallen sich schon im November im Prinzip über die Truppenzurückjiehung geeinigt, doch werde diese jedenfalls nicht vor dem Frühling auSgeführt werden können. Hbh« der ynterichlaqung«« geh« die verschieden artigsten Gerücht« «« Mm wiro gut tu«, sich dies« Ge rüchten gegenüber sowie den über die Art der Unterschlag ungen g«geuüb«r ab wartend zu verhalten, bd» di« Verwaltung der Bank selbst ei« klare» Bild d nüber h^bm wird. Depotnuterschlaguagen scheine» »ach der bt»herigea Lnnahm« nicht vorzn- liegen, vielmehr dürste e» sich um Kasse«- -elder ha »del». Wie verlautet, findet heute nachmittag «ne Sitzung de» LuffichtSrate» der Bank statt, und e» ist anzuuchmea, daß, sobald di« Sachlag« sich ««klärt haben wird, «in« vollständig« Aufklärung auch der Oeffentlichkeit gegm- üb«r «folgt. Stohn leb:« in sind «los« Gr« und bezog an Schalt mw Tantiemen jährlich etwa 8000 Merk. Die Be- chchH daß St. keine» natürlichen Tode» gestorben fei, «t- bchrea nach ärztlich« Annahme der Begründung Stohn war schon Jahre lang leidend. — Da« AkOenkrpital d« Zwtckav« Bank beträgt 1600 000 Mark, die Gesamt- Reserven beliefen sich im Jahre l905 auf 814000 Mark, da» sind neunzehn fänfachtel Prozent des Aktienkapital». — Der Berghäuer Ernst Paul Sippel wurde am Dienstag <n einem Zwickauer Schacht von einem for!gegangenen Förderungen an eine« anderen gedrückt und sofort getötet. — Ja Neumark und dessen Umgebung ist vor einig« Zeit ein Kurpfuscher ausgetreten, hat kraake P smea ausgesucht und ihnen m'nd«weitige Arzneimittel vel zu teuer aufge schwatzt. Ja Netzschkau, HerlaSgrün, überhaupt im untere» Teil« deS BogtlaadeS hat der Schwindler L teren Personen, die anscheinend an Gicht und Rheumatismus leiden, ein Ge heimmittel zu dem honenden Preise von 26 Mk. für 10» Tropfen angeboren und den Leuten vorgeschwindelt, sein Mittel heile jede Gichtkrankheit innerhalb drei Tagen und übertreffe an Heilkraft alle Bäder Deutschlands. Diese- sogev. Heilmittel besteht aus — Benzin und Breunvl; eS hat einen wirklichen- Wert von etwa 15 Pf. Bet Bestellungen eines solchen Be- Heimmittels läßt sich d« Gauner die Mischung in der nächstge» legenen Drogerie fertig machen. Neben diesem Mittel vertreibt: der Betrüg« auch minderwertige Pulver. Es scheint, als habe den Gaun« inzwischen die strafende Hand d-r Gerechtigkeit er reicht. Wenn er wird« austauchen sollte, möge man acht geben. — Ein bedeutender Schaden ist in der Nacht vom Sonn abend zum Sonntag dem Besitzer dn Geh erimühle in Bä renstet« erwachsen. Infolge von Schneetreiben oder Brunt- eiSviümng führte das Waffer des Mühlgrabens erhebliche EiSmengeu mit, die sich in dem v«engten Holzkanal hinter d« Mühle sestsetzten und auf diese Weise von der Radflube aus eine Ueberflutung deS Hauses verursachtm. Als der Besitz« kurz nach Mitternacht von einem Vorübergehende» geweckt wurde, standen bereits die Parterrelokaltiäten voll ständig unt« Waffer Auß« sonstigen Waren ist nament lich ein Teil deS dort untergebrachten wertvollen MehllagerS unbrauchbar geworden. AlgeciraS, 14. Februar Der Umstand, daß die un- scheinbar«, ab« gründliche, nach außra hin undankbar« Arbeit der Festsetzung de» Zollreglement» in d« gestrigen und der heutigen Plenarsitzung mü größter Ruhe fortgesetzt wurde, zeigte von neurm, wie wenig begründet die an eine Panik grevzende Erregung war, welche die Tatsache h«vorgerusen hatte, daß übrigen» unvermeidliche Schwierigkeiten und Mei nungsverschiedenheiten bei der Regelung d« für Europa wich- ttgsten Punkte deS Konseren»Programms aufgetreten waren und eS einen Augenblick zweifelhaft erschien, wie man über sie hinauskommen werde. Diese übergroße Nervosität hatte in letzt« Linie Wied« ihren Grund in der weitverbreiteten irrigen Auffassung, dl« Konferenz sei nur zusammengeketen, um europäische Gegensätze und Eifersüchteleien au-zugleichen; Marokko sei dabet nur Nebensache oder ein Borwand. Tat- Aue. D« Stenogravhenverein „Babelsberger" beging: Dienstag abend die Feier deS Geburtstage- Babelsberger» in hergebrachter Weise durch einen Kommers im Wettiner Hof, d« von Mitgliedern nebst Fraum zahlreich besucht war.. Nach einer auf die Bedeutung der Fel« hinweisenden Be grüßungsansprache deS Vorsitzenden, Herrn Kaufmann Weiß' und nach Absingen von die geniale Kunst verherrlichende» Liedern entrollte Herr Polizeiregtstrator Fckr in be^e.- fiert« Rede ein Lebensbild Babelsbergers und ermunterte zur Treue gegen sein Wark. In weinen Verlaufe: toasteten u. a. Hnr König!. Oberhütte» meiste Müller: auf den Verein, indem er dem letzteren wiederum mehrere- durch ihn selbst hergestellte künstlerisch ausgeführte Photo graphien als Prämien für d!e nächsten Wettschreiben überreichte,, was allseitig mit großer Freude ausgenommen wurde. Der offiziellen Feier schloß sich ein vergnüglicher Teil an, welcher durch Absingen einiger von Mitgliedern verfcß« Lieder und» durch launige Vorträge die rch'e Würze empsi-g und di«: Teilnehmer bis zu spät« Stunde gesellig zuiommenhieit^ « die Vorbereitung, kysche» Geschwader». Riga, 14. Februar. Da» hiesig« Kriegsgericht verr». stritte die Kleinbürger Ernst Steinburg und Wads^ den Reichsdeutsche« Johann Joha «eso« und dm Lette« Gengal Zum Tod« durch den Strang. Dieselben waren angellagt, deu USerfall auf dm Polizrimeister ««»geführt zu Haven. Odessa, 14. Februar. Aus dem Alexanderprospekt wurden drei in Zeitung-Papier rinaewickelte Bomben gesun de«. 12 Anarchist« wurden »«haftet. Neich-konko^ur- betrugen di« rufs scheu Koste« deS ostrsiat- nehmen, beschänkt durch intern atonale Abmachung« übrr liehen Kriege» 1966600000 R»b«l. Davon entfallen 810 die numerische Stärke und andere Einzelheiten. Die Millionen aus da» Jahr 1904 der Rest auf da» Jahr 1905 i deutschen Vorschläge waren für R voll ebenso uaaa- Den größteu Teil de» Kosteabetrage» de» Jahre» 1905 bilden! nehmbar, wie dk französischen Vorschläge für Radowitz. die Au-Mbu str die Vorbereitung, Abfertigung und Fahrt Infolgedessen wurde d« vertrauliche Gedankenaustausch unterbrochen. Diese Unterbrechung veranlaßt« di« p-ffi- mistischm Meldungen, welche in den letzt« Tag« ver breitet ward«. Dl« Tatsache daß di« Besprechungen »wi sch« Revoil und Radow'tz vntraulich »nd urverbindlich war«, vermindert die Bedeutung ihre» Mißerfolge». Die «mm vertraulichen und unverbindlichen Besprechungen wer de« nicht von d« beidm ersten vertrete« RevoU und Rr- dowitz, sondern von Regnault und Graf Tatt«bach geführt, mrd zwar nicht über die Polizetfrage, sond«« über die Finanz rag«, welche mehr Aussicht auf Verständigung bietet. Die Poltzeifrage wird spät« zur Erörterung gelangen. ,1'S« s L so 8 s L A« »«V-SS«« m m *