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ErMb.D o lksfmmd «SS Regierung über das Verhalten der französischen ziehung durchaus gerechtfertigt ist. Aus Paris, 14. über die darauf Betriebe. Die Wahlrechtsreform betreffend habe ich namens der vor sich - Alsdann verlas der Vizepräsident vr. Schill eineEMär- - 'tel. an. ° Su gab hrer de» man Hüt ¬ er — denn eine werde. An denDemon dem Gesetze, betrcff-nd die ! den telegraphischen Verbindungen Petersburgs arbeiten heute Polizei vsw. aufgelöst oder geschlossen werden. Das Gesetz hat zunächst einen provisorischen Charakter und wird in der Tageblatt M Schneeberg »» Umgegend I «M Dr die KA.MÄ MWschWSchördm inAue, Grünhain, Hartenstein, Zohmm FH,!MMMUgWrgWMi,LIMH„UWMM^Zchmtberg,LchwarMbtrgbW.Ml-t«ftlL eine Schilderung d Veranlassung, und Vorgehens der Pol gab er zu, daß Aus. Zchni»b«ß ;r. er zur Aufrechterhaltung der öffentlichen ^uhe, Ordnung und Sicherheit ergriffenen ln durchaus gutzuheißen und wird rseits verhindern, daß es zu einer !! im «Mttbl-Egri dir Raum d«r S tz. P<Nti«Ue l» M,., »«»«!. I aSrti »L Psg., im amtlichen Lell der Raum der »fp. Laq>u«tSl« 4L Pfg., im Reil.-Lell di« Lft>. L°q>u„eNe « Radolin sogenannte indiskrete Fragen stellte, welche Delcass^ über das rur llnterdrütkuna der aesehwidriaen Voraüuae notgedrungen beantworten, das heiß», das von Radolin ander- Notwendige nicht hinausgegangen und haben ihre Befugnisse weitig in Erfahrung Gel richte bestätigen mußte. Was seit-! nirgends überschritten. In Chemnitz ist von der Waffe keiner- her geschah, die Entsendung Rosens nach Paris und der Pakt? lei Gebrauch gemacht worden. In Dresden ist es zwar bei für die Konferenz von Algeciras, ist im Gelbbuch mit be- 1 " " ' " ' ... - ... greiflicher Kürze b handet. Der Gesamteindruck ist, daß die,!.,.. französische Diplomatie bemüht ist, ihre bona ückes nachzu- gekommen weisen ohne Deicafss vollständig zu opfern. ' «Lchfischer Landtag. 28. öffentl. Sitzung der Zweiten Kammer. Dresden, 14. Dezember, vorm. 10 Uhr. Die heutige Sitzung steht wieder unter dem Zeichen eine» großen Tages. Schon lange vor Beginn derselben sind di« Tribünen von einer erwartungsvollen Menge dicht besetzt. Am RegierungStische haben sämtliche Staatsminister Platz ge- nommen. Sekretär Ahnert verliest die vom Abg. Goldstein einge brachte Interpellation über das Boraehen der Polizetorgane am 3. Dezember in Chemnitz und Dresden und über die der Sitzung vom 12. dieses Monats gegenüber dem Abg. BehrenS im Namen der Regierung abgegebenen Erklärungen zu verweisen und zu bemerken, daß die Regierung den dort l in Ansehung der Wahlrechlssrage gekennzeichneten Standpunkt ung solange ablehnen, als die Geneigtheit gewisser Kreise, die Aenderung des Wahlrecht» in ihrem Sinne auf dem Wege einer Demonstration herbeizuführen, noch weiter in Erscheinung tritt. Die Regierung und ebenso die sonst bei der Gesetz gebung beteiligten Faktoren können sich nun und nim mermehr di« Aenderung eines zu Recht be stehenden Gesetzes durch Androhung von Gc- waltmaßregeln «bringen lassen. Abg. Günther beantragte Besprechung der Interpellation und erhielt sofort da» Wort. Er wandte sich, wa» die betraf, entschieden gegen di« Durch Straßendemonstrattonen ändere man nicht, man fördere damit nur reaktionäre Absichten. Aus der anderen Seit« schein« die Polizei doch etwa» zu west gegan gen zu sein. Schließlich wandte sich der Redner gegen die konservativ« Mehrheit der Kammer und betonte am Schluss^ der Abg. Soldstein habe insofern recht, wenn er sage, daß auch da» Bürgertum ein andere» Wahlrecht wünsche, er habe aber nicht recht, wenn er anmhme. daß da» Bürgertum mir der Agitation-weise der Sozialdemokratie sympathisiere. Hierauf nahm Se. Exzellenz der Hr. StaatSminister v. Mitzsch aber mals da» Wort zu einer Entgegnung. Kawttchrawv Berlin, 14. Dezember. Reichstag. DaS Handels provisorium mit England und der Handelsvertrag mit Bul garien wurden heute endlich erledigt, nicht ohne daß noL einige Abgeordnete die Rednertribüne bestiegen hätten. Die Weiter- Leratung des Etats eröffnete Graf Stolberg-Wernigerode als zweiter Redner der Konservativen mit einer Rede, die sich hauptsächlich gegen den Grafen Posadows!y richtete. Ueber- triebener Luxus sei eine vereinzelte, bei den Großgrundbe sitzern Ostelbiens eine fast unbekannte Erscheinung. Der noto rischen Opferfreudigkeit der besitzenden Klassen stehe der Idea lismus unserer Kolonialkämpfer würdig zur Seite. Der erste Etatsredner der Sozialdemokraten hatte Bebel geheißen, der zweite, der heute zum Worte kam, und zwar für 2*/, Stunden, hieß Bebel. Kein Wunder, daß, wenn er erklärte, er habe mit seiner neulichen Rede der deutschen Nation mehr genutzt, als der Reichskanzler mir der seinen, er sie nun noch einmal hielt, auf jeden Zwischenruf eingehend, sich nach und nach in die übliche Wut redend, immer lauter, immer heiserer schreiend. Die auswärtige Politik wurde auch wieder eingehend kritisiert: DaS Säbelrasseln gegenüber Frankreich und England stimme nicht zu der Nachsicht gegenüber Ruß land und der Türkei. Während alledem schliefen einige Ab geordnete sanft in den Ecksofas des Saales. Der Reichskanzler, der bald nach Beginn der Bebelschen Rede gekommen war, ergriff das Wort und fuhr scharfes Geschütz auf gegen die „Verleumdungskam pagne der Sozialdemokratie", die stetig Miß trauen zwischen Deutschland und England säe. Fürst Bülow führte aus: Der Vorredner erklärte, die Sozialdemokratie wünsche die besten Beziehungen zu England. Warum ist denn die Sozialdemokratie fortgesetzt bestrebt, gerade in Eng land Mißtrauen gegen uns zu erregen? Daß wir gegen England keine aggressiven Pläne verfolgen, habe ich hundert mal gesagt. Ich habe hundertmal gesagt, daß es unsinnig ist, ' uns solche Pläne unlerzuschieben. Das sozialdemokratische Blatt „Vorwärts" brachte am 12 August, gerade in dem Augenblicke, wo der Besuch der englischen Flotte in der Ost see weniger bei uns, als an unserer Grenze Erregung her vorgerufen hatte, einen Artikel, worin es hieß, am AuSgange Les vorigen Jahres sei Deutschland im Begriff gewesen, Eng land den Krieg zu erklären. Das ist eine Lüge. (Hört! hört! rechts.) Weiter hieß es in dem Artikel, die Flotte sei damals mobil gemacht worden. Das i st Unsinn. Wir haben niemobil gemacht. Es besteht nicht der geringste Zweifel, daß man in England genau hierüber unterrichtet ist, nur darüber ist man sich im unklaren, welche geheimnisvollen Vorkommnisse die Krisis nahsgerückt haben. Leute, die sich für informiert ausgaben, sprachen seit Wochen davon, daß Lie Ursache in einem schweren Zusammenstoß z wischen Kaiser Wilhelm und KönigEduard Hu suchen sei. Das ist eine blödsinnige Lüge. <Große anhaltende Heiterkeit.) Estst ferner unwahr, Laß wir uns jemals mit aggressiven Plänen getragen haben, mach cs ist unwahr, daß wir jemals im Begriff standen, England den Krieg zu erklären. Es ist unwahr, daß im vergangenen Winter mobil gemacht werden sillte, und es ist unwahr, daß wir England in ärgend einer Weise gereizt oder provoziert hätten. Der Reichskanzler beendigte seine überaus eindrucksvollen packenden Ausführungen, die vielfach von stürmischen Zustimmungsbe- zeugungen unterbrochen wurden, mit der nachdrücklichen und wiederholten Warnung an die Sozialdemokratie, in Deutsch land nicht von Worten zu Taten überzugehen und bet unS keinen Sturm auf die Bastille zu unterneh men, da das den Leuten schlecht bekommen werde. Weißenfels, 14. Dezember. Die Stadtverordneten. Wahlen in der 3. Abteilung ergaben einen völligen Sieg der bürgerlichen Parteien über die Sozialdemokraten. Norwegen. Christian ta, 14. Dezember. Aftenposten meldet, daß Lie Regierung di« Krönung de» Königs aus den 24. Juni erging sich in einer sch« »lizei. Im Verlaufe seiner Sie Behörden formell aller dings tm Rechte gewesen seien, daß e» aber frag lich sei, ob man mit diesem Rechtsstandp einer sponta nen deutschen Botschaft, um der Diner-Einladung Radolins zu folgen. Das Gelbbuch enthält keine unbekannte Ein zelheit über die von Dellassä mit dm Worten: „Erinnern Eins Sie sich unseres Gespräches vom Herbst des Vor- Straß« jahreS" ringelest^ " ' " " " — ...... . " - nächsten Woche zugleich mit dem allgemeinen Gesetz über das Vereinsrecht zur Veröffentlichung gelangen. - Petersburg, 14. Dezember, (lieber Eydtkuhnen.) auch weiter vertritt. Es ist aber gleichzeitig zu erwähn««. Wie amtlich bekannt gegeben wird, entbehrt die Blättermel-, daß die Regierung die dem gegenwärtig in Geltung befind» dung, wonach die Uebersiedelung des kaiserlichen Hoflagers lichen Wahlrecht anhaftenden Mängel anerkennt und daß sie für den 19. Dezember nach Moskau in Aussicht genommen auf Maßnahmen, wie die Abstellung dieser Mängel geschehe" sei, jedweder Begründung. Für die nächste Zeit beabsichtige kann, nach wie vor Bedacht nimmt. Daß die Regierung 's der kaiserliche Hof überhaupt nicht, Zarskoje-Szelo zu verlassen, abwttse, in dieser Richtung wieder die Initiative zu ergreifen, ist von ihr nicht ausgedrückt Worten. Im Gegenteil wnd die Regierung in Uebereinsttmmung mit ihren letzten Erklärungen die gesetzgeberisch« Behandlung der Frage auch unerwartet besonderer Anregung von neuem aufnehmen, sobald sie hierzu einen gangbaren Weg gefunden zu haben glaubt. Bor allem aber muß die Regierung l in dieser, Be- rügt wurde (mit dem Bemerken, daß das Wahlgesetz auf ver fassungsmäßigem Wege zustande gekommen se,). Golrstrin Dezember wird depeschiert: Zwei sagte weiter, seine Partei müsse jedes Wahlrecht ablehnen, - während der marokkanischen Wir- das nicht daS allgemeine gleiche direkte geheime Wahlrecht - — che sei, -ber sie werde sich auch mit einem solchen abfinden, da» die ihr einen angemessenen Einfluß gewähre. Hierauf gab S«. Exzellenz der Herr Staatsminister v. Metzsch nachstehende Erklärung ab: — Da» französische Gelbbuch über Ma- rokko wurde gestern in der Pariser Kammer verteilt. Be- sondere« Interesse erregt darin die Darstellung des Verhal ten» der Geschäftsträger Frankreichs »nd besonder» Deutsch land», welche die durch Delcafft geschaffene Sachlage sehr rasch erkannten. Die Schilderung der viel zitterten Unter redung Drlcasfts mit dem Fürsten Radolin, in der nach französischer Behauptung die deutsche Regierung von dem Abschluß des englisch-französischen Marokkovertrages durch den Minister de» Aeußern hinreichend in Kenntnis gesetzt Worten sei, beweist ferner, daß die Auffassung der deutschen guten »Ssche's rungcn, sonders sei en g,o e ne Be- w Rede iunden, ick m d te. 1905. in. IM . em- ten 80 Proz. der durch das jetzige Wahlrecht benachteiligten Bürger teilgenommen und hätten öffentlich dagegen protestiert. Diesem Proteste schließe sich auch ein großer TeU der nicht sozialdemokratischen Bürgerschaft an; man habe demonstriert, weil die gesetzlichen Mittel sich al» wirkungslos erwiesen hät ten. Der Redner verstteg sich zu der Aeußerung, man lebe in Sachsen in keinem Rechtsstaat« mehr, „da» Recht sei ge- ... , brochen" worden, welcher Ausdruck von dem Präsidenten ge- ung der konservativen und nationalliberalen Partei, in d« sie 4Vb MM Eß n Petersburg, 14. Dezeuder. Der Reichsrat hat heute, leichte gewesen. .. dem Gesetze, betreff.nd die ÄuSstände, zugestimmt. — Von^ewtllt, solchem Ein sch den telegraphischen Verbindungen Petersburgs arbeiten heute nur die Linien Moskau, Reval, Kiew, Pskow, Nowgorod, yer -ur « Archangels, Narwa. Die Verwaltungsgebäude der Telegraphie r sind militärisch besetzt. In der Postverwaltung ist der Aus-i^^reget stand erheblich schwächer geworden; heute arbeiten alle Sekti-;° onen. Der Postverkehr nach dem Süden ist noch nicht im?^ m Gesetzw, dr igleit e n kommt. (Lebhaftes Bravo, Bewegung auf den Tribünen. ""Petersburg, 14. Dezember, (lieber Eydtkuhnen.) D» Präsident ersucht das Publikum, sich jeder Aeußerung Die Petersburger Teleg'aphenagentur meldet: Der Minister- ä" enthalten). rat beendigte heute die Beratungen über das Gesetz, betreffend Die Wahlrechtsreform betreffend habe ich namens der die Arbiter vereine. Dies- Vereine können nach dem von dem sächsischen Staatsregierung Folgendes zu erklären: Gegenüber Ministerrai beschlossenen Gesetz fortan nur noch im gericht- dieser Frage ist zunächst auf die bei der Beantwortung der lichen Verfahren, aber nicht mehr wie bisher auf admmistra- Interpellation der Abgg. Bär und Günther in der Sitzung noem Wege durch den Minister des Innern, die Gouverneure, der Zweiten Kammer vom 27. November, sowie auf die in Polizei vsw. aufgelöst oder geschlossen werden. Das Gesetz der Sitzung vom 12. dieses Monats gegenüber dem Abg. Diplomaten, deren Namen während der marokkanischen Wir ren bisher wenig genannt wurden, erhalten im Gelbbuchi einen sehr hervorragenden Platz. Tatsächlich waren es dl. Geschäftsträger Frankreichs und Deutschlands in Tanger, Cheriset und Kullmann, welche zuerst völlig klar die durch Delcassä geschaffene Lage überblickten. Delcasss war durch Ich habe namens der Regierung gegenüber der in dieser Cherisets Bericht über Kullmanns scharfe Sprache aufs höchste Interpellation zuerst gestellten Frage Folgendes zu erwidern: erregt, er hoffte immer noch, daß Kullmann nicht ermächtigt Die Künigl. Staatsregierung bedauert, daß es bei den Wahl- gewesen sei, sich in solchem energischen Tone auszudrücken, rechtskundgebungen in Dresden und Chemnitz am 3. Dezem- Jn dieser Stimmung bettrat DelcissS das Palais der her zu polizeilichem Einschreiten hat kommen müssen. Die Polizeibehörden dursten aber diese Kundgebungen auf der Straße unter allen Umständen nicht dulden und waren zum Einschreiten geradezu verpflichtet; denn di:se lendemonstrationen stellen sich als aestklmdriae üand- ete Unterhaltung. Neu ist aber der Bericht lungen dar. Sie sind als den Verkehr störend nach dem folgende Konversation des Botschafters Bi- örtlichen Polizeiregulativ strafbar. Hierzu kommt, daß in hourd mit Mühlberg tm Berliner Auswärtigen Amte. Mühl»; Dresden und denen Umaebuna während der Taauna der berg betonte, daß Delcafft nicht aus freien Stücken dem!Stände nach 8 15 des Bereinsgesetzes Versammlungen unter Botschafter Radolin im Herbste 1904 von dem englisch-! freiem Himmel überhaupt nicht stittfinden dürfen. Nach den französischen Vertrage Mitteilungen machte, sondern daß s vorliegenden amtlichen Berichten sind die Polizeibehörden Radolin ft" " " Radolin ander- Notwendige nicht hinausg« Wettig in Erfahrung Gel rächte bestätigen mußte. Was seit-! nirgends überschritten. I« her geschah, die Entsendung Rosens nach Paris i - - — für die Konferenz von Algeciras, ist im Gelbb den Bemühungen der Gendarmerie, die Demonstranten»^ von ihren Zielen abzudrängen, zu harten Zusaminenstößeu gekommen und ist auch von der Waffe Gebrauch gemacht worden. Die Gendarmen waren selbst abgedrängt oder unter Drohungen tätlich angegriffen Worten. Die Verletzungen . Die Regierung itt nicht reiten der Polizei at vielmehr die bi»-