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F,,«s»»ech"« Donnerstag, 14.D«ember1SVS. Rr.290 ; ,m «m«Natt»<,kt »« «E drr S Vester, «ich. Wien, 12. Dezember. Abgeordnetenhaus. In fort- unterbrochener LLrm; Abgeordneter Freöl pittft; anhaltende geordneter Klofoc beantragt Ladung des Mi» o. Richthofen gegen den verantwortlichen Redakteur des „Berl. - Tqbl.", My'o, und den früheren verantwortlichen Redakteur des Kaiser läutet wiederholt. „Vorwärts", Büttner, angestrengte Klage wegen Beleidigung unterbrechen! Schluß!) L oes früheren KolontaldirektorS Stübel. Die Beleidigung wird rufes Lärm und Ünrr Dänemark ergehen werden. Stockholm, 12. Dezember. Geheimrat Professor Dr. Kiel, 12. wart des Prinz« ver Spitzen der Behörden, des kleinen Kremers „Ersatz Meteor" statt. Ober- ielt die Taufrede und erinnerte daran,! ch längerer chkitsankag Klofac, be- gelehnt und hierauf auf daS Gesetz, betreffend die gegenwärtigen Lokalbahngesetzes Gesetzes, jedoch längstens bis Sitzung morgen. u. a. hervor, daß der dänische Leutnant Gotfred Hansen stühjahr 1905 auf einer Schlsttmexpedition eine große pe kartographiert hat, welch« aus über hundert In gi, dre die See zwischen Ku g Williams-Land und d erfüllen. Die Inselgruppe e>streckt sich vom ) Min. bis 68 Grad 30 Min. nördlicher Breite Berlin, 12. Dezember. Aus Südwestafrika wird ge meldet: Die Truppen verfolgten den Nortbethanier Corne lius, dessen Banden teils dem ThyraSgebirge zuziehen, teils am F.schfl-ß westlich KeetmanShoop umherschwerfen. Im äußersten Süden der Kolonie trieben am 4. Dezember Ban den Morengas bei Sandfontein und Norechab zwei Kom pagnien 190 Rentiere ab. Am 7. Dezember wurde der Vieh- posten von Kallfontein durch eine 100 Mann starke Hotten- tottenbande, anscheinend gleichfalls Morengaleute, umzingelt. Dabei wurden 200 Stück Großvieh und Pferde und 400 Stück Kleinvieh abgetrieben. Die Verfolgung des auf Gao- biS abgezogenen Gegners ist ausgenommen. Der Trans portverkehr auf der Etappenstraße im Süden soll durch An lage befestigter Stützpunkte aufrecht erhalten werden. Dem weiteren Vrehraub wird durch Einkraalen der Tiere während der Nacht vorgebeugt. Zum Oberbefehlshaber im Süden wurde an Stelle des erkrankten Oberstleutnant von Semmern Major von Estorfs ernannt. DaS Kommando inOst-Nama- land und dem Bezirk Bethanien - Berfeba übernimmt Major v. d. Heyden Die 4. Batterie griff am 1. Dezember eine Hottrntottenbande bei GubuomS, östlich AwinuiS an, 23 Hottentotten sind gefallen, auf deutscher Seite sind keine Ver- Uche. Manaffe Noroseb, Kapitän der Hottentotten von HoachanaS, soll hierbei gefallen sein. Btt der Verfolgung Bich raubender Witboibanden fielen am 2. Dezember unweit Kub Leutnant v. Schwttnichen und zwei Reiter Hmerokapitän Michael Tyiseseta von Omaruru ist mit einem kleinen Gefolge auf das Walfischbaigrbiet übergetreten und soll dort Gewehre abgeliefert haben. Die Sesamtzabl der Gefangenen betrug am 1. Dezember 8814 einschließlich 684 Hottentotten, darunter 2171 Männer, gegen 7072 Köpfe, darunter 2054 Männer zu Anfang September. Die Krieg- Seeleute zu sorgen, hat mich mit großer Freude Befriedigung erfüllt. DaS Bewußtsein dieser FL „ . . die braven Seeleute, die Liebe zu ihrem schweren Beruf auch Debatte wurde schließlich der Dringl in den Stufen der Gefahr stärken und zur Erhaltung des treffend die Vorfälle in Prag, ah ausgezeichneten Rufes der deutschen Seeleute beitragen. Ich dringlichem Wege in allen Lesungen beglückwünsche die Seeberufsger ossenschast zu diesem hochher- Fortdauer der Wirksamkeit des gegen» ziaen Beschluß und gebe meinem wärmsten Danke Ausdruck, bis zum Erlaß eines neuen Gesetz« gez. WUHelm I. R. .Ende 1905, erledigt. Nächste Sitzui Hamburg, 12. Dezember. Wie daS „Fremdenblatt" mittttlr, sind die Kameruner Kaufleute, welche die erwähnte' Kopenhagen, 12. Dezember. Die Zeitung „Politi- Beschwerde gegen den Gouverneur v. Puttkamer bei dem ken" veröffentlich! ein Telegramm des NordpolfahrerS Ämund- Auswärtigen Amte eingerttcht haben, auf dessen Anordnung sen aus Eagle in Alaska vom 10. Dezember. AuS demselben hin ins Gefängnis geworfen und abgeurtttlt worden, und geht I ' ' " zwar hat der Prozeß mit der Verurteilung der Angeklagten im F zu mehrjährigen Gefängnisstrafen geendet. DaS Hamburger Jnselaru Blatt schreibt im Anschlusse daran: „Wir würden dieses un- sein best erhörte Vorgehen des Gouverneurs v. Puttkamer nicht für V ctmta möglich halten, wenn uns nicht das Originaltelegramm von 69. Gra Duala vorläge, daS die MitteÜung von der erfolgten Ver- und von 99 Grad 30 Min. bis 101 Grad 10 Min. west- urtttlung enthält und daß eS kaum befördert worven wäre, licher Länge. DaS Wasser zwischen den Inseln ist voll von wenn die Nachricht nicht den Tatsachen entsprochen haben Untiefen und Bänken. Leutnant Hansen vermaß ferner im würde. (Eine Bestätigung der ziemlich unglaublichen Nach- Frühjahr 1905 die Ostküste von Victoria-Land bis zum 72. richt ist abzuwarten). Grad 10 Min. nördlicher Breite. Die Expedition verließ Heute mittag fand in Gegen-'ihren UeberwinterungSplatz am 13. August 1905 und erreichte und des Konteradmirals Usedom, am 2. September Kap Sabine, wurde aber am Tage darauf rte und einer Deputation aus btt KtngS Point durch Eis aufgehalten, ist dort jetzt ringe- "ehvrden, die Taufe und der froren und überwintert zum dritten Male. Alles ist wohl. - — - — Die Expedition hat ihre wissenschaftlichen Beobachtungen auf ter Kürte hielt die Taustede und erinnerte daran, der Ueberwint^rungssteüe in der ersten Hälfte des Oktob« 250 Jahre verstrichen sind seit der Errichtung der begonnen. Schtveberr. habe, wenn auch auf verschiedenen Wegen. Er gab dann ein« Schilderung seiner Arbeiten gegen die Tuberkulose. Auf Grund statistischer Angaben leate er dar, wie sehr er mit seiner Methode und in feiner Auffassung der Natur der Tu berkulose da» Richtige getroffen habe. Der Redner erntete reichen Beifall. Rußland. — Die Verhaftungen tnRußland. Wie au» PeterSburg berichtet wird, schaffen die Verhaftungen in Peters burg und Moskau und die in den letzten Tagen in der Pro vinz erfolgt« Verhaftung vieler Mitglieder des Bauernver band«-, wie man annehmen kann, eine vrränderte Sachlage. Man erhält den Eindruck, daß daS Ereignis auf die Leiter der revolutionären Bewegung um so niederdrückender gewirkt hat, al» die Inszenierung eines Generalstreiks gegenwärtig un möglich erscheint. — AuS Petersburg 11. Dezember, wird depeschiert: Anläßlich der Verhaftung des Präsidenten des Rat» der Ar- btttrr-Deputterten, Chrustalkw, fand eine Extta-Sitzung der Deputiert«» statt, um zu beschließen, wie der Rat gegen diese Berlin, 12. Dezember. Die Aeltesten der Kaufmann schaft von Berlin beschlossen zum Zweck einer Kundgebung für ein freundschaftliches Einvernehmen mit England eine Korporationsversammlung auf Sonntag, den 17. Dezember, mittags 12 Uhr nach den Sälen des Börfengebäudes einzu- berufen, zu der abgesehen von den Mi gliedern der Korpora- agende P rsönlichkttten Berlins ErMbD o lksfrmnd. Tageblatt Schneeberg « Umgegend. ! -,4t M die kgl.Md MMschmSehördm iuÄue, Grmchaiu, Harknstein»Äohmm- N NÄ v l UN georgmstÄS, WMtz, MiMe!, Schneeberg, SchwarMberg bW.MdenM Berlin, 12. Dezember. Retchstag. Heute hat Herr Liebermann von Sonnenberg daS Wort, der Führer der Wirt schaftlichen Bereinigung. Er ist vom Glück begünstigt; da dk Abstimmung über das englische Handelsprovtsorium bevor- steht, ist das Haus zwar nicht beschlußfähig, immerhin aber gut besetzt, und mit freundlicher Erwartung sieht man dem bevorstehenden Wortgefecht des temperamentvollen Volksver treters entgegen, der es in der Regel liebt, die Wogen des Unmuts auf der äußersten Linken aufzuwühlen. Das gelingt ihm auch heute, namentlich als er der verhetzenden Wirksam keit der lieblichen Rosa Lübeck, genannt Luxemburg, gedenkt und mit Stentorstimme die deutsche Sozialdemokratie mit ver- antwortlich macht für so manches Blut, das in der russischen Revolution schon geflossen ist! Natürlich nimmt er nicht bloß die Sozraldemokraüe, die russische Revolution und ihre unerfreulichen Begleiterscheinungen unter die kritische Lupe, w»e versfnetswttfe die massenhafte Einwanderung russischer Juden, die seit neuester Zeit unser schönes Vaterland über schwemmen, sondern auch die betrübenden Steuern, die wirt schaftliche Lage des deutschen Volkes, die Flotten Pläne und die jülontalpotttik — alles mit Sachkenntnis und sicherer Ruhe erörtert. Den neuen Steuern steht ferne Fraktion recht skep tisch gegenüber, wie sie überhaupt für die Belastung der breiten Massen nicht zu haben sein wird. Nach L.ebermann von Sonnenberg schildert Graf Posadowsly in einer bedeutsamen Rede die Schwierigkeiten, d.e sich der Einführung von Diäten entgegenstellen. — Der „Panther"-Zwischenfall. Der vom Kanonenboot „Panther" hervorgerufene Zwischenfall ist den deutschen Regierungskrisen sehr unangenehm, weil man Vor aussicht, daß der Vorgang benutzt werden wird, neue Miß stimmung gegen Deutschland zu erzeugen, und weil eine auch nur vorübergehende Störung unserer sehr angenehmen Bezieh ungen zu Brasilien aus besonderen Gründen sehr unerwünscht ist. Es werden daher angemessene Schritte unternommen werden, um eine Mißstimmung in Brasilien nicht aufkommen zu lassen. Einstweilen sind von deutscher Seite, wie wir ver nehmen, Untersuchungen über dm Vorgang etngeltttel wor den; auch die brasilianische Regierung, mit der eine Aussprache bereus angebahm ist, stellt Untersuchungen an, daS Ergebnis derselben wird man adwarten müssen. Es muß der deutschen Presse dringend geraten werdm, dre Angelegenheit mit größ ter Rahe zu behandeln; auch soll st« sich nicht in eine Er regung gegen die Bereinigten Staaten hineintreiben lassen, denen fä^chl.ch nachgesagt wird, sie wollten sich in die Ange legenheit emmlschm. Karlsruhe, 12. Dezember. Hmte vormittag fand hier die Eröffnung deS Landtages durch dm StaatSminister v. Dusch im Auftrage de» Großherzogs statt. Die Thronrede betont, der Rechnungsabschluß deS ersten JahrrS der laufen- den Budgetperiode lasse eine Besserung der Finanzlage erken nen. Eine dauernd günstige Entwicklung der wirtschaftlichen Lage könne jedoch nur dann eintreten, wmn sie durch eine den Einnahmen angrpaßte Ausgabe» polstik unterstützt und die wachsende Finanznot des Reiche» durch eine durchgreifende Reform de» RttchSfinanzwesenS befestigt wird. DaS ordent liche Budget für 1906/07 schließt mit einem geringen Ueber- schuß ab. DaS Ergebnis ist nur durch Erhöhung der Kapstal- und Rentensteuer sowie durch Bereitstellung eine» größeren Teiles der Dotationen der Eisenbahnen und der SchuldentilaungSkasse zur Deckung der vom Reiche gestundeten Mattikularmittäge möglich. Auf dem Gebiete d« direkten Besteuerung wird dem Landtage ein Gesetzentwurf, bektffmd di« Reform der ErtragSstmer und Umwandlung in eine Ver mögenssteuer zugehm. ersten kurbrandenburgischen Marine durch den Großen Kur fürsten. die schon damals filb die Anerkmnuna der flbiffabrmden Nitionen erwarb. Heute besitzt Deutschland eine große rubm- Koch, der den Nobelpreis für Medizin erhielt, hielt heute die reiche Marine, auf die «S mit Recht stolz ist. Er gab dem vorgeschriebene Vorlesung vor einer großen Versammlung, Schiffe folgmdm Spruch mit auf den Weg: Bret« dem unter Ver sich Prinz Eugen, der deutsche Gesandte von Mül- Femd Trutz, deinem Baterlande Schutz, Treue bis zum Tod ler, der Vizepräsident des Robelkomttees und zahlreiche Aerzte in Kampf und Nor, sei stets deiner Mannschaft festes Gebot, und Studenten befandm. G>heimrat Koch sprach zunächst — NammS de» Kaisers vollzog er die Taufe auf dm Namen sttne Freude darüber aus, daß der Kampf gegen die Tuber- „KöniaSberg" und bracht« ttn Hoch auf den Kaiser aus. kulose schon in allen Ländern der zivilisierten Welt begonnen Der Stapellauf vollzog sich glatt. Stenographen verständlich ist. Anhaltende Unruhe. Vizeprüs. , Die Alldeutschen rufen: Sitzung Schluß!) Klofac spricht fort trotz eines Ordnungs rufes Lärm und Unruhe dauern an, während beide Redner ortsprechen. Inzwischen erscheint der Minister des Innern m Saale. Die Abgeordneten v. Schönerer und Hänichel chlagen mit Len P^üdeckeln. Abgeordneter Jro ruft wieder ¬ führenden leiden erheblich unter der Schwierigkeit der Ver- pflegung infolge AuftrrtmS der Rinderpest und der Lungen-j leuche. Nur von der schleunigen Genehmigung der Bahn gesetzter Beratung LeS'DringlichktttSankages'der Tschechisch- Lüderitzbucht—Kubvb kann Besserung erwartet werdm. Radikalen, betr.ffend die Vorgä pe in Prag, greift Abgeord- Berlin, 12 Dezember. Ein Telegramm aus Windhuk neter Klofac die Prager Polizei heftig an und verliest einen meldet: Am 1. Dezember btt GubuomS verwundet Leutnant Bericht, nach dem Leute von Wachtmanr schäften gröblich be- HonS Wende, früher Feldartillerieregimmt 66, leicht (Schuß schimpft und gemißhandelt wurden. (SnrrüstungSruie seitens rechte Obermut kel); ferner am 8. Dezember btt Aub ver- d«r Tschechisch-Radikalen; anhaltende Rufe: Wo ist der Mt- wundet Reiter W lhelm Hauptmann, früher säch'. Infanterie- nister des Innern; rufen sie dm Minister deS Innern! un- regiment 105, leicht (Schuß rechter Unterarm.) Berlin, 15. Dezember. Nach dem Ergebnisse der dies- Unruhe.) Abgeordneter Klofoc beantragt Ladung des Mi» jährigen Volkszählung hat Groß-Berlin bereits die Einwoh- nisterS des Innern zu den Verhandlungen. Vizepräsident nerzaql von 3 Millionen überschritten, und zwar nach Fest- Kaiser, der glaubt, daß Klofac mit dem Anträge die Rede stellungm und Tvxierungen deS „Berl. Tagebl." um 20 993 geschlossen habe, erteilt dem Abgeordneten Bceznowsky das Seit dem Jahre 1900 hat sich die Bevölkerung von Groß- Wort. (Lebhrste Protestrufe btt den Tschechisch-Radikalen.) Berlin darnach um rund 455 000 Einwohner vermehrt. Klofoc sitzt ununterbrochen unter dem Beifall seiner Partei- Berlin, 12. Dezember. Die 4. Strafkammer verban- genossen feine Rede fort, während BreznowSky nach längerer delt« heute die vom Staatssekretär im Auswärtigen Amte Unruhe sttne Rede beginnt, die nur den am nächsten stehenden ves früheren Ko! . . erblickt in einem im „Berl. Tagebl." beziehungsweise „Vor wärts" erschienenen Artikel, der die Beteiligung StübelS an der F rma Tippelsktrch L Comp. andeutete. Mylo wurde zu 1500 ^il und Büttner za 1000 Geldstrafe verurteilt, holt? Hoch bas allgemeine, gleiche und direkt»! Wahlrecht! Hamburg, 12. Dezember. Der Kaiser hat an dm Abgeordneter Hofer schlägt mit einem Heft auf das Pult. Vorsitzenden der Seeberufsgenossenschast, Richard Krogmann, Inmitten des anhaltenden Lärmes beschließt Abgeordneter nachstehendes Telegramm gerichtet: Der ttnmtstige Beschluß Klofac unter lebhaften Beifallsrufen feiner Parteigenossen der außerordentlichen Delegiertenversammlung der Seeberufs- seine Rede. Zu gleicher Zeit beendet BreznowSky seine AuS- genrssenschast, für die Witwen- und Waisen der deutschen Führungen. Es kommt zu erreaten Zurufen zwischen den hoher HHeeytich-Radilalen und Alldeutschen. Letztere sprechen tn wirb heftigster Weise auf den Vizepräsidenten ttn. "