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te um gegenüber zu bezeugen. Weiter verlautet, der Zar habe den Wunsch kundgegeben, eine Reise durch Finnland zu machen und dabet in Helstngfors einen längeren Aufenthalt zu nehmen. Tages ge schichte. Domtschlaud — Kaiser Wilhelm und König Eduard. Das englische Blatt „The World" schreibt über die Bezieh- urgen Kaiser Wilhelm- und König Eduard-: „Wenn König Eduard ein scherzhafte- Wort über die Kunstmeinungen seine ¬ werde bei ruhiger unparteiischer Beurteilung die Verdienste der Truppen bei der Beruhigung des Landes anerkennen. Der beruhigenden Darstellung, die hier die Regierung von der Lage gibt, stehen leider wieder Meldungen von neuen Unruhen und neuem Blutvergießen in mehreren Teilen des Reiches gegenüber. So wird aus Datum gemeldet: Läden und Kontore sind geschlossen. Die Zöglinge aller Schulen bleben dem Unterricht fern. Sie veranstalteten einen großen, Uwzug durch die Straßen. Von sozialdemokratischer Seite wird behauptet, daß bei der Zerstörung der Schienen wege auf der Station Sadjevacho durch Soldaten 18 Personen getötet und 4 verwundet wurden. Auf der Station Supssa wurden 5 Kosaken und auf der Station Kobulety der Stationsvorsteher und zwei Bahnwärter getötet. Die Menge setzte einen Polizeikommissar gefangen. Am 2. November griff die Volksmiliz in dem Orte Nassakoirali den von 120 Kosaken begleiteten Bezirkschef an. Der Kampf dauerte 17 Stunden. 105 Kosaken fielen. Die Polizeibeamten deS Ortes wurden sämtlich getütet. Von der Miliz fielen nur vier Mann. Man glaubt, daß der Bezirks chef und ein Offizier durch ci> e Bombe getötet wurden. Wütende Kosaken zünden die Baulichkeiten in den Dörfern an. Da es an Landstraßen fehlt, werden die Truppen auf dem Seewege nach dem Schauplatz deS Aufstandes befördert. In Saratow ist die Bevölkerung, welche sich bereits einigermaßen beruhigt hatte, durch eine Proklamation des Bischofs HermogeneS von neuem heftig erregt worden. In dieser Proklamation fordert der Bischof zu Gewalttätigkeiten gegen die Feinde deS Staates auf; zu diesen zählt er die männlichen und weiblischcn Zöglinge der Gymnasien. Nur die Entfernung deS Bischof-, he ßt es, könnte die Bevölker ung beruhigen. Wie au- Lodz gemeldet wird, hat der Genrralgouver- neur durch Maueranschläge bekannt gemacht, daß Demonstra tionen und Volksversammlungen nicht Melassen und mit Waffengewalt unterdrückt werden würden. Falls die Straßen ¬ beleuchtung unterbrochen würde, würoe jeder Verkehr von 6 Uhr abends bis früh morgens untersagt werden. Die Geschäfte sind zum Teil mit Brettern vernagelt. Die Bevölkerung ist in größter Unruhe. Tie Zeitungen sind nicht erschienen; ver öffentlicht werden nur die Telegramme der „Petersburger Telegraphen-Agentur". Der Entschluß des Zaren, die Autonomie Finnlands wiederherzustellen, hat nach Petersburger Meldungen nicht nur im Großfürstentum, sondern in allen liberalen russischen Kreisen großen Enthusiasmus hervorgerufen, weil man Lie Errungenschaft Finnlands als ein für den schließlichen Er folg ter russischen Revolution vielversprechendes Omen be trachtet. Wie aus besonders unterrichteter Quelle ver lautet, hat die finnische Erhebung einen tiefen Eindruck auf den Zaren gemacht. Es war, wie versichert wird, Großfürst Michael Alexandrowitsch, der Bruder des Zaren, der, von Witte kräftig unterstützt, dem Zaren den Rat gab, diese Gelegenheit zu benutzen, um mit einem Schlage das frühere gute Verhältnis zwischen Kaiserreich und Groß« fürstentum wiederherzustellen. Der Zar stimmte bereit willigst diesem Ratschlage bei, indem er äußerte: „Mau hat mich hinter- Lickt geführt!" In Petersburg glaubt man, daß eine finnische Deputation, sobald die Ver hältnisse eS gestatten, dem Zaren sich vorstellen werde. ErMb.Do lksfrmnd gäbe eingesandter sjährigen hierdurch aufgehoben. Neustädtel, Len 8. November 1905. auf dern vr. von Wovdt. tädtel. kereie« jmeberg. g zeichnet midt. :r Fuhre >eln Kaufen cka«. ischim n- baldiast !. G.fl. cxped. d. ken der 3 r-vttttz Sämt» 2 doch fest, ütz. zeichneten Stadirate schriftlich oder mündlich Einspruch zu erheben. Johanngeorgenstadt, am 8. November 1905. vr. Wagner, Bürgermeister. Ldw. rröffuet d Rot- flue. Sckneebero, den 7. November 1905. Königliches Amtsgericht. Auf Antrag des Klempners Paul Retmert in Diesven, Martgrasenstrave 11 iV werden alle diejenigen, wrlcke Ansprüche gegen den Nachlaß der Schnittwarenhändlerin Au gust« Wilhelmine verw. Reimert geb. Nestmann in Pöhla erheben wollen, aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine am 23. Dezember 1905, vormittags 9 Uhr bei jeder Erbe nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit. Schwärzender«, am 17. Oktober 1905.Königliches Amtsgericht. NstksfrrrinL Schure» «K Feensprrch»»' Schmrbrrs M AÄr S s. IsK Grotz- «nd Kleinvieh - Lchlächtereianlage zu errichten. Das Nähere kann an Ratsexpeditionsstelle aus den zur Einsicht kereit liegenden Unterlagen ersehen werden. Auf Blatt 175 des hiesigen Handelsregisters, die offene Handelsgesellschaft Gerber Müller in L^'itz betr., ist beute eingetragen worden, daß der Kaufmann Carl Auaust vr. Richter, B. H. Tageblatt M Schneeberg »M Umgegend. l ttN Er die Kgl.md MdiWmSthördtn inAue, Grünhain, Hartenstein,Lohan» lMVmNU georgenstaich LöKmtz, UeuMel, Schneeberg, Schwayenberg bM.MldtttselL Neustädtel Volkszählung betr. Am I. Dezember d. I. findet eine Volkszählung im Deutschen Reiche statt. Zu diesem Zwecke werden in den letzten Tagen dieses Monats die Zählliste« —,— .... — „... „ ' ->- - —,durch die dazu gewählten Zähler ausgetragen und vom 1. Dezember 1SVS mittag- dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumrlden. Diejenigen Nachlaßgläubiger, welche sich bis' an wieder emgesammelt dahin nicht melden, können, unbeschadet des Rechts vor den Verbindlichkeiten aus Pflicht-f Diese Listen sind von den dazu verpflichtete« Persone« gemäß der aufge- teilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen berücksichtigt zu werden, von dem Erben nur in- druckten sorgfältig durchzulesenden Anleitung und Erläuterung bis zu« soweit Befriedigung verlangen, als sich nach Befriedigung der nicht ausgeschlossenen Gläu- K. Dezember LSVS mittags genau auszufülle«. biger noch ein Neberschuß ergieR; außerdem hastet ihnen nach ^er Teilung des Nachlasses- Wir ersuchen alle hiesigen Hausholtungsvorstände und alle Hausbewohner, die Zähler in ihrer freiwillig übernommenen Zählarbeit, die eine außerordentlich wichtige Be- i beutung bat, durch bereitwilliges freundliches Entgegenkommen möglichst zu unterstützen. ! Die Listen sind nur demjenigen Zähler zurückzugeben, der sie überbracht hat, falls von unS nicht etwas anderes — schriftlich — verfügt wird. Wir geven hierdurch bekannt, daß wegen überkomme- bestimmt. ner Krankheit lec unbesoldete Stadttat und Stellver-s Die stimmberechtigten Bürger husiger Stadt werden dcher hiermit aufgefordert, an ttetcr des Bürgermeisters Herr Rechtsanwalt und Notar Wagner diese Furklionen diesem Tage niedergelezt hat uns aus dem Ratskollegmm ausgflchieden ist, daß ferner aui die Dauer; von vormittags 9 Uhr ab bis nachmittags 2 Uhr seiner Amtsperiode als neugewählter unbesoldeter Stadtcat an seiner Stelle Herr Kauf- ihre Stimmzettel auf welchen nach Vorstehendem die Namen von 5 wählbaren, S a«- mann Georg Ebert in Pflicht genommen worden ist. süffigen und 2 unansäsfigen Bürgern enthalten sei« müsse», im Rats- Schneeberg, am 8. November 1905. D e r S t a^d t rat. fitzu«g-zimmer vor dem Myammelien Wahlausschuss« persönlich abzuaeben. Die aufgestellte Wahlliste liegt vom ». bis mit SS. November rsos Brauch- beit««- Das Konkursverfahren über den Nachlaß der am 26. April 1905 verstorbenen Bäckereiinhaberin Ida Pauline Leonhardt geb. Tauscher in Bockau wird nach Lbhal- tung des Schlußtermins hierdurch au'gehoben. Aue, den 8. November 1905. Königliche- Amtsgericht. Freitag, den 10. November 1905, vormittags 10 Uhr, sollen im - mtkgerichtlichen Versteigerungsraum hier 45 Stückchen Butter (Margarine) meistbietend gegen Barzahlung öffentliEversteigert werden. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl Amtsgeri-tt Schneeberg. am 9 Ncv<". 1905. Sonnabend, den 11. November 1905, Vormittags 10 Uhr, ;oll cm hiesigen Ge- richtsversteigerungslokal 1 Kuh meistbietend gegen Barzahlung zur Versteigerung gelangen. Schwarzenberg, am 7. November 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königliche« Amtsgerichts. Emil Müller iri Loymtz ausgeschieden ist und daß der Kaufmann Karl Albin Gerber und der Kaufmann und Fabrildirektor Franz Klarner, beide in Lößnitz, als Gesellschafter eingetreten sind. Lößnitz, am 8. Nlvewber 1905.Königliches Amtsgericht. L)er M-rerwlwarenyanoler uno «taonar Herr Franz Louts Häuffler hier beabsichtigt in seinem Ecke Schützen, und Schnee- zur Einsicht an Ratsstelle aus, und es steht jedem Beteiligten frei, bi- Ende de- siebente« berger Straße gelegenen Grundstücke Nr. 222 des Brd.-Vers.-Kat., Nr. 162 Ab'. des Tage- «ach Bekanntmachung und A«-leg«Ng gegen die Wahlliste bei dem unter- Flurbuchs für Lößnitz eine " ... - ' ' rrlchctr« Mgl'ch «v Nur««-!»« Ls«!! i j «SH ixi! S°IM- mü x.isuagtN. AdEimm« monatlich »PH. /V, , 9^« 262 d-7 Raum im Si». PrtttM« »«-i Freitag, 10. Nööemöei r905 Luswilnr ls Pf«. IV. »lvllich«» Tei! der Raum dec Ss». ta Psg.. im NrN.-r-l! die Ss». Lor»u«,elle M -Li«. 2 hm. Z«r Lage in R«tzla«d. » Eine Regierung«kundgebung besagt, die letzten Nachrichten aus verschiedenen Teilen Rußlands buchten von einer allge meinen Beruhigung. Es sei klar, daß die scharfe Krise, welche der Zusammenstoß zwischen dem neuen System und veralteten Tendenzen verursacht habe, ihrem Ende entgegengehe. Die tragischen und beklagenswerten Ereignisse dir letzten Woche in verschiedenen Orten des Reichs könnien als eine spontane Re- altion der konservativen Elemente der Bevölkerung gegcn d-e vielleicht (!!!) übertriebenen Kundgebungen der radikalen Ele mente bettachtet werden. Anderseits könne unmöglich in Ab- rede gestellt werden, daß in manchen Fällen diese Reaktion durch Agenten der lokalen Verwaltungen begünstigt worden sei. Die jetzige Regierung sei weit entfernt, diese Tatsache zu ignorieren oder verhehlen zu wollen; wenn sie dies täte, so würde sie in der alten Richtung weitergehen, anstatt auf dem Wege des Fortschritts. Unter den Agenten in der Lokalver waltung gebe eS Feinde des neuen Systems, welche mit allen Mitteln der Verwirklichung der Reformen entgegenarbeitetrn. In einem an einen Neuyorker Bankier gerichteten Telegramm habe Graf Witte erklärt, daß er alle die vorgefallenen Ge walttaten verabscheue, es sei aber schwierig, sofort alle Ab- Teilungen der Verwaltung mit neuen Beamten zu besetzen, welche rückhaltlos die Wohltaten einer ausgesprochen liberalen Regierung zu würdigen wissen. Anderseits könne man fest stellen, daß in allen Fällen, wo der Verdacht aufkommen könne, daß Beamte der Lokalverwaltung gewalttätige Nei gungen unterstützt hätten, die Justtzbeamten angewiesm seien, Untersuchungen einzuleiten. Eine weitere Mitteilung der Regierung verurteilt die Versuche der Blätter, aus Anlaß der Unruhen die Autori ät der Militärobrigkeiten zu erschüttern und hebt hervor, daß in der allgemeinen Beurteilung der Tätigkeit der Truppen keine Meinungsverschiedenheit zwischen den höchsten Militär- und Zioilverwaltungen bestehe. Auch die Mehrheit der Gesellschaft Stadtverordnetenwahl in Johanngeorgenstadt. Am Schluffe deS laufenden Jahres scheid m aus dem hiesigen Stadtgemeinderate au- a) die anfäffige« Stadtverordnete« r 1. Herr Tischler Robert Häcker, 2. „ Handelsmann Friedrich Hermann Lore«z, 3. „ Ban untern« hm er Friedrich Wilhelm Ba«Mgarte«, b) der ««aufäfstge Stadtverordnete r " " " 4. Herr H ndschuhmacher Otto Paul Wilhelm Zimmer, «) der ««anfäffige Ersatzmann r 5. Herr Kaufmann Karl is.org Kircheife« infolge Ablaufs ibrer Wahlperiode. Al- Tag für die Neuwahlen ist Montag, der 27. November 1W5 Aue. cker mg rrfeld. , Gemäß 8 17 der Gewerbeordnung wird dies hierdurch mit der Aufforderung f bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen PrivattechtS- DaS Konkursverfahren üoer das Vermögen des Sckuhmachermeisters und Sckuh- Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung warmhändlers August Fischer in Schneeberg wird nach Abhaltung des Schlußtermins an gerechnet, hier anzubringen. Lößnitz, am 8 November 1905 Der Rat der Stadt.