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ErzStk.Dolkssrmnd Dienstag, dm 3. Oktober 1SVS und M Abt. 3 84 Durchforst- ungs- und Einzelhölzer. 1330 !sö hr i/tU zur ert reuz. WM« Brandtaffe Rente« Bierstener »and». abend» «lung 8öhm, s Ortes , tun?- and. hr an setzunp.) S 2 Uyr Img. 3 Uhr III. II lüe^ «de«! Eingänge standes. mmlung itglnder a«d. n g hiermit a«d. nbericht. tt. besetzte »harvt Berlin, 1. Oktober. (W.T. B.) Tin Telegramm deS Kommandanten der Thetis auS TareSsalaam vom 80. September meldet: Ein Seesoldatendetachement ist am 26. Sep tember von" Daressalaam nach Mohoro abgegangrn zur Ab lösung der Bussard-Mannschast des Oberleutnant» zur See Paasche; Paasche bleibt dort; ferner Hauptmann v. Schlich- tina mit 21 Marinesolda en nach Kibatä. DaS Tanga-De tachement geht anfangs Oktober auf der Uganda-Bahn nach Ro minten, 1. Oktober. (W. T. B.) Ihre Maje stäten der Kaiser und die Kaiserin wohnten heute dem Gottes dienst bei. An der Mittagstafel nahm der heute früh hier eingetroffene Landwirtschastsminister v. Podbielski teil. Am Nachmittag beabsichtigen die Majestäten das Johanniterkranken- hauS fn Szittkehmen zu besuchen. — Wie das Wolffsche Telegraphen - Bureau hört, hat Kaiser Wilhelm Witte in Rominten die Kette zum Großkreuz des Rothen Adlerorden verliehen und ihm außerdem sein Tageblatt M Schneeberg mw Umgegend i «Nor le l M die Kgl. und städtischenöehörden in Aue, GMHain, Hartenstein, Loham V UlläI v lUll georgenstadt, Lößnitz, llenstädtel, Schmeberg, SchwarMderg bM.Wildensels. II. Termin (nach 1 j pro Einheit), III« 00 Tagesgeschichte. D»»tschl««d. Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht, auf Verlangen von der unterzeichneten Revierverwaltung abgegeben. Wildeuthal und Eibenstock, am 30. September 1905. Kgl. Korstrevierverwaltung. «gl. Korstreutamt. Holzversteigernng ans Wildenthaler Staatsforstrevier. In Drechslers Gasthof in Wildenthal Letr-ramm-Adress«: 0o!kft»und Schn«b«H. Fernsprecher: Schneeberg tv- Aue »t- Schwarzenberg zg Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über Has Vermögen des Bäckermeisters Adolf Unger in Lauter wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Schwarzenberg, den 27. September 1905. Königliches Amtsgericht. I De. .MWebir-I,»« «»»«freund- erfchetnt tl-Nch «U »utnahm« der Da,« — d nach den Sonn- und Festtagen. Ldonnemen« monatlich «Pfg. sAnlerate: im Rm»bIattb«,KI der Raum der SW. PetitzeUe lr Pfg., deggl. auiwiin« IS Pfg., im amtlichen Teil der Raum der 3s». LorPusM« , I «5 Pfg., lm RlN.-TeU die 2 sp. itorpu,zellt 3« Pfg. na^m und erhieü, weil die Krone sich zur Anwendung deS von dem Ministerpräsidenten und dem Minister deS Innern empfohlenen Mittel einer radikalen Wahlreform zum Zwecke der Mattsetzung der Opposition nicht entschließen konnte, glaubte man allgemein, daß ein Ausgleich zwischen Krone und Oppo sition auf Grund beiderseitigen Entgegenkommens in naher Aussicht stehe. Um so mehr mußte die geradezu schroffe Be handlung auffallen, die der Kaiser den am vorigen Sonn abend vor ihm erschienenen Führern der Koalitionzuteilwer den ließ, und die Entschiedenheit, mit der er seinen in fünf Punkten genau formulierten Standpunkt in der ungarischen Frage als unabänderlich bezeichnete. Wenn man von gewissen Seiten versucht, das Verhalten des Kaiser» rein psychologisch damit zu erklären, daß er, eben au» dem Manvvergelände zurückgekehrt, im Vollgefühl seiner Herrschrrwürde von den ungarischen Politikern ebenso unbedingten Gehorsam erwarten enge Fühlung mit dem Deutschen Kaiser und den offiziellen Kreisen Berlins gesucht und damit vor aller Welt dargetan hat, daß das Zarenreich nach der Beendigung des Krieges im fernen Osten sein nahes Verhältnis zu Deutsch land noch fester zu knüpfen wünscht. Natür licherweise ist über die Dinge nichts bekannt geworden, die in den Gesprächen des Deutschen Kaisers mit Hrn. v. Witte, wie in dm Unterhaltungen de» russischen Ministers mit dem auf einige Tage von Baden-Baden nach Berlin gekommenen Reichskanzler Fürsten v. Bülow berührt wurden; und es braucht auch nicht angmommm zu werden, daß irgendwelche fest umrisfenen Abmachungen in Frage standen. Doch wer den die Grundzüge der allgemeinen politischen Lage berührt worden sein, wie sie sich mit dem Friedensschlüsse aller Vor aussicht nach zu gestalten beginnt und in welcher der Nach druck der erneut vermehrten Vertrautheit in den deutsch-rus sischen Beziehungen bald irgendwie fühlbar und erkennbar werden wird. Daß Deutschland bei dieser Pflege einer traditionellen Seite seiner Auslandspolitik seiner alten bewährten Bundes- Verhältnisse nicht vergißt, ergibt sich aus dem Besuche des italienischen Ministers des Auswärtigen Hrn. Tittoni beim Für st env. Bülow in Baden-Baden. Einen un mittelbar dringenden Zweck hat diese Zusammenkunft wohl nicht. Wir wissen aber, daß der deutsche Reichskanzler in jedem Jahre Gelegenheit zu einer Aussprache mit den aus wärtigen Ministern der uns verbündeten Staaten zu nehmen sich gewöhnt hat und dergestalt das Fortbestehen des mittel europäischen Friedensbunds stets einen markanten Ausdruck für solche Leute erhält, die den Dreibund gern als eine über wundene Formsache hinstellen. Wenn in englischen Blättern gesagt wird, die diesmalige Begegnung zwischen Bülow und Tittoni gelte vorwiegend einer Erörterung der italienisch- österreichischen Beziehungen, so kann demgegenüber zugegeben werden, daß auch diese Angelegenheit von beiden Staats männern berührt wordm ist, wobei der deutsche Kanzler wohl nicht verfehlt hat, seine Stimme im Sinne eines möglichst harmonischen Ausgleichs zwischen Rom und Wien zu erheben. Im ganzen aber werden alle schwebenden Fragen der der- maligen internationalen Lage in dieser Zusammenkunft be sprochen und wird beispielsweise in Sachen Marokko«, geeignete Fühlung zwischen den Anschauungen und Wünschen des Reichskanzlers und des italienischen Mnisters deS Aus wärtigen Herbeigeführt worden sein. Bekanntmachung. Land- und forstwirtschaftliche Berufsgenoffenschaft für das Königreich Sachse« betr. DaS Verzeichnis der zur land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft für das Königreich Sachsen gehörigen hiesigen Betriebsunternehmer nebst Heberolle für diejeni gen Betriebe, bei denen die Veranlagung nach der Jahresgefährdung erfolgt, liegt von heute ab bi» zum 16. Oktober 1905 im Geschäftszimmer des Unterzeichneten zur Einsichtnahme der Beteiligten aus. Einsprüche der Unternehmer gegen die Beitragsberechnung sind bis zum 31. Oktober 1905 direkt an die Geschäftsstelle der Genossenschaft zu richten. Der aus geworfene Beitrag jedoch ist trotzdem vom Unternehmer unbeachtet des Einspruchs in voller Höhe anher zu zahlen. Stadtrat Hartenstein, am 29. September 1905. Forberg, Bürgermeister. 30. vor. vezw. am 1. dieses Monats stnv fällig Einkommensteuer ii Termin, I ZnIerattir-Lnna-m« Wr die am Rachmtttaa «rschrlntnd« Nummer bl« vor. 1 mittag 11 Uhr. Mn« Bürgschaft für di« nüchASgla« «usnabme der ilnzeioen <»«-. an den vorgeichriebenen Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht! I gegeben, ebenso wird ftlr di« Richtigkeit »elerhonisch ausgegebener Anzeigen I k nicht garantiert, «u-würtige «ustriige nur gegen«orautbezMung. Für Ruck-1 V I gab- -ing-sandt-r Manuskripte macht sich di« Redaktion nicht verantwortlich. I zu sollen geglaubt habe wie etwa von seinen Generalen, so er scheint dies nicht nur einigermaßen naiv, sondern auch völlig unzureichend. Es müssen schwerwiegende Gründe gewesen sein, die den greisen Monarchen zu der förmlichen Brüskierung der oppositionellen Führer veranlaßt haben, und die Version, daß die Banffy und Genossen der Krone vorher ein billige» Kompromiß angeboten hätten, wenn sie ihrerseits das Kabinett Fejervary falle» lass« u«d auf die Wahlresorm Verzichts daß sie diese Zusage aber nach dem Sturze Fejervarys zurückgr- nommen, also ihr Wort gebrochen hätten, erscheint keineswegs unglaubwürdig. Der schon Mitte August d. I. abgeschloffene neue Ver trag zwischen England und Japan ist nunmchr in London und Tokio offiziell und angeblich in seinem vollen Wortlaut veröffentlicht worden. Ueberjdie voraussichtlichen Wirkun gen dieses verdächtigen Produttes der englischen und japanischen Diplomaten herrscht noch vollste Unklarheit. Trotz aller Bemühungen Englands und Japans, den anderen Mächten die Vereinbarung als harmlos und ihre Interessen nicht berührend hinzusteüen, ist man doch im all gemeinen geneigt, in ihr eine Drohung und Herausforderung gegenüber allen Staaten, die au der MtwickUung der Dinge in Ostasien interessiert sind, zu erbt cken. Vielfach wird so gar der Verdacht geäußert, daß der veröffentlichte Wortlaut des Vertrages nicht vollständig sei, und daß die bedenklichsten Punkte in geheim gehaltenen Artikeln ständen. In jedem Falle hat dieses Abkommen dem Mißtrauen der Welt gegen Englands Politik um so mehr neue Nahrung gegeben, als die eben bekannt gewordenen Maßnahmen dec Briten, ihre Stellung in Sinaapore so zu befestigen, daß sie die Haupt straße nach Ostasten beliebig zu sperren vermögen, Handel und Schiffahrt der ganzen Wett zu bedrohen geeignet sind. Schneeberg, 1. Oktober. Die seit einem Vierteljahr zwischen Deutschland und Frankreich geführten Verhandlungen über die Anberufung einer neuen Marokkokonferenz haben am vorigen Donnerstag dadurch ihren Abschluß gefunden, daß der Ent wurf eines Programms für diese Konferenz von den beider- seitigen Vertretern unterzeichnet wurde. Damit ist einer Streit frage ein Ende bereitet, die insbesondere wegen der unfreund lichen Haltung des früheren französischen Mnisters des Auswärtigen, Delcasss, zeitweilig zu sehr ernsten Verwickel ungen zu führen gedroht hatte, die aber, dank der festen und doch von Anbeginn an entgegenkommenden Haltung der deut schen Diplomatie und nicht minder dank der nüchtern verstän digen Denkart der großen Mehrzahl des französischen Parla ments, in ruhige Bahnen der Verständigung geleitet und jetzt zum vorläufigen Abschluß gebracht worden ist. Die Mitteil ungen, die bisher über den Inhalt des Abkommens offiziell gemacht worden sind, müssen recht dürftig bezeichnet werden. Ihnen zufolge umfaßt das Programm der Konferenz die Einrichtung der Polizei, die Regelung der Uebeiwachung und die Unterdrückung deS Waffenschmuggels, die Finanzreform — die hauptsächlich in der Errichtung einer Staatsbank, in der Steigerung der Steuererträge und in der Erschließung neuer Einnahmequellen bestehen soll — endlich die Festsetzung gewisser Grundlinien zur Sicherung der wirtschaftlichen Frei heit. Ausdrücklich ausgeschlossen von der Tagesordnung der Konferenz ist die Regelung'der Polizeiorgamsation und der Maßnahmen gegen den Waffenschmuggel in dem algerisch marokkanischen Grenzgebiete; diese Frag, n werden auSschließlch der unmittelbaren Verständigung zwischen Frankreich und Marokko Vorbehalten. Gerade hienn liegt ein weitgehendes Zugeständnis an Frankreich, dessen weitausschauender Plan zur Annexion Marokkos ja ursprünglich — bevor Delcasfä, durch die Entente mit England übermütig geworden, durch die Legation Taillandiers ein direktes Protektorat Frankreichs über Marokko in Fes zu erzwingen versuchte — in einem allmählichen Vordringen von Osten, also von Algier aus, be standen hatte. Nicht dieser Plan, sondern die voreilige Es- komptierung seiner späteren Ergebnisse durch Delcassäs täp pisches Zugreifen darf demnach als vorläufig vereitelt gelten. Die neuerdings als „offene Tür" bezeichnete Wahrung der wirtschaftlichen Interessen Deutschlands wie der übrigen in teressierten Länder wird Gegenstand der Konferenzbeschlüsse sein; somit wird auch dem allzu schnellen und ausschließlichen wirtschaftlichen Vordringen Frankreichs wenigstens ein Damm entgegengesetzt. Der Präsident deS russischen Ministerkomitees Hr. v. Witte hat auf der Heimreise nach Rußland am verg. Mon tag in Berlin geweilt und seine Fahrt dann über Rominten fortgesetzt, wo er von Sr! Majestät dem Deutschen Kai ser.in Audienz empfangen und durch Aufmerksamkeiten deS Monarchen ausgezeichnet wurde. Die für die Freundschaft- lichreit der deutschruffischen Beziehungm ins Gewicht fallende Bedeutung dieses Besuches ist von gegnerischen Blättern da durch abzuschwächen versucht worden, daß man behauptete, der deutsche Aufenthalt deS russischen Staatsmann» sei nur die Folge einer deutscherseits gegebenen Anregung. Durch solche Unwahrheiten beweisen jene Politiker, die mit einer franzvsisch-englisch-russtschen Gruppierung auf die Iso lierung Deutschlands hinarbeiten, wie schlecht es in ihre Rechnung stimmt, daß der Vertrauensmann des Zaren und der amtlichen auswärtigen Politik Rußlands eine Dienstag, de« 1«. Oktober 1905, vo« Vorm, /,1t Uhr a« 37 040 fichtene Klötzer, 7—15 om stark, s 3y, 3,, u. 7 748 „ „ 16—50 „ „ >4,« m lang, 52 rw fichtene Nutzknüppel, 75 rm fichtene Nutzäste 1330 „ „ versch, Brennhölzer, Schanksteuer Hierdurch wird zu pünktlicher Bezahlung mit dem Bemerken aufgefordert, datz Be« träge, die nach dem 18. Oktober a. e. noch rückständig find, dnrch Zwang-, voststrecknng eingezogen werde«. Zschorlau, am 2. Oktober 1905. Der Gemei«devorsta«d. Hilbig. Oesterreich-Ungarn steht noch immer unter dem Eindrücke -iner die Mission Wittes Kabinett Fejervary kurz vor dem für ^e Wiedereröffnung deS i^^nden Inschrift überrncht. lgarischen Reichstages anberaumten Termin seinen Abschied Baden -Baden, 3K September. (W. T.B.) Die Hm und erhielt, weil die Krone sich zur Anwendung deS kAngen Besprechungen zwffchen dem Reichskanzler und dem * — ' . . -v Minister Tittoni währten bis in den späten Abend. Heute vormittag unternahmen Minister Tittoni, Senawr Bla;erna und Gesandter von Below eine Automobilfährt nach dem Murgtal Zum Mittagessen bei dem Reichskanzler waren mehrfache Einladungen ergangen. Baden-Baden, 1. Oktober. Der italienische Minister deS Aeußern Tittoni ist heute vormittag abgereist.