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ErMb.D o lksfrnmd M 5». Dienstag, 29. August 1905. ct»»esalldlcr Manuftnpte mocht sich die «edaltion nichl vtronlwortllch. isen. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten »uter. Kgl. Korstrentamt Eibenstock. Kgl. Forstrevierverwaltung Carlsfeld « ÄI! Bettstellen e. Wiener- N- ow, legenhett -M »arte ndere alte« !N, 40 Wohnhause, r geräumt - u. jedem Allerhöchstem Befehle gemäß gebe ich dies hiermit bekannt. Zwick an, am 26. August 1905. idn, .old t 1875. iuf, . 90 als: 4, Rucksäcke, rtel, »telpferde. TagedLatt M Schureoorg»»v Umgegend II 1 Kgl. und städtischenSthörden in Ane, Grünhain, Hartenstein, Lohann- ^vNilUMNN georgenstadt, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwakenberg bMWildenselL n 255.) tragender Rasse) den 30. dis. ch i. Böhmen »indner. erhalten habe. Daß die maßgebenden Instanzen eocnso zu versichtlich denken, darf man füglich bezweifeln. Ge. Majestät der König find über die zahlreichen Beweise der Liebe, Treue und Anhänglichkeit, welche Allerhöchstdemfelben während der Anwesenheit im Regierungsbezirke Zwickau in den Tagen vom 23. bis 25. August dieses Jahres aus allen Kreise« der Bevölkerung entgegen gebracht worden find, über den Jubel, welcher Ihn aus der Reise durch den Bezirk überall begleitete, wie auch über die von einer Anzahl Semei«» den znm danernden Andenken an die Anwesenheit des Landesherrn im Orte aus dem Gebiete der öffentliche« Wohlfahrt u«d der Nächstenliebe getroffenen Maßnahmen hocherfreut und habe« mich beauftragt, allen denen, welche bei diesen Kundgebungen mitgewirkt haben, Seinen König lichen Dank auszusprechen. Auf Blatt 287 des hiesigen Handelsregisters, früher beim Königlichen Amtsgericht Schneeberg für die Städte Neustädtel und Aue sowie die Dorfschaften geführt, ist heute das Erlöschen der Firma I. Zimmerman« in Dresden, Zweigniederlassung in Aue, einge tragen worden. Königliches Amtsgericht Aue, am 25. August 1905. Der Kreishauptman«. vr. Forker - Schubauer. Mittwoch, den 3«. August 1965, Nachmittags 6 Uhr, im Stadthause, Zimmer Nr. 1. Lclegramm-Adcest«: volksfreund Schneeberg- Fernsprecher: Schneeberg »o. Au« s s. Schwarzenberg t) ktstage etzter E - Kähne, W wahr. M ^Jnstraten-Annahme für die am Nachmittag ersch«Inrndr Nummer bte vor mittag er Uhr. Eine Bürgschaft für di« nLchlltäatac Ausnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Stell« wird nicht . , gegeben, ebenso wird sür di« Richiiglcti televhonisch ansgegcbener Anzeigen vllUVtl t nicht garantiert. Auswärtige Aufträge nur gegen Borausbezahiung. Für Ruck- / o I»«r .«rzgebtrgifche Bolirfteund" erscheint täglich mit «ubnahmc dn Tage^ I nach den Tonn- und Festtagen. Abonnement monatlich M Psg n UtV. ^00 kÄnstrale: iui Ar.itbblattbeziit der Naum der Ssp. Petitzclle IL Plg , debgl. , kflir auswärts lä Psg.. im amtlichen Teil der Raum der 3sp. CorpudzeileS 8 IS Psg., im Rell.-Teil die 2jp. Carpuszeile M Psg. samkeit der Nation auf die Lösung der sch oevenden wichtigen sozialen und wirtschaftlichen Probleme lenke. Das letztere ist gewiß viel notwendiger als die ungarische Kommandosprache; aber vorerst haben die Chauvinisten im Magyarenlande das große Wort, die empfohlene „direkte" Verständigung zwischen der Krone und dem Volk dürfte daher auf bedeutende Schwie rigkeiten stoßen. — Das Ministerium Gautch in Oesterreich wüte, wie heißt es, eine neue, das Tschechentum begünstigende, Sprachenoerordnung für Oesterreich-Schlesien planen. Jetzt bestreitet indessen die Regierung des Herrn von Gautsch enr- schiedm, daß sie sich mit einer solchen Absicht trage. — Wie aus Budapest offizös versichert w rs, hat Ministerpräsident Fejeroary dem Kaiser in Ischl lediglich verfassungsmäßige Maßregeln zur Lösung der Kri'e vorgeschlagen, u. a. die Ein führung des allgemeinen Wahlrechts, durch die bei den Neu wahlen die Koalition besiegt werden könnte. Der mit dem Ende der vorigen Woche veröffentlichte Erlaß des Kaisers Nikolaus betreffend die Einführung einer Volksvertretung in Rußland, ist überall als ein bedeutsames Ereignis für dre inneren Geschicke des Zarenreichs gewürdigt und bewert t worden. Vor allem sahen sich jene westeuro päischen Kritiker der russischen Zustände ins Unrecht geletzt, die immer wieder zu behaupten für gut fanden, es sei dem russischen Herrscher gar nicht ernst unt seiner so ott bekunde ten Absichr, seinem Volke die Gelegenheit zur Teilnahme an der Regierung zu gewähren. Selbst unsere linksliberalen Besserwisser, die stets darauf losurteilen, ohne eine genauere Kenntnis der eigenartigen inneren Verhältnisse Rußlands zu besitzen, haben sich zu dem Zugeständnisse bequemt, daß die oom Zaren ins Leben gerufene Reichsduma einen markanten Fortschritt Rußlands auf der Bahn westeuropäischer staats rechtlicher Einrichtungen darstelle. Unter dem Gesichtspunkte, vaß Deutschland dem ihm befreundeten östlichen Nachbarreiche nur all- Bedingungen zum inneren Gedeihen wünschen kann, ist der Erlaß des Zaren mit rückhaltloser Genugtuung zu begrüßen. Wenn ein deutsches Blatt in diesem Zusammen hänge hervorhob, bei der letzten Zusammenkunft zwischen Sr. Majestät dem Kaiser und Kaiser Nikolaus habe der Deutsche Monarch dem Zaren die Gewährung einer Verfassung beson ders ans Herz gelegt, so ist diese Behauptung zwar von an derer Seite nicht bestätigt worden. Nach Lage der Dinge braucht man aber an ihrer Richtigkeit nicht zu zweifeln. Die Friedensverhandlungen in Portsmouth bieten, soweit man sie nach den Meldungen des offiziösen Telegraphen zu beurteilen vermag, fast täglich ein anderes Bild. Während es an diesem Tage scheint, als ob bereits alle Schwierigkeiten hinweggeräumt wären und als ob eine definitive Einigung der Unterhändler stündlich zu erwarten sei, kommt am nächsten Tage die Hiobspost, daß sich die Forderungen der einen und die Zugeständnisse der anderen Seite in diametralem Gegen sätze befinden und daß an einen Ausgleich nicht zu denken sei. Die Hauptschwierigkeiten liegen bei der Frage der Kriegs entschädigung und der Abtretung der Insel Sachalin, den beiden Hauptforderungen Japans, und diese beiden Punkte waren es auch, die zu Ende der vorigen Woche eine kritische Wendung in den Verhandlungen berbeiführten und den Prä- sidenten Roosevelt zu einem Eingreifen in versöhnendem Sinne veranlaßten. Ueber den näheren Inhalt des Roose- veltschen Vermittelungsvorschlages fehlt jede zuverlässige Nach- richt; doch scheint aus den einander zum Teil völlig wider sprechenden Meldungen hervorzugehen, daß den Russen die Zahlung der Kriegsentschädigung in der Form einer Rück- taufssumme für die Insel Sachalin mundgerecht gemacht werden sollte. In den Petersburger politischen Kreisen urteilt man über den Ausgang der Konferenz sehr skeptisch, indem man seine Hoffnungen noch immer auf das Heer LinewitschS setzt, das gerade in jüngster Zeit bedeutende Verstärkungen Deutschland. Kassel, 26. August. Der Kaiser und die Kaiserin, Prinzessin Viktoria Luise und Prmz August W lhelm nebst Gefolge sind mit einem Sonderzuge gegen 9'/, Uhr vormittags von Station Wilhelmshöhe nach Eisenach abgerefft. Eisenach, 26. August. Dec Kaiser und die Kaiserin sind heute gegen 11*/« Uhr mit der Prinzessin Viktoria Luise und dem Prinzen August Wilhelm hier ein getroffen und am Bahnhofe von Seiner Königlichen Hoheit dem Groß Herzog, der die Uniform des 1. See-Bataillons trug, empfangen worden. Durch die seitlich geschmück n Straßen, in denen die Schulen Spalier bildeten, fuhren die Allerhöchsten Herrschaften nach der Wartburg, wo sie um 11^/« Uhr eintrafen. Eisenach, 26. Argust. Der Kaiser und die Kaiserin besichtigten auf der Wartburg die Elisabeth-Keme nate. Der Kaiser äußerte sich sehr anerkennend über die völlige Neugestaltung des h storischen Raumes. Danach fand im Bankettsaale der Wartburg Tafel von 26 Gedecken statt. Um 3 Uhr erfolgte die Abfahrt nach Wildpark. Berlin, 27. August. Der Kaiser, die Kaiserin und die Prinzen und Prinze'sinnen des Königlichen Hauses trafen heute vormittag 11 Uhr 45 Minuten, von Potsdam kommend, auf dem Potsdamer Bahnhof ein und begaben sich nach dem Zeughaus, um an der Nagelung und Weihe von 72 Feldzeichen teilzumhmen. Berlin, 27. August. (W. T. B.) Der Kommandant 2. M. S. Bussard meldet unter dem 25. August: Oberleut nant zur See Paasche hat auf dem Marsche nach Mtaura Aufständische bei Kipo, 10 Kilometer westlich von Kowoni überrascht auf dem Nordufer (des Rufiji), als sie den Vor marsch nach Kowoni antreten wollten. Der Feind war etwa 1000 Mann stark, davon die Hälfte mit Gewehren bewaffnet Der Feind hat 73 Tote auf dem Nordufer gelassen, viele sind ertrunken. Darnach ist er nach dem Südufer ge flohen und hat sich dort versteckt. — Nach einem Telegramm des Kommandanten S. M. S. Bussard vom Nachmittage des 25. August hat sich der Aufstand im Süden von Ostofrika auf den Lindi-Bezirk ausgedehnt und ist die Stadt Lin di selbst bedroht. Der Bussard hatte sich nach Sadani be geben, da in Usegua die Bevölkerung infolge der Gerüchte, daß durch den Aufstand im Süden die ganze Schutztruppe und der Bussard in Anspruch genommen werde, ein? unruhige Haltung angenommen hatte. Das Erscheinen S. M. S. Bus sard machte einen günstigen Eindruck auf die Bevölkerung. Die Nachrichten aus dem Süden veranlaßten jedych den Bus sard, am 25- d. MtS. nach Lindi in See zu gehen. — Hendrik Witboi entkommen? Au» Deutsch- Südwestafrika wird amtlich gemeldet: Die Versammlung der Truppen zum Angriff auf Hendrik Witboi war am 19- August beendet, Es standen an diesem Tage erstens die Abteilung Märcker mit 2 Kompagnien und 4 Ge schützen in der Gegend von Maltahöhe, zweiten» die Abteilung Meister mit 2 Kompagnien, 4 Geschützen und 2 Maschinen gewehren am unteren Hudup und mit einer Kompagnie und 2 Geschützen bei Assab, viertens die Abteilung Lengerte mit 2 Kompagnien und 4 Geschützen am Kanibeb bei Hoinbantz. 'ünftens die Abteilung Koppy m t eine: Kompagnie ui) 2 Geschützen in EhanS. Generalleutnant v Tiochr ist in Be - seba eingetroffen und beabsichtigt zunächst, die Gegen) zvffck>. n dem Hudup, dem Kutip und Kanibeb, sowie das Laris-G birue mit Auft-a.ungsadteilungen abzusuchen. Die bisherige Schneeberg, 27. August. Der zu Ende gegangenen Woche krnn man einen freundlichen Rückblick gönnen, weil sie im Vergleich mit früheren keine neuen Anlässe zur Spannung füc die internationale Lage herbeigeführt hat. Im Gegenteil, die von den in- und ausländischen Wolkenschiebern der Ze tungspolitik mit mehr Kunst als Wahrheitsliebe zu-ammengeballten Nebel der Miß verständnisse beginnen sich zu zerteilen. Die englische Flo lten- fahrt in die Ostsee w r) in immec weiteren Kreisen als das aufgefaßt, was sie für die amtlichen Stellen von Anfang an war: eine Uebungsreise, wie sie mit dem gleichen marine dienstlichen Ernst auch von Teilen der deutschen Flotte in britischen Gewässern schon unternommen worden ist. Politisch kann man sich sogar Gut s davon versprechen, wenn die eng lischen Offiziere und Mannschaften Eindrücke an einen würdig gehaltenen Empfang mit fortnehmen, der sich von jeder lauten Kundgebung frei hält, ohne eine Pflicht der Gastfreundschaft zu vernachlässigen. Die allgemein: Stimmung ist. daß w r dem Geschwader des Admirals Wil'on mit der gelassenen R ihe -es Starken entgegensetzen können, der sein Haus wohlbehütei weiß, auch ohne Fenster und Türen ängstlich ^u verschließen. Die Verhandlungen zwischm Deuschland und Frankreich in der marokkanischen Angelegenheit neymea ihren ruhigen Verlauf. Der französische Ministerpräsident Rouvier ist be reits von seinem Sommerurlaub nach Pacis zurückgekehrt und hat mit dem deutschen Botschafter Fürsten Radolin wie derholt eingehend konferiert. Allerdings gehen neben den offiziellen diplomatischen Verhandlungen noch allerhand in offizielle Meinungsäußerungen und wenig berechtigte Ansprüche «inher. So dürfte Fürst Radolin Her. t Rouvier auch über das von deutschen Banken mit dem .^.iltan von Marokko abgeschlossene Anleihegeschäft, das von einflußreichen franzö sischen Blättern mit großer Erregung besprochen und zu den he tigsten Ausfällen gegen den deutschen Gesandten in Tanger, Grafen Tattenbach, ausgenützt worden war, die wünschens werte Aufklärung offiziell erteilt haben. Denn Graf Tatten bach hat mit der Anleihe ebenso wenig etwas zu tun wie die scher fische Regierung, sondern es handelt sich dabei lediglich um ein Privatgeschäft des Sultan» Abdul Asts mit den be- treffenden Bankiers, denen der persönliche Grundbesitz des Sultans als Sicherheit für ihre Forderungen zugestanden worden ist. Frankreich führt jetzt eine sehr energische Sprache gegen Marokko, weil der dort verhaftete algerische Untertan Bu Mzian el Miliani noch immer nicht freigelassen worden ist. Sollte die Freilassung sowie die Zusicherung der Zahlung der Entschädigung seitens der marokkanischen Regierung nicht un- verzüglich erfolgen, so würde laut Pariser Zeitungsmeldungen die französische Gesandtschaft Fez verlassen. Sollten andere Maßregeln nötig sein, so scheine, heißt es weiter, Rouvier «ine militärische Intervention an der Grenze von Algerien in «rster Linie in Bettacht zu ziehen. Der Zeitung Le Journal zufolge würde zunächst eine Flottendemonstration als erste Mahnung veranstaltet werden. Indessen dürfte die Antwort des Sultans von Marokko aus die französischen Forderungen erst Ende dieses MonatS in Pari» eintreffen. Die Krist» in Ungarn verschärft sich offenbar. Hierfür spricht u. a. ein Artikel des offiziösen „Magyar Nemzet", in welchem auSgeführt wird, weitere Verständigungsverhandlungen mit den vereinigten Oppositionsparteien seien fruchtlos, da letztere auf der Forderung der ungarischen Kommandosprache verharrten. Der Artikel erklärt weiter, eS müsse nunmehr eine direkte Verständigung zwischen der Krone und der Nation angestrebt werden, namentlich dadurch, daß man die Aufmerk- Brennholzversteigerung auf Carls selber Staatsforstrevier. Mittwoch, den 6. September 1905, von vormittag ^9 Uhr an in der Bahnhofsrestauration Wilzschhans r 232,5 rm fi. Brennfcheite, 513 rm fi. Brennknüppel, 120 rm fi. Neste. Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht^ auf Verlangen von der unterzeichneten Revierverwaltung abgegeben.