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VsrMch« AW-el-g-tttz-Ue«. Herr Geheimer Regierungsrat Amt-Hauptmann Straße ihre Tokio, M nner" eir >r Aufrül e Aufmei olk mit ünsche, di Tok : Aufruh zefftatiom e Haupts Toki Vermischtes. Hamburg, 7. September. Die Probefahrt des ersten mit deutschen Turbinen ausgerüsteten Schiffes der Hamburg-Amerika-Linie, des Schnelldampfers „Kaiser", nach Dover, wird ohne Zuziehung von Gästen im engsten Kreise der Reederei und der beteiligten Techniker ausgeführt werden. Bei der Neuartigkeit dieses Schiffsbetriebes und der Wichtigkeit dieser endgültigen Probefahrt konnte dies nicht anders erwartet werden. Westerland, 7. September. Der Rechtsanwalt Dr. Reinshagen und seine Gatlin sind in dem Nordseebad Kämpen beim Baden ertrunken. Maloja, 7. September. Hier versammelte sich gestern abend die dritte internationale Gletscherkonferenz, die von Professor Reid einberufen worden war. Es waren Vertreter Dänemarks, Deutschlands, Englands, Italiens, Schwedens, der Schweiz und der Vereinigten Staaten erschienen. Letzte telephon. u. telegraph. Nachrichten des „Er,geb. V-ttsfr-v«d-s". Homburg v. d. H., 8. September. Gestern Abend fand bei den Majestäten Tafel statt, zu welcher die hier an wesenden Fürstlichkeiten, die Umgebung und das Gefolge, der kommandierende General Generalleutnant von Eichhorn, Ober präsident von Windheim und Earl of Lonsdale geladen waren. Emden, 8. September. Heute früh 3 Uhr entstand in dem Magazingebäude der hiesigen Werft Nordseewerke ein großes Feuer, welches das Magazin in kurzer Zeit einäscherte. Thorn, 8. September. Bei der Reichstagsersatzwahl im Kreise Thorn—Culm—Briesen wurden bis gestern abend gezählt für Reichsbankdirektor Ortel-Thorn (Natlib. Kandidat aller Deutschen) 8115, für Redakteur Brejski-Thorn (Pole) 8375 und für den Arbeiter Sremski-Posen (Sozd.) 654 Stimmen. Die Ergebnisse von 85 Landbezirken stehen noch aus. Havre, 8. September. Ein großer Teil der Falaise (Kreidefelsen an der Küste) ist eingestürzt. Der Scheinwerfer und die Batterie, welche sich auf dem Felsen befanden, sind in die Tiefe gestürzt. Das auf dem Felsen befindliche Staats- Semaphor mußte geräumt werden. Unter den Felstrümmern wurde die Leiche eines Kindes aufgefunden. Rom, 8. September. Kardinal Pierotti ist heute gestorben. Barcelona, 8. September. In einer Versammlung der Katalanisten wurden heftige Reden gegen die Zentral regierung gehalten und die Einmischung des Auslandes gefordert. Der Polizeichef beabsichtigt seine Entlassung zu nehmen, wenn die Urheber des Anschlages vom Sonntag bis zum 15. September nicht entdeckt sein werden. Die Presse fordert energisch Maßnahmen zum Schutze des Lebens der Einwohner. Petersburg, 8. September. In der Kathedrale des großen Palais in Peterhof wurde gestern anläßlich des Friedensschlusses ein feierliches Hochamt abgehalten, welchem der Kaiser, die beiden Kaiserinnen, die Königin von Griechen land, die Großfürsten und die Großfürstinnen, sowie die hohen Würdenträger beiwohnten. Baku, 8. September. In der Stadt kam es zu keinem massenweisen Zusammenstoß, aber auf dem Grubenterritorium von Ballachany, wo eine beträchtliche Streitkraft mit Ar tillerie zusammengezogen worden war, um die verderbliche Bewegung niederzuhalten, entstand eine wahre Schlacht. Ban den von Arbeitern, welche sich im Hospital verschanzt hatten, wurde mit Gewehrfeuer und Bajonetten vertrieben, andere Banden griffen das Militärlager und das Vorratsdepartement an, wurden aber durch die Truppen zurückgetrieben, welche mehr als 1000 Personen töteten oder verwundeten. Es herrscht Mangel an Lebensmitteln. Tokio, 8. September. (Reutermldg.) Die auswärtigen Gesandtschaften werden durch Militär bewacht. - Anwesend: 16 Stadtverordnete und 4 Ratsmitglieder. Entschuldigt fehlten die Herren Wellner, Epperlein, vr. Gaudlitz. Vorsitz: Herr Prof. Dreher. Von dem Tätigkeitsberichte der Sanitätskolonne Auer Tal wurde Kenntnis genommen. — Die Entschließung über das Gesuch des Gastwirts Kimmel um Bewilligung der Mehr kosten für Renovierung des Schützenhauses wurde ausgesetzt. Das Kollegium wünschte eine Aufzeichnung der Arbeiten, die die Mehrkosten verursacht haben. Herr Stadtrat Hiltmann sagte die Beschaffung dieser Unterlagen zu. — Dem Rats beschlusse, von der Reichsstraße durch die Straße 14 bis zur Straße 1 eine Vorflutschleuße zu bauen und 4000 Kosten zu bewilligen, wurde einstimmig beigetreten/ vorausgesetzt, daß die Mittel zum Schleußenbau von der Anleihe noch vorhan den sind. — Einstimmig wurde den Ratsbeschlüssen vom 29. Mai und28.Aug. 1905, wonach die Stadtgemeinde den Beitrag zum Bau der Lessingstraße erst dann zahlt, wenn die Firma Gebr. vr. Schnorr von CarolSfeld in Zwickau ist vom S. September btt 8. Oktober diese- Jahres beurlaubt. Mt seiner Ver tretung ist Herr Regierung-rat vr. Seyfarth in Zwickau beauftragt worden. Aue. (Einges.) Nächsten Sonntag veranstaltet die auch hier mit so großem Beifall aufgenommene,Theaterdirektton Tränmer im Schützenhause einen Theaterabend, an welchem die Gesangsposse Robert und Bertram zur Aufführung gelangt. — Am 6. September obends 8 Uhr fand die General- Mischer diese Straße auf ihrer Seite voll bebaut oder d'esi ' " ! Fortsetzung nach der Schneeberger Straße bez. dem Floßgraben gefunden hat, beigelrelen. — Auf Ansuchen der hiesigen Fleischerinnung wurde in Anlehnung an den RatSbeschluß gegen 1 Stimme beschlossen, die staatliche Schlacht steuer durch einen städtischen Beamten kostenlos für den Staat im Schlachthofe einhrben zu lassen. — Die Beschaffung eines Bücherschrankes wurde einstimmig genehmigt. 80 Kosten wurden bewilligt. — Herr Fabrikbesitzer Papst hat die Auguste Papst-Stiftung um 5000 erweitert und ihr den Namen „Ernst und Auguste Papst-Stiftung" beiarlegt. Das Kollegium nahm hiervon Kenntnis und beschloß, Herrn Papst auch den Dank des Stadtverordneten-Kollegiums auSspiechen zu lassen. Zugleich dankte das Kollegium Herrn Papst für die schöne Hernchtung des Wettiner Platzes. Letzteres wurde dem Kollegium erst in dieser Sitzung bekannt. — Herr Prof. Dreher gab das Schreiben des Kirchenvorstandes St. Nikolai in Aue, die Beschwerde über die städtischen Körperschaften betr., sowie den Ratsbeschluß hierzu und das Antwortschreiben an den Kirchenvorstand durch Borlesen bekannt Man nahm Kenntnis und war mit der Fassung des Antwortschreibens einverstanden. — Die Herren Hirthe, Haufe und Georgi bean tragten eine Petition an die Staatsregierung, in der in An betracht der herrschenden Fleischnot um Aufschließung der Landesgrenzen gebeten werden soll. Herr Stadttat Schubert gab bekannt, daß sich in nächster Zeit der Polizeiausschuß mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen habe. Herr Hirthe zog deshalb den Anttag zurück. — Herr Lehn beantragte aber erneut, die hohe Königliche Staatsregierung zu ersuchen, ihren Bevollmächtigten im Bundesrate anzuweisen, unverzüg- lich für sofortige Aufhebung der Grenzsperre zur Abstellung der Fleischnot einzutteten. Der Rat wurde um Beitritt ge beten. Gegen 1 Stimme wurde der Antrag des Herrn Lehn zum Beschluß erhoben. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Für die Einweihung des neuen Leipziger Rathau ses liegt jetzt das offizielle Programm vor. Nach der feier lichen Schüffelübergabe findet Sonnabend, den 7. Oktober die Hauptfestfeier in Gegenwart des Königs Friedrich August und sämtlicher Minister statt. Dieser folgt eine Besichtigung des Hauses durch den König und ein großes Festmahl, zu dem 350 Einladungen ergehen. Für Dienstag, den 10. Oktober ist ein Festmahl für 800 Personen vorgesehen. — Der Zentral. Vorstand des evangelischen Vereins der Gustav Adolf-Stiftung in Leipzig macht bekannt, daß die diesjährige Hauptversamm lung des Gesamtvereins in Bromberg nicht stattfinden kann. — Am Donnerstag mittag erfolgte die Ueberführung des mutmaßlichen Mörders Glasmachermeister Linke in Kamenz in das Bautzner Landgerichtsgefängnis. Da sich hier in den letzten Tagen fast zu jedem Zuge am Bahnhofe und dem vom Amtsgerichte dahinführenden Wege große Menschenmen gen angesammelt hatten, welche den Transport erwarteten, geschah die Fortschaffung gestern in aller Stille und zwar mittels Geschirrs btt zur nächsten Eisenbahnstatton Mesa, von wo aus die Bahn benützt wurde. Linke selbst zeigte ein sehr gleichgültiges Aussehen. — Ein Zeitraum von 400 Jahren vollendet sich im Februar des nächsten Jahres, seitdem der Stadt Glashütte, die durch ihre Uhrenindustrie einen Weltruf er langte, das Stadttecht verliehen wurde. Der Stadtgemeinderat beschloß aus diesem Anlaß die Veranstaltung eines Heimaffestes. — Aus Zwickau wird berichtet: Im 37. ländlichen Wahl kreis Mülsengrund-Wildenfels ist Schuldirektor Becker- Zwickau, der hier als Kandidat der Konservativen und Nattonalliberalen aufgestellt ist, als nationalliberaler Kan didat dem konservativen Kandidaten Amtshauptmann Ebmeier- Glauchau gegenübergestellt worden. Er wird am Sonntag, 10. dss. MtS., in einer Wählerversammlung sich vorstellen. — Die Verpflichtung und Einweisung des zum Amtshaupt mann in Auerbach t. B. ernannten Herrn Regierungs- ratS Michel erfolgt Mittwoch, den 4. Oktober, durch Herrn Kreishauptmann vr. Forker - Schubauer laus Zwickau. — auSgeführt wurden. Bon der Firma Nobel brennen in düsen Tagen 40 Fontänen, sie macht sich auf noch größere Verluste berät. Außer der Nobelschen 29., 30. und 24. Abteilung in Tschernoaorod brennen in Bibi Eibad die Naphtaquellen der Firmen Oleuma, Mantaschew und Rounot. Gin wildes EhaoS herrscht unterde» in Baku, wo, während die Kämpfe zwischen Armeniern und Tataren fortdauern, tausende von streikenden Arbeitern die Industrieviertel durchziehen. Die ganze Stadt ist durch die fürchterlichen Brände in dicke Rauchwolken ge hüllt, ein starker Sturm begünstigt die Ausdehnung der Feu ersbrünste, durch die auch viel« Tausende von Arbitern brot los werden. Ebenso werden Schiffahrt und Eisenbahnen durch diese Naphtabrände sehr in Mitleidenschaft gezogen, da die Naphtaindustrie - Gesellschaften ihren kontraktlichen Verpflich tungen nicht gerecht werden können. Zahlreiche Fabriken werden ihren Betrieb einstellen müssen. Japan. Tokio, 7. September. Die ganze Nation ist sehr ver stimmt über das Ergebnis der Friedenskonferenz. Keineswegs hat man im Reiche eine Geneigtheit bekundet, den Abschluß des Friedens zu feiern. Die Radikalen verlangen eine Be strafung der für das Abkommen in Portsmouth verantwort lichen Personen. Man sagt den Fall des Kabinetts Katsura voraus. — Die in den öffentlichen Demonstrationen gegen den Portsmouther Frieden sich steigernde Erregung des japanischen Volkes bezog sich anscheinend weniger auf die ausgebliebene Kriegsentschädigung als darauf, daß nach Ansicht des Volkes eine Sicherheit gegen russische Angriffe durch die Friedens verhandlungen nicht erreicht worden ist. Man schreibt die angeblich tiefgehende Bewegung dem Mangel an Kenntnis der Vertragsbedingungen im Volke zu. Dem widerspricht offen- bar die Tatsache, daß der frühere auswärtige Minister Graf Okoma sich auf den gleichen Standpunkte stellte. Er erklärt, die Rußland gestellten Bedingungen seien unzureichend, um es an einem Angriff auf Korea und die Mandschurei zu ver hindern und ließen Rußlands Ehrgeiz auch in Zukunft wei ten Spielraum. Die vor dem Kriege herrschenden Verhält nisse könnten sich jederzeit wiederholen. Beide Parteien feien zwar übereingekommen, die Mandschurei zu räumen, aber China könne doch keine Ordnung halten und Rußland dürfte da eine Gelegenheit finden, den Samen des Krieges auszu streuen. Anstatt jede Ursache künftiger Konflikte zu beseitigen, lasse das Abkommen die Dinge gerade so wie sie waren. Versammlung des Frauenvereins Klüsterlein-Zelle mit Niederpfannen st iel statt, die leider wieder aanz schwach besucht war. Dieser schwache Besuch ist sehr zu bedauern, da in dieser Versammlung die Vereinsmitglieder erfahren können, wie ihre Gaben verwendet werden und welche reiche Tätigkeit der Frauenverein auch im letzten Jahre entfaltet hat. Ein zelnes sei darum auf diesem Wege vermittelt. Es wurden 77 Personen im letzten Jahre unterstützt und zwar mit 973 Essensporttonen, 304 Broten, 204 Milchporttonen, 56 di Kohlen, Kleidungsstücken im Werte von 336 Mk. 53 Pf. und 102 Mk. in bar u. a. Die Mittel zu io reichen Unterstütz ungen gaben die Mitglieder in Geld und Naturalien. Die beiden Haussammlungen ergaben 373 Mk. 35 Pf., die ge gebenen Naturalien aber haben einen Wert von 467 Mk. 30 Pf. Hierzu kamen einzelne besondere Gaben in bar. Die Gesamteinnahme betrug 1319 Mk. 05 Pf. Die Ausgabe 1207 Mk. 09 Pf. Der Verein besitzt ein Barvermögen von 3124 Mk. 46 Pf. Reiche Tätigkeit entfaltete der Nähverein, der nur aus von ihm gesammeten Beträgen zu Weihnachten neben anderen Unterstützungsn auch den Beschenkten den Weih nachtsstollen liefert. Möge der Verein weiter in Segen wirken! Schwarzenberg, 7. September. Bei prächtigem Wetter hielten heute vormittag die Direktoren, Lehrer und Lehrerinnen an den Volksschulen des Schulaufsichtsbezirkes Schwarzenberg in hiesiger Stadt Einkehr, um an der amt lichen Jahreskonferenz, welche unter Vorsitz des Herrn Be zirksschulinspektors Schulrat vr. Förster von 9 Uhr ab im Saale zum „Bad Ottenstein" stattfand, teilzunehmen. Zu derselben hatten sich auch viele Ehrengäste, Vertreter höherer und gewerblicher Schulen von Städten und Gemeinden, eine Anzahl Herren Geistliche usw. eingefunden. Eröffnet wurde dieselbe durch einen Choralgesang, sowie durch Gebet, Be grüßung und Ansprache des Herrn Vorsitzenden. Dieser be handelte in fesselnder, geistreicher Ausführung Schiller als Vorbild des Lehrers, reichen Beifall erntend. Sodann erhielt Herr Organist Poller aus Johanngeorgenstadt das Wort zu seinem Vortrage über „Innere Mission". Der Herr Redner nahm im vergangenen Jahre an einem Jnformattonskursus über innere Mission für Lehrer in Dresden teil und behan delte das Thema in V^stündigem Vortrage nach folgenden Fragen: Was verstehen wir unter innere Mission und welche geschichtliche Entwicklung hat diese, besonders in Sachsen? Welche Schöpfungen derselben kommen der Schule zugute? Welche Dienste kann die Schule der inneren Mission leisten? Die Zuhörer folgten den sachlichen Darlegungen, trotz der Länge des Vortrages und der im Saale herrschenden Schwüle bis zum Ende mit gespannter Aufmerksamkeit und dankten dem Herrn Redner durch anhaltenden Beifall. An der Besprechung des Vortrages beteiligten sich die Herren Golde-Johanngeor genstadt, von Trebra-Lindenau-Neustädtel, Fleischer-Aue und der Herr Vorsitzende. Hierauf gab Herr Schulrat vr. Förster einige wichtige Mitteilungen über die letzte, unter Vorsitz Sr. Exzellenz des Herrn Kultusministers stattgefundene Ver sammlung der Herren Bezirksschulinspektoren, sowie über die seit der vorjährigen Haupikonierenz eingettetenen Todesfälle unter der Lehrerschaft des Bezirkes, über stattgefundene Aus zeichnungen, Jubiläen und Eintritte in den Ruhestand. Er ermahnte weiter, die Bestrebungen für den Pflanzen- und Tierschutz auch weiter zu unterstützen und regte an, am Tage der Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs mit den Schulkindern einen allgemeinen Maiengang zu veranstal ten, wie dies erstmalig die Schule zu Lauter getan hat. Mit G.sang und Gebet schloß die Versammlung, der noch ein gemeinschaftliches Mahl und ein gemütliches Beisammensein der Teilnehmer mit den Angehörigen folgte. In einem Neben raume hatte Herr Buchhändler Helmert von hier die neuesten Erzeugnisse für den Anschauungsunterricht und der pädago gischen Lltteratur ausgestellt — Seine Majestät der König hat den Gerichtsvorstand bei dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock, Herrn Amts richter vr. Kloß vom 1. Oki ober d. I. an zum Landrichter bei dem Königlichen Landgericht Chemnitz ernannt. Schönheide, 8. Sept. Heute vormittag V-11 Uhr wurde von den nach hier gesandten beiden Spürhunden die ganz in Verwesung übergegangene Leiche der seit 24. Juli vermißten Ella Müller im Dickicht der Abteilung 50 des Schönheider Staatsforstteviers, auf dem Gesicht liegend und mit Reisig zugedeckt, aufgefunden. Allem Anschein nach liegt ein Sittlichkeitsverbrechen vor. Johanngeorgenstadt, 7.September. KönigEduard von England, welcher bekanntlich in Marienbad zur Kur weilte, besuchte gestern im Rennautomobil den Keil- und Fichtelberg. Er fuhr über unsere Nachbarstadt Platten, von da nach kurzem Aufenthalt bei Johanngeorgenstadt vorüber das Schwarzwassertal aufwärts nach Gottesgab. 1«. öffentt. Sitzung der Stadtverordneten in Ane am 6. September 1905. Verlor 2^ ae zv «oldene A^meven - Exv. d 2 »c sa> Äulm ffl "i m z Lötzntl Ncues deu Slrasg Häl'te det b.kaufen, tc. Bl in ... -—» o»- Tokio, 8. September. Soweit bekannt geworden ist, Bau der Lessingstraße erst dann zahlt, wenn die Firma Gebr. wurden bei dem Angriff auf das HauS des Minister- des Bureaus.) Bedrohliche Kundgebungen fanden während oes ganzen Tages in der Nachbarschaft der Dienstwohnungen des Ministerpräsidenten und des Delegierten zur Friedenskonferenz, Baron Komura, statt. Es gelang aber der Polizei, zu ver hindern, daß den Bewohnern der Häuser und den Häusern selbst Schaden zugefügt wurde. Am Abend gestaltete sich die Lage noch gefährlicher. Lärmende Volks mengen füllten die Straßen an, und es wurde befürchtet, daß während der Nacht viel Schaden an Eigentum angerichtet werden würde. Die gesamten Reservemannschaften der Polizei sind zu besonderen Dienstleistungen herangezogen worden. Die gefährdeten Stellen werden stark bewacht. Die Straßen in der Umgebung des Bureaus des Regierungsblattes „Kokumin" sind gesperrt. 200 Schutzleute bilden einen Kordon um das Bureau. Tokio, 7. September. Ein Volkshaufe brannte heute 10 christliche Kirchen und eine einer Mission s- gesellschaft gehörige Schule nieder. Dabei er litten 8 Personen Verletzungen. Tokio, 6. September, 9 Uhr abends. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Durch kaiserliche Verord nung wird der Belagerungszustand über To kio erklärt. Die Ruhestörungen haben wie der begonnen. Jokohama, 7. September Die gestrigen Vor gänge in Tokio hatten einen sehr ernsten Charak ter. Die Menge begnügte sich nicht mit dem Angriff auf das Geschäftshaus des Kokumin, sondern brannte auch das Heim des Ministers des Innern und mehrere Polizeihäuser nieder, in denen die während der Kundgebung verhafteten Personen untergebracht waren.