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,, . M.W,^ ErzgebDolkssnund Mittwoch, den 23. August 1905 dl verlässiger. Lößnitz, den 21. August 1905. Königliches Amtsgericht. rchneebera. »mii neeberg. des Dankes vom ganzen Deutschland sicher sein. er chnung u d nicken Herr //i'l i»««dv»8- ;neo. äckerei soso l in Lößnitz. von anZs allen 1A6W, sankt vn. ollw. eberg lb 1. Oktvc. Exped. ds. trau- vlir ^ater, Ta-edlatt Mr Schneeb erg «w UurHeKend Kgl.nndstiidtischenöthördeninÄne,Grünhmn,Hartenftein,ZohaM- ngeorgmstadt, Löhmk. NtuWtel, Schneeberg, Schwayenberg bM.Wildenftls. MM, v. rädchen luf ein gutes 2 d. d. Bl. in Mm. HeiwASNS l«n biedern tos, allezeit uter seinen Ä" Mittwoch, den 23. August 1905 vormittags 1« Uhr soll im Verstei- gerungslokal des hiesigen Königlichen Amtsgerichts ein Klügel gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Aue. am 22. August 1905. lärm, cht Familien am liebste! Reise. die Exped. d Mk ammer. Lt,i-gran>m-Adrrljr: volksfteund Schneeberg. Fernsprecher.' Schneeberg co. Aue 8!,. Schwarzenberg s) 8 Lei „Erzgebirgllche Volk.'freund" erscheint tügltch mit Aueuahme der Tage! —- . I nach deu Soon- und Jcsuagou. Adonucm«nt monatlich UV Psg. I AET» 1 e/O ^Inserate! Im Amt-lbüml/eM der Raum der »so. Petitzclle 12 Pfg.. drdgl. g ttfllt au«wa.ts I', Vig , Im amtliche» Teil der Raum der .IM. tloipudzett«? ' 4L'i-sg.. NU Rotl.-Toit dil 2M. Colpuozriw M PH x ' . und seinerzeit an der Unterdrückung des ersten Hereroauf- standes mit der Waffe in der Hand mitgewirkt hat, gelingt, in der Kolonie wieder Ruhe und Ordnung herzustellen, kann Herr Bezirksarzt vr. Zehlert hier ist vom 3«. August bis mit 30. September 1005 hl urlaubt, er wird während dieser Zeit durch Herrn Bezirksarzt vr. Oppelt iu Zwickau vertreten. 1877 Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 18 August 1905. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Eatilermeisters Otto Julius Böhme in Lößnitz wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 26. Juni 1905 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vam 26 Juni 1905 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. — Die Petersburger Zeitungen äußern sich zu stim mend zu der Reichsduma. Der Rubikon sei über schritten, doch stehe noch ein schwerer Kampf mit der bureau- kratischen Ordnung bevor. Die „ Petersburgskja Wjedomosti" meinen, die Konstitutionalisten, deren Z,hl in Rußland Legion sei, werden den 19. August als einen verhängnisvollen, ihre Illusionen vernichtenden Tag betrnch- Wenn, wie es häufig in letzter Zeit geschehen, General von Trotha als Vertreter rücksichtsloser Ausrottungspolitik gegenüber den Eingeborenen angegriffen und für die lange Dauer der Erhebung verantwortlich gemacht wird, so dürfte das nach Ansicht unterrichteter Personen auf vielleicht nicht ganz zutreffenden Voraussetzungen beruhen. Der General hat jedenfalls während seiner früheren Tätigkeit in Ostafrika sich als ein humaner und im Umgang mit den Eingeborenen sehr geschickter Mann gezeigt, und die englische Presse, welche an seiner Tätigkeit eine besonders scharfe Kritik übt, scheint ganz vergessen zu haben, daß die Maßnahmen des Herrn v. Trotha fast durchweg nur eine Nachahmung der von der englischen Heeresleitung in ihren Kolonien geübten Gepflogenheiten darstellen. Einer zu raschen Erfolgen führenden eng lischen Kriegführung in Südwestafrika stehen ferner der artige durch die dortigen geographischen und klimatischen Verhältnisse begründete Schwierigkeiten entgegen, daß europäische Truppen dagegen ziemlich machtlos sind. Wie schon die wiederholte Erfahrung der Engländer in Südafrika und im Somalilande, die man in Deutschland viel zu wenig beachtet zu haben scheint, bewiesen haben, bedarf es zu erfolg reichem Vorgehen in einem derartigen Lande besonders ge schulter Offiziere und Mannschaften und vor allem sehr vie ler Geduld. Zu Beginn des Aufstandes in Südwestafrika haben Stimmen, welche auf diese Sachlage hinwiesen, kein Gchör gefunden. Es hat den Anschein, daß die so überaus Man rechnet noch immer darauf, daß Graf Andrassy sich von der Koalition lossagen, an die Spitze der ausgleichsfreund lichen Parteien treten und sowit die Lösung der Krise ermöglichen werde, zumal da die liberale Partei am 23. August die Notwendigkeit eines engeren Zusammenschlusses der Ansgleichsparteien zu betonen gedenkt. Troppau, 21. August. Wegen Verlegung der tschechischen Parallelklassen von Troppau ver- anßafteten oft schlesischen Tschechen gestern nachmittag im nahm Do fe Gilschwitz ei e Pro test oers a mml " ng. Wiewohl Troppau an allen Ecken und Enden von Militär, Polizei und Gendarmerie b> setzt war, kam es wiederholt zwischen Deutschen und zur Versammlung ziehenden Tschechen zu heftigen Zusammenflüßen. Nach Schluß der Versammlung wurden beim Abmarsch von Tschechen gegen Deutsche Steine geschleudert. Mehrere Tschechen wurden verhaftet. Erst um 8 Uhr abends herrschte in den Straßen Troppaus wieder Ruhe. Krankreich. Paris, 21. August. Der Kabinettsrat, welchem Rouvier nach seiner bevorstehenden Rückkehr vom Genfer See Milre dieser Woche im Ministerium des Auswärtigen Vorsitz » wird, ist vorzugsweise den marokkanischen Angeleg en- heilen gewidmet. Der wcsmilrche Inhalt, wenn nicht schm der vollständige Text der cemshen Antwortnote, dürfte bis dahin vorliegen und man versichert, die Zehn-Millionen-An- gelegenheit werde den nützlichen Vorarbeiten zur Konferenz nicht mehr im Wege stehen. Paris, 21. August. Die „Agence Havrs" veröffent licht folgende Note: Ministerpräsident Rouvier, der unver- züglich von der Verhaftung eines algerischen Untertanen in Marokko unterrichtet worden war, billigte vollständig die Genugtuungsforderungen, wie sie St. Rens Taillandier bei dem Moghzen gestellt hatte. Rouvier hat den Vertretern Frankreichs im Auslande vorgeschrieben, über den Vorfall den Signatarmächten der Madrider Kon vention Bericht zu erstatten und ihnen mitzuteilen, daß es die Absicht der französischen Regierung sei, Genugtuung dafür zu verlangen. Uebrigens erfordere es das gemeinsame Interesse, welches alle Nationen in ihren Beziehungen zu Marokko hätten, daß die Verträge und Gewohnheiten, welche die Stellung ihrer Untertanen und Staatsangehörigen regeln, beachtet würden. England. London, 21. August. Das in Tanger eingetroffene deutsche Schulschiff „Stosck" bleibt acht. Tage dort. Die beurlaubten Kadetten und Mannschaften machen Ausflüge in die Umgegend. In Mogador wird das deutsche Schulschiff „Charlotte" für nächste Woche erwartet. London, 21. August. Ein soeben erschienenes Weiß buch veröffentlicht Details über CurzonS vor zwei Monaten eingereichte Demission. Curzon bestätigt, daß diese auf Differenzen mit Kitchener beruht. Spanien. Madrid, 21. August. Heute sind aus Valencia die Anarchisten Perez und Soler, die in Alcira vev- haftet worden sind, in Barcelona eingetroffen. Sie sind ver dächtig, die gegen den König und den Präsidenten Loubet in Paris geschleuderte Bombe dorthin verfrachtet zu haben. Vigo, 20. August. Das deutsche Schulschiff „Stein" ist, von Island kommend, heute vor Anker gegangen. Rutzlaud. Ein neuer Gonvernenr für Deutsch- Südwestafrika. Der Kaiser hat dem Gouverneur Leutwein den erbetenen Abschied bewilligt und an seiner Stelle den Generalkonsul von Lindequist zum Gouverneur des südwestasrikanischen Schutzgebietes ernannt. Herr von Lindequist wird voraussichtlich im Oktober d. I. im Schutz gebiet eintreffen. Obwohl schon vor Monattn von wohlunterrichteten Stellen kein Zweifel darüber gelassen wurde, daß eine Rückkehr des Gouverneurs Leutwein auf den Posten, den er zehn Jahre lang bekleidet hat, als ausgeschlossen zu betrachten sei, und obwohl schon seit längerer Zeit bekannt ist, daß Generalkonsul von Lindequist als sein Nachfolger in Aussicht § genommen sei, dürfte die obige Meldung vielfach überraschen. Es ist von allen Seiten, ohne daß ein Widerspruch erfolgte, versichert worden, daß Herr von Lindcquist bestimmt erklärt habe, er fei zur Uebernahme des verantwortungsvollen Postens in Süd- wesiasrika nur in der Loge, wenn ihm auch das dort be findliche Militär unter st ellt werde. Eine Er füllung dieser Forderung galt jedoch nach den Anschauungen militärischer Kreise so gut wie ausqeschlossen. Wenn jetzt dennoch die Ernennung des General-Konsuls von Lindequist zum Gouverneur von Südwestafrcka bekannt gegeben wird, so ist also anzunehmcn, daß seine Forderung an höchster Stelle Bewilligung gefunden hat. Das würde völligen Bruch mit dem seit zwei Jahren in Südwestafrika befolgten System bedeuten. An Stelle der bisher befolgten Politik der unbedingten Miederkämpfung der Aufständischen scheint der von verschie denen einflußreichen und sachverständigen Persönlichkeiten befürwortete Versuch treten zu sollen, mir den Eingebornen- ftämmen auf friedlichem Wege zu einer Einigung zu kommen. — Es ist wohl anzunehmen, daß Generalleutnant von Trotha nach Eintreffen des neuen Gouverneurs sich nach Deutschland zurückbegeben wird. Verlautet doch schon seit längerer Zeit, daß die Gesundheit des nun schon so lange in dem Schutzgebiet tätigen Generals durch die dort unvermeid lichen Strapazen erschüttert sei, und daß außerdem eine lang wierige und sehr gefährliche Erkrankung seiner Gemahlin seine wenigstens vorläufige Rückkehr für ihn wünschenswert macht Deutfchlanv. Berlin, 21. August. Ein Teftg^amm des General konsuls in Kapstadt meidet, daß nach Berichten der englischen B.höcden vom 6. d. M. der Herero-Oberhäuptling Samuel Maha rero mit seinen drei Söhnen und mehreren Unter häuptlingen, darunter Traugott, Justus, Kayata und Julius sich unter englischer Polizeikontrolle noch am Ngami-See in Britisch-Betschuanalaud befi idst. Die Gesamt zahl der dortigen Hereroflüchtlinqe, einschließlich der Frauen und Kinder, belaufe sich auf 730, alle seien entwaffnet. Hiernach stellt sich die in der letzten Zeit durch die Presse verbreitete Nachricht, daß Samuel Mlharero mit einigen seimr Getreuen sich zu den Ooambos im Norden des iüd west-afrikanischen Schutzgebietes geflichtet habe, als unrichtig heraus. Berlin, 21. August. Amtlich wird gemeldet: Bei dem Gefecht des „Bussard'-Detachunmts bei Lugongwe ist der Matrose Gramkau gefallen. Außer dem Kreuzer „Seeadler" wird noch der Kreuzer „Thetis" von der ostrsii- tischen Station zur Unterstützung nach Ostafcika dampfen. Breslau, 21. August. Die letzten Besch üsse über die Verlängerung des oberschlesischen Stahl- verbandes auf die Dauer von 1Vz Jahren, also bis zum 30. Juni 1907, beruhen, nach der „Schlesischen Zeitung", auf einer neuen Grundlage. Diese Beschlüsse setzen durch Auf hebung verschiedener aus dem früheren Düsseldorfer Abkom men herüber genommenen Organisattons- bezw. Abrechnungs bestimmungen die oberschlesischen Werke in ein Unabhängig keitsverhältnis zu Düsseldorf. Eine zwischenzeitliche Aufkündig ung des Verbandsvertrages ist nach den jetzigen Satzungen ausgeschlossen. Köln, 21. August. Der „Kölnischen Zeitung" zufolge hat gestern die Veräußerung eines großen Tei les der Kohlenfelder der Internationalen Bohmesell- schaft in Westfalen und am Niederrhein für 35 MilÜonen Mark zum 1 Oktober 1905 an eine Gruppe von Interessen ten des Kohlenbergbaus stattgefunden. Hamburg, 21. August. Wie die Direktton der Kom- mandit-Gesellschaft Blohm L Voß mitteilt, beruht die Mel dung eines Berliner Blattes, daß der Bau eines Schwimmdocks von 35000 Tonnen Tragfähig keit nicht beschlossen worden sei, auf freier Erfindung. Die Direktion erklärt ausdrücklich, daß der Bau des neuen Docks von 35 000 Tonnen sofort in Angriff genommen wird. Oesterreich. Budapest, 21. August. Ministerpräsident Baron Fejervary ist heute früh nach Ischl abgereist. — Graf Apponyi hielt gestern in Oedenburg eine Rede, in der er erklärte, daß die Unabhängigkeitspartei, sobald es an der Zeit sei, auch den Punkt ihres Programms verwirklichen werde, der das allgemeine Wahlrecht betreffe. Er weise aber ganz entschieden zurück, daß man sie zwingen wolle, die nationalen Forderungen im Interesse des allgemeinen Wahlrechts auszu schalten. Die Sozialisten versuchten Graf Apponyi zu stören, wurden aber von der Menge vom Versammlungsort gedrängt, wobei sich heftige Szenen ereigneten. 18 Personen wurden frage entschließen ten. „Syn Otetschestwa" dagegen hält diesen Tag für die jetzige Haltung den Tag des Sieges des russischen Volkes über die Bor au- ... — - v „ unmöglich überwinden kratte, die Schrift für Schritt zurückweich'. Gleicht^ wie Gouverneur, der feit 1894 mit kurzen Unterbrechungen in könne. Trotzdem glaubt man m h esigen unterrichteten Kreisen man über die Reichsduma urteile, ihre symptomatische Bedeu- Südwestasrika in verschiedenen Stellungen tätig gewesen ist nicht, daß jetzt eine entscheidende Aenderung eintreten wird, tung könne nicht abgeleugnet werden. „Ruß" äußert, wäre Mittwoch, den 23. August 1905, nachmittags 4 Uhr sollen im Bersteigerungk- lokale des hiesigen Königlichen Amtsgerichts 2 Stück Barchent gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Aue, am 22. August 1905. t-'e bis Ende August d. I fälligen Schulgelder find ungesäumt an unsere Stodtsteuereinnahme zur Verweisung zwangswei'er Beitreibung zu bezch en. Lößnitz, am 21. August 1905. Der Rat der Stadt. Holzversteigerung. Im Gasthose „zur Glashütte" in Crottendorf sollen Montag, de« 28. August 1905, von vorm. 10 Udr an folgende Hölzer versteigert werden: 4 h. und 18148 w. Klötzer, 32 rin w. Nutzknüppel, 290 rn» w. Brennscheite, 465,5 rn» w. Brennknüppel, 6,5 rin h. und 118,5 rin w. Zacken, 22 rn» h. und 151 rn» w. Aeste, 20 rn» w. Stöcke. König! Forst eni-rverwaltuvg Oberwiesenthal. Könial. Forstreftamt Annaberg. SMI cktt wr, Aue. SS ' fier, . Aue, OMO teselk -lagmeister, Anleraten-Anuadm, Mr die am Nachmittag erscheinende Nummer bis Vor- »» mittag 1 > Uür. Eine Viirgschgs, fttr die nächsttagigb Ausnahme der Anzeigen dn» dez. au den oorgclchttebeneu Tagen sowie au bciiwimler Stelle wird nicht .gegeben, ebenso wird siir die Richiia'eil telrvbonisch auiatgebener Anzeigen , uichtgaranttert. AuewürttgeAuittögeuurgegenAoiaukbezahlung. KürNiiil- I -ade riugejondt« Mauuslripte mawi sich die Redaltton nicht veranlwomich. Budapest, 21. August. Ministerpräsident Freiherr v. Fejervary, der heute nack Ischl abgereist ist, wird in seiner morgigen Audienz beim Kaiser darlegen, daß Gchör gefunden. Es hat den Anschein, daß die so überaus man sich entweder zu schärferen Maßregeln oder kostspieligen Erfahrungen, welche während der letzten zwei zum Nachgeben in der Armees Jahre in Südwestafrika gemacht worden sind, einen Umschwung j müsse, weil die Regierung, wenn sie in dieser Hinsicht hirbeigeführt haben. Wenn eS dem neuen! beibehäft, den Widerstand der Komitate