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- - Erzgeb.Dolksfrrund. TageoLatt m- Schneeverg «.w Umgegend für die Kgl. und städtischenLehörden inÄne, Grönhnill, Hattenstein,Johann ^uNälvlNit georgenstadt, Lößnitz, NeuMtel, Schneeberg, Schwakenberg bW.Mdensels 58 Dienstag, den 11. Juli 1905 Nr. 158 i Königliches Amtsgericht rzenberg. k«gjk88krk!, binnen g i. Erzg. -m und und Telearamm-Adresse: vo'.ksfteund Schneeberg. -O i bezirksweise erh. d. Vorz. Dresden. s' >on klima- m Sorten, nimmt ent- a n n, i i. Erzgeb. Lernsprecher: Schneeberg t0. Aue 81. Schwarzenberg 1) 2 rffer wird fort- g berschlema. c dem Hause ermsgrün. : Gut erhalt, desgl. vier- »stschlitten, dergl. mehr ttendorf. B ein tüch- 2 betracht kommen, als die weit aus- , durch die Radolin den Botschafter aufgefordert hatte, Jaur^s mit Rück- Otjimbinde ist nunmehr aufgegeben worden. Von den dort sicht auf die zu gewärtigenden Taktlosigkeiten der deutschen befindlichen Truppen wurde die 11. Kompagnie Regiments „Genossen" zum Verzicht auf die Berliner Reise zu veranlassen.' 1 nach Otjosondu, die 6. Batterie nach Okahandja verlegt. Ueber die Vorgänge in Rußland herrscht im Auslande, .Andreas floh nach dem Gefecht bei Atis am 9. Juni längs vor allem aber im Zarenreiche selbst völlige Ungewißheit.' des Kam-Reviers. Als von zwei Seiten Abteilungen gegen Nur so viel steht fest, die Verwirrung und Unzufriedenheit ihn vordrangen, wandte er sich mit wenigen Begleitern in unter dem Volke wird immer größer und macht sich in immer das Zaris-Gebirge, wohin ihn Hauptmann Baumgär bedenklicherem Maße durch Gewalttätigkeiten gegen alle tel durch außerordentlich schwieriges Gelände verfolgte. An- Autoritäten geltend. Ganz plötzlich lodert an bisher für ruhig' dreas soll durch die seit Ende März ununterbrochen fortge- gehaltenen Orten die Flamme der Empörung auf und glimmt, führte Verfolgung alles Vieh und den größten Teil seiner zeitweilig vom Kugelregen der Kosaken eingedämmt, stetig Leute verloren haben. Die Ersatzkompagnie 1a und die 4. weiter, um beim nächsten Anlaß zu um so größerer Wut Etappenkompagnie haben Maltahöhe, Kleinponz, Nomtsas, entfacht zu werden. Angesichts solcher Vorgänge scheint dem Hoornkrans, Areb, Stauchas und Awabes besetzt und säubern die Zaren jetzt endlich die Ueberzeugung zu kommen, daß seine Gegend durch Streifzüge. — Die Bande des Morengo war nach „Berater" ihn schlecht beraten haben. Der Kaiser hört jetzt dem Gcfecht bei Narus am 17. Juni zuerst nach Süden geflüchtet, öfters durch die Vertreter des Adels und des Volkes persönlich' dann wurde erkannt, daß ihre Spuren auseinandersührten, haupt- deren Wünsche und ist geneigt, sie zu berücksichtigen. Er sächlich jedoch aus der Gegend von Narus in nordwestlicher will den Frieden mit Japan, um seine Sorgfalt dem Lande j Richtung. Hauptmann Siebert mit 3^ Kompagnien und 4 selbst zuwenden zu können. Aber noch immer begegnet er Geschützen setzte die Verfolgung in dieser Richtung fort und dem Widerstande der Bureaukratie, die seine gutgemeinten stellte fest, daß sich Morenga in der Gegend von Aob (18 Befehle absichtlich mißdeutet und dem Volke vorenthält.' Kilometer nordöstlich Nuradus), am Osthang der Großen Ihr ist es auch zuzuschreiben, wenn die Friedensfrage nicht Karasberge befindet, wo er wieder über 200 Gewehre ver- mit dem Ernste betrieben w rd, wie von Japan, das doch schließlich nur der gewährende Theil ist. Während die japa nische Regierung ihre Bevollmächtigten zu den Verhandlungen in Washington bereits ernannt hat und deren Abreise augen blicklich vielleicht schon erfolgt ist, hört man auf russischer Seite nur von Persönlichkeiten, die in Aussicht genommen sind. Nur der russische Botschafter in Washingten, Baron Rosen, ist vorläufig bestimmter Vertreter Rußlands. — Auf dem Kriegsschauplätze ist inzwischen das japanische Heer nicht untätig. Durch Keine Vorpostengefechte täuscht es den Gegner über seine Absichten und hält ihn im Halbkreise umklammert, um im gegebenen Falle zum entscheidenden Schlage auszuholen und den bisherigen Siegen einen weiteren anzureihen. doch )orf Deutschland. Berlin 8. Juli. Reichskanzler Fürst Bülow hatte heute Mittag eine längere Besprechung mit dem französischen Botschafter Herrn Bihourd. Berlin, 8. Juli. Die Einigung zwischen Deutschland und Frankreich über die Ma rokko-Konferenz ist erfolgt. Der französische Ministerpräsident Rouvier und der deutsche Botschafter in Paris, Fürst Radolin, verständigten sich heute abend endgiltig über die Fassung der zwischen den beiden Re gierungen auszutauschenden Erklärungen. Berlin, 9. Juli. (W T. B.) Der Reichskanzler Fürst von Bülow hat sich nach Swinemünde begeben, um Seiner Majestät dem Kaiser vor Antritt seiner Seereise Bor- trag zu halten. Swinemünde, 9. Juli. Se. Maj. der Kaiser ist heute vormittags 11 Uhr an Bord der Hobenzollern hier ein- getroffen. Der Hohenzollern folgten Berlin und Sleipner. Um 12 Uhr traf der Reichskanzler Fürst Bülow von Berlin aus ein und begab sich an Bord der Hohenzollern. Nach 12 Uhr wurde der neue Gouverneur von Kamerun Graf Zech empfangen. Berlin, 8. Juli. (Amtliche Meldung.) Hauptmann Rembe erreichte auf einem Streifzug längs des Epukiro und Groot Laagte am 13. Juni die englische Grenze. Das Sandfeld und die Gegend östlich der Linie GamS Bley Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, am 14. und 15. Jnli 1S05, bei der unterzeichneten Behörde nur dringliche Angelegenheiten erledigt. Hartenstein, am 7. Juli 1905. Königliches Amtsgericht Schneeberg, 9. Juli. Die Einigung zwischen Deutschland und Frankreich über die weitere Behandlung der marokkanischen Frage darf als erzielt gelten. Wenigstens sollen die für die Oeffentlichkeit bestimmten Mitteilungen in den nächsten Tagen fertiggestellt sein und dann, wie ja auch schon früher verlautete, gleich zeitig und gleichlautend in Berlin und in Paris veröffentlicht werden. Es handelt sich dabeOim wesentlichen um die Be dingungen, unter denen Frankreich sich bereit erklärt, eine neue Marokko-Konferenz zu beschicken. Nach bisher unwider sprochen gebliebenen Meldungen sind in dieser Beziehung fol gende fünf Punkte festgestellt worden; die Integrität Marokkos bleibt gewahrt, ebenso die Souveränität des Sultans; alle zwischen Marokko und den Mächten geschlossenen Verträge oder Uebereinkommen werden geachtet; das französisch-englische und das französisch-spanische Ueberein kommen erfahren keinen Eintrag; Frankreich werden mit Rücksicht auf seine langge streckte gemeinsame Grenze mit Marokko besondere Rechte zuerkannt. Inwieweit diese einzelnen Punkte im Laufe der Verhandlungen während der letzten Woche noch eine Ausgestaltung erfahren haben, wird sich bald zeigen. Daß die Verhandlungen, die zumeist in Paris zwischen dem Ministerpräsidenten und Minister des Auswärtigen, Herrn Rouvier, und dem deutschen Botschafter Fürsten Radolin ge ¬ pflogen worden sind, so überraschend schnell einem günstigen Ende entgegengeführt werden konnten, ist ein zweifelloses Ver dienst Rouviers, der kein Bedenken trug, die schweren Fehler feines Vorgängers Delcaffs zuzugestehen und dadurch den Verhandlungen von vornherein den Charakter der Versöhn lichkeit aufzuprägen. Allerdings hatte er dabei die recht ge wichtige öffentliche Meinung Frankreichs auf seiner Seite, das Verwickelungen um einer kolonialen Frage willen keinesfalls dulden wollte und angesichts'der festen Haltung Deutschlands zeitweilig von der Furcht vor einem möglichen Kriege ergrif fen war. Die heimlichen und öffentlichen Versuche Englands, Frankreich über die marokkanische Frage mit Deutschland zu entzweien und, wenn möglich, zum Kriege zu Hetzen, blieben angesichts dieser Stimmung in Frankreich glücklicherweise ohne Erfolg. Ja, es wird sogar von Frankreich aus, wo man dm wahren Hintergrund der englischen Hetzerei schnell er kannt hat, eine weitere Verständigung mit Deutschland über sonstige koloniale Fragen angeregt. Es könnte dabei kaum etwas anderes in Betracht kommen, als die weit aus- Der enwemk lüpUck mH Slu»n,^me der Tage naa, -a. n- .i.io awaaiU-ii «OPI». Hnlevatt: Aw.ttMvttd.'zi'.k r Nimm der > I». PcmzcUc 12 Ma . dc»a!. lür 2ia Mnttiwcn Ti l acr kr 2 w, LvrpmMe IS Ma-, »ui di 2^. ü»-!V»>-eI>» M Mg- Auf Antrag des Pflegers Gemeindevorstands Otto Hermann Brückner in Zschocken »st die Einleitung des Aufgebotsoerfahrens zum Zwecke der Todeserklärung des am 5. August 1848 in Zschocken geborenen, bis zum Jahre 1871 daselbst wohnhaft gewesenen, im letzteren Jahre nach Amerika ausgewanderten Gärtners Hugo Gotthold Bretschneider, von dessen Leben seit 2. März 1884 keine Nachricht eingegangen ist, von dem unterzeichneten Amtsgerichte beschlossen worden. Als Aufgebotstermin wird der 10. Januar 1SV6 Vorm. 1« Uhr bestimmt. Es ergeht hiermit die Aufforderung 1. an Hugo Gotthold Bretschneider, sich spätestens im Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird, 2. an alle, die Auskunft über Leben oder Tod des Genannt n geben können, dies spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte anzuzeigen. Hartenstein, den 4. Juli 1905. Königliches Amtsgericht. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, den 14. und 15. Juli 1S05 nur dringliche Sachen erledigt. Lößnitz, am 8. Juli 1905. Bekanntmachung. Nr. 27 und 28 des diesjährigen Reichsgesetzblattes sind erschienen und liegen in den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Bekanntmachung über die Hinterlegung der Ratifikationsurkunden Chinas zu den auf der Haager Friedenskonferenz am 29. Juli 1899 unterzeichneten Abkommen und Erklärungen. Bekanntmachung, betreffend Betriebe, in denen Maler-, Anstreicher-, Tüncher-, Weißbinder- oder Lackiererarbeiten ausgeführt werden. Die Stadträte von Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die Gemeindevorstände des amtshauptmannschastlichen Bezirks Schwarzenberg. Gemeindeabgaben (II. Termin), Biersteuer (H. Termin), Renten (II. Termin) find fällig, Beträge, die bis zum 15. dss. Mts. nicht bezahlt sind, werden im Wege der Zwangsvollstreckung eingezogen. 2 Zschorlau, am 3. Juli 1905. Der Gemeindevorstand. Hilbig. schauenden wirtschaftlichen Unternehmungen, namentlich das asiatische Gebiet der Türkei der Kultur erschlossen werden soll. Gerade hier aber treten die Englän der als Konkurrenten Deutschlands und auch Frankreichs auf. Und es ist bezeichnend für die Sorge, mit der sie auf eine mögliche deutsch-französische Verständigung über eine gemein- same Kulturarbeit in jenen Gebieten blicken, daß England seine noch vor der Entschließung Frankreichs abgegebene Er» kläruna, an einer neuen Marokkokonferenz nicht teilnehmen zu wollen, nunmehr offiziös widerrufen läßt. Der Versuch, Frankreich gleichfalls zur glatten Ablehnung der Konferenz zu ermutigen und dadurch den Gegensatz zwischen Deutschland Frankreich zu verschärfen, war eben erfolglos geblieben, so sucht man den Anschluß an die beiden Mächte wieder zu erreichen. Andererseits ist es ein Zeichen von gesunder Auf- fassnng daß der französische Sozialistenführer JaurdS, der ja sehr energisch gegen Delcas 4s antideutsche Politik aufgetreten war, seine Absicht, in Berlin für eine Kundgebung des Prole tariats zugunsten der deutsch-französischen Verständigung zu sprechen, aufgegeben hat, nachdem Fürst Bülow in einer für Jaurös allerdings fast zu schmeichelhaften Note an den Fürsten baldigem rairltschen stch »mit ater Chiff. hneeberg. mi lÄmdW ik, Lauter. ^ s Jnleraten-Annadme sür die am Nachmittag erscheinende Nummer dir Par- mittag '.I Mn Eine Mrgschan iiir di« nitmittiigiae Ausnadme der Anzeigen bcz. un den norgeschrtedencn Tagen iowie an denimntte, Stege wird nicht v- gcgencn, Iweuw wird siir die NianwirU ttttvboMich auiucgedener Anzeigen Itlll^tl . mchl guranin n. Answänige A uinäue nur gegen e mauedcMiun ,. AürRuit- X?" V > gaue ttngesundiec Manujlnpie macht sich die MedattchN man vciannvouuch. cibenstock. !Zr > Marmor- Gasthof" en. 2 fügen soll. Hauptmann Ritter mit 1 Kompagnie und ein -Geschütz erreichte, von Keetmanshoop aus den Hottentotten entgegengehend, am 28. Juni Aob und wird mit Hauptmann Siebert Zusammenwirken. Cornelius, der sich in der Gegend von Kochas am unteren Fischfluß wieder festgesetzt hatte, sammelte dort über 200 Kriegsleute, sodaß mit deren Weibern und Kindern an 800 Seelen versammelt gewesen sein sollen. Die Schwierigkeiten des dortigen Geländes sind außergewöhn lich große. Auf beiden Ufern des Fischflusses entlang ziehen sich Tagemärsche weit zerklüftete Felsengebirge hin, die ein Erreichen des Reviers nur an wenigen Stellen für einzelne Fußgänger erlauben. Die einzige Anmarschstraße von Kanibes auf Kochas bildet ein Saumpfad, der kilometerweit durch eine schmale Schlucht mit unersteigbaren Rändern führt. Hierhin hatte Cornelius einen Teil seiner Krieger vorgeschoben und weiter rückwärts dnrch eine Steinschanze die noch weiter südlich befindlichen Werften geschützt. Major Gräser versammelte an der Quelle des Auchab 1^ „ Kompagnien (120 Gewehre) unter Hauptmann Pichler, bei Kanibes 1'/« Kompagnien (100 Gewehre) mit 2 Feld- und 2 Gebirgsgeschützen unter Hauptmann von Zwehl, und entsandte Leutnant von Haeseler mit 30 Mann und 1 Gebirgsgeschütz durch Nachtmärsche in den Rücken des Gegners nach Aiais. In der Nacht zum 27. Juni wurden die Angriffskolonnen zu Fuß, von Trage tieren gefolgt, fortgeführt. Cornelius wich vor den von Westen und Nordosten kommenden Abteilungen Pichler und Zwehl auf Keidorus aus. Hier erreichte ihn die Abteilung Pichler und stürmte in schwerem Gefecht die feindliche Stellung. Die unter Major Gräser eintreffende Abteilung Zwehl nahm die Verfolgung auf und erhielt bald von den beiderseitigen Höhen rändern lebhaftes Feuer. Der Zug Gebirgsartillerie, der unter Leutnant Bender trotz der Geländeschwierigkeiten zu folgen vermocht hatte, vertrieb hier den Gegner. Dessen Ver such, nach Süden zn entweichen, verhinderte die bei Aiais auf beherrschenden Höhen geschickt aufgestellte Abteilung Hae- seler. Cornelius floh unter erheblichen Verlusten und Zurücklassung einiges Viehs nach Westen, bis in die Dunkel heit hinein unmittelbar verfolgt. Es fielen 2 Offiziere, 3 Mann; 1 Offizier und 11 Mann wurden verwundet. Major Gräser setzt dir Verfolgung fort. Bei Sendlingsdrift am unteren Oranje und in der Gegend von WitPüts treibt eine kleine Räuberbande ihr Wesen. Gegen sie ist eine Abteilung von 60 Mann von Kubub aus in Vormarsch --- —v Berlin, 9. Juli. (W.T.B.) Ein Telegramm auS Otjimanangombe ist von Herero» frei. Die Besatzung von j Windhut meldet: In den Gefechten bei Keidorus vom 26.