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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190507062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19050706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19050706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-06
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.07.1905
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"1" ^7^ be- Nikolajew, 4. Juli. Am 29. Juni sind 5000 Ar- Ml M N inden dc 4 icht für 1. ' — Am 30. v. es englischen eboot gebaut, ieffer von zw :arpedorvhren s kann mit i >eck eines Kri nem Hafen z rast wird nu es Bootes bei leinheit deS ( ierzig Meilen ßists dts neu Taschen-Untei )avits der Lii ein Augenbliö lsch ins Mee: käme ist „Bol iinslige ResuU Kunden nntei ümungsbeschN Einkäufe zu besorgen hatte. Dem Kinde wurde in der Nähe des Fleischers Meinhold von einem größeren Mädchen das Geld, etwas über 2 Mt. auS der Hand genommen. Dre Diebin Ferner < chten Daö lechoächcr r Noch e'ii ^andarbet AuS S a ch f e «. — Sonntag Nacht schlug der Blitz in ein durch die Nürn berger Straße in Leipzig fahrendes Automobil, das von einem Fabrikbesitzer aus Taucha geleitet wurde. Eine junge Dame aus Leipzig - Schleußig, die mit in dem Kraftwagen saß, wurde betäubt und an einer Seite stark gelähmt. — Eine junge Frau aus Olbersdorf warf sich in Zittau vor den Görlitzer Zug; sie wurde vollständig zermalmt. Der Grund zu dieser Tat ist in unglücklichen Familienverhältnissen zu suchen. — In Obergruna verwendete das 16jährige Dienstmädchen Schneider Petroleum zum Feueranmachen, wo bei das Gefäß explodierte. Das Mädchen stand im nu in Flammen und ist an den erhaltenen Brandwunden verstorben. — Ein zwölfjähriger Knabe in Liebstadt war barfuß in eine Waldschonung gegangen, um Erdbeeren zu pflücken. Hierbei muß er auf eine Kreuzotter getreten haben und von dieser gebissen worden sein, er hatte das aber nicht gemerkt und infolgedessen nicht weiter beachtet. Nach wenigen Stun den traten die üblichen Vergistungserscheinungen ein, so daß schleunigst der Arzt geholt weroen mußte. Inzwischen waren jedoch etwa lieben Stunden vergangen, dem energischen Ein greifen des Arztes gelang es aber glücklicherweise, Einhalt zu tun, wobei er aus der einen Bißwunde den Giftzahn nebst daran befindlicher Giftdrüse und einem Stück Kiefer einer Kreuzotter entfernte. Die Schmerzen, die der arme Junge mehrere Tage hindurch erleiden mußte, waren fürchterlich. — Großfeuer war am Dienstag mittag in dem an der Zwickauer Straße in Chemnitz gelegenen Straßenbahndepot ausgebrochen. Es brannten die im ersten Obergeschosse des großen Lagerschuppens befindlichen Heu-, Holz- und andere Vorräte. Die Feuerwehr mußte zur Eingrenzung und Lösch ung des Feuers vier starke Leitungen vornehmen. — Wäh rend die Hauptmacht der Feuerwehr noch auf der Brandstelle in Kappel beschäftigt war, liefen in der Hauptfeuerwache Meldungen über eine große Explosion in dem Drogengeschäft der Firma Gebrüder Paul an der Annaberger Straße ein. In dem im ersten Obergeschosse befindlichen Lagerraum des Geschäftes waren Feuerwerkskörper vermutlich infolge Selbst- entzündung des Zündsatzes unter heftigen Detonationen in Brand geraten. Die Fenster des Raumes wurden zertrüm mert und die Feuerwerkskörper in die gegenüberliegenden Wohnungen des Hauses Annaberger Straße 6 geschleudert, woselbst sie die Vorhänge und Möbel in Brand setzten. Hier konnte das Feuer von Hausbewohnern noch gelöscht werden. Das Feuer in dem vom Brande betroffenen Raume konnte von den alsbald erschienenen Mannschaften unter Mitwirkung der Automobilspritze unterdrückt werden. — Einen schnellen Entschluß, vom Leben in den Tod zu gehen, faßte in der Nacht zum Montag der in Naundorf wohnhafte 54 Jahre alte Spinnmeister F. R. Herm. Lindner. Bis in die dritte Nachtstunde befand er sich noch in einem Restaurant in froher Tischrunde, und schon eine Stunde später war er eine Leiche. Er hatte sich mittels Revolvers eine tödliche Verletzung beigebracht. Ueber die Beweggründe der Tat sind verschiedene Gerüchte. im Umlauf. — Eine wüste Szene verursachte am Montag vormittag in völliger Trunken- heil der in Schiedel bei Crimmitschau wohnhafte, aus beiter in den Streik getreten. Drei Tage dauerte das Plün dern von Hab und Gut. Bombenattentate erfolgten. Der Verkehr der Stadt mit der Außenwelt ist unterbrochen. vom rufftfch-iopauifche« Kriegsschauplatz Petersburg, 4. Juli. General Linewitsch telegra phiert unterm 3. Juli, daß der Feind am 30. Juni in der Gegend von Hailunchen bis zum Dorfe Liuchukhedzy, sowie dem etwa 10 Werst nördlich von Uulangtse liegenden Eng paß und dem Dorfe Gangutse vorrückte, sodann zurückge schlagen wurde und sich auf seine früheren Stellungen zurück zog, wobei er von der russischen Kavallerie verfolgt wurde. Am 1. Juli unternahmen russische Truppen einen Angriff gegen den Feind, der eine Stellung bei dem Dorfe Sanvaitse etwa 16 Werst südlich von Liaauchunpen inne hatte. Um 7 Uhr abends wurden die befestigten Positionen nach einem vorbereitenden Artilleriekampf im Sturm genommen. Die Russen verfolgten den Feind drei Werst weit und vernichteten ein Bataillon japanischer Infanterie. Tokio. 4. Juli. Amtliche Meldung. Eine russische Kavallerieabteilung wurde am 2. Juli nördlich von Iuschong in Korea unter schweren Verlusten zurückgeworfen. Die japa nische Abteilung machte eine Umgehung, griff die Russen noch mals auf dem Rückzüge an und zersprengte sie. Am Morgen des 1. Juli wurde eine Abteilung russischer Reiterei in der Nähe von Piunuitszo von den Japanern geworfen. Eine andere russische Streitmacht wurde in gleicher Weise nordöst lich von demselben Ort angegriffen. Das Gefecht dauerte bis zum Anbruch des Morgens. Die Russen wurden zurück geworfen; ihre Verluste belaufen sich auf 400, die der Ja paner auf 90 Mann. Deutschland und der Republik das Wort zu reden. Ein Telegramm äußert sich hierzu wie folgt: Paris, 3. Juli. In den Wandelgängen der Kammer wurden die Aeußerungen des Fürsten von Monaco von un zweifelhaft unterrichteter Seite als Ankündigung der Geneigt- heil Deutschlands und Frankreichs angesehen, auch bezüglich «Niger Angelegenheiten, welche in letzter Zeit nicht ohne ge- wisse Friktionen die deutsche und französische Diplomatie in Konstantinopel beschäftigten, eine nützliche Annäherung zu erzielen. PariS, 3. Juli. Sollte auS Gründen, die in Marokko selbst zu suchen wären, der Zusammentritt der Konferenz noch während des Sommers angezeigt erscheinen, so würde hierfür ein Ort in der Schweiz vorgeschlagen werden. Paris, 4. Juli. Zur Spionageangelegenheit von Avignon wird noch berichtet, daß der Vater des flüchtigen Soldaten Pelissier, ein ehemaliger Polizeikommissar in Cannes, als der Mitschuld verdächtig verhaftet worden ist. Nach einem anderen Komplizen Pelissiers, dem Schweizer Reiseagenten Alfons Doser, wird gefahndet. Paris, 4. Juli. Die Kammer genehmigte den Antrag Gsrault-Mchards, wonach Christi und Mariä Himmelfahrt fortan „Blumenfest- und „Erntefest", Allerheiligen „Gedenk tag" und Weihnachten „Familientag" genannt werden sollen. Italien. Rom, 4. Juli. Die versöhnliche Politik des Papstes beginnt Früchte zu tragen. Bei den Ersatzwahlen zum Ge meinderat brachten die vereinigten Konservativen und Kleri kalen 24 von 29 Kandidaten durch. England. London, 4. Juli. Heute lief auf der Werft von Barrow der Panzer „Katori", das größte der bisher erbau ten japanischen Schlachtschiffe, in Gegenwart der Prinzessin Arisugawa vom Stapel. Spanien. Madrid, 4. Juli. Der letzte Ministerrat beschloß zwar, daß der König hie Reise nach Deutschland in der ersten Hälfte des September antreten soll, doch fallen die Neuwahlen für die Cortes erst auf den 10. September. Da diese erst abgewartet werden müssen, so wird es sehr schwer sein, alle diese verschiedenen Dispositionen miteinander in Einklang zu bringen. Serbien. Belgrad, 4. Juli. Die Meldung, daß der Kronprinz und Prinz Alexander ihre militärische Ausbildung in Frank reich erhalten sollen, wird von amtlicher Seite als junbegrün- det bezeichnet. Beide Prinzen werden ihre Studien im Lande beendigen. Belgrad, 4. Juli. Wie „Odjek" meldet, ist der Bahn bau Paratzhin-Cajecar mit einheimischem Kapital begonnen worden. Die Strecke Stalak-Krucevetz wird für Normalspur traciert, ebenfalls mit einheimischem Kapital. R«tzla«d. Petersburg, 4. Juli. Die vom Kaiser empfangenen Adelsmarschälle Trubetzkoy und Gudowitsch überreichten eine von 26 Adelsmarschällen abgefaßte Denkschrift, welche, wie der „Regierungsbote" meldet, der durch den aufrichtigen Wunsch nach einer friedlichen Lösung der Krisis veranlaßten Erklärung der am 19. Juni vom Kaiser empfangenen Ver treter der Semstwos und Stadtdumas beitritt. Die Denk schrift weist auf die vielen aus der Fortdauer des Zwiespaltes zwischen Land und Regierung entstehenden Gefahren hin und betont die Notwendigkeit der unaufschiebbaren Durchführung der verheißenen Reformen und der Einberufung einer Volks vertretung, worin die einzige Hoffnung auf Wiederherstellung der Ruhe in Rußland besteht. Der Kaiser sprach seine Sympathie mit dem Inhalt dec Denkschrift aus und erklärte, er erwarte, daß ihm dieser Tage der vom Ministerrate ge prüfte Entwurf Bulygins vorgelegt werde. Petersburg, 3. Juli. Nachts zerstörte ein Volks haufen von ungefähr 3000 Personen die Möbel mehrerer Häuser in der Mjaßnajastraße. Kosaken wurden herbeige rufen, die die Unruhen unterdrückten; zwanzig Personen wurden verhaftet, der Polizeiosfizier und vier Kosaken wurden verletzt. — Die am Freitag infolge des Arbeiterausstandes in Kronstadt ausgebrochene Revolte, wobei nach früheren Nach richten keinerlei Zusammenstöße zwischen Arbeitern und Truppen stattgefunden hätten, ist tatsächlich durch Militärgewalt unter Anwendung von Maschinengewehren unterdrückt worden. Es gab zahlreiche Tote und Verwundete. — Auf dem Linienschiff „Alexander II." kamen am Sonnabend grobe Auflehnungen seitens der Besatzung vor, die sofort unterdrückt wurden. — Auf den Putilowwerken legten heute 12 000 Mann die Arbeit nieder. Bei der jüngsten Matrosenrevolte in Libau gab es 200 Tote. Petersburg, 4. Juli. Aus Odessa werden hierher noch einige interessante Einzelheiten von den letzten Vorgängen gemeldet. Das Militär sah vollkommen machtlos dem wüsten Treiben im Hafen zu. Was konnte der verhältnismäßig schwache Militärkordon gegenüber 30 000 Menschen, die im Hafen angesammelt waren, machen! Der Mob raubte und plünderte nach Herzenslust; nur der Quarantänehafen und die Zollämter blieben verschont, weil dort ein starker Militär schutz aufgeboten war. Alles Geraubte wurde gleich zu Schleu derpreisen verkauft. Ein Pfund Tee konnte für zehn Kopeken, ein Stück kostbare Seide für 50 Kopeken erstanden werden. Das Militär griff wiederholt zum Bajonett; die Kosaken ließen die Knuten schonungslos niedersausen. Alles half nichts; die wahnsinnige Masse plünderte schonungslos weiter. Während dessen taten auch die Brandstifter an allen Enden des Hafens ihr unheimliches Werk. Das Militär schoß blindlings auf Brandstifter wie auf Plünderer, kurz: auf alle, tue in den Bereich seiner Waffen kamen. Die Zahl der Getöteten ist enorm; die Verwundeten zählen nach verschiedenen Tausenden. Neun Dampfer sind verbrannt, ebenso 50 Segelschiffe. Die Dampfergesellschaften hatten sämtlich geschlossen; jeder Verkehr war unterbrochen. vertltche Angelegenheiten. — Bei der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau werden wegen Reinigung der Kanzleilokalitäten am 7. und 8. Juli dieses Jahres nur dringende Sachen erledigt. Schneeberg, 5. Juli. Die am vergangenen Sonn abend unter Vorsitz des Herrn Kantor Müller-Neustädtel in der Bahnhofswirtschaft abgebaltene Versammlung des Bezirks lehrervereins Schneeberg, Neustädtel u. U. war trotz der drückenden Hitze recht gut besucht. Sie wurde ausgezeichnet durch die Anwesenheit des Herrn Schulrates vr. Förster- Schwarzenberg. Nach Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten hielt Herr Kirchschullehrer Hahn-Zschorlau einen beifällig auf genommenen Vortrag über „die Hauslektüre unserer Kinder," an welchen sich eine lange anregende Aussprache schloß. Nach dem Herrn Bezirksschulinspektor Schulrat vr. Förster für sein ehrendes Erscheinen der Dank der Versammlung ausge sprochen worden war, folgte der Schluß der Versammlung und darauf ein gemütliches Beisammensein. Zu erwähnen ist noch, daß den Mitgliedern demnächst Fragekarten, betr. den Pflichtbezug der „Sächs. Schulzeitung", zugehen werden, die unverzüglich an den Vorsitzenden ausgefüllt zurückzusenden sind. Schneeberg, 5. Juli. Für die diesjährige Abge ordneten Versammlung des Erzgebirgsvereins liegt eine reichhaltige Tagesordnung vor. Den Hauptgegen- strnd der Beratungen L.^oet die Begründung eines Erzge birgsvereins-Museum. Von verschiedenen Zweigvereinen wer den Beihilfen zu Bauten erbeten. Den Bau eines Unter kunftshauses auf dem Geising plant nämlich der Zweigverein Altenberg; der Verein zu Neuhausen will eine Schutzhülle auf dem Schwartenberge errichten, und der Zweigverein Neu städtel läßt einen Erweiterungsbau des Unterkunstshauses auf dem Gleeßberge ausführen. Von dem Zweigverein Einsiedel ist ferner die Errichtung eines Aussichtsturmes auf der Dil- tersdorfer Höhe angeregt worden. Beschluß soll auch über den Vertrag wegen Verpachtung des Fichtelberghauses ge faßt werden. Hundshübel. Das Kaiserliche Postamt Hundshübel führt fortan die zusätzliche Bezeichnung „Erzgeb." Auf die Zweckmäßigkeit der Anwendung der Bezeichnung „Erzgeb." bei der Einlieferung von Postsendungen nach Hundshübel wird daher aufmerksam gemacht. Schönheide, 4. Juli. Die in Schönheide Nr. 22 wohnende 83jährige Rentenempfängerin Johanne Christiane verw. Seidel geb. Glitzner ist am vergangenen Sonntag mittag in ihrer Wohnstube im Rauche erstickt tot aufgefunden worden. Die Verunglückte hatte Feuer im Ofen, der vor dem Ofen stehende Holzkorb mit Schnitzspänen ist in Brand geraten und hat sehr viel Rauch entwickelt. Durch hinzukommende Hausbewohner wurde das Feuer gelöscht, ohne großen Schaden anzurichten. Der Leichnam der Verunglückten ist in die Totenhalle gebracht worden. B - rmtscht - S. Berlin, 4. Juli. Mit einer neuen Schnellzugsmaschine mit doppeltem Personal werden zurzeit auf der Strecke Ber- lin-Lehrte Fahrversuche angestellt. Das vierachsige Ungetüm ist konisch gebaut, um den Luftwiderstand besser bewältigen zu können, und zu seiner Bedienung sind zwei Lokomotiv führer und zwei Heizer erforderlich. Während der eine Loko motivführer seinen gewöhnlichen Stand inne hat, befindet sich der zweite Führer in dem glasbedeckten, spitzen Vorbau der Lokomotive, um die Strecke besser übersehen zu können. Kessel- anlage und Kohlenkammer ermöglichen ausgedehnte Fahrten der Maschine, ohne daß diese zum Zwecke der Wasser- und Kohlenausnahme halten muß. Bei den bisherigen Uebungs- fahrten wurden Geschwindigkeiten bis zu 110 Kilometer an genommen, die bei den weiteren Versuchsfahrten bis zu 120 Kilometer als Maximalgeschwindigkeit ausgedehnt werden sollen. ist in einer 15jährigen Verkäuferin von dort ermittelt worden. — Beim Baden ertrunken ist am Montag nachm. in der Mulde der im 11. Lebensjahre stehende Schulknabe Gosewinlel in CainSdorf. Sein Leichnam wurde unmittelbar hinter der Turbine der Königin Marienhütte aus dem Wasser gezogen. — Vorigen Sonnabend abend fanden Schulknaben an dem Teiche in Wolfer-grün Kleidungsstücke, auf einem Spazier stock hängend. Sonntag früh wurde deren Besitzer, der in Auerbach wohnhaft gewesene A. Schwabe tot aus dem Wasser gezogen. Er hatte am Sonnabend noch im Deut schen Hause das Mittagessen eingenommen und war noch im Feldschlößchen eingekehrt. In beiden Lokalen hat er Aeußerungen getan, die auf Selbstmordgedanken schließen. — Die Gewitter am Sonntag und in der Nacht zum Mon tag haben im oberen Erzgebirge größeren Schaden an- gerichtet, als wie bisher zu übersehen war. Hagelschäden werden aus Tannenberg, Dörfel, Schönfeld, Wiesa, Wiesenbad, Neundorf, Falkenbach, Mildenau, Wolkenstein gemeldet. Na mentlich klagt man über zertrümmerte Fensterscheiben Die Hagelstücken waren bis zu 50 Gramm schwer. Am verherend- sten ist das Unwetter in Elterlein im Ortsteil Brünlas auf getreten. Auf verschiedenen Feldern ist binnen wenigen Minuten die Frucht des Fleißes vieler Wochen vernichtet worden. In Hermannsdorf soll der Blitz einen Ochsen und ein Pferd erschlagen haben. In Dörfel ist der Damm des Mühlgrabens einer Fabrik in einer Breite von 9 Metern gebrochen. Trau rige Nachrichten kommen auch aus Böhmen. In Schmiede berg wurde ein 17jähriger Bursche von einem Blitzstrahl ge tötet. Auf dem Keilberg und in Böhmisch-Wiesenthal hat der Blitz eingeschlagen, doch ohne zu zünden. In Neudorf traf ein Blitzstrahl ein größeres Wohnhaus, ohne zu zünden, trotz dem der Blitz mitten durch das unter dem Dache aufgesta pelte Stroh seinen Weg genommen hat. Ein Bewohnerin des Hauses wurde vorübergehend betäubt. letzte tele d« Berlin Berlin zugegal Gütern nach a nd Osten um estellt worden ierkehr über j Wien, > «eaters, Emer Fiume, ssillelmeergesck erzog Stepho sangen. Bern, ! er internatioi uf den Eisen! mds, Oesterv mde, Rumäni Londo > esung das G ichung der U Südafrika besc Londor >rdert in ein, uß die Arbei abrik geschlos nd ebenfalls Mitteilung fin Odessa, 4. Juli. Die Geschütze des „Georg Pobje- donoszew" wurden unschädlich gemacht und die Matrosen entwaffnet. Die Zahl der im Hafen Getöteten beziehentlich Verbrannten wird auf mehr als 400 veranschlagt; doch soll, sie noch größer sein. 12 Wagen waren mit der Fortschaffung' Reinsdorf geborene Dienstmädchen Anna Martha Dittrich! — Das „Taschen-Unterseeboot". Ein neuer Untersee- ver massenhaften Leichen beschäftigt. Gestern wurden 42 unter Umständen aus Zwickau entfernt, die vermuten lassen,' boot-Typ, dessen Besonderheit in seiner aufs äußerste redu- Geschütze ausgeschifft. Die Arbeiter nehmen allmählich wie- daß es sich ein Leid angetan hat. Die pp. Dittrich ist un- zierten Größe zu suchen ist, wird zur Zeit in England er ber die Fabrikarbeit auf. Die sozialdemokratische und die gefähr 1,50 m groß und von schmächtiger Gestalt und hat probt. Während der letzten zwei Jahre wurde unter Leitung Bayern gebürtige verheiratete Schneidemüller Kuhfuß. Er mißhandelte und stach in rohester Weise seine Frau und Schwiegermutter. Außerdem demolierte der Wüterich die Wohnungs-Ausstattung vollständig, zerschnitt das Sofa und die Kleider seiner Frau. Schließlich fuhr er mit dem Kopie durch eine Fensterscheibe. Blutüberströmt und mit Wunden bedeckt wurde der Undold von der Polizei gefesselt mittels Wagen nach dem Amtsgerichtsgefängnis in Crimmitschau gebracht. >. Mts. hat sich das am 11. Januar 1890 in> iorene Dienstmädchen Anna Martha Dittrich j ihr nahrstehende Reformpartei proklamierten Streikschluß we- blonde Haare, braune Augen und blasses Gesicht ; sie trug gen de- Kriegszustandes. Die Haltung ist ruhig, doch bleibt lichte kariert« Sommerbluse, w«ße Tändelschürze und rote die Lage ernst. Bon deutschen Reichsangehörigen ist bei den Hausschuhe und führte einen schwarzen Sonnenschirm bei sich. Zusammenstößen der letzten Woche niemand verletzt worden. — Ein Diebstahl auf offener Straße wurde an einem 7jährigen Odessa, 4. Juli. Das Panzerschiff „Fürst Potemkin" Schulmädchen in Oberplanttz verübt, das für seine Estern hat vorgestern ein benachbarte- deutsches Kolonistendorf be droht und von dort Vieh an Bord genommen. — Der Agence HavaS wird aus Odessa gemeldet: Die Bewegung in den südlichen Gouvernement- ist rein agrarischen Charakters und steht in keinerlei Zusammenhang mit den Forderungen der Arbeiter in Odessa und Nikolajew. In diesen beiden Städten scheint die Regierung die Lage zu " Herrchen.
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