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' / .A ElMk.AMhfmmki 5«. Mttwoch, dm 5. Juli 1905 -nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 7. August 1905 >en. 1 B. Forberg, Bürgermeister. 4 N Tageblatt Mr Schneeberg -uw Uyrgegend für die Kgl.nn- M-ÜschwSehör-t» mÄsre, GMWin,Hartenstein,Lohann- georgenstadt, Lößnitz, Nensliidtel, Schneeberg, Schwaymberg bMWildevsels. ' —«— Tclegrani ui-Adresse: Ns'.ksfrcuud Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg io. Aue 81. Schwarzenberg IS Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 3. Juli. Ein Telegramm aus Windhuk mel det : An Typhus sind gestorben: Militärkrankenwärter Walter Heine, geboren am 12. 4. 80 zu Hemsdorf, früher Garni sonlazarett Altona, am 26. Juni 1905 im Lazarett Kalk» fontein; Reiter Johann Faußer, geboren am 9. 12.'81 zu Lauingen, früher im Gardegrenadierregiment Nr. 2, am 27. Juni 1905 im Lazarett Lüderitzbucht. — Leutnant Karl Frhr. v. Reibnitz, geboren am 19. 2. 78 zu Groß - Graeditz, Mher im Jäger-Bataillon Nr. 6, am 26. Juni 1905 zwische Awa- sap und Nehoboth verwundet, Weichteilschuß linke Schulter. Ü JEmlkn-Nnnaümr Mr die ani^üachtnlllag rrkchciurnde Nummer di» Nor- mimm I > UM Eine ».urMos?Mr die michsttimmc Ausnudmc der RnjeMe» de; ml dcu rerqrMuievrmm laaeu smme d» dcutmmler Cleüc M'ld Ulchi l , druede», eueuui ;m>d im di« NlcdrMUu lUrvimunM, eui^eqn iucr I lllllVu k lurülu.n.iuu Llixnmiüur i'.u.««>.« uur ; r.;ru rrluu.dc-uU.uim. Mr NMi-1 V N »,! lv« , im; i»udlcr MumiiU.pl« MuUu siu, die NcduU o» »um ururuimonUM. I Gemeindeabgaben (11. Termin), Biersteuer (H. Termin), Reuten (II. Termin) find fällig, Beträge, die bis zum 15. dss. Mts. nicht bezahlt sind, werden im Wege der Zwangsvollstreckung Ungezogen. 2 ZschorlaS, aar 3. Juli >1905. - Hilbig. München, 3. Juli. Die Korrespondenz Hoffmann meldet: Heute fanden im Ministerium des Aeußeren ein gehende Verhandlungen zwischen Vertretern der Metallin dustriellen und Metallarbeitern statt. Zum nächsten Mitt woch vormittag ist die Einberufung von Metallarbeiterver sammlungen in München, Nürnberg und Augsburg in Aus sicht genommen, in welchen zu den heute getroffenen Verein barungen Stellung genommen werden soll. D e t m o l d, 3. Juli. In der l i p p i s ch e n T h r o u - it Delcassäs st reit-Angelegenheit stebt ein neuer Sensa- Sturz war der Friede gesichert. Rouvier hat sich. tio nsprozeß bevor. Nach der offiziösen „Landes-Zeitung" Aufgabe zu erleichtern. So wenig Deutschland in der Lage gewesen ist, von seinen grundsätzlichen Posi tionen der Anerkennung der Souveränität des Sultans von Marokko und des Prinzips der „offenen Tür" für alle Mächte sachlich auch nur ein Jota preis zugeben, so eifrig war man bemüht, den französischen Staatsmännern durch eingehende Aufklärungen und verbind lichste Formen den Weg zu ebnen. Man hatte volles Ver ständnis für die Schwierigkeiten, die für Rouvier bestanden, und man hat hier das Seinige getan, um sie aus dem Wege zu räumen. Wenn einmal die Geschichte der Verhandlungen durch Veröffentlichung alles Materials aller Welt vor Augen gebracht wird, dann erst wird man erkennen, wie Fürst Bülow in der Marokkofrage kortiter in re, suaviter in moäo vorgegangen ist und damit ein Meisterstück feiner und kluger Diplomatie vollbracht hat. Auch jetzt sind ja noch nicht alle Schwierigkeiten behoben, aber mau gibt sich hier doch der Zuversicht hin, daß ernst hafte Störungen ausgeschlossen sind. Pflichtfe«erwehr Lößnitz. Sonntag, den 9. JnN d. I., früh 6 Uhr 2. Ueb « « g der in den Jahren 1872 bis 1876 geborenen Mannschaften außer Ortsteil Dreihansen. Sammelort: Rathausplatz vor dem Spritzengebäude. Nichterscheinen und Ungehorsam der Dienstpflichtigen werden bestraft; Nicht» erschienene haben außerdem nachzuüben. Lößnitz, am 3, Juli 1905. 2 Das Branddirektorium. Montag, den 19. «nd Dienstag, den 11. dfs. Mts. bleiben die Rats-, Sb ndesamts- und Sparkassen lokalitäten vorzunehmender Reinigung wegen geschlossen. Stadtrat Hartenstein, am 1. Juli 1905. Oesterreich. Wien, 3. Juli. Prinz Johann Georg von Sachsen ist heute früh aus Dresden hier eingetrofsen und begibt sich zu zweiwöchigem Aufenthalt nach Gmunden. Schwede«. Stockholm, 3. Juli. Beide Kammern verhandelten heute über den Vorschlag, 100 Millionen Kronen der Re gierung zur Verfügung zu stellen. In der ersten Kammer betonte der ehemalige Generaldirekwr Ackermann und der Disponent Almström, daß dieser Vorschlag der Ausdruck eines tiefen Mißtrauens gegenüber der Regierung sei, welche die Interessen des Landes nicht wahrgenommen hätte. In der zweiten Kammer warnte Dr. Hedin von einer Aufreizungs politik und empfahl, daß die Kammer den Vorschlag ablehne und ihn dem Spezialausschuß übersende, da er dem Verfafs- ungsparagraphen widerspreche, der bestimme, daß auf einem außerordentlichen Reichstage nur Fragen verhandelt Wirde» dürften, die mit der Frage in Verbindung stehen, wegen welcher ein außerordentlicher Reichstag zusammenberufe» worden sei. Professor Hjärne und andere widersprachen Hedi» doch wurde schließlich der Vorschlag in beiden Kammern dem. Spezialausschuß überwiesen. Holland. Haag, 3. Juli. Das Gesamtkabinett hat seine Ent lassung eingereicht. Frankreich. — Zur Marokko-Konferenz wird heute aus Berlin geschrieben: Die offizielle Konferenzzusage der fran zösischen Regierung ist dieser Tage zu erwarten. Herr Rouvier hat hereitS vertraulich hierher die Mitteilung gelangen lassen, daß Frankreich die Einladung zur Konferenz an nehmen werde. Ja einem Exposs, das im Pariser Kabinett ausgearbeitet wird, dürfte die offizielle Annahme- Erklärung Frankreichs mit enthalten sein, während der weitere Inhalt sich auf diejenigen Punkie zu beziehen haben wird, die bereits in den verschiedenen Pourparlers geregelt sind. Gleichzeitig wird dann die entsprechende Erklärung Konkursverfahren. Über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Dittrich L Steeg Ln Schneeberg (Spitzen und Stickereien) wird heute am 3. Juli 1905 nachmittags ^4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Raabe in Aue wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 7. August 1905 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Zalles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf de« 29. Juli 1905, vormittags 9 Uhr -und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 12. Angnst 1v05, vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu vsr- .abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch Die deutsch-französische« Beziehungen. Rascher als man vermutete, ist die Entscheidung in Pa ris gefallen. Die Erkrankung Rouviers hat sie nur unwe sentlich verzögert; trotzdem der Premierminister das Bett hüten mußte, ist die Antwort auf das letzte deutsche Expose, das am Montag, 26. Juni, nachmittags abgegangen und am Dienstag nachmittag in Paris überreicht worden war, ergan gen: Frankreich nimmt die Marokko-Konfe renz an. Man hatte diesen Ausgang der diplomatischen Verhandlungen in Berlin bestimmt erwartet, begrüßt ihn nun «aber, wo er wirklich eingetreten ist, doch mit hoher Befriedig ung, der.sich eine rückhaltlose Anerkennung der loyalen und entgegenkommenden Haltung Rouviers beimischt. Von dem Augenblick an, wo dieser einsichtige Staatsmann die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten Frankreichs in die Hand ge- NvMmm hat, gab man sich, wie den „M. N. N." aus Ber lin geschrieben wird, der Ueberzeugung hin — und zwar weit mehr als damals in der Öffentlichkeit, aus guten Gründen, bekannt wurde —, daß Marokko nicht zu einem Der „ErzacbUMikdc PoN-kmmd" crichetni tiiglW mit NuSimhme der Tuge —- . nuch de» Tmuu »uo ^uagcn. 'üdomumcm numauich Pkg lOO Jnseralm im AuuedüUUu.M! ' Nur n der ..sp. PrUuicU« I2Psa . dc?ol für Ewül!» I , PM. IM am".:««!! Tei; der N,u;m >r »s». i-mrm.jl'Uk . im Nuu .u du i!.'rii:i-zrj:e :!« Plg. Königliches Amtsgericht zu Schneeberg. Las wl Erundvucye nicht eingetragene Flurstück Nr. 885 des Flurbuchs für Nreder- Hsckwcken — eingezogener „Weg vom Dorfe nach Stein" — soll im Grnndbuche eingetragen und zu der auf Blatt 727 des Grundbuchs für den Dresdner Lehnhof verlautbarten Rezeß- .herrschaft Stein hinzugeschlagen werden. Alle diejenigen, welche das Eigentum an dem Flurstücke, eine Beschränkung des Eigentümers in der Verfügung über dieses Flurstück, ein Verkaufsrecht oder ein nicht in einer Grunddienstbarkeit bestehendes Recht an dem Flurstück in Anspruch nehmen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Rechte binnen Drei Monate« -und spätestens bis zur Bewirkung des Hinzuschlagungseintrags beim unterzeichneten Grund- Huchamt anzumelden, widrigenfalls sie nach der Bewirkung des Eintrags den öffentlichen Glauben des Grundbuchs gegen sich gelten zu lassen haben. Dresden-Neustadt, den 28. Juni 1905. , Königliches Amtsgericht Abt. IX als Lehnhof. Freitag, deu 7. Juli 1905, vormittags ^12 llyr, sollen in Raschau 1 Schnei- dernähmaschine und 3 Gipsfiguren meistbietend gegen Barzahlung zur Versteigerung ge langen. Bieter sammeln sich in Hohmuths Restauration daselbst. Schwarzenberg, am 3. Juli 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königliche« Amtsgerichts. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten in Aue Mittwoch, de« 5. Juli 1905 nachmittags 6 Uhr im Stadtverordnetenfitzungsfaale. Erisapfel zwischen Deutschland und Frankreich werden werde. Erst nachträglich ist bekannt geworden, wie weit das va anguo-Spiel Delcassäs die Dinge getrieben hatte. Die Reichsregierung selbst hat niemals auch nur im «entferntesten daran gedacht, den gordischen Knoten, den fran zösische und englische Hände schürzten, mit dem Schwerte zu Durchhauen; ein Angriffskrieg von deutscher Seite auf Frank reich ist auch nicht einen Augenblick erwogen worden. Wohl aber war man in den ersten Junitagen, just w ährend d«r Hochzeit de s Kronprinzen, auf eine schwere Unbesonnenheit, eine Provo kation Delcassäs gefaßt, die unabsehbare Folgen gehabt haben würde. Im blinden Vertrauen auf England, dessen deutschfeindliche öffentliche Meinung er fälschlich für identisch mit der amtlichen Po litik des Kabinetts hielt, war Delcassä ent schlossen, es auf einen Krieg mit Deutsch land ankommen zu lassen. Ii'^IIemaxne — je la in«t8 ckans ma pvvds! (Deutschland — das stecke ich in die Tasche!) Dieses dreiste Wort Delcassäs in einem Ministerrat hat dem leiten den Staatsmann Rouvier und seinen Kollegen die Augen vollends geöffnet, wohin dieser Abenteurer trieb, und war die letzte Ursache, ihm schleunig die Zügel des auswär-! tigen Regiments aus der Hand zu reißen. M i redlich Mühe gegeben, zu einer Verständigung zu gelangen, hat die fürstliche Staatsanwaltschaft gegen die Bückeburgisch Und hier hat man sich mit voller Hingabe bestrebt, ihm seine - gesinnte „Tages-Zeitung" in Detmold Strafverfahren wegen Beleidigung der Postbeamten eingeleitet. Die Beleidigung wird erblickt in dem öffentlich erhobenen Zweifel, ob vor Ver öffentlichung der bekannten aufsehenerregenden Kaiserdepeschen an den Graf-Regenten das Telegraphengeheimnis gewahrt worden sei. Der durch die Wiederausrollung der Kaiser depeschen alle politischen Kreise Lippes erregende Prozeß findet bereits am 5. Juli in Detmold statt. Neustädtel. Nachtschutzmarmsstelle. Die Stelle eines Nachtschutzmanns ist bei uns sofort zu besetzen. ' Mit ihr ist ein nichtpmsionsfähiger Gehalt von 350 bei monatlicher Kün digung verbunden. Selbstgeschriebene Gesuche um die als Nebenamt zu betrachtende Stellung sind spä testens bis 12. Juli bei uns einzureichen. Neustädtel, den 4. Juli 1905. Der Stadtrat. vr. Richter, B. Stratzenreinigung in Aue. Nach § 22 der Straßenordnung für Aue in Verbindung mit einer Ratsbekannt machung vom 1. März 1902 ist jeder Hausbesitzer oder sein Stellvertreter verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß in der ganzen Länge seines Besitztums die Siraße bis zur Mitte an jedem Mittwoch und an jedem Sonnabend und auch sonst, wenn Verunreinigungen eintreten zum Zwecke der Reinigung gehörig gekehrt wird. Bei trockenem Wetter ist vor dem Kehren die Straßenfläche genügend mit Wasser zu besprengen. Das Kehricht ist sofort nach been deter Reinigung zu beseitigen. Übertretung dieser Vorschriften wird nach der Straßenord nung mit Geldstrafe oder Haft geahndet. " Aue, den 3. Juli 1905. Der Rat der Stadt. Polizei-Abteilung; In Vertr.: Schubert, Stadtr.