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ErUebDolksstrund 58 Sonnabend, den 24. Juni 1905 Schwarzenberg, am 10. Juni 1905. Gareis, Bürgermstr. 2 Der Kirchenvorstand .8- M U! des Kaisers in s s >: 8 Schlußbem. Die Zahl der diesjährigen Uebungen ist für jeden Uebungspflichttgen in"d"em auf Vier festgesetzt. doch mußte die Schleusenkammer sofort außer Betrieb gesetzt werden. *2 Deutschland Berlin, 22. Juni. Bei der E Gottesacker z« Schwarzenberg betr Der Kirchenvorstand nimmt Veranlassung folgende Bestimmungen des Gottesackcr- Regulativs in Erinnerung zu bringen. Jede Grabinschrift ist ausnahmslos vor ihrer Ausführung dem Pfarrer zur Prüf ung und Genehmigung vorzulegen. Kinder unter 12 Jahren dürfen, außer wenn sie das Grab eines Angehörigen be suchen oder abwarten wollen, nur in Begleitung und unter Aufficht Erwachsener, die für sie Jahrmarkt in Scheibenberg Montag und Dienstag, den 26. und 27. Juni 1905 , Dei ,'i ^kStrgiichc Volk«^cund' e-schetu! tilzUch m« vu«nahm« h«r La,« , .rech den Sonn- end Fei«og«ii. Abonnement moimtltch «0 Vs». s Mervl« !M AmlMattdeM der kaum dec L sp. PetttjeUe l, Pf,., besgl. t-.tr niSwLrtk 1ö Äz. tm eintUchen Leu der Raum der Ssp. L>r-u»t«?l« » «ü M., !m RetI..reU die , I». «orputjeU« » Ps,. Tageblatt«- Schneeberg Umgegend !ük vtt kglund Mttschtllötyördm wAlit, Grimhain, Hartenstein,Loham- georgenstM,LyßmchNeustadtchZchnttberg,LchwarM^ jern<prccheri Änerbet g s». ^i»e i>I K«t>n.ar;en.b«lK :A. die Schleuse zu Brunsbüttelkoog am gestrigen Mittag ereig nete sich, wie die „Post" erfährt, ein kleiner Unfall. Die „Hohenzollern", auf deren Kommandobrücke sich der Kaiser Der Notenwechsel in der Marokkofrage. Die auf Marokko bezügliche Note Frankreichs ist dem deutschen Botschafter in Paris gestern abend übergeben wor den. In dem ziemlich langen Dokument gibt Ministerpräsi dent Rouvier, wie verlautet, zunächst einen historischen Ueber- blick über die Frage und hebt die ganz besondere Lage hervor, in welcher sich Frankreich gegenüber Marokko befinde. Der Ministerpräsident erklärt dann, Frankreich habe sich stets als Anhänger der Integrität des marokkani- ischen Gebietes und der Souveränität des Sul tans gezeigt. Bezüglich der geplanten internationa len Konferenz äußert sich der Ministerpräsident weder zustimmend noch ablehnend. Er stellt in der Note gewissermaßen eine akademische Erörterung über die Gründe an, welche für und gegen die Konferenz sprechen und über die Bedingungen, unter welchen die Konferenz in den Augen der französischen Regierung ihre Daseinsberechtigung haben würde. Bezirkssteuer bett. Zur Bestreitung der durch eigene Einnahmen nicht gedeckten Bedürfnisse des Bezirks- veVandes wll im laufenden Jahre wie bisher eine Bezirkssteuer in Höhe von 1'V§ der Staats- steuern lohne Ergänzungssteuer) erhoben werden. Das hierüber aufgestellte Kataster liegt 14 Tage lang, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, zur Einsichtnahme für die beteiligten Gemeinden in der Kanzlei der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft aus. Eiwaige Widersprüche sind, bei deren Verlust, innerhalb derselben Frist schriftlich unter Begründung und Angabe der Beweismittel hier anzubringen. Schwarzenberg, den 18. Juni 1905. Königliche Amtshanptmannfchaft. I. V.: I)r. Jani, Regierungsaffessor. Die Befürchtung, daß eine Verständigung zwischen den Regierungen in Berlin und Paris zu einer Lockerung der französisch-englischen Beziehungen führen könnte, findet in London immer wieder bezeichnenden Ausdruck. So berichtet heute ein Telegramm aus London: Zu einer Berliner Pri vatmeldung, wonach die Verhandlungen zwischen Radolin und Rouvier glatten Fortgang nehmen und auf das Zustandekom men einer Konferenz hindeuten, bemerkt der der Regierung besonders nahestehende Daily Graphic, England werde sein Verhalten durchaus den Entschließungen Frankreichs arpassen; immerhin gehe aus der unverkennbar antibritischen Spitze der deutschen Aktion hervor, daß Kaiser Wilhelm sich von eng- landfeindlichen Ratgebern völlig habe umgarnen lassen. Lord Lansdowne müsse also seine Politik dementsprechend gestalten. Berlin, 22. Juni. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Karl Jacoby früher ostpreußisches Infanterie- Regiment Nr. 150, wurde seit dem 10. Mai vermißt. Die Leiche wurde am 11. Juni aufgefunden. Näheres ist noch nicht bekannt. Reiter Johann Albang, geboren am 13. No vember 1883 zu Sulzbach, früher Pionier-Bataillon Nr. 16, am 16. Juni d. I. im Lazarett Lüderitzbucht an Herzschwäche nach Typhus verstorben. Reiter Josef Koske, geboren am 15. November 1881 zu Lehn-Langenau, früher im Husaren-Regi- ment Nr. 10, am 13. Juni d. I. in Pimolei gestorben. To desursache noch nicht gemeldet. Vizewachtmeister d. R. Frei herr v. Khaynach, geboren am 24. September 1878 zu Hamm i. W., früher im Dragoner-Regiment Nr. 19, hat sich am 14. Juni d. I. beim Entladen seiner Pistole aus Unvorsichtigkeit durch die Brust geschossen und ist bald darauf gestorben. Berlin, 22. Juni. Die Berggesetzkommission des Her renhauses nahm den Gesetzentwurf, betreffend die zeitweilige Mutungssperre, mit einer einzigen Abänderung an, daß nicht der 31. März 1906, sondern der Tag der Verkündung des Gesetzes der Termin sein soll, bis zu welchem die Mutungen noch eingereicht werden können. — Ein Denkmal für Wissmann. Am Tage der Bei setzung Wissmanns haben insbesondere die in Köln anwesen den früheren Offiziere der von unserem großen Afrikaner begründeten Schutztruppe in der wohlberechtigten Annahme, daß gerade eine Anregung von ihrer Seite im Sinne des Dahingeschiedenen und der Familie Wissmanns liege, be schlossen, ein des tapferen Mannes würdiges Denkmal und zwar in Lauterberg am Harz zu schaffen und die weitesten Kreise des deutschen Volkes dafür zu gewinnen. Bereits in Köln wurde die Mitwirkung bedeutender Persönlichkeiten und nennenswerte Beiträge in Aussicht gestellt. Die erste ordent liche Ausschußsitzung findet in diesen Tagen in Berlin statt. Oesterreich. Budapest, 22. Juni. Fejervary wird wegen der gestrigen Mißtrauenskundgebungen in beiden Häusern des Reichstages nicht zurücktreten. In Regierungskreisen wird darauf hingewiesen, daß Fejervary eigentlich keinerlei Re- qierungsprogramm gab, gegen das ein Mißtrauensvotum be gründet wäre. Sein ausgesprochener Zweck sei, eine Ver ständigung zwischen der Krone und der Mehrheit anzubahnen verantwortlich sind, den Gottesacker betreten. Die unmittelbar polizeiliche Aufsicht über den Gottesacker liegt dem Totenbettmeister ob, dessen Weisungen also Folge zu leisten ist. Gleichzeitig wird bei dieser Gelegenheit vor aller Entwendung von Blumen und anderem Schmuck auf den Gräbern ernst gewarnt, da jede derartige Vergehung unnachsicht lich zur gerichtlichen Bestrafung gebracht wird. 2 Schwarzenberg, 10. Juni 1905. Es ist neuerdings wiederum des öfteren über! das Ueberhandnehmen der Hausbettelei geklagt worden. Nach den hierüber gemachten Beobachtungen ist eine der Hauptursachen in dem zweck- und planlosen Verabreichen von Geldgaben zu erblicken. Die hiesige Einwohnerschaft wird daher hiermit veranlaßt, sich der Verabreichung von dergl. Gaben an sogen, arme Rei- ., sende zu enthalten, letztere vielmehr in die hiesige, von einem Vereine wohlgeleitete Herberge! zur Heimat zu verweisen. - Bezügliche Anweisungen werden im Stadthause erteilt. — Bei Der am 30. Juni cr. fällige II. Termin Land» r-ni-n ist bis spätestens den 5. Juli er. bei Vermeidung sofortiger Zwangsvollstreckung an unsere Stadtsteuer-Einnahme abzuführen. Hartenstein, am 20. Juni 1905. Der Stadtrat. Fyrberg. Brgrmstr. Baum. Psttchtfenerwehr Lößnitz. Sonntag, den 25. Juni d. I., früh 6 Uhr 1. Ne b n ng der in den Jahren 1872 bis 1876 geborenen Mannschaften außer Ortsteil Dreihansen; hierbei An- meldung zur Liste für diese Jahrgänge. Sammelort: Rathausplatz vor dem Spritzengebäude. Nichterscheinen und Ungehorsam der Dienstpflichtigen werden bestraft; Nicht erschienene haben außerdem nachzuüben. Lößnitz, am 19. Juni 1905. 2 Das Branddirektorium. trauen sei: zur Überwachung der Reformen im Unterrichts- den konnte, bei diesem Anprall keinen Schaden genommen, wesen, in den Häfen und bei den Zöllen könnten nebst Frankreich auch andere Staaten herangezogen werden, und zwar als gleichberechtigte Mitglieder der vom Sultan und nicht vom Kaiser Wilhelm Unberufenen Konferenz der Sig natare des Vertrages von 1880. Bei Beurteilung der Ein flüsse, die sich durch das hiesige Organ des englischen Bot schafters Bertie geltend machen, kommt die noch ungesühnte Ermordung des Konsuls Madden in Bettacht; es scheint, daß Lowther dieses Faktum in Fez sehr stark verwertet, besonders mit Rücksicht auf den zeitweiligen Aufenthalt der englischen Kriegsschiffe in der Nähe Tangers. Rouvier ist über die in London geführten deutsch - englischen Besprech ungen vollkommen unterrichtet und wegen der gebesser ten Aussichten auf allgemeine Verständigung befriedigt. Däschner, der erste Sekretär der französischen Botschaft in London, wurde zur dauernden Dienstleistung in das Mniste- rium des Aeußeren berufen. Damit gewinnt der Londoner l Botschafter Cambon einen wichtigen Vermittler seiner An* ischauungen an der Pariser Zentralstelle. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des am 9. Juli 1904 zu Oederan ver storbenen, zuletzt in Bernsbach wohnhaft gewesenen Handelsmanns Christian Gottliebs Siegert ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Ein wendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden For derungen lind zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögens stücke der Schlußtermin auf den 19. Juli 1905, Vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Schwarzenberg, den 21. Juni 1905. Der Gerichtsfchreiber des Königlichen Amtsgerichts. Bekauntmachung. Die Forstverwaltung des Lößnitzer Kirchenwaldes hat uns mitgeteilt, daß das Sam meln von Leseholz im genannten Walde nur denjenigen Personen gestattet ist, welche einen Leseholzschein erhalten haben. Diejenigen hiesigen Armen, welche auf das Jahr 1906 einen Erlaubnisschein Zum Sammeln von Leseholz im Lößnitzer Kirchenwaide zu erlangen wünschen, Werden hier durch aufgefordert, dies bis spätestens den 10. Juli 1905 persönlich im Stadthause — Zimmer Nr. 13 anzubringen. Die Leseholzscheine werden unentgeltlich abgegeben. Aue, den 21. Juni 1905. Der Rat der Stadt. Schubert, Stadtrat. L.' In Paris scheint man die Lage für recht hoffnungsvoll zu halten. Im Ministerium des Äußern ist man, wie aus Ler französischen Hauptstadt berichtet wird, überzeugt, daß wenigstens einer der wichtigen Differenzpunkte, die bei den Besprechungen Radolins und Rouviers zutage traten, die von Frankreich zu seinen Gunsten verlangte Grenzregulier ung bei Udjida, ohne Einsprache Deutschlands durch direktes Übereinkommen Frankreichs mit dem Sultan sich werde be seitigen lassen. Im Zusammenhang damit dürfte die Rück reise des gegenwärtig in Paris weilenden Kapitäns Juinot Gambetta nach Fez stehen, des Chefs der französischen Mili tärmission in Marokko, welcher als geeignete Persönlichkeit zur Leitung solcher Verhandlungen erscheint. Minder ein fach liegt nach französischen Anschauungen die Angelegenheit der Schaffung eines Polizeikorps in den Küstenbezirken. Frankreich möchte auch diese Frage nicht auf die Tagesord nung der Konferenz gesetzt wissen und begründet seine Ab lehnung mit dem Hinweis auf die entsprechenden Punktatio- nen der Verträge mit England und Spanien. Dem Figaro zufolge beanspruche Deutschland zwar keineswegs für sich die Teilnahme an der Leitung der öffentlichen Sicherheit in den Küstenbezirken noch in anderen der algerischen Grenze fernerliegenden Distrikten, wolle aber auf der Konferenz be° , „ , fürworten, daß eine andere Mach', etwa Spanien, von befand, rannte so heftig gegen das Schleusentor, daß dieses Ler allgemeinen Kontrollkommission mit dieser Aufgabe zu be- beschädigt wurde. Das Kaiserschiff hat, soweit festgestellt wer- . dieser Gelegenheit will man nicht unterlassen, auf die Zwecke des Vereins für die Herberge , zur Heimat in Schwarzenberg noch besonders hinzuweisen und den Beitritt zu diesem (Jahres beitrag 1 Mk.) dringend zu empfehlen.