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ErWeb.Dolksfrmnd Nummer bt» Bor- 58. Freitag, den 23. Juni 1905 Nr. 143 er Wasserversorgung betr Mit Rücksicht darauf, daß durch die anhaltende Trockenheit des heurigen Jahres u. iten ; mit brik. >g alS mente und k-P it an ht. idt, geböte 1 Bl. 2 Der .Erjgedkgtsche «°I»sr«und- erscheint «glich mit «urnahm« der Lag« nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement monatlich « Psg. Inserat«: «m Lm»blattbe,irl der Raum der 6 tz. Petttjeil« II Psg., delal. für aurwürt« IS Psg-, im amtlichen Teil der Raum der S s». LnchugM« 4Ü Psg., im ReN.-r.eil dl« L sp. Loq>u»j«U« « Psg. beitln ernde lätig- bcten. 3 ligung an der Einweihung hiermit eingeladen. Schneeberg, den 2l. Juni 1905. Der Stadt rat vr. von Woydt. 8 26 der gedachten Satzungen unnachsichtlich mit Geldstrafe bis 150 oder Haft b s 14 Tagen bestraft. Schneeberg, den 21. Juni 1905. Der Stadtrat. Tagesgeschichte. Deutschland. i LUllli -Adi risc: voÜLsleinid Schneeberg ernsprecherr Schneeberg so. Ane »s. Achivarzei'.berg s). ik, TageblattSchneeberg»« Umgegend mit! IlltlU KAmd stadtischmLthördm wAm, Grünhain, Hartenstein, Johann- georgenstadt, Löstuitz, Keustädteh, Hchmeberg, Zchwarzenberg b)w. Wildenfels. beten. ihren, ihren, guten« na. - U- Hilbig. Gras-Bersteigeru«g auf Breiten brnnner Staatsforstrevier. Montag, den 3. Juli 1905, von vormittags 9 Uhr an, soll die diesjährige Grasnutzung der 10 da 21 a großen Wiese lit. i des Breitenbrunner Bekanntmachung Alles freie Umherlaufenlassen von Zug-, Fleischer- und größeren Hunden in hiesiger Gemeinde, an Orten, wo die Hunde Schaden anrichten oder beim Publikum Schrecken e u- flößen können, ist, soweit nicht die gesetzlichen Strafbestimmungen (Paragraphen 366°, 367", des N.-Str.-G.-B.) einschlagen, bei Geldstrafe bis zu 30 Mk., die im Falle der Uneinbring lichkeit in Haft umgewandelt wird, auf das Strengste verboten. Zschorlau, am 28. August 1903. Der Gemeindevorstand. habe persönlich das Vergnügen, öfters dort Vorbeigehen zu müssen, und kann hiervon ein Lied singen. Unter diesen Umständen kann man sich nicht wundern, daß alle bedächtigeren Elemente auch in den höheren Kreisen möglichst von den Geschäften fern zu bleiben suchen. Der wegen seiner Umsicht rühmlichst bekannte Generalgouverneur von Twer, Fürst Urussow, hat seinen Abschied eingereicht, weil er sich in die herrschenden Verhältnisse nicht hineinfinden kann. Daß auf diese Weise keine Beruhigung der Bevölkerung erreicht werden kann, liegt klar auf der Hand. Die Ausschreitungen vermindern sich daher nicht nur nicht, sondern sie vermehren sich sogar. So haben wiederum am 9. d. M. in Minsk grobe Unruhen stattqefunden. Die Zahl der hierbei zu Schaden gekommenen Opfer ist noch nicht festgestellt. Am 10. Juni verursachten die Soldaten wiederum Ausschreitungen, schlugen die vorübergehenden Bürger, warfen die Fenster mit Steinen, ein und verursachten sogar Unordnungen in ihren eigenen Kasernen. Diese Tumultuanten gehören dem 160. Regiment an. Sie sollen in allernächster Zeit nach dem fernen Osten abgehen. Es erscheint sehr zweifelhaft, ob solche indiszipli nierte Truppen iin Felde von irgend welchen: Werte sein werden. Was die gegenwärtige Kriegslage anbelangt, so bewahr heitet sich dasjenige, was vor einigen Wochen von fachmän nischer Seite über eine vora.ssichtliche Operation der Japaner gegen Kirin—Ninguta geäußert worden ist. Die Japaner, in Erkenntnis der Wichtigkeit Ningutas, welches die BahnChar- bin—Wladiwostok beherrscht, haben die Offensive gegen Kirin ausgenommen. Außerdem scheint die Besetzung Omossos, das auf halbem Wege zwischen Kirin und Ninguta liegt, durch japanische Kavallerie darauf hinzuweisen, daß dies die Vor truppen der koreanischen Armee General Hasegawas sind. Nichts kann gegenwärtig die Japaner daran stören, diese Armee auf Ninguta zu dirigieren. Die Entfernung beträgt etwa 300 Irna, ist demnach gut in einem Monat zu überwinden. Das Erscheinen bedeutenderer Streitkräfte im Rücken der Russen bei Ninguta würde deren weiteres Verbleiben bei Kirin vr. von Woydt. Die nachstehend unter T abgevruckte Bekanntmachung wno mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß Zuwider handlungen unnachsichtlich bestraft werden. Zschorlau, am 20. Juni 1905. Der Gemeindevorstand. Hilbig. Schneeberg. Stadtpark betr. Nachdem die Anlage des von den Erben des verstorbenen Herrn Kommerzienrats und Stadtrats vr. Kurt Geitner zum Andenken an diesen gestifteten Stadtparks vollen det ist, soll die Einweihung dieses Parks Sonntag, den 25. d. M. Vormittags .12 Uhr an Ort und Stelle des Parks stattfinden. Versammlung hierzu findet auf dem Platze vor dem Schießhause statt. Alle Behörden hiesiger Stadt und die Bürgerschaft werden zur zahlreichen Betei- Kiel, 21. Juni. Bei der heutigen Wettfahrt des kaiser lichen Jachtklubs im Kieler Hafen erhielten in Klaffe 5 Rennjachten, „Feinsliebchen III" den ersten Preis und den Ehrenpreis der Stadt Kiel, in Klasse 5L, Rennjachten, „Wannsee V" den ersten Preis, in Klasse 5^, Kreuzerjachten, „Kefim V" den ersten Preis, „Tom Kyle II" den zweiten Preis; „Tom Kyle II" hat Protest eingelegt, welcher noch nicht entschieden ist, in Klaffe 5 L, Kreuzerjachten, „Leipzig" den ersten Preis, in Klasse VI, Rennjachten, „Hexe" den ersten Preis und in Klaffe VI, Kreuzerjachten, „Luise" den ersten Preis. Bremen, 21. Juni. Unter dem Vorsitz des Brand direktors Westphalen-Hamburg begann heute hier der Ber- bandstag deutscher Berufsfeuerwehren, zu dem Vertreter von Feuerwehren aus ganz Deutschland und auch aus Oesterreich, Dänemark und England erschienen sind. Nachdem mehrere Vertreter von Behörden usw. Begrüßungs ansprachen gehalten hatten, widmete Branddirektor Westphalen dem verstorbenen Branddirektor Giersberg-Berlin einen Nach ruf. Hierauf wurde in die Verhandlungen eingetreten. t St raßburg i. Els., 21. Juni. Der König von ichsen überbrachte gestern dem Bischof Fritzen daS Kom- , turkreuz des Albrechtsordens. Heute früh wurde dem König -von der Kapelle des 105. Infanterie-Regiments ein Morgen ständchen dargebracht. Um 7',i Uhr fuhr der König nach Mutzig zur Besichtigung der Feste Kaiser Wilhelm und von dort nach Schlettstadt und der Hohkönigsburg, welche der Berlin, 21. Juni. Der Kaiser wird, wie die „Post" Monarch unter Führung des Professors Ebhardt besichtigte, vernimmt, gelegentlich seiner bevorstehenden Ostseefahrt auch der auf Anordnung des Kaisers zu diesem Zwecke eingetroffen der Insel Rügen und dem Fürsten zu Putbus einen Besuch war. In der Begleitung des Königs befand sich Oberst Wchl, abstatten. der Kommandeur des 105. Regiments. DaS Offizierskorps Berlin, 21. Juni. Ein amtliches Telegramm aus nahm mit Damen an dem Ausflug teil. Die Rückkehr nach Windhuk meldet: von Trotha, Leutnant der Reserve des In- Straßburg erfolgte abends 6'« Uhr. Abends 8 Uhr fand fanterie-RegimeütS 131, ist in einem Patrouillengefecht süd- beim Statthalter Tafel statt, an welcher der König, die Gene- westlich der Kleinen Karrasberge bei Kanibes am 14. Juni gefallen. Berlin, 21. Juni. Der Bundesrat stimmte heute dem Gesetzentwurf für Elsaß-Lothringen, betreffend die Zu- und Abgänge bei der Kapitalsteuer und der Lohn- und Be soldungssteuer, ferner dem Entwurf eines Reichsgesetzes, be treffend Änderung der Gruudbuckwrdnung, zu. Berlin, 21. Juni Die Kommission des Herrenhauses für das Berggesetz nahm in der Nachmiltagssitzung die Gesamtabstimmung über die Bergarbeiterschutznovelle vor, welche die Annahme des Gesetzes in der Fassung des Abge ordnetenhauses mit 11 gegen 8 Stimmen ergab. Die Kom mission begann dann die Beratung des Entwurfes, betreffend den Bergwerksbetriebszwang (Stillegung von Zechen). Der Berichterstatter beantragte die Ablehnung des Entwurfes. Der Minister erklärte sich gegen einen eingebrachten An trag, betreffend nähere Bestimmungen über die Handhabung von Zwangsbetrieben. Nachdem die Kommission den Antrag einstimmig angenommen hatte, wurde die Beratung dieses Gesetzentwurfes abgebrochen und die Weiterberatung auf mor gen vertagt. Kiel, 21. Juni. Der Kaiser ist an Bord der „Hohen- zollern", durch den Kaiser Wilhelm-Kanal kommend, abends 9 Uhr hier eingetroffen und von der Bevölkerung lebhaft be grüßt worden. Auf Blatt 338 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Gebr. Wild rn Aue, Zweigniederlassung in Oberschlema eingetragen und weiter verlautbart worden, daß Gesellschafter die Bautechniker Max Wild in Oberschlema und Karl Gustav Wild in Aue sind und daß die Gesellschaft am 3. Mai 1899 begonnen hat. Angegebener Geschäftszweig: Baugewerbe. Schneeberg, den 21. Juni 1905. Königliches Amtsgericht. wahrscheinlich die spätere Wasserversorgung der Stadt aus der Hauptwasserleitung ungünstig Staatsforstreviers an Ort und Stelle unter den üblichen Bedingungen und parzellenweise beeinflußt werden wird, sodaß Sparsamkeit im Wasserverbrauche schon jetzt angezeigt ist, ver- um das Meistgebot gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. bieten wir hiermit bis auf weiteres gemäß Z 3 unserer Satzungen das städtische Wasser-! Zusammenkunft an der fiskalischen Schwarzwasserbrücke bei der Dittrich L Geßner'schen werk betr., vom 3. April 1903 das Laufenlassen von Fontainen und Springbrunnen aller Fabrik in Breitenhof. Art, welche an die städtische Hauptwasserleitung angeschlossen sind. Ebenso wird die Be-' Aeber die innere und nutzere Lage Rußlands Läßt sich die „Schl. Ztg." aus Petersburg nachstehende in teressante Schilderung schreiben: Entgegen der in der deut schen Presse zuweilen recht optimistischen Auffassung hinsicht lich eines baldigen Friedensschlusses muß auf Grund der hiesigen Stimmung betont werden, daß der Friede noch recht weit entfernt ist. Die hiesigen maßgebenden Kreise sind sich -entweder des ganzen Ernstes der Lage nicht bewußt, oder sie wollen sich derselben nicht bemißt werden. Mit dem Moment -nämlich, wo sie eingestehen würden, daß die Lage auf dem Kriegsschauplätze und insbesondere im Innern gefahrdrohend ist, müßten sie nicht nur sofort den Frieden schließen, sondern euch in eine völlige Umwandlung des ganzen morschen Baues -smwilligen. Damit wäre aber auch ihre Herrschaft ein für alle Mal zu Ende. Wie der Ertrinkende sich an einen Stroh halm klammert, so hofft d-e hiesige Bureaukratie auf einen äeus 6X maobina, nicht zum geringsten ans eintretende äußere Komplikationen, die ihnen im letzten Moment aus der Not helfen würden. Bon dem, was hier dauernd Passiert, erfahren Sie nnr den geringsten Teil. Die Zensur setzt alles in Bewegung, um ungünstige Begebenheiten entweder ganz zu verheimlichen oder in einem möglichst milden Lichte darzustellen. Die hie sige offizielle Telegraphenagentur, welche durch Vermittelung des Wölfischen Bureaus die Welt mit Nachrichten über Ruß land bedient, ist hierbei stark beteiligt. Die Lage im Innern Ist viel ernster, als man sich in Europa vorstellt. Die durch den Ukas vom 25. Dezember v. I. gestellte Forderung, daß „die volle Kraft des Gesetzes gewahrt werden soll", wird zu nächst von der Regierung selbst fortwährend gebrochen. Die Einsetzung der Polizeidiktatur Trepows hat der Willkür vollends Tür und Tor geöffnet. In Wirklichkeit ist gegen wärtig jedes Gesetz sistiert, und Trcpow ist berechtigt, nach seinem Gutdünken zu walten. Alle Generalgouverneure sind seiner Machtbefugnis unterstellt, und auch bei den Beratungen der Minister hat er eine gewichtige, wenn nicht ausschlag gebende Stimme. Ich erinnere nur an eine Aeußerung Tre pows, welche derselbe den Direktoren der höheren Lehranstalten St. Petersburgs vor Wochen gegenüber getan hat und nach welcher das Lehrgeld in den Universitäten von 100 auf 500 Rubel gesteigert werden soll, um hierdurch ungeeignete Ele mente von den Universitäten fern zu halten. Gegenwärtig wird diese mehr als sonderbare Maßregel bereits im Minister rat ernstlich erwogen. unmöglich machen und sie zwingen, auch ohne Gefecht auf Charbin zurückzugehen. Im Falle einer Ein,rahme Charbins durch die Japaner bliebe aber den Russen nichts anderes üb rig, als auf die Linie der Tschingan-Kette zurückzugehen, und dahin werden ihnen jedenfalls die Japaner nicht folgen. Be reits scheint Oyama auch im Zentrum die Offensive ausgenom men zu haben. Es ist anzunehmen, daß er den Schlag gründ lich vorbereitet hat, und die Russen wohl daran tun, um eine, erneute Niederlage zu vermeiden, möglichst bald einen Waffen->- stillstand abzuschließen, falls die Japaner hierein willigen werden. " Geldeinnahme im „Pechstein'schen Gasthose" in Breitenbrunn. Nutzung dieses Wassers zum Sprengen von Grasflächen, Straßen oder Höfen untersagt. Das! Breitenhof und Schwarzenberg, am 21. Ium 1905. Sprengen vom Gemüsegärten bleibt nachgelassen. Übertretungen dieser Verbots werden nach' Kgl. Forstrevierverwaltwwg Breitenbrunn. Kgl. Forstreutamt. Mit jeder Woche nimmt ferner der Umfang derjenigen ÄandeSteile zu, über welche der Belagerungszustand verhängt wird. Trotz alledem vermindern sich die Ausschreitungen nicht, sie mehren sich sogar in erschreckendem Maße. Und zerade die zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung be- timmten Elemente, also die Polizei und die Soldaten, insbe- ondere aber die Kosaken, sind bei der Erregung von Unruhen am meisten beteiligt. Ueber die Kosaken wird aller Orten die lebhafteste Klage geführt. Von der Wildheit, Roheit dieser uniformierten Räuberbande kann man sich bei uns in Deutsch land gar keinen Begriff machen. Auch hier in St. Peters burg ist es sogar nicht ganz ungefährlich, an ihren in der Mitte der Stadt gelegenen Kasernen vorbei zu gehen. Ich