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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190506157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19050615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19050615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-15
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.06.1905
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* der den der daß Forderung beantwortet werden, durch einen Vertrag in Besitz des benachbarten Meluyengebietes zu gelangen. Italien. Rom, 13. Juni. Deputiertenkammer. Im Verlaufe Beratung des Militäretats teilte der Kriegsminister mit, ein Gesetzentwurf betreffend Einführung der 2jährigen Militär dienstzeit ausgearbeitet sei. England. London, 13. Juni. Nach weiteren Meldungen aus Tanger heißt der Anstifter und Haupttäter bei der Ermordung Gabriel Maddens Buihaib ben Nami und ist der Sohn eines reichen Mauren. Auf der Rückkehr von der Hochzeit kam ihm der Gedanke, sich an Madden, der ihm angeblich ein Unrecht zugefügt, zu rächen. Sein Sklave überfiel Frau Madden, er selbst den Hausherrn, Ben Nami und sein Sklave wurden noch in derselben Nacht festgenommen und von der Frau Madden wieder erkannt. Spanien. Madrid, 13. Juni. Der König ist heute vormittag hier wieder eingetroffen und von der Bevölkerung stürmisch begrüßt worden. aus Fez eingetroffenen Nachrichten. Wie es heißt, beabsichtigt der Sultan den füdmarokka.i's Yen Hafen Agatir zu eröffnen und Deutschland in Pacht zu g.ben. (?) Dieses Zugeständnis soll, wie mehrere Blätter melden, von Frankreich mit Deutschland. Berlin, 13. Juni. Heute Vormittag 11 Uhr fand in der St. Hedwigskirche eine Trauerfeier für den verstorbenen Fürsten Leopold von Hohenzollern statt, dessen Leiche in der Nacht feierlich dorthin übergeführt worden war. Mit dem Fürsten Wilhelm von Hohenzollern und den Mitgliedern des fürstlichen Hauses hatte sich eine zahlreiche Trauergemeinde um den reichgeschmückten Katafalk versammelt. Es nahmen terl an der Feier der Kaiser und die Kaiserin, die hier und in Potsdam anwesenden Prinzen und Prinzessinnen, der Reichskanzler, die Spitzen der Behörden, die hohe Diplomatie, dec hohe Adel und die Hofgesellschaft mit ihren Damen. Vor dem Portal der Kirche hatte eine Ehrenkompagnie vom 1. Garde-Regiment unter Prinz Eitel Friedrich Aufstellung ge nommen. Die Leiche wurde nach dem Anhalter Bahnhof überführt, um von da nach Sigmaringen gebracht zu werden. Berlin, 13. Juni. Im Programm des Staatssekre tärs Freiherrn von Stengel zur Reichsfinanzreform ist auch eine Wehrsteuer vorgesehen. Berlin, 13. Juni. Wie die „National-Zeitung" hört, beabsichtigt der Vizepräsident des Reichstags, Geheimrat Paasche, in den nächsten Tagen nach Deutsch-Ostafrika abzureisen, um verschiedene kolonialpolitische und kolonialwirtschaftliche Fragen an Ort und Stelle zu studieren. Berlin, 13. Juni. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 9. Juni siel bei Ans, westlich von Schlip, Leutnant Gerhard von Versen, geboren in Lötzen; leicht ver wundet wurde Oberleutnant Hans Krüger, geboren in Straß burg. An Typhus ist gestorben Reiter Jakob Proschberger, geboren in Neuried, am 27. Mai im Lazarett Kalkfontein. — Ferner ist Reiter Bruno Jackisch, geboren am 16. 4. 82 zu Lauban, am 5. Juni infolge schwerer Verwundung — Brust- fchuß — in Kanibes gestorben. Oesterreich. Wien, 13. Juni. Wie die „Neue Freie Presse" meldet, wurde unter dem Vorsitz des Barons Fejervary als Minister präsidenten das neue ungarische Ministerium folgendermaßen gebildet: Das Ministerium des Innern übernimmt Ober gespan Kristoffy, das Handelsministerium der ehemalige Staatssekretär Voeroes, das Ackerbauministerium der Schrift steller Andreas György, das Unterrichtsministerium Oberge span Georg Lukacs, das Justizministerium Ministerialrat Lanyi, das Honvedministerium Generalmajor Bihar und das Ministerium für Kroatien, Slavonien, und Dalmatten Kova- civic. Ministerpräsident Baron Fejervary, der auch das Mi nisterium am Hoflager führen wird, trägt außerdem noch die Verantwortung für das Finanzministerium, das der Leitung des Staatssekretärs Popovics unterstellt ist. Schweden. Stockholm, 13. Juni. Eine Zeitung veröffentlicht ein Schreiben König Oskars an den Präsidenten des nor wegischen Storchings, in welchem der König erklärt, daß der Eid, welchen der norwegische König bei seinem Regierungs antritt abgelegt habe, es ihm zur Pflicht mache, es nicht dabei beruhen zu lassen, was der norwegische Staatsrat an läßlich der Weigerung des Königs, das Konsulatsgesetz zu sanktionieren, aussprach. Der König geht dann auf die ganze Frage ein, bespricht die Krisis und sagt, nachdem die Staats räte im Storthing ihre Aemter niedergelegt, habe auch das Storthing diesen Bruch der Verfassung gutgeheißen und durch seine revolutionäre Handlung erklärt, daß der gesetzliche König voll Norwegen aufgehört habe, zu regieren, sowie daß die Union zwischen den vereinigten Reichen aufgelöst sei. Es stehe jetzt Schweden und dem König als Unionskönig zu, zu lande die Interessen der einzelnen Bevölkerungsschichten immer weitverzweigter und empfindlicher werden, die wirtschaftlichen und sozialen Reibungsflächen sich vermehren, der Gegensatz -wischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch die sozialoemo- rratlsche Verhetzung an Stärke gewinnt, das BerkehrSleben immer gewaltiger wird und die Fortschritte der Technik fort gesetzt umgestaltend auf alle Lebensverhältnisse einwirken. Jede eintretende Störung wirst auf den Gesamt-OrganismuS mehr oder weniger nachteilig und jeder Eingriff in die öffentliche oder private Ordnung zieht heutzutage weitere Kreise in Mit- leidenschast. Diese Entwicklung stellt an die Staatsgewalt große Anforderungen und fordert von ihr die grüßte Ent- schiedenheit des Auftretens. So viel ist wohl gewiß, ohne eine stark und prompt wirkende regierende Autorität würde in industriell weit vorgeschrittenen Ländern sehr bald alles chao tisch durcheinander quirlen. In Sachsen steht zuviel auf dem Spiele. Wer die ständig wachsende Bedeutung der Staatsautorität für das politische und wirtschaftliche Leben der Gegenwart erkannt hat, darf n cht länger schweigen, wenn er sieht, daß unter Anrufung des allgemeinen Interesses von radikalen Politikern, die anscheinend nicht wissen, was sie tun, versucht wird, die Industriellen zu einer Politik zu verleiten, die geeignet ist, die regierende Autorität im Ansehen zu schädigen. Die linksliberale Politik der Nadelstiche liegt nicht im Interesse der sächsischen Industrie. Wohl aber liegt es in ihrem Interesse, daß die Autorität auf allen Gebieten gefestigt wird, wenn nötig, mit Hilfe der Ge setzgebung, und sie muß wünschen, daß dies nicht unmöglich gemacht wird durch eine systematische Herabwürdigung der sächsischen Staatseinrichtungen; denn jede private Autorität und damit auch die Autorität der Arbeitgeber verliert ihren Hail, wenn die regierende Autorität beim Volke ihr über ragendes Ansehen einbüßt. Unter den heutigen Verhältnissen kann man es deshalb als erwiesen ansehen, daß der echte kon tinentale Liberalismus, den neuerdings vereinzelte radikal- libeiale Politiker innerhalb des sächsischen Nationalliberalis mus nicht ohne Erfolg zur Geltung zu bringen versuchen, in dustriefeindlich ist. Trotzdem er von Anfang an eng mit der Industrie verbunden war, hat er wegen seines völligen Auf- gehenS in abstrakten Anschauungen den Zusammenhang mit den realen Interessen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens verloren. Infolgedessen ist der liberalisttsche Individualismus unzeitgemäß geworden, während das konservative Prinzip: „Autorität, nicht Majorität!" in unverwüstlicher Lebenskraft dasteht. In diesem Falle erweist sich die konservative Weltan- schruung als gut fortschrittlich, während der entschiedene Li beralismus als Vertreter des Rückständigen und Rückläufigen erscheint. vom rnfftsch-iapanischen Krirgsichanplah. Wien, 13. Juni. Nach aus Petersburg an maßgeben den Stellen eingetroffenen Meldungen sei der Zar zum Frie densschluß geneigt, das offizielle Rußland mit Lamsdorff dagegen perhorresciere jegliche Kriegsentschädigung. In Ja pan selbst zeigt sich Mißtrauen gegen die amerikanische Ver mittlung. Washington, 13. Juni. Der russische Botschafter Cassini bat nach seiner zweiten Konferenz mit dem Präsiden ten Roosevelt nach Rußland berichtet über die Ansichten Ja pans, betreffend den Ort der Zusammenkunft und die Zahl der Bevollmächtigten. Wie man hört, hat Rußland bereits inoffiziell angedeutet, daß der von Japan gewählte Ort dem Kaiser Nikolaus genehm sein werde. Der niederländische Ge sandte de Marees van Swinderen hatte gestern in der russi schen Botschaft mit dem russischen Gesandten eine Besprechung. Man schließt daraus, daß Rußland Haag als Ort der Ver handlungen in Aussicht nehme. Dem Vernehmen nach hat Cassini zuerst Paris, der japanische Gesandte Takahira Tschifu als Verhandlungsort vorgeschlagen Man glaubt, der Mar quis Ito werde Führer der japanischen, der Botschafter Neli- dow der Führer der russischen Vertreter sein Petersburg, 13. Juni. Die Petersburger Tele graphenagentur meldet: Aus verschiedenen Quellen sind in dcr letzten Zeit Gerüchte über den Ort des Zusammentreffens der russischen und japanischen Bevollmächtigten aufgetaucht, entscheiden, ob der Angriff Norwegens auf die bestehende Union zur gesetzlichen Aufhebung der Union führen soll. Norwegen. Christiania, 13. Juni. Aus allen Gegenden des Landes laufen Meldungen über Feierlichkeiten bei Verlesung der Be kanntmachung des Storthings in den Kirchen ein. In vielen Orten betonten die Prediger die freundlichen Gefühle Nor wegens für die bisherigen Unionsgenossen und für den be tagten König. Zahlreiche Prediger verrichteten besondere Gebete um einen glücklichen Lebensabend für König Oskar. KrantretL. Paris, 13. Juni. General de Lacroix ist gestern vom Kabinettschef Rouvier empfangen worden und berichtete diesem über das Ergebnis seiner Mission in Berlin. Die Unter redung dauerte eine volle Stunde. Der General teilte dem Kabinettschef alle Einzelheiten über die Herzlichkeit des Em pfanges seitens des Kaisers und der kaiserlichen Familie mit. Auch gab er seiner Meinung Ausdruck über die Gesinnung, welche an hoher und höchster Stelle Frankreich gegenüber herrscht. Dem „Echo de Paris" zufolge drückte Rouvier dem General seine vollste Befriedigung aus über die Art und Weise, mit welcher er sich seiner Mission erledigt habe und beglückwünschte ihn mit den schmeichelhaftesten Worten. Der General wurde alsdann vom Präsidenten Loubet in Gegen wart aller anderen Mitglieder der Mission empfangen. Prä sident Loubet beglückwünschte ihn ebenfalls zu der guten Durchführung seiner Mission, und drückte seine Befriedigung aus über die zahlreichen Aufmerksamkeiten, deren Gegenstand der General und seine Begleiter in Berlin seitens des Kaisers gewesen seien. Dem deutschen Militärattache Oberstleutnant von Hugo drückte der Präsident ebenfalls seine Befriedigung aus. Loubet erklärte, es sei ihm zu danken, daß der Empfang in Berlin ein so herzlicher gewesen sei und daß es der Ge sandtschaft in Berlin an nichts gefehlt habe. Paris, 13. Juni. Man glaubt in hiesigen politischen Kreisen, daß Rouvier nicht lange im Amte bleiben wird. Ver schiedene Gruppen bekämpfen ihn. Es wird ihm die Ange legenheit Peiguier vorgeworfen. Andererseits gibt die Frage der Arbeiterversicherung auf sozialistischer Seite Anlaß zu vielen Klagen. Die Regierung hatte versprochen, dieses Ge setz mit großer Eile zu betreiben. Das Parlament dürfte aber in dieser Session nicht dazu kommen, sich damit zu be schäftigen. Paris, 13. Juni. Die radikale Linke der Deputierten - kammer beauftragte ihren Präsidenten, dem Ministerpräsidenten Rouvier den Wunsch auszusprechen, daß eine Beratung über die gegenwärtige Politik erfolge zu dem Zweck, die gegen wärtige Unsicherheit zu zerstreuen. Paris, 13. Juni. Charles Freycinet erhielt im Kur orte Ragaz Mitteilung von der Kombinatton, der zufolge er Minister des Aeußeren werden soll. Er erklärte, daß er Bourgeois für den jetzt geeigneten Mann halte, mit Rouvier die Last der Verantwortung zu teilen, daß man aber an das Pflichtgefühl des Veteranen niemals vergebens appel lieren werde. Man glaubt, daß die Marokko-Verhandlungen zunächst in Paris Fortsetzung finden sollen, sodaß die Ent sendung von Bourgeois nach Berlin, wenn sie überhaupt not wendig erscheine, einem späteren Zeitpunkt Vorbehalten bleibe. Bourgeois wünscht absolut nicht, daß Botschafter Bihourd, welcher nur neuer besserer Instruktionen bedürfe, um seiner Aufgabe gerecht zu werden, vom Berliner Posten entfernt werde. Paris, 13. Juni. In einer längeren Unterredung er stattete Rouvier dem Präsidenten Loubet Bericht über die -- Letzte bei Sie I bringt Zu guten Vc Di Prinz Z setzung i marin ge 8Mt6 Vl B< kohlengr durch L Tätigkei Diensta Bulling ist seit i V. welche 8 Ehepaar Barmen folge R wurde o Verletz» B< die Got einen E Verkehr bis mor sonen w Erweitei Ausdru, Heilstätt Ei Kronpri Schreib« ausspric mitgetei im Kön für die die Bei ständige vertzünsi schemigl tene Fr willigmi der Cis« Ausstell rettion Anträge eine der drängt c ten von und für herzlichst Lehrer 8 und Her ain Gra Ob, Bautzen, Tie tieft wobei bald Washington, bald Tokio, Haag und Paris genannt wurden. Da bis jetzt die Frage über den Ort des Zusam mentreffens nicht einmal aufgeworfen ist, so beruhen alle diese Meldungen auf grundlosen, frei erfundenen Kombinattonen. Tokio, 13. Juni. Amtlich wird gemeldet: Eine aus gemischten Streitkräften bestehende russische Truppenabteilung machte am Sonntag in den Gegenden von Aingescheng, Erh- schihlipao und Schufangtri Angriffe aus die Japaner, wurde aber überall zurückgeschlagen. Die entstandenen A.rluste sind noch nicht festgestellt. Aus Dachsen. — Alpen fahr ten. Die Verwaltungen der Sächsi» sähen und Bayerischen Staatseisenbahnen werden auch in diesem Jahre wieder die bekannten und beliebten be schleunigten Sonderzüge zu ermäßigten Preisen nach München, Salzburg, Kufstein und Lindau verkehren lassen und damit eine willkommene Gelegenheit zu einem Besuche der Tiroler und Schweizer Alpen bieten. Die Sonderzüge werden am 8. Juli nur von Leipzig, am 14. und 15. Juli, sowie am 14. August aber von Leipzig, Dresden und Chem nitz abgehen. Ferner ist für den 14. Juli noch ein Länder- zug von Reichenbach i. V. o. B und am 15. Juli ein glei cher Zug von Glauchau vorgesehen. Die Abfahrt vom Baye rischen Bahnhofe in Leipzig erfocht bei den Züge,: am 8. Juli, 14. Juli und 14. August abend > 6 Uhr 15 M-n., bei dem Zuge am 15. Juli dagegen Klum um 3 Uhr 85 Miu. nach mittags. Von Dresden Haachbwmhnf gehen die Züge am 14^Juli u. 14. August abends c, Uhr 5 Akin, ab, am 15. Juli erfolgt die Abfahrt aber nachmittags 2 Uhr 2 Min. Die Chemnitzer Züge verlassen den Hauptbahnhof Chemnitz am 14. Juli und 14. August abends 8 Uhr 10 Min., am 15ten Juli dagegen nachmittags 5 Uhr 25 Min. Dcr Reichenbacher Zug verläßt den dortigen oberen Bahnhof au« 14. Juli abends 8 Uhr 20 Min.; der Glauchauer Zug fährt am 15. Juli von dort abends 6 Uhr 10 Min. ab Zum Besuche Stuttgarts und Friedrichshafens (ain Bodensee) verkehrt auch diesinal wieder, und zwar ain 14. Juli von Dresden und Leipzig je ein Sonderzug. Er verläßt Leipzig in oiesein Jahre bereits 7 Uhr 42 Min. abends, Dresden 4 Uhr 15 Min. nachmittags, Chemnitz 6 Uhr 55 Miu. avcuos und trifft am. 15. Juli vormittags 8 Uhr 48 Min. in Stuttgart mv in. Friedrichshafen ein, also noch rechtzeitig, um die mittags halt» 12 Uhr von Friedrichshafen nach Rorschach, Romanshorn und Konstanz abgehenden Bodcnseedampfer erreichen zu können. Alles Nähere über die Anlanftszeiten dm' Sonde rzüg: in München, die Weitersührung dieser Züge nach Kufstein,Salz burg, Lindau usw., sowie über die Fahrpreise, die in Kussum, Salzburg, Lindau aufliegenden Anschlußfahrlarten und Abon- nementkarten nach den Alpen, ferner über die sonstigen Be stimmungen kann aus der jetzt erschienenen „Uebersicht ' eut- nommen werden, welche auf Verlangen bei aller« größeren, sächsischen Staatsbahnstationen, forme bei den Ausgabestellen für zusammenstellbare Fahrscheinhefte in Leipzig (Grimmaische Straße 2), in Dresden-Altstadt (Wiener Platz Nr. 3) und in Chemnitz (Bahnhofsvorplatz) unentgeltlich abgegeben wird. Wird die Zusendung mit der Post gewünscht, so ist der Be-- stellung eine 3-Pfennigmarke beizulegen. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich an der Dampf- schifflandestelle Nt Dressen. Beim Abstößen eines Damvch schiffes rutschte der Bovtsjunge Walther Wir hgen aus Losch- Witz aus. Ihm wurde zwischen der Landungsbrücke und dem Schiffe von dem letzteren der Brustkorb eingedruckt. Er ver starb bald darauf. — Ein bemerkenswertes Urteil fällte das- Landgericht Leipzig gegen eine barbarische Mutter. Die Frau des Eisenbahnbeamten Rauh bearbeitete am 14. Mürz, ehren 5^ Jahre alten außerehelichen Lwhu in t einen« Koch- löffel so lange, bis sie erschöpft war, «veil der Kleine statt Spiritus Essigessenz eiugekanft hatte. Das bedauernswer«c Kind mußte infolge einer schwere«: Niercnvcrletznng sicben Wochen im Hospital verbringen und schwebte m höchster Lebensgefahr. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr Gefängnis.. — An« ersten Feiertag goß Lie elfjährige Tochter eines in der Antonsrraße in Zwickau wohnhaften Ehepaares- Spiritus in die Flammen. Das Kind erlitt sehr schwere Brand wunden, die unter Umständen lebensgefährlich werden können.. — Ein Raubanfall ist an« Sonnabend abend im Schncidcn- bacher Walde verübt worden. Der in Reichenbach i. V. wohnhafte Fabrikarbeiter Albert befand sich zur angegebenen Zeit iin Walde auf dein Wege von Schneidenbach nach Rei chenbach. Mit ihm zusammen gingen zwei unbekannte Män ner, die nicht weit vom Dorfe Schneidenbach entfernt sich ihm angeschlossen hatten. Mitte«« im Walde ist der kleinere den beiden Männer plötzlich auf Albert lvsgAprungen, har ihn zu Boden geworfen, ist auf ihn gekniet und hat ihm mit der Hand den Mund zngedrückt, um ihi« am Schreie«« zu verhin dern. Mit der anderen Hand hat er dem Überfallenen die Uhr mit Kette und das Portemonnaie mtt 9 Inhal« und eir« Taschenmesser entrissen; der größere der beide«« Männer hat beiseite gestanden und aufgepaßt. Nach der Tat sind beide. Wegelagerer in der Richtung nach Lengenfeld entflohen. Sie spräche«« vogtländischen Dialekt und machten den Eindruck von Gelegenheitsarbeitern. — Am ersten Feiertag fanden zwei Schulknaben aus Klingenthal nahe der Grenze ein Taschen - Pistol. Der Finder steckte cs ii« die Tasche, bald enllud sich der Schuß und die Kugel fuhr dein Knaben Klier in den Ober schenkel. Der Unvorsichtige hat eine erhebliche Verletzung erlitten. — Als ein Bäcker am Sonnabend abend «nit dem Geschirre eines Handelsmannes durch die König Gcorgftr. in Planen i. B. fuhr, löste sich plötzlich die Deichst l «nit dem Ortscheite von,. Wagen. Während dat Pferd geradeaus lief, fuhr der Wagen, mit ziemlicher Wucht vor dem Hause Nr. 82 auf den Fuß weg. Der auf dem Bocke sitzende Bäcker wurde in eine große Schaufensterscheibe des bezeichneten Hauses geschleudert und zerschnitt sich an der zu Bruche gehenden Scheibe die Puls ader des rechten Unterarins. Da sofort ärztliche Hilfe zur Hand war, wurde er vor ernstlichere«« Folge«« des Unfalls bewahrt. Oertttche Angelegenheiten. — Für die Landwirte ist von Wichtigkeit, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden, daß der Nvtstandstarif, der in« Sommer v. I. auch für das Königreich Sachsei« eingeführt wurde, am 30. Juni d. I. außer Kraft tritt. Es dürfte sich deshalb empfehlen, die billige Fracht noch zu benutzen und die Futtermengen, die im Sommer gebraucht werden; noch im. Laufe dieses Monats zu beziehen.
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