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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190506063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19050606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19050606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-06
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.06.1905
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In der Nähe von Gumendje, im Bezirk Saloniki, kam es am letzten Dienstag zu einem Zusammenstoß zwischen einer griechisch-mazedonischen Truppen-Abteilung und einer bulgarischen Bande, bei dem von der letzteren 7 Mann getötet wurden. Nach dem Ein treffen türkischer Truppen zog sich die griechisch-mazedonische Truppenabteilung zurück, stieß aber auf eine andere türkische Abteilung, mit der sie sich in ein Gefecht verwickelte. Der Führer der ersteren Codras und der Unterführer Zogras wur den getötet. Ruhland. Moskau, 3. Juni. (W. T. B.) Heute hat hier eine außerordentliche, nicht öffentliche Konferenz von Mitglieder« der Gouvernements- und der Kreis-Semstwos stattgefunden, deren Besprechungen der Katastrophe in der Koreaslraße ge widmet waren. Die Konferenz erachtete es für notwendig, zum 6. Juni eine Konferenz aller Semstwomitglieder der ver schiedenen Gouvernements ohne Unterschied der Partei und der Anschauungen in Moskau zusammenzuberufen. Der Bür germeister von Moskau hat an alle Bürgermeister Rußlands die telegraphische Aufforderung gerichtet, nach Moskau zu kommen zur Teilnahme an einer Konferenz, in der Semstwo mitglieder und Stadtbehörden sich vereimgen sollen, um über die Frage zu entscheiden, welche Stellungnahme gegenüber den Ereignissen im fernen Osten zu beobachten sei. Petersburg, 4. Juni. (W. T. B.) In der großen Palastkirche zu Zarskoje Selo fand heule der Petersburger Telegraphen-Agentur zufolge in Gegenwart des Kaisers, der Kaiserin sowie der höchsten Herrschaften eine Seelenmesse für die gefallenen Krieger statt. Petersburg, 4. Juni. Der Gehilfe des Ministers des Innern und Chef der Polizei Rydszewsky ist zum Sena tor ernannt worden. Dem Reglerungsboten zufolge sind im Polizeidepartement Reformen zu erwarten. Die Blättermel dung, daß eine Revision des Departements infolge dort an geblich vorgekommener Mißbräuche angeordnet sei, ist unbe gründet. Petersburg, 4. Juni. Der Generalgouverneut von Kiew hat eine Bekanntmachung erlassen, wonach Ausschrei tungen und Gewalttäugkeiten gegen Privatpersonen und deren Eigentum sowie Widerstand gegen Polizei und Militär fortan standrechtlich bestraft werden. Die gleiche Androhung hat der Gouverneur von Kalisch für Widerstand gegen die Polizei und die Militärmacht erlassen. Petersburg, 3. Juni. Gestern abend 8 Uhr sam melten sich in der Vorstadt Ljesnoi gegen 15 000 Arbeiter an, die mit roten Fahnen, revolutionäre Lieder singend, zum Gebäude des Technischen Instituts marschierten, das ganz mit roten, revolutionäre Inschriften tragenden Fahnen beflaggt war. Als die Arbeiter sich dem Institute näherten, erschienen Kosaken und berittene Polizeimannschaften. In dem entstehen den Getümmel hieben die Kosaken mit ihren Säbeln und Nagaiken auf die Arbeiter ein, die sich mit Stöcken und Stei nen verteidigten. Das Getümmel dauerte etwa eine Stunde. Nachdem die Menge auseinander getrieben war, zeigte es sich, daß zwölf Arbeiter schwer, außerdem etwa vierzig leicht ver wundet waren. Von den Kosaken und der Polizei wurden etwa fünfzehn verwundet. . Bom ruffisch-japanischen Kriegsschauplatz. Tokio, 3. Juni. (W. T. B.) Ueber die Gefangennahme des Admirals Roschdjestwensky werden jetzt folgende Einzel heiten bekannt: Nachdem die beiden japanischen Torpedoboots zerstörer Sadzanami und Kagero während der Nacht des 27. Mai herumaesucht hatten, entdeckten sie zwei russische Torpedobootszerstörer, von denen der eine fortdampfte, der andere manöoerierunfähig war. Beim Näherkommen wurde bei letzterem Fahrzeug am Fockmast die weiße Flagge und hinten die Rote Kreuz-Flagge erkannt; es war dies die Biedovy mit dem Admiral Roschdjestwensky an Bord. Die Biedovy signalisierie, daß ihre Maschinen unbrauchbr gewor den seien und sie mit Kohlen und Wasser knapp sei. Es wurde eine bewaffnete Wache behufs Entgegennahme der Uebergabe an Bord geschickt. Die Russen baten die Japaner, den Admiral und andere wegen ihrer Wunden nicht weiter zutransportieren. Dieses Gesuch wurde gewährt mit der Ein schränkung, daß die Wachmannschaft Befehl erhielt, den Admiral zu töten, wenn der Aufenthalt der Boote dazu führen würde, daß man andere russische Schiffe träfe und dadurch die Gefahr der Rückeroberung der Biedovy durch die Russen entstünde. Die Biedovy wurde dann von der Sadzanami geschleppt, wo bei zweimal die Schleppleine brach; ain Morgen traf man dann den japanischen Kreuzer Akaschi, der die Boote nach Sasebo geleitete. Es stand eine schwere See während dieser Fahrt, sodaß die Decks immer unter Wasser waren. Tokio, 4. Januar. Von allen russischen in den Hän den der Japaner befindlichen Schlachtschiffen ist der „Nikolai" am schwersten beschädigt. Er hat an Backbord Löcher von 3 Fuß Breite. Tokio, 4. Juni. Togo besuchte heute Roschd jestwensky im Hafen von Sasebo. Er rühmte die Tap ferkeit der Russen und sprach die Hoffnung aus, daß Roschd jestwensky recht bald nach Rußland heimkehren könne. Roschdjestwensky beglückwünschte Togo zu seinem Erfolge. „Wenn eins sein Schicksal erträglich mache, so sei es die Liebenswürdigkeit seiner Gegner." Manila, 4. Juni.. Die Verluste der drei hier einge troffenen russischen Schiffe betragen an Toten 22 Offiziere, 45 Mann, an Verwundeten 4 Offiziere, 131 Mann. Die Schiffe scheinen unter der Wasserlinie beschädigt zu sein, auch die Schornsteine waren durchlöchert und viele Kanonen un brauchbar gemacht. Alle russischen Offiziere erklären, daß sich die Japaner einer großen Zahl Unterseeboote bedienten, mit Hilfe derer Verwirrung verursacht und die russische Nieder lage besiegelt wurde. Der Admiral Enquist wurde nicht ver wundet, aber er mußte das Admiralschiff Olea, welches durch das Feuer der Japaner gelitten hatte, verlassen und seine Fahne auf der Awrora hissen. Washington, 3. Juni. (W.T. B.) Man nimmt hier an, daß die in Manila eingetroffenen Russen dort bis zum Ende des Krieges interniert werden. Schanghai, 4. Juni. Der englische Dampfer Kueilin ist hier mit einem russischen Torpedojäger im Schlepptau an gekommen,den er nördlich Schaweischan verlassen angetroffen hatte. anderen Quartieren auf das Portal V des Schlosses zu. ' „Schöner, grüner Jungfern kranz" bliesen, meine Hände und führe i und der vielen Fürst ¬ eskorte ritten durch den Schloßhof, auf welchem nunmehr der Kronprinz seine Kompagnie präsentieren ließ und sie dem Kaiser meldete, der auf den Schloßhof hinaustrat. Als der Brautwagen einfuhr, ließ der Kronprinz abermals präsentieren. Am Fuße der von einem Spalier der Schloßgarde - Kom pagnie besetzten Wendeltreppe, innerhalb des Vestibüls, in welchem eine Ehrenwache des zweiten Garderegiments zu Fuß paradierte, empfingen der Kaiser, der Kronprinz und die Prinzen des Königlichen Hauses die Braut und geleiteten sie hiniuf. Seine Majestät der Kaiser bot der Herzogin- Braut den Arm. Inzwischen hatten sich schon um 5^ Uhr versammelt die General-Adjutanten, die Generale und Admi rale k la sutte und die Flügeladjutanten Seiner Majestät des Kaisers, der Geheime Kabinettsrat in der ersten Parade- der Kaiser und der Kronprinz gingen wieder zu Fuß — wie derholten sich die Ovationen des Publikums, besonders sym pathisch begrüßt wurden auch der Großherzog und die Groß herzogin von Baden. Berlin, 4. Juni. Um 8 Uhr abends fand bei Ihren Majestäten im Weißen Saale des Königlichen Schlosses eine Galatafel statt, zu welcher sämtliche anwesenden Fürstlichkeiten und Spezialgesandten, die Hofstaaten, die Palastdamen, die militärischen Gefolge und die Gefolge der Höchsten Gäste, der Reichskanzler, die General-Feldmarschälle, die General-Obersten, die hier anwesenden Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler, die Chefs der Fürstlichkeiten und ehemals reichsständischen Gräflichen Häuser, die aktiven Generale der Infanterie, der Kavallerie und der Artillerie, die Admirale, der Minister des Königlichen Hauses und die Staatsminister, die stimmführen den Mitglieder des Bundesrats, die Präsidenten des Reichstags und beider Häuser des Landtags geladen waren. Unter großem Vortritt zogen die Fürstlichkeiten vom Rittersaale her durch die Bildergalerie in den Weißen Saal ein. Voran schritt das Brautpaar. Es folgte der Kaiser mit der Groß- Herzogin-Mutter von Mecklenburg-Schwerin, der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin mit der Kaiserin und Königin, der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich mit der Groß herzogin von Mecklenburg - Schwerin, der Kronprinz von Schweden und Norwegen mit der Großherzogin von Baden, der Kronprinz von Griechenland mit der verwitweten Groß- Herzogin Marie von Mecklenburg - Schwerin, der Großfürst Michael von Rußland mit der Großherzogin von Hessen und b. Rh., der Prinz Arthur von Großbritannien und Irland mit der Großherzogin von Mecklenburg - Strelitz, der Herzog von Aosta mit der Großherzogin von Oldenburg, der Groß herzog von Baden mit der Kronprinzessin von Griechenland, der Großherzog von Hessen und b. Rh. mit der Großfürstin Wladimir von Rußland, der Großherzog von Mecklenburg- Strelitz mit der Prinzessin Arisugawa von Japan, der Großfürst Nikolaus von Rußland mit der Herzogin von Aosta, der Prinz Christian yon, Dänemark mit der Prin zessin Albert von Belgien, der Prinz Arisugawa von Japan mit der Prinzessin Christian von Dänemark, der Herzog von Oporto mit der Prinzessin Heinrich von Preußen, der Prinz Rupprecht von Bayern mit der Prin zessin Friedrich Leopold von Preußen, der Prinz Johann Georg von Sachsen mit der Herzogin Karl Theodor in Bayern, der Herzog Albrecht von W ürttemberg mit der Herzogin zu Schleswig-Holstein, der Prinz der Niederlande mit der Erb prinzessin von Sachsen-Meiningen, der Prinz Albert von Bel gien mit der Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe, der Prinz von Rumänien mit der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, der Prinz Chow Fa Chakrabongse von Siam mit der Herzogin Johann Albrecht zu Mecklenburg, der Prinz Eitel Friedrich von Preußen mit der Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg, der Prinz Adalbert von Preußen mit der Herzogin Marie Antoinette zu Mecklenburg, der Prinz Hein rich von Preußen mit der Prinzessin Feodora zu Schleswig- Holstein. Vor dem Thronbaldachin in der Mitte der Haupt tafel nahm die Braut neben dem Bräutigam Platz. Rechts neben der Braut saß der Großherzog von Mecklenburg- Schwerin, links neben dem Bräutigam die Kaiserin. Gegenüber saß der Kaiser zwischen der Großherzogin-Mutter von Meck lenburg-Schwerin und der Großherzogin von Baden. Berlin, 4. Juni. Heute vormittag um 10 Uhr war Kirchgang in den Dom für das Brautpaar, die königliche Familie, die sämtlichen anwesenden Gäste, die sämtlichen Hof staaten, die Umgebungen und Gefolge angesagt. Morgens um 7 Uhr war der Lustgarten und seine Zugänge bereits von einer dichten Menschenmenge Kopf an Kopf besetzt; die Polizei hatte Mühe, die notwendigen Absperrungen zu be wirken. Im hellsten Sonnenschein bot die Anfahrt der fürst lichen Gäste von den Palais und Hotels her, teils in Gala wagen, teils in offenen Chaisen ein farbenreiches Bild. Be sonderer Aufmerksamkeit erfreuten sich die nichteuropäischen Prinzen, Fürstlichkeiten und Würdenträger in ihren reichen Uniformen. Die im Königlichen Schloß wohnenden hohen Gäste, auch viele Damen schritten vielfach zu Fuß zum Dom hinüber. Der Kaiser, in der Uniform der Leib-Garde-Husaren, mit Hochrufen empfangen, ging zu Fuß von Portal V nach dem Dom, mit ihm der Kronprinz und dessen Brüder, der Großherzog von Hessen und der Herzog von Koburg. Die Kaiserin mit der Prinzessin Victoria Luise kam im Gala wagen und wurde ebenfalls lebhaft begrüßt. Die Herrschaften versammelten sich im Vestibül zur Hofeinpore und auf der Treppe davor. Zuletzt erschien vom Schloß her im offenen Zweispänner Herzogin Cecilie mit der Großherzogin - Mutter von Mecklenburg - Schwerin. Stürmische Zurufe wurden laut, die Braut dankte auf das anmutigste. Der Kaiser empfing die Damen am Wagenschlag, küßte beiden die Hand und bot dann der Herzogin den Arm, während der Kronprinz die Großherzogin-Mutter führte. Die hohen kühlen Hallen des Doms waren bis zum letzte Platz vesetzt. Auf der Hofempore nahmen die Majestäten mit den höchsten Gästen Platz, auch die andern Emporen füllten sich mit Fürstlichkeiten, Würdenträgern und hohen Beamten. Der Domchor, in seiner altertümlichen roten Tracht mit den Sam- melbaretts, trug den 47. Psalm (Frohlocket mit Händen, alle Völker) von Reinthaler, vor, die Gemeinde sang „Herz und Herz vereint zusammen, Sucht in Gottes Herzen Ruh". Nach Tagesgeschichte. Oesterreich. Wien, 4. Juni. Der Khedive von Egypten sowie der Fürst von Montenegro sind hier eingetroffen. Dänemark. Kopenhagen, 3. Juni Der König ist heute abend mit seinem Bruder, dem Prinzen Johann, an Bord der königlichen Jacht Dannebrog nach Lübeck abgereist, um sich von dort zum Kurgebranch nach Wiesbaden zu begeben. Frankreich. Paris, 4. Juni. In der Humanit- kündigt Jaurös an, daß er demnächst die Regierung über die marokkanische Politik interpellieren werde. Paris, 4. Juni. Aus Anlaß der Errettung des Königs Alfonso und des Präsidenten Loubet aus Todesgefahr fand heute in der spanischen Kapelle ein feierlicher Gottesdienst statt, dem der König sowie die hervorragenden Mitglieder der spanischen und der spanisch-amerikanischen Kolonie beiwohnten. Nach dem Gottesdienst besuchte der König das Louvremuseum. Die Menge begrüßte den Kömg allenthalben mit lauten Zurufen. Paris, 4. Juni. Der König von Spanien überwies dem Seinepräfekten 25 000 Francs für die Armen. England. London, 3. Juni. Ein der Admiralität zugegan genes Telegramm des Oberbefehlshabers der Kanalflotte mel det, daß das Schlachtschiff Caesar heute mittag ein Uhr im dichten Nebel auf die von Hamburg nach San Diego unter wegs befindliche britische Bark Afghanistan aufgefahren ist. Die Bark sank innerhalb zwei Minuten; von ihrer 34 Mann betragenden Besatzung konnten nur 11 Mann gerettet werden. Bald nach diesem Vorgang stieß das Schlachtschiff Hannibal gegen das Hamburger Schiff Emma Luise und beschädigte es am oberen Schiffskörper. Vorkammer; die prinzlichen Hofstaaten und Gefolge, sowie die Gefolge der Höchsten Gäste in der zweiten Parade- Vorkammer, der Reichskanzler, die General-Feldmarschälle, die General-Obersten, die hier anwesenden Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, die aktiven Generale der In fanterie, der Kavallerie und der Artillerie, die Admirale, der Minister des Königlichen Hauses und die aktiven Staats minister, sowie die Präsidenten des Reichstags und beider Häuser des Landtags im Königszimmer; die Damen der Prinzessinnen des Königlichen Hauses und der Höchsten Gäste in der Roten (drape d'or) Kammer; die Palastdamen Ihrer Majestät der Kaiserin in der Brandenburgischen (Roten Adler) Kammer. An der Tür des Schweizersaales, in welchem eine Galawache vom Regiment der Gardes - du - Corps mit dem Trompeterkorps und der zweite Zug der Leibgendarmerie aufgestellt war, wurde die Herzogin-Braut von den Prinzes sinnen des Königlichen Hauses empfangen. Ihre Kaiserlichen Majestäten gelntete die hohe Braut durch die Parade- Borkammern, das Königszimmer, die Rote Kammer und die Brandenburgische Kammer nach dem Rittersaale, wo die Höchsten Gäste Ihre Majestäten und die Durchlauchtigste Herzogin-Braut erwarteten. Die Allerhöch sten Herrschaften erschienen darauf auf dem nach dem Schloßhof gelegenen Balkon des Rittersaales und sahen von hier aus, wie der Kronprinz seine Kompagnie im Parademarsch zum Schloß hinaus marschieren ließ. Darauf begaben Ihre Ma jestäten der Kaiser und die Kaiserin sich mit dem Großherzog von Mecklenburg-Schwerin als Familien-Oberhaupt der Her zogin-Braut, der Großherzogin Anastasia und dem Brautpaare, gefolgt von dem Oberstkämmerer Fürsten zu Solms-Baruth, dem Minister des Königlichen Hauses v. Wedel, dem Groß herzoglich Mecklenburgisch - Schwerinschen Bevollmächtigten Staatsminister Grafen v. Bassewitz-Levetzow und dem Gehei men Oberegierungsrat und Vortragenden Rat im Ministerium des Königlichen Hauses Keil zur Vollziehung der Ehepakten nach dem Kurfürsten zimmer. Jnzwi- schen zogen die Höchsten Gäste sich zurück. Zugleich entfernten sich die in den vorgedachten Gemächern versammelten Perso nen und nur die Hofstaaten Ihrer Majestäten, sowie das Gefolge der bei der Vollziehung der Ehepakten anwesenden Höchsten Herrschaften erwarteten die Rückkunft derselben. Die Hof-, die Vize-Ober-Hof-, die Ober-Hof- und die obersten Hof chargen traten den Majestäten voran, als diese die Herzogin- Braut nach den für Ihre Hoheit in Bereitschaft gesetzten Ge mächern geleiteten. Die Herzogin dankte hierauf mit folgenden Worten: der Liturgie sang der Domchor mit besonderem Wohllaut das Wri?* immerdar in meinem (Galather VI, 2) „Einer trage des Andern Last, so werden ' lebens! "" das Gesetz Christi erfüllen". Mit unserm Kaiserpaar, werd* "ich stett gem Wrer Uebens seinen fürstlichen Gästen und hohen Anverwandten ruhe würdigen Worte erinnern ""d der Sbadt Berlin, der ich Auge heute auf dem jugendlichen Paare, das übermorgen nunmehr für immer angehöre, mtt dankerfülltem Herzen ge- ^m Treuschwur vor Gottes Altar seinen Lebensbund zu ?euren. j besiegeln gedenke. Au» dem Lärm, der draußen un» um- Dann setzst sich der Zug wieder langsam in Bewegung, dröhne, aus dem Gewoge von Empfindungen, das innen unS Unmittelbar hinter dem Wagen ritten der Gouverneur der umstürme, hätten wir uns in die Stille des Gotteshauses ge- Stadt Berlin, Generalfeldmarschall von Hahnke, der Komman- - flüchtet, um dem Brautpaar den besten Gruß zuzurufen: dant der Stadt, Generalmajor Hoyer v. Rotenheim und der Einer trage des Andern Last! Kirche, Staat, Stadt und Haus Polizeipräsident v. Borries, welche die Braut bereits vor dem könnten nicht ohne diesen Spruch bestehen, das Wort sei eine Brandenburger Tor empfangen hatten. Den Beschluß des soziale Losung in den Wirren der Zeit, aber heute müsse das prächtigen Zuges bildeten eine halbe Eskadron des Regiments Wort seine Kraft im eigensten Gebiete des persönlichen Lebens GardeS du Korps. Der Zug ging über die Schloßbrücke und bewähren als hochzeitliche Losung eines christlichen Hausstandes den Lustgarten und schwenkte unter dem Jubel der Menge in gleicher Liebe und im gleichen Glauben. Die Gemeinde auf das Portal V des Schlosses zu. Die Postillone, die das sang zum Schluß „So nimm denn mein "" " „Schöner, grüner Jungferntranz" bliesen, das berittene Korps mich". Bei der Rückkehr der Majestäten des hiesigen Schlächtergewerks, sowie die militärische Ehren- lichkeiten nach dem Schloß und den ande
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