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MIM 58. Dienstag, den 23. Mai 1905 Nr. 118 hneeberg ,«a«b«n, «tenso wird für die RÜHUgkm telephonisch ausgegebener «n-elaen nicht ,aranttert.Lu«w!!rtIgeiluftr!!genur gegen Boraurbe-ahlung. Ilir Rück- - vUUt» gab« elngesandter Manuskripte macht sich kle Redaltion nicht oerantwortlich. Aue, den 20. Mai 1905. findet MIM als Herr als u. UM kNM MdI. kmM im. 4 Der Schulvorstand. Heins, Vorsitzender. als ans. Stadtverordneter. Ersatzmann, unans. Stadtverordneter, „ Ersatzmann, Mck, ans. Stadtverordneter, „ »k „ Ersatzmann, unans. Stadtverordneter, „ Ersatzmann, Aus Anlak des Geburtstage» Sr Majestät des Königs Friedrich August chlagszahlung vorausslchtnch zum minderten v,e wnjervatwcn polnischen Elemente mit dem herrschenden System einigerma- " 1 um so mehr, als die ein- Schneeberg, 21. Mai 1905. Die Wolken am politischen Horizont haben sich in ketz er Zeit rascher als zu erwarten war gelichtet. Von der Marokko-Frage ist es für den Augenblick still geworden. Man cheint allerseits abwarten zu wollen, welche Ergebnisse die lerhandlungen der verschiedenen Missionen mit dem Sultan n Fez haben werden. Nach allem, was verlautet, ist der ulran entschlossen, die Unabhängigkeit seines Reiches nach räften zu verteidigen und keiner Nation Vorrechte einzu- Donnerstag, den 25. Mai, Bormittag 10 Uhr im Saale der Centralhalle hier ein öffentlicher Schulaklus statt, wozu die geehrte Einwohnerschaft Niederschlemas er- gebenst eingeladen wird. Niederschlema, am 20. Mai 1905. Mckk r ;r in MM Der Rat der Stadt, Polizeiabteilung. I. V.: Schubert, Stadtrat. Enders. Bürgerschule zu Schneeberg. Die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs Friedrich August findet Donnerstag, den 25. Mai, vormittags 10 Uhr, im Schulsaale statt. Die Festrede wird Herr Bürgerschullehrer Tautenhahn halten. Zu dieser Schulfeier werden die ge ehrten Behörden, die Eltern und Pfleger der Schulkinder, sowie alle Freunde der Schute im Namen des Lehrerkollegiums nur hierdurch ganz ergebenst eingeladen. Schneeberg, den 22. Mai 1905. SchuWL QuSitza». 2 Mark an 6 - - 8 - - 2'/. - - 6V, - - IV- ° - 2 - - 4 - » Schule« zu Schwarzenberg. Am Geburtstage Sr. Maj. des Königs Donnersiag, den 25. d. M, vormit tags 10 Utzr wird feierlicher AttuS frallfiuben, zu dem im Namen der Lehrerichait er- gebenst eingeladen wird. Die Direktoren: Leselmer. Härna. ans. Stadtverordneter, Schonung öffentlicher Anlagen. Die erneute gärtnerische Herrichtung des Wettinplatzes gibt uns Veranlassung, die dort befindlichen wie auch die sonstigen Anlagen unserer Stadt dem allgemeinen Schutze des Publikums besonders zu empfehlen. Dabei weisen wir aber auch auf unsere Bekanntmachung vom 4. August 1903 hin, wonach das Betreten der zur Verschönerung der öffentlichen Wege und Plätze hiesiger Stadt bestehenden Rasenflächen, Beete und sonstigen Anlagen mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 2 Wochen bestraft wird. Endlich machen wir die Besitzer von Hunden darauf aufmerksam, daß sie den durch diese Tiere an den öffentlichen Anlagen verursachten Schaden zu ersetzen haben. Sie werden daher eindringlich gewarnt, besonders jetzt nach dem Neubesäen der Plätze ihre Hunde dort frei umherlaufen zu lassen. Bekanntmachung. Bei der am 18. und 19. Mai d. I. vollzogenen Stadtverordneten-Neuwahl sind in der l. Abteilung! Herr Lohgerbereibesitzer Friedrich Moritz Ebersbach „ Stadtgutsbesitzer Emil Ferdinand Bachmann Bürstenfabrikbesitzer Karl Ferdinand Alfred Löwel Schuldirektor Anton Oskar Köhler vr. weck. Johannes Paul Schreiter n Abteilung: äumen, welche die Abmachungen, die er 1880 mit einer Reihe on Mächten eingegangen ist, verletzen oder seine Souveräne- ät gefährden würden. So wenig willkommen diese Haltung Marokkos den Wortführern der französischen Kolonialpartei an mag, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Frank- eichs ist nicht geneigt, es Marokkos wegen auf ei^en ernst- ichen Konflikt mit dem Deutschen Reiche, das seine Rechte ufrecht zu erhalten entschlossen ist, ankommen zu lassen, iese Stimmung findet ihren deutlichen Ausdruck in dem ntschlusse des französischen Kabinetts, zur Feier der bevor- ehenden Hochzeit des deutschen Thronfolgers eine aus her- orragenden Persönlichkeiten zusammengesetzte Mission — Vach erlin zu entsenden. Diese Aufmerksamkeit hat den besten ndruck in Deutschland gemacht. Wenn sie auch die schwe nde Streitfrage nicht aus der Welt schaffen kann, wird sie >ch zweifellos ihre beiderseits befriedigende Beilegung zu er- chtern geeignet sein. Ernste Kommentare knüpft dagegen ein Teil der franzö- schen Presse, und zwar besonders jener, dessen enge Bezieh gen zum Ministerium des Auswärtigen notorisch sind, an n Umstand, daß der Patriarch von Jerusalem unter aus- ücklicher Zustimmung des Papstes dem Deutscken Kaiser den rden vom Heiligen Grabe verliehen und daß die Überreich- ig dieses Erinnerungszeichens an die Kaiserliche Palästina- hrt durch den Kardinal Kopp gerade in Metz stattgefunden J»s«rcktol->imahm« sür di« a« Nachmittag «scheinend« Rumm«r bi» vor mittag 11 Uhr. «in« vürgschaft für di« nitchsttaaia« «lufnahm« d«r Unz«ta«n b<1 an d«n »org«fchrt«b«n«n Lagen sowi« an b«sttmmt«r Eltll« wird nicht ' '» wiL wr dl« Nichtig/« " " ' Der ^Erzgedirgilche Bollssrcund" erscheint täglich mit «»»nähme d«r Lag« »ach den Sonn- und Festtagen. Abonnement monatlich 10 Pf». Inserate: lni AimMoUbtjl, k der Raum der «sp. Petitzeile IS Pfg., d«Sgl. für auswärts iS Pfg., lm omMchen Teil der Raum der 8sp. sorpu»j«tle «S Pfg., Im R-II.-Ieil di« 2fp. CorpuSzellk « Psg. leit zu entfallen. Weniger zufrieden iir oas in den russischen Westgouvernements eine so große Rolle spielende Judentum, da es an den bisher angeordneten Reformen keinen Anteil hat. Die zur Beratung der Judenfrage eingesetzte Kommission hat diese so heikel gefunden, daß sie lediglich den Be schluß faßte, den ein Handwerk betreibenden und aus schließlich davon lebenden Juden das Aufenthaltsrecht im ganzen Reiche einzuräumen, während sie im übrigen die Beratung der ganzen Frage dem Reichsrat vorbehieli. Zeigen die beiden erwähnten kaiserlichen Erlasse, daß an dec maßgebenden Stelle unzweifelhaft der ernste Wille vorhanden ist, die bestehenden Mißstände in der Gesetzgebung und Ver waltung abzustellen und den Ungleichmäßigkeiten und Unge rechtigkeiten in der Behandlung der Untertanen des Kaisers ein Ende zu machen, und daß wenigstens ein Teil der einge setzten Reformkommissionen zu praktischen Ergebnissen hat gelangen können, so liegt andererseits eine Reihe von Anzeichen dafür vor, daß die reaktionäre Bureaukratie in den obersten Beamtenstellen Rußlands noch immer das Heft in den Hände« hat. Zu diesen Anzeichen zählt in erster Linie der Rücktritt des Ackerbauministers Jermolow und des Gehilfen Pobjedv- nosszems in der Oberprokuratur des Heiligen Synods, des Geheimrats Sabler. Jermolow ist, wie erinnerlich, derjenige Minister, der dem Zaren zuerst einen wahrheitsgetreuen Be richt über die revolutionäre Bewegung im Reiche erstattet und der auch den Auftrag zur Ausarbeitung eines Manifestes über die Einführung der Volksvertretung erhalten haben soll. Wen» Jermolow jetzt geht, so hängt dieses offenbar nicht sowohl nnt der Neuorganisation der landwirtschaftlichen Verwaltung, wie sie der jüngste kaiserliche Erlaß anordnet, als vielmehr damit zusammen, daß dem resormfreundlichen Minister das Zusam menarbeiten mit seinen reaktionären Ministerkollegen unmöglich wurde. Das Gleiche gilt von Geheimrat Sabler, der allem Anschein nach von dem alten Pobjedmwsszew deshalb hinruS- gcbissen worden ist, weil er sich in der Frage der Kircheu reform auf die Seite der Reformfreunde, also der Gegner des OberprvkuratorS, gestellt hat. Auf dem ostasiatischcn Kriegsschauplätze ist in den letzte» Tage» scheinbar ein völliger Stillstand der Ereignisse einge treten, der inoessen wohl nur als die Ruhe vor dem Stur», aufzusassen ist. Denn zu Lande werden die Japaner über kurz oder lang sicherlich noch eine kräftige Offensive ergreifen, zur See ober ist, nachdem die vereinigte russische Flotte die indo-chinesische Küste verlassen und einen nördlichen Kurs em- Poswerwalter Ernst Albin Fleißner III. Abteilung: Herr Maurer Karl Moritz Werner Fleischermeister Friedrich Emil Kahlert Webermeister Hermann Robert Richter Glaser Karl Ernst Krantz Schiffchensticker Ernst Albin Wagner gewählt worden. Wildenfils am 20. Mai 1905. t. Obwohl in der Ansprache des Kardinals ebenso wie in onalpolitischer Bewegungsfreiheit wiedergegeben wird; insbe- r Antwort des Kaisers jegliche politische Anspielung aufs j sondere bleiben die Beschränkungen in der Staatsdienstfrage rgfältigste vermieden war, versuchte der „Temps", dem nach wie vor bestehen. Immerhin werden durch diese Ab- riser die Absicht unterzulegen, Frankreichs traditionellen An-! schlagszahlung voraussichtlich zum mindesten die konservativen uch auf das Protektorat über die christlichen Missionen im polnischen Elemente mit dem herrschenden System einigerma- ient zu desavouieren und selbst als Schirmherr des Christen- ßen ausgesöhnt werden, und dies um so mehr, als die ein- ms in der Türkei aufzutreten. Allerdings hat der Kaiser flußreiche katholische Geistlichkeit in der Lage ist, aufgrund reits anläßlich der blutigen Vorgänge in China mit Ent- des Toleranzedikts neuerdings eine intensive kirchliche Tätig- In Rußland ist dem zarischen Toleranzeditt, das Millio nen russischer Untertanen vom Glaubenszwange befreit hat, bald ein kaiserlicher Erlaß gefolgt, durch welchen in den neun westlichen, das ehemalige Zartum Polen umfassenden Gouver nements eine Reihe beschränkender Bestimmungen aufgehoben und dem Polentum Zugeständnisse hinsichtlich der Pacht-, der Grunderwerbs- und der Ansiedelungsbestimmungen, sowie in der Sprachenfrage gemacht werden. Es ist nicht allzuviel, was durch den Erlaß den Polen an wirtschaftlicher und nati- Stadtgutsbesitzer Ernst Moritz Handelsmann Friedrich Otto Liebold Sqttlermeister Franz Robert Franke Wäschesaktor-Guftav Adolf Rosenbaum Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät bes Königs findet flachsten Donnerstag, den 25. Mai, vormittag 9 Uhr in der Schulaula ein öffentlicher Schul- aktuS statt. Zu dieser Veranstaltung werden die geehrten staatlichen, städtischen und kirchlichen Behörden und Körperschaften, die geehrten Schulkollegien, geehrten Eltern und Angehörigem der Schulkinder und alle Schulfreunde hierdurch ergebenst emgeladen. Die Schulbirektion: vr. Groschupp. „ Ersatzmann, unans. Stadtverordn. „ Ersatzmann S t a d t r a t. Morgenstern, Brgrmstr. L >-1 >- k H'rirs, p.-h?r: Au> 8i. rWkbDolksfrmnd Tageblatt M Schneeberg «»v Umgegend. stirdie Kgl.und städttschenöthordminAm,Grünhain,Hartenstein,Mann- M Ml georgenstadtFößnitz, Neustiidtei, Schneeberg, Schwarzenberg bW.Mdenfels. Die am 15. Mai d. I. fällig gewesenen Schulgelder und kommuultchen Abgaben für 2. Termin 1005 sind spä testens bis Ende dieses Monats an unsere Steuereinnahme zur Vermeidung zwangs weiser Beitreibung zu bezahlen. Rat der Stadt Lößnitz, 20. Mai 1905. Zieger, Bigrin. Zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Ko»»«» wird vom Kgl. Sächs. Militärverein gemeinsam mit dem vater ländischen Verein Donnerstag, den 28. dieses Monats, abends von 8 Uhr an im Ratskellersaale öffentlicher und eintrittsfreier Kommers veranstaltet, wozu alle patriotisch gesinnten Einwohner hierdurch ergebenst eingeladen werden. Grünhain, den 20. Mai 1905. Der Bürgermeister. Nestler. schiedenheit ausgesprochen, daß er ein französisches Protektorat über deutsche Reichsangehörige nicht anerkenne; es liegt aber nicht das geringste Anzeichen dafür vor, daß er über diesen für eine Großmacht selbstverständlichen Standpunkt hinaus den französischen Aspirationen entgegenzutreten beabsichtige. Und auch die den Franzosen vom bösen Gewissen eingegebene Sorge, der Papst werde als Strafe für die ontikirchliche Po litik Frankreichs diesem das Protektorat über die orientalischen Christen entziehen und es einer anderen Macht übertragen, ist wenigstens vorläufig noch unbegründet. Der Papst, so verlautet von verschiedenen Seiten, hat bisher noch keinerlei Entschlüsse über sein künftiges Verhalten Frankreich gegen über gefaßt. In Oesterreich konnte Graf Agenor Goluchowski in dieser Woche das Jubiläum seiner zehnjährigen Amtstätigkeit als Leiter der äußeren Politik der österreichisch-ungarischen Mo narchie feiern. Das ist ein seltenes Ereignis im europäischen Areopag, wo sich die Staatsmänner verhältnismäßig rasch abnutzen. Und man muß dem Nachfolger Kalnokys zuge stehen, daß er wenigstens mit Geschick zu lavieren gewußt hat. Zu einer Weltpolitik großen Stils sind ja die Verhältnisse Oesterreich-Ungarns nicht angetan. Aber Graf Goluchowski hat doch das Prestige seines Landes nach außen hin zu wahren verstanden und immer im Sinne des Friedens ge wirkt. Jedenfalls darf man ihm, trotzdem er Pole ist, nach rühmen, daß er auf ein gutes Verhältnis zu dem deutschen Verbündeten stets gehalten hat.