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sondern muß den Beitrag im ganzen 5. Mai 1905. Die Genehmigung beschränkt werden, umfassen. Florenz, den Gräfin Luisa Montignoso. vr. Viktor Otto. Wir, Friedrich August, von Gottes Gnaden König von Sachsen, rc. rc. cc., erteilen hiermit zu dem Vertrage, den Unser Bevollmächtigter, der Staatsminister vr. Viktor Otto mit der Frau Gräfin Luisa Montignoso unter dem 5. Ma 1905 zu Florenz abgeschlossen hat, und zwar zu allen Teilen des Vertrags di« für Uns vorbehaltene Genehmigung. Wir befehlen zugleich, daß Unser Kämmereramt diese Urkunde un verzüglich an die Frau Gräfin Montignoso in Florenz, via Uenoäotto lia Vosann 1, mittels eingeschriebenen Briefes zur Post gebe. Gegeben zu Dresden, den 16. Mai 1905. (gez.) Friedrich August. (gez.) Georg v. Metzsch. Seine Majestät der König Allerhöchstseine Genehmigung schriftlich dazu erteilen wird. Sie werden insgesamt hinfällig, dafern die der Frau Gräfin durch das Kämmereramt Seiner Majestät zu übermittelnde Genehmigungsurkunde nicht längstens bis zum 17. Mai 1905 in Dresden zur Post gegeben würde, kann nicht auf einzelne Teile des Vertrags stimmt war Tokio, 17. Mai. Der Aufenthaltsort der Flotte ToaoS ist vollkommen unbekannt. Es gehen nach wie vor kAne Briefe der Flottenmannschaft ein. Petersburg, 17. Mai. Von autoritativer Seite verlautet, daß die vereinigten russischen Geschwader das Par- cellyriff passiert haben und ihren Kurs nach Norden fortsetzten. — Abreise des vierten baltischen Geschwaders. Nach Meldungen aus Kronstadt hat der Geschwaderchef der balt ischen Flotte Admiral Wirilew in einem Tagesbefehl den Kommandanten der Schiffe des vierten Geschwaders bekannt gegeben, sich bis zum 14. Juni unbedingt zur Abfahrt nach dem fernen Osten bereit zu halten. Au- Sachsen. Der neueBertrag mit der Gräfin Montignos o. Wie jetzt in den beiden amtlichen Organen der sächsi schen Staatsregierung bekannt gegeben wird, ist der bereits erwähnte Vertrag, den in Vollmacht des Königs Staats minister Dr. Otto am 5. Mai in Florenz mit der Gräfin Montignoso abgeschlossen hat, vom Könige genehmigt und die vollzogene Genehmigungsurkunde gestern an die Gräfin abge sandt worden. Inzwischen ist der Gräfin auch die von chr beantragte Entlassung aus dem sächsischen Staatsangehörig- keitsverbande von der Kreishauptmannschaft Dresden erteilt worden. Der Vertrag selbst hat folgenden Wortlaut: Zwischen Seiner Majestät dem König Friedrich August von Sachsen — vertreten durch Allerhöchstseinen Bevollmäch tigten, den Siaatsminister vr. Otto aus Dresden — und der Frau Gräfin Luisa von Montignoso, zurzeit in Florenz, ist zum Ausgleiche der Differenzen, die seit einigen Monaten zwischen ihnen schweben, heute folgendes vereinbart worden: 1. Seine Majestät der König überläßt der Frau Gräfin die kleine Prinzessin Anna Monica Pia noch bis zum 1. Mai 1906. Die Frau Gräfin verpflichtet sich, nach dem 1. Mai 1906 die Prinzessin der von Seiner Majestät dem Könige an sie hierzu abgesandten Vertrauensperson unweigerlich her auszugeben; es bleibt ihr jedoch freigestellt, die Uebernahme der Prinzessin auch schon vor jenem Zeitpunkte zu fordern. Solange die Frau Gräfin die Prinzessin in ihrer Hand be hält, wird ihr zu den Unterhaltungskosten ein Beitrag in der gleichen Höhe, wie die letzten Monate hindurch, das ist in Höhe von 200 Mk. monatlich, gewährt. 2. Die Frau Gräfin verzichtet auf ihre Staatsangehörig keit im Königreiche Sachsen. Sie verpflichtet sich, eine den Verzicht enthaltende schriftliche Erklärung an die Kreishaupt mannschaft zu Dresden zu richten und bei der Unterschrift dieses Vertrags dem Bevollmächtigten Seiner Majestät einzu händigen. Sollten außer dieser Erklärung noch weitere Förm lichkeiten zu erfüllen sein, so wird die Frau Gräfin auch diese erfüllen. Die Frau Gräfin verspricht zugleich, daß sie auch künftighin niemals die Aufnahme in den Verband eines deut schen Einzelstaats nachsuchen wird. 3. Seine Majestät der König erteilt hiermit die Zusage, für die Zeit nach dem 1. Mai 1906 und unter der Beding ung, daß alsdann die Prinzessin Anna Monica Pia an Aller höchst ihn herausgegeben wird, ein Wiedersehen der Frau Grä fin mit den gemeinschaftlichen Kindern jedes Jahr einmal stattfinden und die dazu erforderlichen Vorkehrungen treffen zu lassen. Das Nähere über Zeit, Ort und Ausdehnung der Zusammenkünfte, und wenn es nicht möglich wäre, alle Prin zen und Prinzessinnen zusammen auf einmal der Frau Gräfin zuzuführen, das Nähere über die Auswahl der Kinder zu be stimmen, behält sich Seine Majestät der König vor. Der Bestimmung dieser Nnzelheiten wird jedesmal eine Verneh mung des Königlichen Kammeramts mit der Frau Gräfin vorangehen. 4. Die für die Frau Gräfin im Art. III. des Genfer Vertrags vom 9. Januar 1903 auf jährlich 30 000 Mk. fest gesetzte Rente ist auf die Zeit vom 1. Februar 1905 ab nicht gezahlt worden. Seine Majestät der König wird verfügen, daß die Rente auf die letztverflossenen 3 Monate alsbald nach Genehmigung des Vertrages nachgezahlt werde. 5. Für die Zeit vom 1. Juni 1905 ab wird die Rente zu Gunsten der Frau Gräfin auf 40 000 Mk. im Jahre erhöht. Was von der Rente in den Artikeln III, IV, V des Genfer Vertrags vom 9. Januar 1903 vereinbart worden ist, gilt unverändert auch für die um 10 000 Mk. erhöhte Rente; insonderheit bleibt in Geltung, daß die Frau Gräfin der Rente für verlustig erklärt werden könnte, falls sie ver letzende Aeußerungen in der Presse von sich geben oder wenn sie etwas unternehmen sollte, was geeignet wäre, dem König lich Sächsischen Hof und dem Sächsischen Volke gegenüber öffentliches Aergernis zu erregen. Die Erhöhung der Rente bleibt übrigens davon abhängig, daß der unter 2 gezeichnete Verzicht perfekt wird und die Frau Gräfin die Staatsange hörigkeit in einem deutschen Einzelstaate nicht wieder erwerben wird. 6. Die vorstehenden Abmachungen sind nur gültig, wenn Gpanktt. Madrid, 17. Mai. Der König hat sich entschlossen, seine Reise 24 Stunden früher auzutreten, als ursprünglich be stimmt war. Madrid, 17. Mai. Ministerpräsident Villaverde er klärt die Meldung der „Correspondencia Espania", daß er den König auf der Reise nach Paris nicht begleiten werde, für falsch. Der Ministerpräsident sagt, es sei bisher noch nichts entschieden. Rumänien. — Nach einem Telegramm aus Bari waren die in Janina verhafteten Rumänen, deretwegen der Zwischenfall »wischen Rumänien und der Türkei entstand, Prinz Ghika, der albanische Thronprätendent, und sein Sekretär. Beide kamen in Bari an. Rußland. Petersburg, 17. Mai. Wie die „Petersburger Telegraphen-Agentur" meldet, verläßt der Ackerbauminister Jermolow seinen Posten. Petersburg, 17. Mai. Der Gehilfe Pobjedonos- zews, Senator Sabler, verläßt diesen Posten, da er wegen des Erlasses des Zaren über die Glaubensfreiheit in Meinungs verschiedenheiten mit Pobjedonoszew geraten ist. An seine Stelle soll Fürst Schirinski-Schichmatow, Gouverneur von Twer treten. — Wie man der „N. Fr. Pr." aus Libau telegra phiert, kam es anläßlich des Geburtstages der Kaiserin Alexandra zu heftigen Tumulten. Die Festons und Jllumi- nationsanlagen wurden zerstört und zahlreiche Fenster einge schlagen. Ein Polizist wurde erschlagen. In Zdaka brann ten Bauern einen Meierhof nieder und versuchten, auch die Zuckerfabrik in Brand zu stecken. Warschau, 17. Mai. Gestern abend wurden in der Mirowskagasse von der Menge drei Agenten der Geheimpolizei verfolgt, die mit Haussuchungen betraut waren. Zwei von den Beamten entkamen, erlitten aber schwere Mißhandlungen; ein dritter wurde in eine Halle Hineingetrieben. Er verteidigte sich mit Nevolverschüssen, tötete eine und verletzte eine zweite Person, wurde aber ebenfalls schwer geschlagen. Im Stadt viertel erregten diese Vorgänge eine derartige Panik, daß die Läden geschlossen wurden. Afrika. — Der Empfang der deutschen Gesandt schaft in Fez. Am Dienstag morgen wurde, wie schon kurz gemeldet, die deutsche Spezialgesandtschaft vom Sultan festlich empfangen. Im ersten Hofe begrüßten die französische und die englische Militärmission den Gesandten. In der Vor halle des Palastes saß der Sultan umgeben von sämtlichen Ministern und hohen Würdenträgern. Nach der Begrüßung verlas Graf Tattenbach eine längeres Schreiben, worin der Dank für den glänzenden Empfang des Kaisers in Tanger ausgesprochen war. Graf Tattenbach betonte ferner, daß der Kaiftrbesuch in Tanger ein Beweis starker dauernder Freund schaft des Kaisers zu dein Sultan gewesen sei. Der Kaiser hege den Wunsch, durch feierliche Verträge begründete Bezie hungen zwischen Deutschland und Marokko zu pflegen und das weiter ausgestalten, was beider Länder Interesse sei. Der Gesandte überreichte dem Sultan das Großkreuz des Roten Adlerordens mit Kette und Brillanten, was den Sultan sicht lich erfreute, und knüpfte daran Wünsche einer langen unab hängigen Herrschaft des Sultans > über seinen Staat. Der Sultan dankte gerührt für die Entsendung der außerordent lichen Mission und für den Orden und hieß die Gesandschaft herzlich willkommen. Darauf erfolgte die Vorstellung der Mitglieder der Gesandtschaft. — Ein französischer Kurier von Marokkanern überfallen. Ein von Fez abgegangener französischer Kurier wurde am Dienstag wenige Stunden von Tanger entfernt von einer bewaffneten Bande überfallen und ausgeplündert. Vom ruffisch-japanischen Kriegsschauplatz. London, 17. Mai. Der Petersburger Berichterstatter der „Daily Expreß" drahtet: Admiral Roschdjestwensky habe die indochinesische Küste endgültig verlassen und gedenke nicht zurückzukehren. Seine letzte Drahtung melde seine Schiffe kampffähig und seine Mannschaften in vorzüglicher Verfassung. Er wurde darauf angewiesen, die Verbindung mit Admiral Nebogatow schleunigst zu bewerkstelligen und alsdann sofort nach Wladiwostok zu dampfen und unterwegs den Kampf mit Admiral Togo nötigenfalls aufzunehmen. „Daily Telegraph" meldet aus Tokio vom 16. Mai, daß die russischen Truppen an der Poßjetbai infolge des Vormarsches der Japaner gegen Wladiwostok verstärkt worden seien. Saigon, 17. Mai. (Meldung der „Agence Havas".) Eingezogene Erkundigungen ergaben, daß Admiral Roschdjest- wensky für die Polemik bezüglich der Neutralität eine unver hohlene Mißachtung an den Tag legt. Er handelt, als ob seine Aufgabe ihm völlige Unabhängigkeit gebe. Er hat er klärt, er operiere ganz nach seinem Gefallen, die ihm wegen seines Vorgehells genlachten Vorstellungen übten auf ihn keinen Einfluß aus. Auf seinem Geschwader herrscht eine eiserne Disziplin. Amoy, 17. Mai. (Meldung des „Reuter'schen Bur.") Die Frauen nnd Kinder werden von den Pescadoresinseln nach Formosa gebracht. Man glaubt, daß ein Teil der ja panischen Flotte unterhalb Formosa kreuzt und während der Nacht von hier Befehle erhält. Ferner nimmt man an, daß die Japaner beabsichtigen, die russische Flotte südlich von For mosa in einen Kampf zu verwickeln. T o kio, 17. Mai. In der Antwort Frankreichs auf die Vorstellungen der japanischen Regierung wird mitgeteilt: Admiral Jonguiores kreuzte, wie er meldet, am 13. und 14. Mai an der Küste von Annam zu dem Zweck, die russischen Kriegsschiffe zur Weiterfahrt zu veranlassen, falls er solche antreffen solle. Er stieß jedoch in den indochinesischen Ge wässern auf kein russisches Kriegsschiff. Tokio, 17. Mai. Der englische Dampfer „Linchiden" wurde am Montag südlich von Korea beschlagnahmt. An dem selben Tage nahmen die Japaner den französischen Dampfer „Ouaynand" in der Nähe der Pescadoresinseln fort. Es in Gegenwart deS Königs Eduard VII. und der gesamten liegt keine Meldung'vor, wohin die Ladung der Schiffe be- englischen KbnigSfamilie vollzogen werden. Der preußische Hof wird in Windsor-Castle voraussichtlich durch den Prin zen Eitel Friedrich vertreten sein. — An dem Lampion, und Fackelzug, der als Huldigung der Dresdner Bürgerschaft für Se. Majestät König Friedrich August am 26. Mai stattsinden soll, werden sich alle Kreise der Bürger- und Einwohnerschaft beteiligen. Schon jetzt sind gegen 10 000 Teilnehmer anhemeldet und täglich gehen noch wertere Anmeldungen ein. Nicht weniger als 160 verschie dene Vereine haben bi» jetzt ihre Beteiligung zugesagt. — Der diesjährige Verbandstag Sächsischer Gastwirte findet vom 18. bis 22. Juni in Zittau statt. Aus diesem Anlaß erfolgt eine Ausstellung für das Gastwirtsgewerbe und - heimischer Erzeugnisse, verbunden mit Prämiierung und Ver-^ losung von Ausstellungsgegenständen. Zu dieser Ausstellung haben Ehrenpreise angemeldet: die Stadt Zittau, der Säch sische Gastwirtsverband,der Oberlausitzer Gastwirtsverband, sowie die Gastwirtsvereine von Dresden, Crimmitschau und Glauchau. — In Arnsdorf bei Radeberg füllten zwei Schulknaben unge löschten Kalk in eine Glasflasche, gossen Wasser hinzu und ver korkten die Flasche, diese explodierte und beide Knaben trugen, wie zur Warnung mitgeteilt sei, schwere Verletzungen davon. — Die Arbeiten auf dem Terrain der 2. Erzgeb. Garten bau-Ausstellung in Chemnitz schreiten lebhaft vorwärts. So ist das Glashaus für die Viktoria regia bis auf einige innere Arbeiten bereits fertiggestellt. Auch der geplante Teich für die Wasserblumcn ist nahezu vollendet. Die Ausstellung wird auch des Abends geöffnet sein und durch unzählige elek trische Lichter erleuchtet werden. — Am Dienstag abend ist in Chemnitz an der Ecke Theater- und äußere Klosterstraße von einem zweispännigen Biertransportwagen ein 7 Jahr altes Mädchen überfahren und sofort getötet worden. — Der I Ojährige Knabe des Restaurateurs O. Naumann in Königswalde bei Annaberg glitt beim Ueberschreiten eines iber die Pöhla führenden schmalen Steges aus, stürzte in den mfolge der Regengüsse stark angeschwollenen Fluß und ertrank. Oertliche Angelegenheiten. Schneeberg, 18. Mai. Herr Grubenrendant Stadtrat Leibiger und seine Ehefrau feierten gestern in voller körper- icher und geistiger Rüstigkeit das goldene Ehejubiläum. Dem Jubelpaar wurde dieser Tag zu einem wahren Ehren- und Zreudentage gestaltet. Der Stadtrat und der Kirchenvor- tand, welchen Körperschaften Herr Leibiger seit langen Jahren angehört, brachten die Glückwünsche durch Abordnungen dar, der Kirchenvorstand widmete dem Jubelpaar auch eine schön ausgestattete Bibel. Herr und Frau Leibiger wurden auch von vielen anderen Seiten durch Glückwünsche rc. erfreut, der Gesangverein Liedertafel hatte ihnen am Abend ein Ge sangsständchen gebracht. Schneeberg. Am 17. Mai fand das Frühlingskon zert des Männergesangvereins Liedertafel im Gasthaus zur goldenen Sonne statt. Die Vortragsfolge war äußerst reich haltig. Orchestersätze, gespielt vom hiesigen Stadtmusikchor, leiteten dasselbe ein. Die erste Gesangsnummer war das alte herrliche Volkslied: „Ännchen von Tharau", dem sich das Soloquartett: Waldabendschein von Schmölzer anschloß. Das Hauptwerk des Abends bildete: Landsknechtsleben von Karl Hirsch für Soli, Chor und Orchester in 8 Bildern. Den verbindenden Text sprach Herr Alfred Dost. Die Begleitung führte das Stadtorchester wacker durch. Das Werk ist ein Geschenk des Sänger-Jubilars Herrn Stickereifabrikant August Miesel. Mit dem äußerst melodiösen und lieblichen Gesänge: „Heini von Steyer" mit Pianoforte und Violine von Engels berg, schloß das äußerst genußreiche, mit großem Beifall auf genommene Konzert. Der wohlbewährte Liedermeister Herr Seminaroberlehrer Kantor O. Mättig und seine Sänger können sich dieses neuesten Erfolges von Herzen freuen. Schneeberg. (Einges.) Das bereits angekündigte Rittershaus-Konzert findet nunmehr am 25. Mai im Saale der goldenen Sonne statt. Wildbach, 17. Mai. Nachdem die drei von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Otto Victor von Schönburg-Wal denburg für hiesige erledigte Pfarrerstelle präsentierten Be werber ihre Gaslpredigten, sowohl in Wildbach als auch in Langenbach gehalten hatten, erwählten gestern abend die bei derseitigen Kirchenvorstände in gemeinsamer Sitzung den. dritten der Vorgeschlagenen, nämlich den Predigtamtscandidaten Herrn Albert Heyne, bisher Sprachlehrer an der Selekten- schule zu Pegau, einstimmig zum Pfarrer der Parochie Wild bach-Langenbach. Aue, 18. Mai. Als volkstümliche Wettübung bei dem 3. Sächs. Kreisturnfest in Chemnitz bestimmte der Kreisturn rat für den Sechskampf: Hochspringen, Gewichtheben mit beiden Händen, Schnelllaufen über 2000 Meter und für den Dreikampf: Schleuderballweitwerfen, Dreisprung, Kugelstoßen; die tzK 22, 29, 31 bez. 35, 37 und 39 der deutschen Wett turnordnung sind maßgebend. Wettturner sind bis zum 22. Juni bei den Kreisturnwarten zu melden, wenn sie von den Probeturnen am 2. Juli und vom Wettturnen nicht zu rückgewiesen sein wollen. Aue, 18. Mai. In der gestern Abend abgehaltenen Vorstandssitzung des Verschönerungs-Vereins wurde beschlossen die Weihe und llebergabe der König Friedrich August Warte am Sonntag, den 28. Mai zu vollführen. Ein weiterer Be schluß ging dahin, das diesjährige Parkfest am Sonntag, den 13. und Montag, den 14. August abzuhalte». Lößnitz. Demnächst sind einige Vorführungen von besonderem Interesse hier zu erwarten: Zunächst erfolgt diesen Sonnabend, den 20. d. M., abends 7 llhr im Deutschen Hause als Ausklang der Schillerfeier eine Aufführung von Schiller's „Tell" durch die bewährte Dreßler'sche Theater gesellschaft, wobei ermäßigte Preise besonders für Kinder mit nur 10 Pf., für Erwachsene mit 1 Mk. eintreten und zahl reicher Besuch zu erwarten steht. — Ebenso freudig werden die kinematographischen Vorführungen (sogen, lebende Photo graphien) begrüßt, die weiterhin, ebenfalls im Deutschen Hause, am übernächsten Sonntag, den 28. d. M., und zwar Nach mittags 3 Uhr für Kinder bei nur 10 Pf. Eintritt und abends 7 Uhr für Erwachsene bei nur 30 Pf. Eintritt feiten des Flottenvereins für Jedermann geboten werden und die in größter Darstellung eine Fülle des Interessanten, insbesondere aus den: russisch-japanischen Kriege bringen. Alberoda, 17. Mai. Unter zahlreicher Beteiligung wurde am vergangenen Sonntag im Gasthof „zum kühlen Abend" zum 100jährigen Sterbetag Schillers ein Familien abend unter Mitwirkung des hiesigen Lehrerkollegiums mit den Schulkindern und dem Gesangverein Euterpe veranstaltet. Herr Ortsschulinspektor Pastor Auster aus Lößnitz eröffnete