Volltext Seite (XML)
ErMebDolksfremd tionator. Tageblatt M Schneeberg»»»Umgrgmb r u ,» ,,, l s,r: Freitag, den 5. Mai 1905 Nr. 103 Bermsgrün, am 3. Mai 1905. Naler. ierg nr getan, t denah'n. 1 gibt ein nr an«. jneeberg. nd Um lage ein lasche« vor der Velksieund schtteeberg. Fernsprecher: Schneeberg 10. Ane 8,. Schwarzenberg sy. hlagende ins der für die kgl.M- städtischen Behörden inAue, Grünhain, Hartenstein, Johann ^NNäNNUrl georgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw.Wildenfels sie jedenfalls etwas mehr tun, als das Ohr unseres Herrn ge winnen. Ich, der ich zu Ihnen rede, brauche nur das Signal zu geben, und der ganze Süden wird aufstehen. Und wenn unser Herr von den Ungläubigen getäuscht wird, werde ich laut zum Volke schreien und es gegen die Franzosen führen. Und die nördlichen Stämme werden gleichfalls aufstehen, und die Er hebung wird über die Grenze dringen, wo sie die Franzosen mit demütigen Worten grüßen und mit heißen Gedanken auf den Tag der Freiheit Worten. Der französische Köter hat scharfe Zähne, und man sagt zu ihm „Mein Herr der Hund. Aber er bleibt trotzdem ein Köter." Der Brief bestätigt nur, was alle Kenner des Landes immer über Gesinnung und Stimmung der Marokkaner gesagt haben und noch sagen. Nr. 8 des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Verordnung das Eisenbahnwesen Deutschlands betr. Bekanntmachung, die Eisenbahn-, Betriebs- und Polizeibeam'ten betr. Verordnung, einige Abänderungen in der Begrenzung und in der Bezeichnung von Bestandteilen der Landtagswahlkreise betr. Die Stadträte von Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt nnd Wildenfels, die Gemeindevorstände des amtshauptmannschaftlichen Bezirks Schwarzenberg. Der Gemeindevorstand. Oelsner. Nenwelt a. e. zu bezahlen. e Spen- ilafenen, gruders, unsern uch den lermusik. und tikel jneeberg. ler, razzo rc. Preisen Co. r. 201. md Be- geliebten el, von ah und ölumen- uhestätte esonders kranken- n lieben für das gen sich ver- fiehlt in L« »itrjqrdtrgiiche Boll»ft«unb- erschein» ti-ltch mit ««nähme her Tage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement monatlich SV Mg. Inseratei im «mtedlaubezirk der Raum der Kip. Petit,eil« tSPfg-, deggl. siir aubwiirt» lk Psg-, im amtlichen Teil der Raum der 8 sp. LorpuSzeile «s Psg., im ReN.-Leil die 2sp. Corpubzeile 86 Psg. Die fällig gewesenen Gemeindeanlagen sind bei Ver meidung der Zwangsbeitreibung nunmehr bis znm 12. Mai Epperlein, Gemeindevorstand. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungssteuereinschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in H 46 des Ein kommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 bez. § 28 des Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuer zettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungs ergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. friedigenderes Bild von der Lage dort, als die Telegramme der vorigen Woche. Am 4. April hatte der Generalkonsul in Kapstadt mitgeteilt, daß nach einem Berichte der kapländischen Grenzpolizei der Bandenführer Morenga aus den Karasbergen vertrieben und nach Olifantkloof an der Grenze von Bet- schuanaland entflohen sei. Jetzt meldet nun General v. Tro tha, daß Morenga am 25. April die Karasberge geräumt habe. Er muß also dahin zurückgekehrt sein. Der noch im vorigen Monate noch ganz offene Weg nach der britischen Grenze scheint aber jetzt zum Teil gesperrt zu sein, denn die Bande Morengas ist in zwei Teile gesprengt worden, die nach Osten und Westen ausgewichen sind. Bei welcher Ab teilung sich Morenga selbst befand, wird nicht - angegeben. Das Ausweichen der Hottentotten nach Westen ist ein deut liches Zeichen dafür, daß der Weg nach Osten auf die eng lische Grenze zu ihnen gefährlich erscheint. Wie schon nach dem Süden zu die Truppen einen Damm für den freien Ver kehr gebildet hatten, so schließt sich nun auch das Tor nach Osten. Dadurch tritt der Kampf der Truppen gegen die dlusständigen in ein neues Stadium und so erst wird ein Stellen der einzelnen Trupps derselben möglich und eine wirkliche Beendigung des langwierigen Kampfes tritt vor Augen. Oesterreich. Wien, 3. Mai. Der König von Sachsen besich tigte vormittags die Hofstallungen und gab seine Karte bei dem deutschen Botschafter Grafen Wedel und bei dem Kriegs minister Prinzen Alfred von Liechtenstein ab. Sodann machte der König dem Minister des Äußeren, Grasen Goluchowski, einen viertelstündigen Besuch und begab sich darauf in die sächsische Gesandtschaft zum Dejeuner, an welchem auch Graf Goluchowski teilnahm. Nach dem Dejeuner stattete der König der Familie des Erzherzogs Otto einen längeren Be such ab. Um '/z4 Uhr nachmittags empfing der König in der Hofburg die Botschafter und Gesandten, erstere einzeln, letztere gemeinsam. Wien, 3. Mai. Der König von Sachsen verlieh dem Erzherzog Karl, dem ältesten Sohne des Erzherzogs Otto, den Orden der Rautenkrone. Wien, 3. Mai. Zu Ehren des hier weilenden Königs von Sachsen fand heute in dem festlich geschmückten Zere moniensaal der Hofburg ein Galadiner statt, an welchem außer den beiden Monarchen teilnahmen die Erzherzöge Franz Ferdinands Karl, Leopold Salvator, Franz Salvator, Friedrich Rainer, die Erzherzoginnen Maria Josepha, Blanka, Marie Valerie, Isabella, Prinz Heinrich von Bayern, Prinz Philipp von Sachsen-Koburg uud Gocha, Prinz von Parma, Prin zessin Marianne von Parma, die gesamten Suiten des Königs von Sachsen, die gemeinsamen Minister, die meisten öster reichischen Minister, Botschafter Graf Wedel, die obersten Hofchargen und die Generalität. Nach dem vom Kaiser aus gebrachten Toast intonierte die Kapelle die deutsche Hymne, nach dem Toast des Königs von Sachsen die österreichische Volkshymne. Nach dem Diner hielten die Monarchen im neuen Saale Cercle ab, worauf sie sich in ihre Apparte ments zurückzogen. In der Hofburg empfing der König heute nachmittag die Honorationen der Wiener sächsischen Kolonie und unterhielt sich mit einzelnen der Herren, am längsten mit dem Großindustriellen Bruno Everth, den der König sofort als Dresdener ansprach und begrüßte. Norwegen. Christ iania, 3. Mai. Der Schillertag, 9. Mai, wird auch in Norwegen gefeiert werden. Das National theater wird Schillers „Die Räuber" als Festvorstellung geben. Der feierliche Charakter dieser Vorstellung wird außerdem dadurch hervorgehoben werden, daß die Regierung und Storthnig eingeladen werden sollen, um mit ihrer Gegenwart Die Stimmung der Marokkaner beschreibt in interessanter Weise ein Korrespondent des „Stan dard", der letzter Tage vom Innern nach der Küste zurück gekehrt ist. Der Berichterstatter hebt vor allem hervor, wie tief die drohende Invasion der Franzosen die ganze Bevölke rung errege. Wohin er hörte, war sie der einzige Gesprächs gegenstand. „Ich fand überall eine Einmütigkeit der öffent lichen Meinung, wie sie das Maghreb selten kennt. In den vielen Jahren meines hiesigen Aufenthaltes habe ich nichts Aehnliches erlebt. Heilige, Priester, Lehrer, die Kaids auf dem Land und friedliche Kaufleute scheinen ganz ein mütig in dem Entschluß, der französischen Durchdringung Widerstand zu leisten, selbst wenn sie zugeben, daß sie nur wenig Aussicht haben, der „Teufelsgeschütze" der Ungläubigen Herr zu werden, außer wenn der ganze Islam aufsteht. Patriotische Frauen erzählen ihren Kindern, die Stunde sei nahe, wo alle Rechtgläubigen am heiligen Krieg teilnehmen müssen." Der Korrespondent berichtet ferner über eine Unterredung, die er mit einem der mächtigsten der südlichsten Wesire, einem Verwandten des Sultans, hatte, den er als einen fähigen und wohlgebildeten und keineswegs fanatischen Mann beschreibt. Er sagt, die Rücksicht auf Frankreich verbiete ihm, die Worte des Marok kaners buchstäblich wiederzugeben, „denn er habe, wie absicht lich, die zwischen England und Frankreich bestehende Sym- lathie ignoriert und als ein Mann gesprochen, der die Natur >es Feldzuges genau kenne, den die französisch-algerische Armee eit vier Jahren in der südöstlichen Oasir in Marokko führte." Die deutsche Aktion ist ihm willkommen, insofern sie Frankreich lähmt; er gibt sich aber nicht der Il lusion hin, daß sich Deutschland um der Marokkaner willen einmischt. Alle Mächte scheinen zu glauben, dieses Land sei etwas, das gekauft und verkauft werden könne. Der Korre spondent versichert, er habe sein bestes getan, um den Wesir von der Uneigennützigkeit Frankreichs und dem Vorteil der Reformen zu überzeugen. Die ruhige Antwort war: „Es ist zu spät, mir mit solchen Lobpreisungen Frank reichs zu kommen. Seine Worte sind weiß wie meine Jella- ba, sein Herz ist schwarz wie die Hölle. Wir trauen Frank reich nicht. Ist es nicht mit Feuer und Schwert nach Tuat und Tidikett, nach Jgli und Fignig gekommen? Glaubt Ihr, La Ihr nun Freunde seid, daß wir den Franzosen irgend et was geben werden, das sie nicht mit Gewalt nehmen können? Kinder und Erwachsene würden vorher mit Stöcken und Steinen kämpfen." Der Engländer versuchte ein anderes Argument. Er wies auf die Unmöglichkeit eines Widerstandes hin. Er hatte nicht mehr Glück. „In Marokko," antwortete der Wesir, „gibt es weder Straßen noch Brücken. Es gibt auch keine Vorräte, um eine Armee zu füttern; wohl aber gibt es Männer, die ungeknechtet gelebt haben, seit die Jdrisi-Dynastie gegründet wurde. Die Filali-Scherifs haben Marokko über 200 Jahre regiert, und noch sind viele Bergstämme nicht unterjocht. Wir waren immer ein kriegerisches Volk, selbst wenn wir uneinig wären; die Jehad wird uns einigen." „Dann wies ich," so fährt der Korrespondent fort, „auf die Möglichkeiten der Diplomatie hin, und zum ersten Male erlaubte sich der Wesir ein Lächeln : „Ich weiß nicht," be merkte er, „ob in den Ländern des Westens ein Sultan sein Reich verraten darf. Hier zum wenigsten glaubt niemand, daß unser Herr auf Andeutungen hören wird, die einen solchen Wunsch verschleiern. Ich kann Ihnen sagen, daß der Baschador'der Franzosen bis zu dieser Stunde nichts gewonnen hat, als die Er kenntnis, daß Marokko ein guces Gedächtnis hat... Bevor die Franzosen dieses Land gewinnen können, müssen Tagesgeschichte. Deutschland. Zur Kaiserreise. Venedig, 3. Mai. Der Kaiser und die Kaiserin mit den Prinzen begaben sich vormittags ^9 Uhr mit Motor boot in die Giardini publici zum Besuch der Internationalen Kunstausstellung. In der großen Allee standen eine Kom pagnie Infanterie und vier Abteilungen Carabineri als Ehren posten. Am Eingang der Ausstellung wurden die Majestäten vom Bürgermeister empfangen und durch die Ausstellung ge führt. Die hohen Herrschaften besuchten zuerst die auslän dischen Säle und verweilten hauptsächlich im deutschen Saale, dann besichtigten sie den italienischen Saal und zeigten reges Interesse für die ausgestellten Werke und Dekorationen. Nach dem Verlassen der Ausstellung machten die Majestäten einen Spaziergang durch den Park, welcher das Ausstellungsge bäude umgibt und verließen um 9 Uhr 40 Minuten, nach dem sie sich vom Bürgermeister verabschiedet hatten, im Mo torboot die Giardini publici. Venedig, 3. Mai. Die Kaiserin unternahm heute eine Fahrt auf dem Canale grande und besichtigte mehrere Kirchen. Nachmittags verblieb das Kaiserpaar an Bord. Abends wurde den Majestäten eine glänzende Serenade von einem reich illuminierten Prahm aus dargebracht. — Graf Tattenbach teilte vor seiner Abreise nach Fez dem „Times"-Korrespondenten in Tanger folgendes mit, der Sultan würde von ihm vor allem darauf hinge wiesen werden, daß er energische Vorkehrungen für die Sicherheit des Lebens und Eigentums der Europäer in Ma rotta zu treffen habe. In diesem Punkte begegneten sich ver mutlich alle die Missionen. Nur über die Mittel, wie dies zu geschehen habe, bestehe eine verschiedene Ansicht zwischen Frankreich und Deutschland. Letzteres könne mit Frankreich nicht mehr ausschließlich verhan deln, da Deutschland an andere Regierungen Eröffnungen gemacht habe. Der plötzliche Aus schluß dieser Mächte würde die bona Lckes Deutschlands ver dächtigen. Deutschland glaubt, daß jede Zurückhaltung, die bisher gewisse Mächte in der Formulierung einer bestimmten Meinung über die Marottofrage gezeigt hätten, verschwinden werde, sobald die Stärke der deutschen Stellung in Fez und die Unmöglichkeit für Frankreich, Reformen durchzuführen, er kannt seien. Sollte der Sultan, was wahrscheinlich ist, den größeren Teil der französischen Reformen ablehnen und soll- ten lokale Ereignisse in Marokko einen Machtaufwand für die Sicherung der Untertanen europäischer Mächte erfordern, so ist klar, daß keine ausreichenden Maßregeln ohne inter nationale Verhandlungen getroffen werden können. — Der Aufstand in Südwest-Afrika. Die neuesten Meldungen aus Südwest-Afrika geben ein viel be Auf Blatt 3 des Güterrechtsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts, den Gießermeister Franz Eduard Schott und dessen Ehefrau Henriette Emilie, geb. Büttner, in Johanngeorgenstadt betr., ist heute eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung des Ehemannes an dem Vermögen der Ehefrau ist ausgeschlossen. Johanngeorgenstadt, am 29. April 1905. ' Königliches Amtsgericht. Rr. 14, 15 und 16 des diesjährigen Reichsgesetzblattes sind erschienen und liegen in den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Militär-Transport-Ordnung. Bekanntmachung, betreffend die Vereinbarung erleichternder Vorschriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Äsenbahnen Deutschlands und Luxemburgs. Bekanntmachung, betreffend den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf der Ausstellung der Münchener Vereinigung für angewandte Kunst in München 1905. Gesetz , betreffend die Feststellung eines Nachtrages zum Reichshaushalts-Etat für das Rechnungsjahr 1905. Gesetz, betreffend die Feststellung eines Nachtrags zum Haushalts-Etat für die Schutzgebiete auf das Rech nungsjahr 1905. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der „Besonderen Bestimmungen des Mlitärtarifs für Eisenbahnen." Gesetz, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres. Gesetz, betreffend Aenderung der Wehrpflicht. Die Siadträte von Aue, Lötznitz Neustädtel, Schneeberg uud Schwarzevberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die Gemeiidevarttände des amtSdau-tm-nnkchaktlichen B"0rk4 Schwarzenberg 58. »so Mrd Mr dl« RichNgkrit telephonisch aufgkgrbrner «Njkiarn «rt.Aukwürtlg««ultrüa«nurgegenVorautbejahlung.JürRück- - VUtllU adter Manustnpt« macht sich bi« Redaktion nicht ««rantwortlich. «M"" »MOWU. Jns«,aten»«imahm« Mr dl« am Rachmittaa erscheinend« Rnmmrr bl» «or. mittag 1t Uhr. »in« «ür,schäft für dl« nichfitLal-tAusnahm« d«r «njkiak» b«j. an d«n oorgeschriebtnen Laa«n somit an bes«immt«r Still« Mrd nie >«««b«n, rbtnso nicht garantier«. LutwSrtig« «ustrüae nur »ab« elngesandter Manuskript« macht sich