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leinende Nummer bi« Bor- Nr. 102 Donnerstag, den 4. Mai 1905 stimmt« bei der oä ibres zur d. » v. Metzsch. rzlichsten P-etzsch Gattin, un ann Le .^8^1 v / . 1 iebe und Blumen- g meiner Schwester, unerwarl l Sohnes, ihmachers NZ' Freunden r den rei :r letzten N <7.'m riso 4'olk8sreiittv p.^üeeverg. Fernsprecher: chirueperg so. Aue «I. Schwarzenberg 19. Mutti er. rg i. Erzge >erm 1 Bernsb aufen von Hahn, Au genug, zumal nicht in dec jetzigen Aera des Antiklerikalismus und Antinationalismus. Aber die Zeiten können sich ändern. Die Schicksalswelle kann früher oder später Nationalisten und Klerikale aus der Tiefe emporheben und mit ihnen den Dä mon Chauvinismus. Darum keine friedensseligen Illusionen! Sonnabend, den 6. Mai 1905, Vormittags 9 Uhr sollen in Schwarzen berg 40 Bretter meistbietend gegen Barzahlung zur Versteigerung gelangen. Bieter sammeln sich in der Häcker'schen Restauration daselbst. Schwarzenberg, am 2. Mai 1905. — Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. über die Anzeigepflicht bei ansteckenden Krankheiten vom 2 9. April 1905. 8 1. Außer den in F 1 des Reichsgesetzes, betreffend die Bekämpfung gemeingefähr licher Krankheiten, vom 30. Juni 1900 (Neichsgesetzbl. S. 306) angeführten Fällen der An zeigepflicht — bei Aussatz (Lepra), Cholera (asiatischer), Fleckfieber (Flecktyphus), Gelbfieber, Pest, (orientalischer Beulenpest), Pocken (Blattern) — wird die Anzeigepflicht für Croup, Diphtherie, Genickstarre (ineninPtis veroblospinalis), Scharlach und Typhus nach Maßgabe folgender Bestimnmngen angeordnet: 8 2. Jeder Erkrankungs- und Todesfall an Croup, Diphtherie, Genickstarre, Schar lach und Typhus, sowie jeder Fall des Verdachtes der Genickstarre und des Typhus ist von Lem behandelnden Arzte unverzüglich und spätestens binnen 24 Stunden nach erlangter Kenntnis dem Bezirksarzte mündlich oder schriftlich (unter Benutzung des vorgeschriebenen Formulars anzuzeigen. Bei Postsendungen ist die Frankierung der Anzeigen nicht erforderlich. 8 3. Ist in den Fällen des 8 2 ein Arzt zur Behandlung des Kranken nicht zu- gezogen worden, so ist die Anzeige von den nachstehend aufgeführten Personen an die Poli zeibehörde des Aufenthaltsortes des Erkrankten oder des Sterbeortes zu erstatten. Anzeigepflichtig sind in diesen Fällen: 1. der Haushaltungsvorstand, 2. jede sonst mit der Behandlung oder Pflege des Erkrankten beschäftigte Person, 3. derjenige, in dessen Wohnung oder Behausung der Erkrankungs- oder Todesfall sich ereignet hat, 4. die Leichen frau. — Die Verpflichtung der unter 2—4 genannten Personen tritt indes nur dann ein, wenn ein früher genannter Verpflichteter nicht vorhanden ist. Die Polizeibehörde hat die bei ihr eingehenden Anzeigen sofort an den Bezirksarzt «inzusenden. 8 4. Zuwiderhandlungen gegen die Anzeigepflicht werden an den Anzeigepflichtigen bis zum 10. Mai 1905 der hiesigen Stadtsteuereinnahme zu melden. Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß der am 30. April 1905 füllige 1. Termin Einkommen- und Ergänzungssteuer spätestens bis zum 22. Mai 1S05 Vermeidung des Zwangsbeitreibungsverfahrens an die hiesige Stadtsteuereinnahme zu entrichten ist. Johanngeorgenstadt, am 1. Mai 1905. (Res offen bei ütinerstr. 1 Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Freitag, den 5. Mai 1905, Abeubs « Uhr. nk Herrn ne Teure rrer Hof» «rlehrer B ze, vem 8 Tragen, s ür den re >ng zur le n und sie a. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungsfteueremschäyung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 bez. 8 28 des Ergänzungssteuer gesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mit teilung des Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden- Oberpfannenstiel, den 2. Mai 1905. Der Gemetudevarstand 7' -Gruner. ' " I. Bürgerschule zu Aue Sprechstunden des Direktors im Sommerhalbjahr Montag und Donnerstag vormit tags 10—11 Uhr, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend 11—12 Uhr. Direktor Groschupp. DerStabtrat. I. V.: Truckenbrodt. Hckr. Dienstpflichtige Feuerwehr, Wildenfels. Uebunge« finden statt am 21. Mai, 2. Juli. Beginn halb 7 Uhr vormittag, am 1. Oktober, Nachmittag 3 Uhr. Wildenfels, den 1. Mai 1905. Der Branddirektor. 2 Leonhardt. doch garnicht um sachliche Berechtigung ihrer Kampagnen. Jeder Vorwand genügt ihnen, um den bösen Nachbar im Osten als Feind zu denunzieren. Das würden sie auch dieses Mal wohl getan haben, wenn nicht zwei andere Gefühle gegen die chauvinistische Regung gesprochen hätten. Einmal ist ihnen Delcassö nicht sympathisch, weil er mit dem seit den Buren- Tagen noch immer vielfach recht verhaßten Engländer zu intim ist. Ganz und gar unsympathisch aber ist ihnen das Kabinett, diese Verkörperung des antiklerikalen, antinationa listischen Programms. Da darf selbst der Deutsche der fran zösischen Diplomatie recht nahe treten, ohne den Chauvinisten in Harnisch zu bringen. Hätte sich Delcassü der deutschen Diplomatie gefällig erwiesen, so wäre der chauvinistische Zorn uns nicht erspart geblieben. Aber gegen den Deutschen, zu mal wenn es sich um Marokko handelt, wird für ein anti klerikales Ministerium auch der chauvinistische Arm nicht er hoben. Die politische Situation fassen die Berl. Reuest. Nachr. dahin zusammen, daß bei dem marokkanischen Streitfall sich die Möglichkeit cezeigt hat, eine französisch-deutsche Differenz scharf zum Ausdruck zu bringen, ohne daß fick der Chauvinis mus einmischt. Das ist früher nicht der Fall gewesen. Man darf also eine Abschwächung der chauvinistischen Idee an nehmen. Verkehrt aber wäre es, von einem Erlöschen dieser Idee zu sprechen. Ja, sie lebt in manchen Herzen noch als Leiden schaft. Wollte man bezweifeln, daß der chauvinistische Gedanke bei den Franzosen zu gegebener Zeit belebt werden könnte, so lese man in einem von dem bekannten Senator Clemenceau in einem Wiener Blatte veröffentlichten Artikel folgende Sätze: „Die Erinnerung an den deutsch - französischen Krieg ist auf keiner Seite erloschen, kann nicht erlöschen Was das deutsche Volk anbetrifft, so glaube ich mit allem Freimut sa gen zu können, daß man seine starken Eigenschaften schätzt, die es täglich vor unseren Augen entfaltet. Ich bin nicht ganz überzeugt, daß uns die e Schätzung von der Gegenseite ver golten wird. Im Grunde genommen sind wir aber beide Opfer einer Situation, die weder wir noch die Deutschen durch unser bloßes Wollen ändern können. Wir verschmähen die Heuchelei. Wir haben weder Elsaß noch Lothringen ver gessen, aber wir überlassen der Zeit die Sorge, die Befriedig ung der Geister durch eine „Revanche" höherer Gerechtigkeit zu bewirken, die für keine der beiden Parteien eine Niederlage sein darf." Den Sturm zu erregen, war Marokko nicht stark De: ..ikrzgedtrgiichc volksfrcund" erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement monatlich SO Pfg. Inserate: im Amtbblattbezir! der Ranm der 8 Ip. Pelitzelle IS Pfg-, deSgl. silr auswärts IS Pfg., im amtlichen Teil der Raum der gsp. CorpuSzeile Pfg., im Rell,-Teil die 2sp. CorpuSzcile 36 Pfg. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Konditors und Restaurateurs Guido Arthur Händel in Aue ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung Don Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögens stücke, sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses »Schlußtermin auf den 27. Mai 1905, Vorm. 10 Uhr Dor dem hiesigen Königl. Amtsgericht bestimmt worden. Aue, am 1. Mai 1905. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Dentschland. Zur Kaiserreise. Venedig, 2. Mai. Eine große Menschenmenge hat sich versammelt, um die Ankunft der „Hohenzollern" mit dem deutschen Kaiserpaar zu erwarten. Die öffentlichen Gebäude haben geflaggt. Seit 2 Uhr mittags fuhren zahlreiche Barken der „Hohenzollern" entgegen. Die deutsche Kolonie begab sich auf einem Dämpfer, der mit deutschen Fahnen geschmückt war, hinaus auf die See, um die Majestäten noch außerhalb der Lagune zu begrüßen. Um 3 Uhr 30 Minuten kündigten die ersten Kanonenschüsse die Einfahrt der „Hohenzollern" in den Hafen an. Venedig, 2. Mai. Die „Hohenzollern" mit dem Deut schen Kaiser und der Kaiserin an Bord ist nachmittags 4 Uhr unter dem Salut der im Hasen liegenden Schiffe hier einge troffen. Nachdem die „Hohenzollern" vor Anker gegangen war, begaben sich der deutsche Konsul, der Syndako, der Prä fekt und andere hochstehende Persönlichkeiten an Bord der Kaiseryacht, um die Majestäten zu begrüßen. — Aus Tanger vom 1. Mai meldet die „Köln. Ztg.": Heute kam die deutsche M ilitär Mission unter Führung des Generalmajors v. Schenk an. Ihr Zeltlager wurde auf dem Marschan aufgeschlagen. Ihr Aufbruch er folgt morgen früh um 10 Uhr. Die Karawane umfaßt 40 Kamele und 100 Maultiere. Der Sultan sandte für den Gesandten ein be onderes Prunkzelt. Die Nachricht von der Reise der Gesandtschaft rief lebhafte Freude in der Bevölkerung hervor, während sich gegen Frankreich eine gewisse Animosität geltend macht. Für die Reise werden zehn Tage gerechnet. Bei den Eingeborenen erregte es besondere Befriedigung, daß, während die französische Mission gezwungen war, zur See nach Larasch zu gehen, die deutsche den bisher für unsicher gehaltenen Landweg gewählt hat. — Eine vom Dienstag da- tierte Reuter-Depesche aus Tanger meldet: Der deutsche Gc Die deutsch - französischen Beziehungen. Die Marokko-Episode hat die deutsch-französischen Be ziehungen in einem bisher nicht beobachteten Lichte gezeigt. "Von einer chauvinistischen Aufwallung ist dieses Mal nicht Lie Rede gewesen, trotzdem der Zusammenstoß zwischen Bülow rind Delcasp äußerst heftig gewesen ist, trotzdem Kaiser Wil helm in eigener Person dort an Land gestiegen ist, wo Frank reich die ersten Bausteine zu einem „zweiten Tunis" bereit gelegt hatte. Dabei kam das Gewitter nicht nach schwülen, -auf eine Katastrophe vorbereitenden Tagen. Aus heiterem Himmel fuhr der Blitzstrahl des deutschen Unwillens nieder «auf das Haupt des im Glanze des englischen Bündnisses selbstzufrieden sich sonnenden Ministers. Daß die Mehrheit der französischen Kammer nicht für den Minister und gegen Deutschland demonstrierte, kann ohne -weitres als Zeichen für deren Friedensliebe gelten. Ist doch Ler Sinn der Franzosen überhaupt weit mehr auf ruhigen, Lurch Sparsamkeit zu fördernden Besitz gerichtet, als auf Kriegslärm und Rachegeschrei. Er ist in dieser Hinsicht durch aus nicht gleichen Sinnes mit dem Parlamentarier oder Publizisten, der in nationalistischen Reden oder Artikeln das kleinste Flämmchen zum Brande schüren möchte. Und nun dominiert in der Kammer obendrein Jaur's, den man als «inen Friedens-Apostel bei verschiedenen Gelegenheiten wirken sah. Er wäre zwar nicht stark genug, die Wogen einer echten vaterländischen Erregung aufzuhalten. In einem solchen Augenblicke würde die Mehrheit über die Tiraden des So zialisten zur Tagesordnung übergehen. Aber dieses Mal konnte er den Ton entschiedenster Kriegsabneigung zur Gelt ung bringen, weil Frankreich überhaupt nicht auf Marokko versessen ist. Der Franzose fühlt instinktiv, daß eine Unter- Werfun'g dieses wilden Landes undenkbar wäre ohne einen Kolonial-Krieg vom größten Maßstabe. Algier und Tunis, die wahrlich nicht im Handumdrehen gewonnen wurden, boten nicht annähernd solche Schwierigkeiten, wie sie in Marokko zu bestehen wären. Zudem ist man in Frankreich zu dem Bewußtsein gekommen, daß Kolonisation überhaupt nicht zu Len stärksten Seiten der Bevölkerung gehört. Die Monopol- Ansprüche des französischen Handels haben ihre Basis nur in ganz beschränkten Kreisen des Geschäftslebens; mit ihnen ist die Volksseele nicht ins Kochen zu bringen. Aber die Chauvinisten? So wird man fragen. Sie kümmern sich sonst Johanngeorgenstadt. LUA 8 28 Absatz 2 des Ergänzungssteuergesetzes vom 2./7. 1902 werden, nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungssteuer-Einschätzung den Beitragspflichtigen be kannt gemacht worden sind, alle Personen, welche ihre Steuerpflicht hier zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich rMb.Dolksfrmnd Tageblatt M Schneeberg und Umgegend. Kgl. Md städtischenöthörden inAue, Grmrhain, Hartenstein, IohlMN- georgenstadt, Lößmtz, Neustädtel, Schneeberg, Schwayenberg lyw.Wildenfels. mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft geahndet. 8 5. Der letzte Satz von 8 18 Ziffer 3 Absatz 2 der Verordnung vom 12. De- .zember 1900 zur weiteren Ausführung des Neichsgesetzes vom 30. Juni 1900, die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten betr. usw.. WesitzZ. u^d Verorduungsbl. S. 967) unddie-Ver- '' -ordnung vom 25. Juni 1904, die Anzeigepflicht der Ärzte beim Vorkommen ansteckender Krankheiten betreffend (Gesetz- und Verordnungsbl. S. 244) werden aufgehoben. Dresden, den 29. April 1905. Ministerium des Innern. J«s«aten-Annahme für die am Nachmittag «scheinende Nummer bis Bor- Q mittag 11 Uhr. «ine Bürgschaft für die nachsttiiaiae Ausnahme der Anzeigen Oo» bez. an den vorgeschriebenen Tagen sowie an bestimmt« Stelle wird nicht gegeben, ebenso wird Mr die Richtigkeit telephonisch ansgegebener Anzeigen ntchtgarLntlnt.AuSwSrtigeAusträgenurgigenBorauSbezahlung.FllrRiick- -XUO.K* gäbe «tngesandt« Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich, -v / Uhr »00 Klasä wird vor id. Auktion! g von agen iwie zu N Schlossermst -IM »tz, Schnee! w. — Heinl 'tr., Schnei