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dSÄ-i»Md ßWUchm SchMW Ls Am, GMHM, Hartenstein, Zohmm- ^MWVüM KWWAHOz, AßM, UrGNtri, Zchmeterg, Schwaymberg bM. Wil-mfel». Freitag, 3 Februar 1905. MALA N-LÄZVV SV. Aaavgsaschags Mch««v«>S Tageblatt Mr Schneeberg und Umgegend. In dem Konku:«vnfahrm über da« Vermöge« de« Etkenkle- und Schraubmsabrikantea, sowie Korbwormhändl«» Karl August Männchen in Ane soll in dem am 1». Februar 1V0S, vormittags 10 Uh« anstehenden Wahltermiew von der Glälwigelverwmmlung auch über den freihändigen Verkauf de« dem Grweinschuldn« gehörig,» Grundstücke», Blatt 782 de» Grundbuch« für Aue, Beschluß gefaßt werden. Aue, dm 1. Frdruar 1905 Königliche- Amtsgericht. Der Brauereikefitzer Herr Georg Schwartz hier beabsichtigt zum Betriebe um« neum 40 pserdigm Sauggasmotors in feinem Brau- «eigrundstücke vrd. «at. Nr. 11 an Stelle der seitherigen «ine neue größere Sauggeueratorgasanlage zu errichten. Da- Nähere kann an RaUrxprbrtwn-stelle au« dm zur Einsicht bereit liegend«» Unterlage» er'ehm wer dm In GemLHeit von 8 17, bez. 25 der Gewerbeordnung wird die« mit der Aufforder ung hindurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegm dies, neu« Anlage, soweit sie nicht aus besonder« Privatrrchts-Titeln beruh«, bn derm Verlust binnen 14 Tag« vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringm. Rat der Stadt Löst«itz, am 31. Januar 1905. Zieger, Brgrm. Feuerlöschwesen i« Aue. Dir Lergüiung sür Borspauuleistuug ist sür da« Jahr 1905 bei vrändm im Auertale aus 150 Mk. und nach au«wSrt« auf 2 Mark für die Stund« festgesetzt Worten. Aue, den 31. Januar 1905. Der Rat der Stadt, vr. Kretzschmar, Bürgermeister. Kühn. Holz-Bersteigermrg auf Lauterer Staatsforftrevier. Im Ratskeller zu Aue solle» Montag, de« 1». Februar 1S0S, von vorn». /,v Uhr au 3736 w. Stämme von 10—42 om Stärk«, 19 h- . - „ 11-25 „ „ 238 w. Klötzer „ 8-65 „ „ 10 h. . „ 10-37 „ 9866 w. Derbstangen „ 8—15 „ „ 380 „ Reirflangm „ 7 „ 90 rru w. und h. Brennscheift, Brennknüppel, Zacken und Aeste und 291 „ w Stöcke aus dm Holz'chlägm der Abt. 18, sowie in dm Durchsorstme» gen der Abt. 1 bi« 38. König!. Aorstrevierverwaltnug. Grohmann. gegen sofortige Vegahluug und unter dm vorher bekannt zu machenden Bedingung« Die unterzeichnete Nevierverwaltung erteilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Lauter und Schwarzenberg, am 31. Januar 1905. König!« Forstrentautt. Päßler- Die neue Lage in Ungar«. Große Ereignisse konmm über Nacht. Wer hätte gedacht, dcß Gras Dsza sen ritterl ch geg-bmes und gehaltene« Ver spreche« „reine Wahlen" zu wachen, so schwer büße» würde? Die vereinigt« Opposition am wenigsten, die sich mit Händen euch Küßen gegm die Neuwahlen gesträubt batte. Sie hat jetzt Grund zu triumphier«. Di« Nation hat sich unzweideutig grpen den, der ihr Retter sein wollte, erklärt. Die Politik ter „starken Hand" ist abgetan. Einer der redlichsten, totkrbft gstm und be fähigtsten Staatsmänner, über di« Ungarn verfügte, wird vom Schauplatz abttelm. Und mehr als do«. Mit dem Manne fällt seine Partei, fällt die Partei, in der sich die öffentliche Meinung Ungarns seit vierzig Jähem vri körpert hatte, fällt ein System, da« System des Ausgleichs von 1867. D-s Werk Deal« geht in Trümmer und drohmd erhebt sich der Geist Koffuth«. Ist e« wirklich an dem? Nüchterne politische Betrachtung wird gut tun» die unmittelbare Tragweit« dm Geschehmm doch nicht zu überschätze». Freilich an der Tendenz, die in dm Wahl« vom 26. Januar zum Ausdruck kommt, läßt sich nicht d>utela Man sagt wohl, dir Wahl,» hättm sich nur gegm die Aende- ruug der Hausordnung, gegm den „ Verfassung» bruch" gewandt Als wer» ene öffentliche Meinung sich durch derlei Frag« der parlamentarischen Technik von Grund aus aufregen ließe. Wo- gegm sie sich wandte, war, daß die neue Geschäftsordnung die Obstruktion brechen sollte, in der sich der alt, koffuthische Geist der unversöhnlichen Feindschaft gegm Oesterreich verkörperte. < ES liegt ein Brief vor, der den Inhalt einer rpposttionellm Wahlrede vor einer ländlichen Zuhörerschaft wiedergibt. In dieser spielt bezeichnenderweise da« Argummt eine Rolle: mit Hilft der neum Geschästtorduung könnte künftig, wmn Tisza mit dem Schnupftuch winke, i« Reichstag beschloss« werde», daß die ungarisch« Abgeordneten in den Wiener Reichsrat geh« müßt«. „Unser- Lem,, sügt der Briesschreiber hinzu, hört« La« all,« gläubig an." Es ist, wir man sieht, jene« unbefieg- lich« Mißtrauen, da» von Wim her immer Attentate aus die ungarische Selbständigkeit wittert, der wertvollste Bundesgenosse der Oppofit o» im Wahlkampfe gewesm. Sieger in diele« Wahlkampfe da« sollte nicht bestritt« werd«, ist der Unab hängigkeitsgedanke, da« Streben nach wirtschaftlichrr und politischer Trennung von Oesterreich gewesen. Und auch da- kann nicht geleugnet werden, daß dieser Gedanke i« Stege selbst unberechen bar an Werbekrast gewonnen hat. ES nützt nicht« vor dieser Tatsache di« Augen zu schließ«. Ab« ebmso salsch wär« r« nun von dem Wahlergebnis de» 26. Januar unmittelbare Wirkung« in dieser Richtung zu «- «artm. Die Verluste der liberal« Partei sind groß, sie hat ein Drittel ihr« Bestand« eingrbüßt, aber sie bleibt noch immer «in Machtsaktor in Ungarn. E« gibt, da« ist da« Entscheidmdr, im MU« Reichstag keine Partei, di« «abrdmgt di« Majorität brsäßr. Trotz ihr« Wahlfirg» sind Koffuth und^die Semen nicht imstande di« Rrgftrmg zu übernehmen. Eine Regierung oh« und gegm di« liberal« Partit wird «« auch sim kü fftizm Reichstag nicht g«vm. All« di« vftlrn, di, innerhalb und auß«- halb Österreich« aus dm baldig« Znsall der hab«burgischm Monarchie spekulinen, müsse« sich «och weit« gedulde«. E« ist keim Gefahr, daß fi, so bald an da« Ziel ihrer Wünsch« ge lang«. Wohl ab« wird sich möglicherweift em anderes «rgrbm, mmütftlbar und tfts,inschn«idmd m da« staatlich« Lid« Ungarns imd der Grsamimonarcht«. Titza sprach kürzlich von der Bn- lrgmg du» Schwerpunkt« d«r Monarchft nach Ungam und er- «gt« damit dm lamm Wid«spruch der Dmtschm Oster- ritch«, obwohl «r t« wes«tlich« nur zu« Ausdruck bracht«, was bereit« auf d«t Weg, war, Tatsach« zu werdm. Da« bis herige Übergewicht Ungarn« über Österreich aber gründete sich nicht in letzter Linie auf sei« starke« Parlament mit seiner zu* verlässigen dauernd« Majorität. Mit Recht wie« dieser Tag« die „Neue Freie Presse" daraus hi«, daß die« Parlament sür di, ungarisch« Reg'nmrgm dir eigentlich» Qmllr d« Kraft ge wesm sei. Dies« Parlament existiert jetzt nicht mehr, u» ist zersplittert in Partei«, von denen keine über die Mehrheit ver- füzt m>d um« d«i«a dir klrrikalr volk«partrt da« Zünglriu drr Wag, bildet. Unpa«, da« hat drr 26. Januar besiegelt, geht einer Periode erbittert« innerer Kämpft entgegm. G» kann s.-hr lucht sein, daß darüber sein« kaum errungen« Hegemonie im Rahmen drr hab«burgischm Monarchie wieder in die Brüche geht. Das wäre denn all«diog« rin Ergebnis, da» der taurrm Ironie nicht entbehrte Tage-gefchichte. D-tttschllMd Berlin, 1. Februar. Reichstag, vor Eintritt in die T igeSordnung «klärt Reichskanzler Graf Bülow, er hab« die Ehre, d e Hand-l-verträge vorzulrgm. Handel und In dustrie arbeitete» unter günstige» Auspiz im, aber die Lani W irt schaft liege darnieder. Dmischland sei aber ein Agrar- und In« dustriestaat. (Sehr richtig!) Die Landwirtschaft fti der Industrie gle chberecht'gt, außerdem unser Wehr- und Nährstand. Pflicht de« Staate» sei r«, ihr jede Fürsorge «gedeihen zu laffm, die sich mit den Interessen de, anderm Ecwerbsstände irgmd wi« vereinigen laffr. Deshalb habm die Rez erungm urbm der Langfristigkeit der Handelsverträge auf erhöht« Zollschutz Wert gel-gt. (Sehr richtig! recht». Widerspruch links) Au-der Rücksicht aus di« Höhr drr Agrarzöllr rrgab sich ein langer und harter Kampf, vomentlich mit Raßland und Oesterreich-Ungarn. Aber wir Labm ihn mit Erfolg gekämpft. Di« Brsorgni», daß durch di« Getreidezöll« dir Lebenshaltung drr writ« Volks schicht« übermäßig belastet werde, ist unbegründet. (Sehr richtig d recht«, Wirerspruch lieks.) Sehr schwierig gestaltet« sich die Verhandlung« über dir Sruchenfperre, doch haben wir aus dm» Beterinärgebiet mit Autnahme von Orsterrrich-Ungam vollstän« d ge Aktion«- und Sperrfreihheit. Mit Oesterreich-Ungam hab« wir aber di, Präveativspnrr «reicht. Bon besonderem Wert, ist di, Erhöhung dm Zoll« auf warmblütig, Pferde. Hab« wir nun kür die Landwirtschaft große Borieft erreicht, so haben wir natürlich auch Zugeständnisse «ach« müssen. Trotzdmt trag« di« Hand,l«vrrlrSze einen landwirtschaft-freundlichen Charakter, und wenn heut« di« Landwirtschaft wieder «hält, was ihr früher ge« nommeu wurde so ist da« keine unb llige Bevorzugung Durch die 12tährigi Dauer ist die Stabil tät g,schaff«, die sür «nsire Jn- dustri« ein« Lebensfrage ist. Ferner hab« wir Abstand g«om- men von der Kündigung der bestehend« Handelsverträge und dadurch di, Kontinuetät g,wahrt. Di« n,um v«rt,ägk tntM am 15. Februar 1906 in Kraft. Die Industrie hat also »in Jahr Zett, sich einzurtchtm und kann sich üb« maag,l»d« Rück- fichtnahme nicht beklag«. Rußland ist ja manches w«smilich« Zugeständnis gemacht Word«. Wir hab« so viü rrrrtcht, als wir nach Lag« d«r Verhältnifs« rrreichm kcnatm Sonst HSV« wir dm Zollkrieg «ach all«» Seiten aufmhuun und ipäftr doch wieder verhandel» müssen. Di« verträg, stell« ein Ganz«S dar und können nur i« ganzen aogmommm odrr abgelehnt w«rden. Eine gerecht« Erwägung wird zu drr Auerkaunwg führ« müssen, daß di« nm« verträg« auf annehmbar« Grund* lag« abgeschlossen Word« find. D«r BuodeSrat bat dir neum verträg, berrii« einstimmig angenommen und ist überzeugt, daß auch das Haus seine Zustimmung «ftil« wekde zu« Wobl« unserer gesamt« national« Arbrtt. (Lehhast« veisall rechts.) Da» Haus setzt hieraus die zweit« Beratung de« zweiten Rach- tragtetat» fort. Zu Tilel 10 (bNrirb-fähi-e Wirderherftelluty drr HafmcMlagr in Swakopmund) berichtet Prinz Armbrrg üb« die LosuLilsiosSkeebandi-Maen, wonach vm M gefordert« 2 200000 sMwd abgrsetzt Word« find. D« Antrag der Kommission WM angenommen, darauf der Rest de« Etat« und der Güdwestafrika-Expedition für 1905. E» folgt dir 2. BerDsig de« Etat« de» Reichsamt« de« Ins««, vorweggmommm werden drei Resolution« betreffend dm Berg- arbeitttmskand. AVg. Heyl zu Henn«b«im (nat.-lib.)b«wttagt^ di« arbeitsstatistische Kommission zu beauftrag«, Untersuchung« über die Verhältnisse de» dmts«m Bergbaues zum Zweck« dm vordere taug etwaiger riichsgefttzlicher Maßnahmm anzufftll«. Abg. Gotheiu (K«ifin»ig, v««in'gung) wünscht die An nahme «in« Rrsolution, in der verlangt wird, daß d,r Arbeit« eine dem Arbeitgrber gehörig« Wohnung erst am Schlaffe de» der Kündigung solgmd« Monat« zu »Sam« braucht, daß da» Nullen verbot« w«ke und ArbeitecauSschüffe in allen Fabrik« und Bergwerk« mtt über 100 Arbeit«« errichtet und in all« Betrieb«, di, mit wirklich« Gefahr verbünd« find, Arbeit«- kontrollrure gewählt werden müssen. Abg Sachs, begründet «ine Resolution, die verlangt: 1) Festsetzung der Schichtdamr und verbot der Überschichtm, 2) Beseitigung des Wagennullm», 3) Wahl und Besoldung von Wagmkontrollmren beziehuag»- weift Wiegeureistem durch die Belegschaft, 4) Regelung der Lohn zahlung, 5) ArbttterauSschüffe, 6) Wahl von Grubevkonlrollmr«, 7) Regelung de« Miet«rechteS für di, dm Z-chrnbefitz«« gchö- rigm Wohnung« Rrda« bitftt, di, Resolution Gotheiu in drr Wrtse abzuände«, daß die Grubenkontrollmr« vom Gt-aft bezahtt werden. Er betont serner nochmal«, daß der RuhremS- stmd ein rein wirtschaftlicher Kampf fti und beschwert sich üb« dm Protzrvstaadpuakt de» Bergbaulich« Verein» «ft der Laad» räie und üb« dft Parteil chkvt dm preußisch,» Oberbrrgamft». Der sächsische Vund«ra< »beoollmäch igt, Geheim« Rat Fisch« stellt e nm Einzelkall richtig, dm d« Abgeordnete Sachse in einer srüh«m Sitzung vorgetragm hat«. Um 6V« Uhr wird dft Weiterbrratung aus Freitag vertagt. Außerdem Interpella tion Trimborn und Atlas. Berlin, 1. Februar. Der Reich»anzeig«' uuldet: Auch Nieiurschftfim scheint vom AuSstrud nicht vnb«ührt za bleibe». Am 31. Jatmar sichren aus Grub« Kons Karl G«org Viktor d«r schlefischm Kohlen- und Kokswrrke^ in Gott »H«L ia der Frühschicht 84, ip der M'ttagSschicht 27 Mann nicht an, Am 24 Januar stillte» B«ttau,N«mäuntt der d«s»lbm G^ selllchaft angehörig« Gmbe „Koas. Gustav' bei Rothechach ^n« Anzahl Fsrderungm E» sand« aus Anregung aaswärtigtr Agitator« Bersammluaaea im nftd«schlefijch« B-zttk« statt, ia derm Folge Forderung« ausgestellt wurden. Oswohl die For derung« de» Grubeaorrwaltungm noch nicht zuzestellt war«, ttat «in Teil d« Belmschaft der Grub« „Koas. Karl Gmrg Viktor in d« Ausstomd. Ess««, 1. F^ruar. Dft Sieben«. Kommission hat d« Miniskrialkoauaisfic« «klärt, wmn dft Z-chenyerWallung sich bindend »«Pflicht«, fti», Maßr»g«l»ngm vorzunehmm mb ia d« Lohasragr und and«« Fragen sich entschließt, «tgegenzu* kommen, »arte dft Arbrtt wieder ausgmommm, und zwar nur so eh«, wenn d« Jahall d« angÄündigtm Berggesetz« »voll« d« wesentlich« Arbeit«wünschen entspreche .Wir fivd aff» stet» zum Fried«»schluß gmeigt. Ab« wir «üffm die Garaiti, haben, daß dm Kamerad« Kin« nm« Drangsaft ausgebÜrdet w«den. G«ade dft Slftrra Arbeiter, dft* al» vntraumsftm« d« B«bäad« fungier«, steh« in Gefahr, gmt-ßr«a«Ü zu w«d«, nmttt b^iNgnngSloS dft Arbeit ausgenommen würde. Daß Mi»