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ErMk.D o lksfmmd. Tageblatt für das Auertal. WÄ' "A „ fiirLi»KSÄ,l.mld DWsch«SchSrd« l«A«, EMHM,Hartmstedl, Iohmn- —- ^.MSbUII -«er-mßir-t, KßM, NmMtel, Lchmeberg, Achwsymberg bM WilLmfel«. Da« Königliche Ministerium de« Innern hat auf Grund von 8 67 unter v d«s allgr mimn Baugrsetze» vom 1. Jüi 1900 beschloffm, die Enteignung der zur Herstellung ein« HauptwafflrtthSltei» für die Gemeinde Raschau «fordrrlchen, der GutSbifitznin Anna Pauline verw. Viertel in Raschau gekörigen Teile der Grundstücke Parz. No. 517 und 519 de« Flur buch« sür Raschau nach Maßgabe de« vorgürgtm Plane« au genehmigen und mit Rückficht auf die von der Gemeinde Raschau dargüegt« Gründe de« DringlichkeitSverfahrm «ach Z 70 des Entügnvrg-gesitzr» vom 24. Juni 1902 zu verfügen. Schwarzenberg, dm 2 Januar 1905. Königliche Amtshauptmaunschaft. 1785. v Demmerina. Dre Berzeichniffe der am LV Jauuar 1VO5 vorhandenen Hunde find von dm Herre« Vertretern der ländlichen OctSarmmoerbändt b.S zum 20. diese« Monat« anher rinzureichm. Schwarzenberg, dm 2. Januar 1905. Königliche Amtshrmptmaunschast. Demmering. Stadtratswahl Schneeberg betr. Wir gebm bekannt, daß heute die wirdergewählt« Herr« Grubenrendant Leibiger und Kaufmann Bernhard Härte! als unbesoldete Stadträte auf 6 Jrhre in Pflicht genommen wor den find. Schneeberg, am 2. Jamar 1905. Der Stadlrat. vr. von Woydt. Strasrenordnung. Wir weisen hierdurch nochmals besonders darauf hm. daß jeder Hausbesitzer, bez. dessen Stellvertreter verpflichtet ist, in der Länge seines Besitztum- hinsührendeS Tagegerüm stets rein lich zu halten. Im Winter den vor demselben hinführmdm Fußweg stets von Schnee und Ei« möglichst frei zu haltm und bei Schnee- und Eisglätte mit Sand oder Asche zu bestreuen, so- wie glatte Stellen aufzuhacke«, auch dies« Vorschriften wem Schere- und Eisglätte über Rächt mlfimdm ist, bis spätesten» früh 8 Uhr nachzukommm. Zuwiderhandlungen wüsten wir unnachfichtlich bestrafen. Wir weisen ferner darauf hin, daß Schäden welche durch Nichterfüllung der dm Hau»- befitzern hiernach obliegmdm Pflchtm entsteh«, von dm Verpachteten zu ersetzen find. Aue, dm 7. Januar 1905. Der Rat der Stadt. Polizriabteilung: Schubert, Stadtrat. Fecker. Impfung von Familienangehörigen aus ländischer Arbeiter. Gemäß der Verordmng des Königlich« Ministeriums des Innern vom 8. April 1904 hab« wir am 29. April 1904 bekamt gemacht, daß alle ausländischen Arbeiter sich innerhalb einer Woche »ach ihrem Eintritte in ein hiesiges Arbeittverhältnis der Schutzpockm-Jmpfung zu unterziehen hab«, wem sie nicht Nachweisen, Laß sie bereits innerhalb der letzt« 10 Jahre mit Erfolg oder zweimal ohne Erfolg geimpft wordm find oder eine vlattirnerkranding Über stand« haben. I« Anschlusse hieran wurdm di« hiesigen Arbeitgeber, welche ausländische Arbeiter be schäftig«, verpflichtet, Liese innerhalb 3 Tagen nach Lem Arbeitseintritte in mserm Meldecnute zur Jmpflifie besonders anzumeld« Durch Verordnung des Königlich« Ministeriums de« Inne« vom 12 Dezember 1904 hab« sich auch die Familienangehörige» der hier in Beschäftigung getreten« ausländisch« Arbeiter innerhalb r n« Woche, nachdem fie hier Wohnung genounum, der Impfung zu unter ziehen, wenn sie nicht Nachweis«, daß fie innerhalb der letzt« 10 Jahre mit Erfolg oder zwei mal ohne Erfolg geimpft worden find oder eine Blatternerkrankung überstand« hab«. Soweit diese Familienangehörigen (Krau«, Kinder) solcher ausländischer Arbeiter nicht selbst in einem hiesigen Arbetsverhältn ff« steh«, find fie durch ihre Wohmng«geber inuerhalb 3 Tag«, nachdem fie in da« Quartier ausgenommen worden sind, in unsere« Meldeamte ve» sonders zur Jmpflifle anzumelden. Dabei sind auch die Amwei«Papiere vorzuleg«, aus Grund deren etwa von der Impf ung abgesehen werd« darf. Die Impfung« könnm von jrdrm approbiert« A'zte vorgmomm« werd«. Sofern infolge Nichterfüllung dieser Anmeldepflicht Fam'lienangrbörige ausländischer Arbeiter der hiernach angeordneten rechtzeitig« Impfung ohne gesetzlich« Grund «tzog« ge blieben find, werd« die Wohnungsgeber mit Geld bi« zu fünfzig Mark oder mit Hast bi» zu 3 Tag« bestraft. Aue, den 2. Januar 1905. Der Rat der Stadt, Polizeiabtellmrg. I. B. Schubert, Gtadtrat. Ficker. Bürgerschule zu Schneeberg. Die Anmeldung der Ostern 1905 schulpflichtig werdenden Kinder soll i« Zimmer Nr. 5 de» Bürgerschulgebäude» I stattfind« für die I. Bürgerschule Mittwoch, d. 11. Januar, vormittags von 10—12 Uhr, „ II. » Donnerstag, d. 12. Januar, nachmittags von 2—5 Uhr, „ HI. „ Freitag, d. 13. Januar, nachmittags von 2—5 Uhr. Schulpflichtig werd« alle Kinder, di, bis zu Oster« IVOS das «. Lebens jahr erreiche», auf Mansch der Eltern könnm jedoch auch Kinder aufgrnomoem werd«, di, dis zu« SV. Jmei 1VVS dnS « Lebensjahr «Ml«. - Bej dt.r «muüdu»a W für alle^ad« der Impfschein, für üttSwartSgeborene auch dsrstandeSamtHche Geburts urkunde und der Taufschein vorzuleg«. — Nach 8 10 der OrtSschulordnuag ist die Aa- mrldung durch die Elte« oder Pfleger, aber nicht durch die Schulkinder zu bewirken. Schneeberg, d. 30. Dezember 1904. 2 Gchuldir. Quecher. Schule an der Schwarzenbergerstraße zu Aue. Die «nmrldunq der Kinder die zu Ostern diese« Jahre« in die Schule aufzunehmeu sind, soll am IS. und 17, Januar, vormittag« von 10—12 Uhr und nachmittag« von 2-4 Uhr erfolg«. Anmeldung für die I BürgerfLule Montag, den 1«. Januar. Anmeldung für die II. Bürgerschule Dienstag, de« 17. Jasmar. Der II. Bürgerschule sins die «md« aus folgend« Straßen zuzusühr«: Schwa^zm- bergerstraße, Bockauerfkaße, Jägerstraße, Gchützmstraße, Mozartfiraß«, Karzestraße, Eismbahu- straße, Druidenstraße, Wasserstraße, Reichsstraß, von Nr. 50 ab, Mittelstraße von Nr. 28 ab, Oststraße von Nr. 30 ab, Bockaurrgaffe, Schirßhauswrg, Zwitlerweg. Für die im Schulort geboren« Kinder ist der Impfschein, sür auswärts geboren, außerdem da« standesamtlich, Geburt-zmgnis sowie die Tausbescheinigung vor,«legen. Di, Au Meldung solch« Kind«, dir zu Ost«n von d« II. Bürgerschule zur I. Bürg«schule übergehm wollen, wird bi» Ende Jamar «beten. 2 Nr. Groschupp, Schuldirektor. Port Arthur «ach der Uebergabe. Der Bestimmung in Artikel 7 dr» Kapitulationsvrrtrage» von Port Arthur entsprechend, hat General Stössel, wie ün Telegramm au» Tokio meldet, sein Ehrenwort ge geben, an dem Kriege nicht mehr teilzunehmen, und kehrt auf dem Wege über den japanischen Hafen Nagasaki in dir Heimat zurück. Nach ein« weit««Depesche trafen General Stössel und Gen eral Nogi gestern in ein« Hütt« de» Dorst» Schuischi zu sammen und hattm, nachdem fie sich begrüßt, eine large Unter redung. Sie schüttelten sich dann dir Hände, woraus General Stöffel zu Pferde stieg und nach Port Arthur zurückkehrte. Die nächste Aufgabe der japanisch« Heeresverwalt ung ist nm U, Bersorgung der Verwundeten und Krank« von der Besatzung; di, Absicht, fir alle au» d« Frflurig fortzuschaffen, stößt aus große Schwierigkeiten. Eine Überführung nach Japan scheint, wohl der Seuchmgrsahr weg«, nicht in» Auge gefaßt zu sein. Au» Tschisu, 6. Januar wird depeschiert: Hi« wird die Ankunft von 1000 Nichtkombattanten au» Port Arthur er wartet. Die europäisch« Koloni« in dm Häfen an d« Küste hatt« die Abficht, die Krank« md Verwundeten au» Port Ar thur in dm Hospitälem von Tschifu, Timtfin, Schanghai, Wei haiwei md Tsingtau zu verpflegen. Eine Besprrchmg zwischen dem hiesigen englischen und dem japanischen Konsul «gab, daß hi« mr für 60 B«wmdet« Platz ist. Auch Timtfin und Schanghai genügen nicht annähernd, md all, gmanntm Ort, zusammmgmommm könnm nur »nm Teil d« Krank« md Berwundrten ausnrhmm; infolgrdrff« wird di« Mehrzahl der Kranken in Port Arthur bleiben müffln. Inzwischen ist die tatsächlich« Übergabe der Festung mit all« Verteidigung-Mitteln endgültig vollzog«. Dies meldet folgend,- Kabelt,stgramm, da» zugleich rin, vorläufig, List, d« Gesang«« enthält: Tokio, 6. Jamar. Die Übergabe all,r Fort» «d Befestigungen von Port Arthur ist be endet. Die der Gesang,nm stritt sich al- üne etwas kompli zierte Aufgabe dar. Die Gesangrnmliste weist aus vou d« Armee 8 Generale, 588 Offiziere, 221 Beamte, Ärzte und Priest«, 22 434 Mannschaft« und 3645 Nichtkombattantm; von der Marini vi« Admirale, 300 Offiziere, 4500 Mann schaft« und 500 Nichtkombattantm, insgesamt also 32000 Köpfe, ohne di, Krankm und verwundrten, 16 000 an d« Zahl. An Pflrdm brfindm sich 2000 Stück in d« Festung, d«m Bestände gegenwärtig von japanisch« Kom missar« ausgenommen w«dm. Diese Zahlrnangabm lassen sich schwer mit dm bi-h« mit- geteillm vneinigm; fie «gebm eine viel höhere Ziff«, al» man bisher brrechnete. Es ist wohl anzmrhmm, daß mit dm be sonder» aufgrführirn 16 000 Krankm md Verwundeten Zivil- personm gkmeint find. Die Zahl der in KriegSgefangmschaft geratenen Soldaten all« Grade ist in ein« amtlichen De pesche der japanischen Regierung an ihre auSwärtigm Vertret ungen ms rund 25000 Mann angegeben, wovon nur 5000 «och kampffähig warm. Die nichtmilitärischm Bewohn« der Stadt, soweit fi, «och gesund md mit einigen Mittel« verseh« find, «frmrn sich d« wiedrrgrwonnm Freiheit nach Kräften. E» biet« sich da ähn lich« Bild« i« Urin« wi« 1871 «ach d« Kapitulation von Paris, wo plötzlich aus allerlü versteck« LvxuSgrgmfiänd« zu« Vorschein kam« md sich ein fast fröhliche» Treib« rntwickütr. Ab« auch, wem man fich dessen «imrrt, wirft der Inhalt de» nachstehend« Türgramm» doch recht üb«rasch«d: London, 6. Jamar. An» Port Arthur wird tüegra- phi«t: Di« mm Stadt hat mrrwartet wenig mit« dem Bombardement gelitten, dagegen ist di, alt, Stadt «hebltch brschädigt. Gvt güleidetr Zivilist« fahr« in Equipag« oder Rickshaws durch die Straß« md bereit« fich ans di, Abreisr «ach ihr«, zeitwülig« Untrrkunfttplatz in d« Lcmbmdmht vor. Sir mach« d« Eindruck fich vttgnügt für di, Sommrrfrisch« rüfimd« Touristen. Di, Häuf« und Lädm find viüsach mb,, schädigt. Di« Fort» biet« jrdoch «in Bild d« ««wüst«»- da: alle» Zerstörbar« Larin ist reruichttt. — Drr russisch«« Hauptarm«« am Schahs ist dir Nachricht vo« drm Fall« Port Arthur» uoch vorruthalteu wordr«. Auch bi» heute hat man ihr di. Nachricht vrrhrimlicht, rin unrrklSrliche» Verhalt«, da die Wahr heit doch sehr bald bekamt werden muß. Man scheint die Arm« mr allmählich ms die bereit» vollzogene Kataprophe „vorbrrritm' zu wollen. «u» Mukden, 6 Jamar meldet der v. L. A: Seit zwei Tag« find hier auß«ror deutlich ernste Gerücht, üb« Port Artur verbreitet, d«« osfijülle Bestätigung indeff« noch sehlt. Danach hält« di, Ruff« dir Stadt grräumt md sei« nach Liautirschan abgrzogm. Ein andrrr», rbmfall» mbestätigte» G«ücht mrldrt, di« Ruffen in Port Arthur «litt« durch di« Kämpfe, besonder» aber durch Gefangennahme md Verwundung leitend« Personen minsetzMm Verlust. — Ein au» Port Srthnr hi« elngitroff«« Offisi«Mnhtrt, daß bet sein« Abreise au« der Festuug ebm drei reichlich mit Vorräten md Munition ver sehene Dampfer mit mchrerm hmd«t Artillerist« die Blockade durchbrochen hält«. Di« Artillttist« verstärkt« die vesatzuaa, md man hoffte, daß die Festung sich noch bi» zum März halt« könne. Im Hauptquartier von Mnkb« »«brütete Serüchte be- Haupt«, di, Japan« hätttn ünr Brücke üb« dm Jal« gebaut, um eia« B«btadm»g d« Vahmv in Korra mit dm chintfisch« mldet, eine dort gsch an, S. Jamar, wird ge- sm« japcmisch« verstärkmg hab« fich so bimdet ist wi« di« Brücke üb«e j die Verstärkung der recht« Klank« Dorf Hoschmon ist eia« Feldüsenbahn eingnichtet worden, di« früh« ntcbt kemerft wurde — Üb« wett«« Beschlüffe d« ruffischm kijmden Stell« wegm der Fortführung Le» Krieg« wissen englisch« Blätcer d« Bahnbau in d« Jalu, so ist