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CrMbHo lksfreund. O>AVst««d Sch««t«» Fse«sv„ch«es Och»«»«« r«. L» 2». Ich,«,«»«, »» Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. —-«l« i st* die KSnigl. Ml- stidüsth« Sehördm dl Ä«e, ErLnhai«, Hartmstein, Zoham- ^VWSVMN georgmste-t, Lößnitz, Uenstä-tel, Schneeberg, Schwaymberg tW. UU-enfels. »ach sr» Movd« tm- ospra-m- NGO»»H«ßm «»»«uch WG W>. 1 Rr.28 Freitag, 9 Dezember 1904, Stadtrat Hartenstein, am 3. Dezember 1904 Fordern. Büraermstr Kgl. Forstrentamt. Päßler. Der Verwaltungsausschutz. Johannes Lorenz. " orstrevierverwaltung Breitenbrunn. Thomas. Kirchenvorstandswahl in Schneeberg. Die Ergänzungswabl für den Kirchmvorstand hierielbst findet am S Adventssonntage, den 11. Dezember b. I., von 11—1 Uhr in der Snperintendentur statt. Es scheiden au- di« Herren OderamlSrichter vr. Gilbert, Lohgerbermeister Hempel, Schulrat Seminardirektor Israel und Stadtrat Privatier Puschmann. Die ausscheidenden Mitglieder sind wieder wählbar. Diejenigen Gemeindegliedrr, welche sich in dir Wählerlisten haben rintragen lasse», werden aufgefordert, in der obm angegebenen Zeit je einen mit 4 Namen beschriebenen Stimm zettel persönlich abzugeben. Wählbar find nach dem Kirchengesetze vom 30. Oktober 1896 nur stimmberechtigte Gemeindrglieder von gutem Rufe, bewährtem christliche« Sinne, kirchlicher Ein ficht und Erfahrnug, welche das SO. Lebensjahr vollendet habe«. Schneeberg, den 6. Dezember 1904. Der Kirchenvorstaub. Thomas, 8., Bors. II. Jahrmarkt in Lößnitz Montag, de« lÄ. Dezember 1004 Holz - Versteigerung auf Breiten- brau« er Staatsforstrevier. I« A. Pechstein'schen Gasthofe in Breitenbrunn sollen Dienstag, den 1S. Dezember 1004, von mittag- 1S Uhr an, 81 Stck. Korbholzstämme von 14—27 om Mittenst., in Abt. 19, 122 rw w. Streureistg in Abteiluag 25, gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekamt zu machenden Bürinzungm ver steigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltung erteilt über obige Hölzer nähere LuSkunft. Breitenhof und Schwarzenberg, am 7. Dezember 1904. Nachlaß - Versteigerung. Künftigen Sonntag, dm 11. Dezember, von nachmittags 2 Uhr an, tollen in Kat- Nr. 6 die zum Nachlaß der verstorbenen veiw. Hennig in Obersachsenfeld gehörigen Gegen stände, bestehend in Möbel, Kleider, Wäsche, Betten und Anderem auf Antrag der Erbe« ver- teigert werden. . 2 Ortsrichter Göthel. Fachs chulefürHandmaschmenstickerei Schneeberg. Anmeldungen zum Eintritt in die Fachschule für Handmaschinenstickerei nimmt der Unterzeichnete in seiner Wohnung, Hartensteinerstraße 263, jederzeit entgegen. Die Auf- Mehmenden sollen nicht unter 16 und nicht über 30 Jahre alt sein. Ein Kursus dauert 8 Wochen, das Schulgeld hierfür beträgt 20 und ist im voraus zu bezahlen. Nach ' beendetem Kursus werden 10 wieder zurückerstattet. Schneeberg, om 8. Dezerrber 1904. Bei unserer städtischen Sparkaffe wird vom 1. nächsten Monats ab mit oberbehördlicher Genehmgung der EiulagenziuS- futz auf 3*/2 /O erhöht, was regulativwäßig hiermit bekannt gemacht wird. Rat der Stadt Lößnitz, am 7. Dezember 1904. Zieger, Brgrm.^ rpuslpivr Herr Fabrikbesitzer LouiS Krantz hier brabfich- tigt, in dem auf Parzelle 75 a des Flurbuchs für Ottm- stein errichteten Fabrikneubou das Berziukereigewerbe zu betreiben. Die Zeichnungen und Beschreibungen hierzu liegen während der Expeditionszeit an KatSstelle zur Ansicht aus. Etwaige Einwendungen gegen das Vorhaben find, soweit sie nicht auf besonderen Privat- rechtttiteln beruhm, bei deren Verlust binnen 14 Tag«, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hür anzubringm. Schwarzenberg, dm 5. Dezember 1904 Der Rat der Stadt. Gareis, Bürgermstr. Markert. t LL Zur Deckung der Fehweträge bei dm verschiedenen ---4- unter städtischer Verwaltung stehender Kaffen find laut ausgestellter, vom Stadtgemeinderat in der Sitzung am 2. ds. MtS. gmehwigtm Berechnung m Jahre 1905 innerhalb der Stadt Hartenstein 20 Pfennige von einer Grundsteuer-Einheit md der 10tache Satz von einer Einkommens-Beitrags Einheit nach der im 8 3 des Regulativs benannten Tabelle zu entrichten, was hiermit bekannt gemacht wird. Schluß des außerordentlichen Landtags. Die feierliche Verabschiedung des außerordentlichen Land tags ist im Auftrage Sr. Majestät de- König- durch Se. Ex- ellenz den Hrn. StaatSminister v. Metzsch gestern vormittag /,12 Uhr im Landhause erfolgt. Die Schlvßfeierlichkeit fand im Sitzungssaal« der Ersten Kammer statt, wo gegen V-12 Uhr die Mitglieder beider Kam- nrn sich versammelten und gegenüber dem Direktorialtische Aus- kllung nahmen.^ Kurz daraus betrat der König!. Kommissar Se. Exzellenz der Hr. StaLtsm'nister v. Metzsch in Begleitung Ihrer Exzel lenzen der Herren StaatSminister v. vr. v. Seydewitz, vr. Rüger, vr. Otto und General der Infanterie Frhr. v. Hausen den Saal. Se. Exzellenz der Hr. StaatSminister v. Metzsch richtete an die versammelten Stände folgende Ansprache: Hochgeehrte Herren! Se. Majestät der König habm wir dm ehrenvollen Auf trag zu erteilen geruht, dm nur für eine kurze Tasung ver sammelt gewesenen Landtag zu schließen, nachdem die Angelegen heiten, welche die Einberufung der Ständeversammlung veran laßten. durch die ständischen Beratungen und Beschlußfassungen ihre Regelung grsundm haben. ' Durch die einmütig, Zustimmung zu der Ihrer Entschließ- mg unterstellt gewesene« Regierungsvorlage habm Sie bewiesen, aß Sie die verfassung-mäßigm Rechte der Krone voll zu schütz« ,nd zu wahr« wissen, daß Sie allezeit beharr« in der un aandelbar« Trme der Gesinnungen und daß das Ziel Ihre» LirkenS unmtwegt auf die Förderung dr» gemeinsam« Wohle» von König und Vaterland gerichtet ist. Ich erfülle «i«« Allerhöchst« Befehl, meine Herr«, wenn sich Ihn« für diese erneut gebotenen Beweise der Trme und her Anhä«glichktit hierdurch dm Königlich« Dank ausspreche. Möge dieser Geist ter Treue, wi, er auch im Laufe der nunmehr zum Abschluss« gelangt« Verhandlung« zum Ausdruck gelangt« und wi« er vordem in dm Tag« der schwer« Heim suchung anläßlich de» Ablebens des unvergeßlich« König- Georg fb wohltuend in Erscheinung getreten ist, sich sortnhaltm und allezeit di« Richtschnur unsere- gemeinsam« Dmkm», HandelnS md Wirken» bild«. Mit diesem Wunsch« lass« Si, un» heute auSeinandergrhen. (Allseitiger lebhafter Beifall.) Nachdem sodann Herr Ministerialdirektor Geh. Rat Dr lVamtig al» vortrogender Rat dcS Gesamtmmisterimv» da- auk Landtagsabschied bezüglich, Königlich« Dekrrt verles« wd Se Exzellenz der Hr. StaatSminister v. Metzsch dm Herren Präsidenten beider Kammern der Ständrversawmlung dm Lanc- tag-abfchird überreicht hatte, erklärte Se. Exzellenz, dem Aller höchsten Besrhle gemäß, dm außerordentlichen Landtag der Mo narchie für geschloffen. Der Landtagsabschied hat folgenden Wortlaut: Landtags abschied für die außerordentliche Ständeversamwlung des Jahres 1904. Wir, Friedrich August, von Gottes Gnadm König von Sachsen rc. rc. rc. eröffnen bei dem gegenwärtigen Schluffe des von Uns nach 8 115 Absatz 2 der BersaffvngSurkunde einbr- rusmen außerordentlich« Landtag» der Zusicherung in 8 119 der Verfassung-Urkunde entsprechend, den getreu« Ständen Unsere Entschließung und Erklärung in bezug aus die bei dem gegenwärtig« außerordentlich« Landtage gepflogenen ständischen Beratung« in folgendem: Wir erklären Un» mit den Beschlüssen, die von den ge treuen Ständen zu dem vorgelegtm erst« Nachtrag zum ordentlichen Staat-hauShaltS-Etat auf di« Finanzperiode 1904/05 wegen Verabschiedung der Zivilliste aus die Dauer Unserer Regierung und wegen Festsetzung der Gebührnifse eine» Mit gliedes de» Königlichen HausiS gesoßt Word« sind, einverstanden und gmehmtgrn die dadurch bedingten veräodert« Einstellung« in den Staatshaushalttrtat aus die lausende Finanzperiode. Wir verbleiben Unserm getreum Ständen in Huld und Gnadm jederzeit wohl beigetan und habm gegenwärtig«, in das Gesetz- und Verordnungsblatt aufzünehmmden LandtagS- abschird eigenhändig unterschrieben und mit Unserem Königlich« Siegel bedruck« lassen. Gegeben zu Dresden, dm 7. Dezember 1904. (v. 8.) Friedrich August. Georg von Mrtzsch. Paul von Seydewitz, vr. Wilhelm Rüger, vr. Viktor Otto. Max Freiherr von Haus«. Tagesgeschichte. Deatschlmrd. — Im Reichstag wurde gestern di« erst, Beratung des Etat» fortgesetzt, da» Hau» war wiederum schwach V« sitzt. Wi« die bisherig« Bei Handlung«, so blieb« auch die gestrig«» an Inter, ss« hinter d« früher« Jahr« zurück. Herr Schrader von der freisinnigen Vereinigung äußerte sich in» all gemeinen zustimmend und wohlwollend, ungefähr nailonaMveral. Herr Czarlwskc brauchte unter ziemlicher Unaufmerksamkeit der Anwesenden ein paar grr ße Wort, indem er die preußische Polen- Politik als versaffung-widri^ und sogar die Posener Kaiserrede al- widersprechend bezeichnete; Herr Hilpert war der Erhöhung der Fried,nspräsmzflärke abgeneigt wegen der entstehenden Mehrbe lastung der Landwirtschaft Die zweite Garnitur der Pariei redner begann dann mit Herrn Stockmann von der Reichspartei, der nach einer Rettung Mirbach» einen kurz« Ausfall geg« die Sozialdemokrat« machte, die i« Gegensatz zu den von dm KirchmgemeinSchaft« beider Konsesfionm zu Liebe-zwrckm aufge bracht« Million«, die Million« freiwilliger und unfreiwilliger Arbeitergroschm nur zu Sinekuren für einige führende Partei gänger verwende, woraus er dann wärmstes Jntrrlssi für dieKvlo- nialpoliük des Reiche bekundete. Herr Zimmermann, der de« Reichstag längere Zeit nicht angehört hat, folgte, wmn auch sehr maßvoll, den Spuren Liebermanns und fand Mirbachs Gaonael- weise jüdisch, der Rechtsanwalt und HandelSkammerlekretär Storz von den süddeutschen Liberalen sprach für seine vier Parteigenossen. Die Sitzung schloß um 4»/« Uhr mit ein«» klein« Krach und vielleicht weg« diese» Krach«. Der Redner kritisiert A bfällig da» in ehrfurchtsvoller Form gehaltme Telegramm des Graf« Ballestrrm an dm Kaiser anläßlich der Verlobung dr» Kron prinzen. Der Präsident inhibiert diese Kritik, indem er dem einzeln« Abgeordnetm nicht da» Recht dazu zuerkannte; der selbe müsse ein« Antrag dazu stell« Der einzelne Abgeord nete stände nicht über dem PrLsibwten. Ginger meinte sofort, da» ginge au» der GeschSst-ordnung de» Hansi» nicht hervor, worauf Gras Ballestrrm kalt erwiderte, vorläufig sei seine An sicht über die Sache dir allein maßgebcnde. So gingrn die Ab- geordneten ziemlich erregt auseinander, ohne daß sich ei« Ge rücht brwahrheitet hätte, Gras Bülow oder Graf PosadowSky wolle sich über die Handelsverträge äußer«. Da am Donners tag hoher katholischer Feiertag ist, geht «»erst am Freitag weiter. Berlin, 7. Dezember. Da der Reichstag dm Wunsch geäußert hat, vor Weihnacht« die Lesung der Handels vrrkäg« nicht »«hr vorzumhmen, weil e« «ach seiner Geschäftslage über haupt zweifelhaft ist, ob er auch nur die erste Lesung d« Ver träge vor Weihnacht« würde zustande bring«, liegt «S i« Bereiche der Wahrscheinlichkeit, daß die Handelsver träge vor Weihnachten «tchr «ehr werden vor- gelegt werden, da dievorl^gr unter den geschildert« v« hältnifsia kein« Zuxck hab« würd«. Berlin, 7. Drzember. Gmrral v. Trotha meldet «atme de« 6. Dezember: Offizin«Patrouille au- Horchana», ans Rari» am weßm Fkß vorgrsanvt, «hielt bei Aaichaebib Feuer.